Die Situation im Frühjahr/Sommer 1017 BF

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Ebrajin von Tuzak
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Die Situation im Frühjahr/Sommer 1017 BF

Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

Ich denke es ist sinnvoll, die aktuelle Lage nach dem ersten Kampagnenband mal gebündelt darzustellen, um insbesondere eure diplomatische Situation zu eruieren. Dazu macht bitte mal Kriegskunst- und Staatskunst-Proben und postet was ihr über habt. Dürfte primär Thrianor und evtl. Gaftar tangieren, nehme ich an, denke nicht, dass Larylan hier konkurrenzfähige Werte hat. Eurem Wert entsprechend detaillierte Informationen gebe ich euch dann im folgenden. Da ihr euch sowieso austauschen werdet, reicht mir der jeweils gruppenhöchste Wert.
Gundels Vorlage ist Nicht Existent / Nicht geschaft, könnt euch also nur steigern ;).

Also denn, Folgendes wisst ihr auch ohne Proben, die Diplomatie rund um die Rückkehr des Dämonenmeisters.

1. Die Kirchen
Die Praioskirche scheint euch zu glauben und die Rückkehr Borbarads sehr ernst zu nehmen. Was auch kein großes Wunder ist, geht doch der Tod eines der wichtigsten Heiligen, des Hl. Gilborn, auf Borbarads Konto. Entsprechend zumindest die letzten Äußerungen des Lichtboten und selbst der Bannstrahl scheint sich neuerdings auf eure Seite geschlagen zu haben, zumindest war Ucurian Jago für seine Verhältnisse relativ freundlich. Dass euch zumindest ein Inquisitor relativ wohl gesonnen ist, habt ihr ja schon richtig geschlussfolgert. Zudem ist die Praioskirche neuerdings wieder geeint und mächtig.
Die Rondrakirche ist in sich nach wie vor gespalten und angeschlagen, das Schwert der Schwerter hat die Sache zur Kenntnis genommen, persönlich tangiert fühlt man sich wohl eher weniger.
Die Boronkirche hüllte sich euch gegenüber ja in borongefälliges Schweigen bisher, der massive Einsatz der Golgariten im Weidenschen läßt den Kundigen ahnen, dass man gar unborongefällig wach und aufmerksam ist.
Zur Traviakirche hattet ihr mal eine Einladung, der ihr nicht nachgekommen seid, seither ist nichts mehr passiert, das Interesse an euch scheint eingeschlafen zu sein.
Die Hesindekirche hat eure Benachrichtigung zur Kenntnis genommen und harrt neugierig der Dinge, die da kommen werden. Man hofft auf ein neues Zeitalter der Bildung und Wissenschaft, ist sich aber durchaus auch der Gefahren bewusst, die Borbarad mit sich bringen könnte. Eure an Panik grenzende Besorgnis konnte man jedenfalls nicht so recht nachvollziehen.
Die anderen Kirchen wurden von euch per Brief kontaktiert, weiteres war nicht zu hören.

2. Weltliche Autoritäten
Das Herzogtum Weiden ist sich des Problems bewusst, ist wach und alarmiert, allerdings militärisch vom Orkkrieg geschwächt und mangels Magierschaft auch etwas überfordert. Aber man hält zumindest die Augen offen, wenn man auch nicht weiß, wozu oder wonach man Ausschau halten soll.
Das Neue Reich hat eure Aussagen zur Kenntnis genommen, Kennern der Lage im Reich dürfte klar sein, dass der Bericht des Robak von Punin aus Beilunk flugs nach Gareth zu bekannten interessierten Stellen weitergereicht wurde. Eine militärische Bedrohung geht von der Rückkehr Borbarads jedoch offensichtlich nicht aus, so dass man das ganze vertrauensvoll an Inquisition, Pfeile des Lichts und vor allem KGIA zurückdelegiert. Für den Fall der Fälle liegt auf euren Vorschlag hin ein Plan bereit, schnell ein weiteres Regiment im Weidenschen ausheben zu können, dass dann flexibel im Norden einsatzfähig sein soll ("Reichsregiment Pandlaril"). Ansonsten gibt es mit dem Horasreich jedoch weit dringendere Probleme. Ein Schwarzmagier erscheint vor dem Hintergrund der dortigen Ereignisse doch als recht kleine Randnotiz.
Weitere weltliche Autoritäten sind bisher noch nicht im Spiel.

