Die Familie

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Ebrajin von Tuzak
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Die Familie

Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

Folgendes ist als Vorschlag meinerseits zu betrachten, dürft auch gern alternative Ansätze hier posten. Es scheint mir aber durchaus sinnvoll, dass ihr alle Verbindungen zur selben Organisation habt, sorgt für ein gewisses Maß an Kohärenz in der Gruppe, eine Rückfallposition in schlechten Zeiten und im schlimmsten Fall Ersatzcharaktere bei spontanem Ableben...

Ihr seid alle im weiteren Sinne mit der Bugs and Meyer Gang assoziiert. Boss ist Benjamin "Bugsy" Siegel, ein Draufgänger wie er im Buch steht, völlig gewissenlos und erfolgreich. Seine Hauptleute sind Meyer Lansky und Charlie Luciano. Die beiden ersteren sind Iren, Luciano ist Sizilianer. Lansky ist quasi der Diplomat in der Gang sowie auch der Businessman. Der harte Kern umfasst etwa 30 Mann. Das unumschränkte Herrschaftsgebiet dieser Gang ist die Lower East Side Manhattans, also das Gebiet südöstlich der 5th Avenue, vom Battery Park im Süden bis etwa zur Hälfte Manhattens nach Norden hoch. Die Gegend geht vom eher billigem Gelände im Süden bis hin zu recht guten Wohn- und Vergnügungsvierteln Richtung Downtown. Tätigkeitsbereiche sind im legalen Bereich insbesondere eine Fahrzeugvermietung und ein paar Hotels, im illegalen die Hinterräume selbiger Hotels mit edlen und weniger edlen Schänken und organisierter Prostitution sowie Schutzgelderpressung und der eine oder andere Auftragsmord oder Raubüberfall. Im Bereich der Lower East Side steht auch ein Großteil der Polizei und Verwaltung auf der einen oder anderen Art auf der Lohnliste von Bugs and Meyer oder hat zumindest einen entsprechenden Partner oder Vorgesetzten. Gelgentlich fungieren einige Politiker auch als Auftraggeber für Aktionen gegen unliebsame Journalisten, Gewerkschaftler o.ä.
Die Gang beschäftigt neben den üblichen Schlägern auch einige wenige recht professionelle Killer (der beste ist der Boss selber...), diverse Anwälte, Verwalter usw. Lansky, die Nummer Zwei in der Gang ist das Hirn hinter den Business-Aktivitäten, er tritt in der Regel nach außen hin auf, Bugsy Siegel ist der Mann in der Unterwelt.
Die Gang ist im Gegensatz zum alten Intimfeind, der Masseria-Familie, recht wenig rassistisch, auch wenn überdurchschnittlich viele irisch- und italienischstämmige dabei sind, gilt dies nicht als Zugangsvoraussetzung.
Die ausführliche Geschichte der Bugs and Meyer Mobs siehe hier:
http://www.crimelibrary.com/gangsters_o ... dex_1.html
(keine Pflichtlektüre...).

Womit wir zu euch kommen:

An der 6th Avenue steht das "Golden Star Hotel" ein hypermoderner Bau der etwa 12 Stockwerke eines der überall aus dem Boden schießenden Wolkenkratzers einnimmt, mit eigener Tiefgarage, großem Springbrunnen vor dem Eingangsportal usw. Ein richtig schöner Schuppen der Oberklasse. Neben dem tatsächlich recht gut gehenden Hotel in dem hauptsächlich ausländische Geschäftsleute absteigen gibt es auch noch ein paar Etagen des Wolkenkratzers, die für spezielle Gäste aufgehoben werden, nebst edlem Casino und großem Barbereich, einem Saal mit großer Tanzfläche in der in der Regel gute Jazz- und Big-Bands spielen und einigen Mädels, die sich auch zu privatem Plausch einladen lassen. Für etwas speziellere Wünsche kann zumindest der richtige Kontakt vermittelt werden. Überdies gibt es auch eine Zahl mietbarer privater Lounges für ungestörte geschäftliche Gespräche. Bekannt ist der Laden unter anderem für seine reichhaltige Auswahl fantasievoller Cocktails, die die Barkeeper hier zu mischen verstehen, neben einem guten Sortiment edler schottischer, irischer und kanadischer Whiskys. Selbstgebrannten Fusel gibts hier natürlich nicht.
Auch wenn das Golden Star noch nicht die absolute Spitze was Preis und Luxus angeht darstellt ist doch hier einiges geboten. In der Bar treffen sich Neu- und Altreiche, Politiker und Journalisten, Leute vom Land, die sich mal richtig was gönnen wollen usw.
Für die Sicherheit garantieren sowohl Polizei als auch freundliche unauffällige Herrschaften mit massigem Körperbau, die darauf achten, dass nur zahlungskräftige und gut gekleidete Personen hier Zugang haben. Farbige (darunter fallen z.B. auch Asiaten...) haben hier natürlich nichts verloren, es sei denn als Musiker.
Was nicht jeder weiß ist, das der Laden unter der besonderen Protektion des ehrenwerten Herrn Siegel, seines Zeichens zusammen mit seinen Geschäftspartnern Meyer und Lansky Automobilverleiher, Mäzen und Förderer der Künste steht. Entsprechend fließt diesen Herrschaften auch ein guter Teil der Einnahmen zu und über gewisse Umwege wieder zurück in die Taschen einiger der Stammgäste.

Allgemein zum organisierten Verbrechen: Die Bandenkriege sind noch nicht eskaliert, es kommt aber immer mal wieder zu Scharmützeln zwischen den Gangs, meist endet dies dann in ein paar gezielten Morden mit entsprechender Verschiebung der Machtstruktur. Polizisten werden nur in eher seltenen Ausnahmefällen angegriffen, die Waffe hier ist Bestechung. Mache übermotivierten Polizisten handeln allerdings auch nach der Devise Erst schießen, dann fragen. In Chicago z.B. werden etwa 5 mal so viele Zivilisten durch Polizisten erschossen wie umgekehrt.
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Camana
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Beitrag von Camana »

ähm... laut wikipedia ist aber Meyer Lansky ein Russe und noch dazu ein Jude.... ein Ire ist er also ganz bestimmt nicht...
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Ebrajin von Tuzak
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Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

Danke für den Hinweis, so genau hab ich wg. den Jungs jetzt auch nicht nachgeforscht.
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Ebrajin von Tuzak
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Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

Danke für den Hinweis.

So genau hab ich wg. den Jungs zugegebenermaßen nicht nachgeforscht. Würde sagen du hast dich damit zum Co-Researcher qualifiziert ;).
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Camana
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Beitrag von Camana »

vielleicht glaubst du mir wenigstens jetzt dass ich nicht nur wegen gewissen personen mitspiel :D
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Camana
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Beitrag von Camana »

für die allgemeine grobe information über die 1920er überhaupt empfehle ich:

http://en.wikipedia.org/wiki/1920s

leider auf englisch - wer hätte das gedacht? 8)
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