[Charaktere] Gundels Prediger

Der InPlay-Bereich der Spielrunde.
Gesperrt
Benutzeravatar
Ebrajin von Tuzak
Purpurwurm
Purpurwurm
Beiträge: 2237
Registriert: 14. August 2003, 08:37
Name: Norbert Steigenberger

[Charaktere] Gundels Prediger

Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

Am Dienstag den 13. Januar 1925, einem bitterkalten Wintertag, kommt eine hübsche in einen dicken Fellmantel und ebenso dicken Schal gewickelte Frau zu der etwas ärmlichen Kirche in Brooklyn, in der du den Winter über untergekommen bist.
"Pater, ich muss mit Ihnen reden. Beichten, wenn Sie so wollen." Nachdem du dich noch mal etwas verwundert versichert hast das sie bei dir und nicht beim hier ansässigen Priester beichten will sagt sie: "Ich brauche einen Mann wie Sie, der mich verstehen kann. Ich habe Sie letztens in der 42nd Street in dieser Kneipe predigen hören, Sie werden mir helfen können." In Ihrer Stimme schwingt eher Hoffnung als die Sicherheit, die ihre Worte ausdrücken sollten.
Nachdem du die üblichen Gebete gesprochen und es dir im Beichtstuhl bequem gemacht hast fängt die Frau an zu erzählen:
"Mein Name ist Maria Gottwald, meine Eltern kommen aus Hamburg in Europa, wir sind nach Amerika gekommen als ich 6 war. Ich arbeite im Verlag Prospero Press in New York als Korrekturleser [hier das Fachwort einsetzen, das mir gerade nicht einfällt]. Vor ein paar Jahren habe ich einen unserer Autoren, Jackson Elias heißt er," sie hüstelt etwas "näher kennengelernt. Wir haben uns ziemlich oft getroffen wenn er in New York war. Sie müssen wissen, er ist ein Herumtreiber, wir hätten auch schon lange geheiratet wenn's nach mir ginge, aber mit Jack ist da nicht zu reden. Für ihn gibts überall Abenteuer und Geschichten zu schreiben, der Gedanke an eine Familie erschreckt ihn. Na ja, wie auch immer, auf jeden Fall habe ich ihn seit einiger Zeit nicht mehr gesehen. Er ist glaube ich in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Er hat mir letztens aus England telegraphiert, er wirkte fast panisch, als hätte er vor irgend etwas ziemlich große Angst. Sie müssen wissen, Jack ist nicht gerade der ängstliche Typ. Vor einigen Jahren lebte er mal ein halbes Jahr in einer indischen Sekte die irgend einen Todesgötzen verehrten und Menschenopfer darbrachten nur um darüber dann ein Buch zu schreiben (ein ziemlich gutes übrigends, Sie sollten es unbedingt lesen, ist in unserem Verlag erschienen). Diesmal klang es aber so als hätte er wirklich Angst. Er spricht aus Prinzip nie von irgend welchen Ergebnissen seiner Recherchen bevor er sie abgeschlossen hat, ich weiß also nicht, wem oder was er auf der Spur ist, er erwähnte etwas von einer verschollenen Expedition eines Ägyptologen namens Carlyle oder so ähnlich. Auf jeden Fall kommt er übermorgen mit der Pride of Southhampton in New York an, er hat mir telegrafiert, dass er sich mit einigen Leuten um 20.00 Uhr im Chelsea Hotel treffen will, ich soll auch da sein. Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache. Ich will auch nicht zur Polizei oder anderen Leuten aus der Stadt gehen, warscheinlich bin ich einfach nur überarbeitet, außerdem wäre es für meinen Ruf wenig hilfreich, wenn meine Beziehung zu Jack offenkundig würde. Sie sind doch recht liberal in der Beziehung, können Sie mir helfen, Pater? Vielleicht wollen Sie mich übermorgen begleiten? Tun Sie's um der christlichen Nächstenliebe willen."
Gesperrt

Zurück zu „InPlay“