3. Magisches
Die Magiergilden wurden durch den Expeditionsbericht des Robak von Punin detailliert informiert, in Kuslik munkelt man, dass ein Treffen der Convocati Primi stattgefunden haben soll, näheres ist nicht bekannt. An euch ist jedenfalls niemand herangetreten. Einzelne Akademien haben auch nichts von sich gegeben, es herrscht Ruhe im Wald mit leisem Gerüchterauschen im Hintergrund.
In eineinhalb Jahren ist turnusgemäß wieder ein Konvent fällig, in den letzten Wochen wurde der Veranstaltungsort ohne weitere Angabe von Gründen von Beilunk nach Bethana verlagert, warum werdet ihr euch denken können.
Die Hexen und Druiden können dank Luzelin und Archon Megalon als gut informiert bzw. sogar geeint und mächtig gelten. Zumindest im Norden, im Süden munkelt man ja von dämonenbeschwörenden Hexen, wer weiß, wie die so zu Borbarad stehen werden.

Soweit die Gezeichneten-Lage, zur politischen Lage, wenn ihr mir die Probenergebnisse mitteilt.
Thrianor
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Beitrag von Thrianor »

Kriegskunst 6/8 Punkten
Staatskunst 5/5 Punkten
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Ebrajin von Tuzak
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Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

Ich gehe dann mal einfach davon aus, dass Gaftar das nicht toppt, ansonsten kommen einfach noch ein paar Zusatzinfos dazu.

Die militärisch-strategische Lage im Frühling 1017, Informationsstand basiert auf Biergesprächen in der Balihoer Wasserburg von vor ein paar Monaten und aufmerksamen Verfolgens der Neuigkeiten von Barden, Ausrufern und Postillen.

1. Das Mittelreich ist nach dem Sieg gegen die Orks unter der Herrschaft von Reichsbehüter Brin von Gareth mit neuem Selbstbewußtsein ausgestattet und hält sich für die dominante militärische
Macht Aventuriens, was, betrachtet man allein die Zahl der Soldaten, zweifellos auch richtig ist. Brin hat bei seiner Antrittsrede versprochen, ein weiteres Zusammenschmelzen des Reiches unter seiner Herrschaft mit allen Mitteln zu verhindern und gedenkt dies wohl auch durchzusetzen. Die Leute, die mit ihm "hochgespült" wurden (und die die Answinistischen und zuvor Halschen Berater und Höflinge ersetzten) sind allesamt von der eher kriegerischen Sorte, einem "Heldenkönig" wie Brin im Volke gelegentlich
genannt wird, entsprechend. Brin hat den Magierstab von Hal weitgehend übernommen, es ist daher davon auszugehen, dass er nach wie vor sowohl der weißen als auch der grauen Gilde zuhört. Natürlich ist die Verbindung zur Weißen Gilde traditionell sehr eng.
Militärisch ist nach wie vor Helme Haffax, Graf zu Wehrheim, Reichserzmarschall, wie bekannt ein Mann aus einfachen Verhältnissen, der durch Können und strategisches Genie nach oben gearbeitet hat. Allerdings ist es in Kriegerkreisen ein offenes Geheimnis, dass er am Hofe ob seiner nichtadeligen Herkunft gern geschnitten wird. Hal hat ihn sehr protegiert, Brin hat halt seine eigenen Leute, was nicht heißt, dass er Haffax strategisches Genie nicht zu würdigen wüßte. Dennoch drängt die junge Generation, mit Namen wie Leomar vom Berg oder Alrik vom Blautann verbunden, langsam aber sicher nach oben. Ersterer hat sich im Khomkrieg bewährt, letzter im Orkensturm, es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis der inzwischen etwa 70jährige Haffax sich in den Ruhestand verabschieden wird bzw. muss. Dennoch wird er insbesondere im Militär vergöttert, wo Haffax ist, ist der Sieg, sagt man. Insbesondere die Elitegarden, die Haffax in der Ogerschlacht und im Orkensturm geführt hat, sind ihm bis auf den Tod treu ergeben. Haffax gilt insbesondere bei diesen als "einer von uns".
Im Hintergrund hält Baron Dexter Nemrod die Augen offen, und er hat viele Augen. Die engen Verbindungen des Barons zur Weißen Gilde und der Praioskirche sind wohl bekannt.
Es gibt noch diverse andere wichtige Personen im Hintergrund, von denen euer aktueller Informationsstand allerdings nichts kündet.
Die Beziehungen zu den anderen Reichen: Mit dem Horasreich befindet man sich an der Schwelle eines großen Krieges, die Beziehungen zum Bornland sind nach dem Verschwinden Hals und der Wahl Tjeikas
abgekühlt, aber nach wie vor relativ gut, das Kalifat kann als befreundet gelten. Aranien ist als abtrünnige Provinz unter Beobachtung. Maraskan verschlingt nach wie vor riesige Resourcen und bindet diverse Reichsregimenter, ein ständiger Kriegsschauplatz. Die Beziehungen zu Thorwal haben sich ein wenig gebessert, sind aber nach wie vor gespannt.

Nominell verfügt das Reich über 38 Garderegimenter und 9 den Provinzherren unterstehende Regimenter, alles in allem eine Sollstärke von 23.500 Mann. Real, also abzüglich Demobilisierungen und Kriegsverluste, dürfte das Reich etwa 11.000 Mann unter Waffen halten, von denen etwa 2.000 auf Maraskan gebunden sind und wohl sicher 4.000-5.000 inzwischen an der horasischen Grenze stehen. Die Orkgrenze bindet ebenfalls etwa 1.000 bis 2.000 Mann. Entsprechend sind die Truppen in den friedlichen Provinzen inzwischen arg ausgedünnt. Die Seestreitkräfte des Reiches, im Osten in Perricum, im Westen in Harben stationiert, sind ordentlich, können aber nicht ganz mit den bornischen oder horasischen mithalten.

Nach innen kann das Reich derzeit als bemerkenswert geeint gelten. Es gilt weiter der Große Landfrieden von 1014, der weitestgehend eingehalten wird. Die äußeren Feinde und der neue mit Brin verbundene Patriotismus scheinen selbst die alten Separatisten in Albernia wieder zu begeisterten Mittelreichern gemacht zu haben. Ein paar alte Answinisten gibt es noch, doch auch diesen wird angesichts der Gefahr von Außen zunehmend das Wasser abgegraben. Einer etwaigen militärischen Konfrontation würde das Reich weitgehend frei von inneren Konflikten geeint entgegensehen können.

2. Das Horasreich ist aus mittelreichischer Sicht weitgehend terra incognita. Nach der agressiven Expansion während des Garether Interregnums ist es in der letzten Zeit eher still geworden, bis nun der
Angriff auf die Feste Phecadistein erfolgte. Bekannt ist, dass sich Kaiserin Amene Horas, aus dem Hause Firdayon stammend, gegen massiven inneren Widerstand kämpfen musste, bevor sie den Horastitel annehmen
konnte. Insbesondere die alte Feindschaft zum traditionell auf gutem Fuß mit Gareth stehenden Herrscherhaus von Kuslik ist bekannt. Bekannt ist auch, dass das Horasreich eine enge Verbindung zur Hesindekirche hat, während die orthodoxe Praioskirche eine untergeordnete Rolle spielt. Vermehrt Bedeutung erlangt der nominell der Praioskirche zugehörige Kult des Horas, der den Praiosalveraniar verehrt, der als mythischer Begründer und erster Kaiser des Horasreiches gilt und nach dem sich seither die horasischen bzw. bosparanischen Kaiser benannt haben. Die Magierschulen im Horasreich gelten als wesentlich freier und politisch weniger gebunden als diejenigen im Mittelreich. Starker Mann in der Verwaltung ist der Staatsminister Abelmir von Marvinko, zugleich Erzwissensbewahrer des Horasreichs, also einer der höchsten Hesindegeweihten. Bekannte Generäle und Feldherren hat das Horasreich nicht aufzuweisen, ist doch seit jahrhunderten kein wirklicher Krieg mehr zu verzeichnen gewesen. Entsprechend reich und fruchtbar ist das Liebliche Feld jedoch, so dass man davon ausgehen kann, dass das Militär durch die Bank besser ausgerüstet, besoldet und verpflegt wird als im Neuen Reich. Die militärische Stärke ist euch nicht bekannt, dürfte von den Provinzen hochgerechnet bei etwa 15 bis 20 Regimentern liegen, also bei etwa 7.500 bis 10.000 Mann. Dazu heißt es, dass haufenweise Söldnerbanner im Horasreich unter Kontrakt stehen, wohl noch einmal 1.000 bis 2.000 Mann. Die Flottenstärke des Horasreiches ist als beeindruckend zu bezeichnen und dürfte alles in allem den anderen Seemächten überlegen sein.
Außenpolitisch weiß man nicht viel, traditionell sind die Horasier gut darin, über eher stille Kanäle zu verhandeln.

3. Das Bornland fährt unter Tjeika von Notmark weiterhin einen sehr ruhigen, eher nach innen gerichteten Kurs. Die Absenkung der Wehrsteuer, die Tjeika als erste Amtshandlung durchsetzte, verschaffte nach innen Linderung, führte nach Außen jedoch dazu, dass das aggressive Flottenbauprogramm ihres Vorgängers stark zusammengestrichen werden musste, dem Bornland sein ehemaliges Ziel der Seeherrschaft nun entschwunden ist. Tjeika verfolgt einen strengen Kurs der Nichteinmischung, selbst während des Orkkrieges konnte sich das Bornland nicht zu einer offiziellen Intervention auf Seiten des Mittelreiches durchringen sondern gab lediglich bekannt, dass man Freiwillige wohlwollend begleiten würde. Entsprechend schwächlich viel auch die Unterstützung aus. Brin und Tjeika scheinen gegenseitig kein großes Interesse aneinander zu haben, zumindest ist nicht bekannt, dass der Reichsbehüter die Bemühungen seines Vaters nach einer Annäherung an das Bornland ernsthaft fortgeführt hätte. Das Bornland ist damit wieder in den alten Isolationsmus zurückgekehrt. Dafür macht jedoch die Befriedung der "inneren Grenze" zum Überwals gute Fortschritte, der noch von Tjeikas Vorgänger zu diesem Zweck gegründete Widderorden hat inzwischen ein massives Festungsnetz an der Walsachgrenze errichtet, von dem aus die Kulitiverung der Gebiete des Überwals in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in Angriff genommen werden soll.

4. Die anderen Reiche: Al Anfa und das Kalifat lecken noch immer ihre Kriegswunden. Aranien ist in wehrhafter Wacht gegenüber einem etwaigen mittelreichischen Angriff, mit dem aber nun, diverse Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung, nicht mehr ernsthaft zu rechnen ist. Die Tulamidenlande mit ihren diversen Sultanaten und Fürstentümern sind wie immer mit sich selbst beschäftigt. Nostria und Andergast sind zu schwach, um eine Rolle zu spielen. Die Thorwaler sind unter ihrem neuen Hetmann Thronde Thorbenson dabei, eine Art Gemeinsamkeitsempfinden zu entwicklen, ein Prozess, der noch lange Jahre dauern wird.

Soweit die euch bekannte Lage vor dem Gespräch mit dem Staatsminister, zu dem ich demnächst entsprechendes poste.
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