Aventurien, 1020 BF

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Ebrajin von Tuzak
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Aventurien, 1020 BF

Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

Wie schon zwischen dem ersten und zweiten Kampagnenband möchte ich auch jetzt, kurz bevor wir mit dem dritten starten, zur Übersicht die Lage Aventuriens im Jahr 1020, wie sie sich einem interessierten und gut informierten Bürger des Neuen Reiches darstellt, knapp zusammenfassen.

Das Mittelreich, Innenpolitik: Nach der Niederschlagung der Answinistischen "Usurpation" (wie jetzt die offizielle Sprachregelung ist) und der weitgehenden Vertreibung der Orks aus dem Reichsgebiet (mit Ausnahme der Mark Heldentrutz in Nordwest-Weiden, die nach wie vor in Hand der Orken ist), sitzt Reichsbehüter Brin von Gareth fest im Sattel. Der innenpolitische Widerstand ist weitestgehend ausgeschaltet, mit der Reduktion der Macht des Hauses Rabenmund gibt es auch keine weiteren Thronanwärter mehr. Brins Krönung zum Kaiser des Reiches in zwei Jahren sollte nichts im Wege stehen. Brin ist aufgrund seiner persönlichen Tapferkeit, die er im Orkensturm unter Beweis gestellt hat, im Volk und beim Adel gleichermaßen beliebt.
Das Reich ist im Inneren weitgehend geeint, die aufrührerische Provinz Albernia ist durch Heirat an das Haus Gareth gebunden, lediglich die Nord-Ost-Provinz Tobrien mit dem eigenwilligen Herzog Kunibald von Ehrenstein gilt weiterhin als dem Hause Gareth nicht wohlgesonnen. Die Provinz Maraskan hat mit dem ehemaligen Reichserzmarschall und legendärem Feldherrn Helme Haffax einen neuen Herren, nachdem es, wie es heißt, der alte Fürst, Herdin, bei Aufständen zu Tode gekommen sein soll. Noch immer liegt eine strenge Nachrichtensperre über der Insel, doch wird allgemein damit gerechnet, dass der unbezwungene Haudegen Haffax die Insel in Bälde unter seine Kontrolle gebracht haben wird.

Das Mittelreich, Außenpolitik:
Die faktische Kriegserklärung durch das neu erstandene Horasreich durch den Bruch des Bosparaner Friedens und des Codex Raulis (Horaserhebung) ist eine offene Wunde. Seit nunmehr zwei Jahren liegen sich wesentliche Teile der Heere beider Reiche an den Grenzen, insbesondere im Yaquirbruch mit den Festungen Neu-Süderwacht (Garethisch) und Oberfels (Horasisch) gegenüber. Zu wesentlichen Kampfhandlungen kam es jedoch zur allgemeinen Überraschung nach wie vor nicht. Dennoch sind zahlreiche als friedlich geltende Regionen des Reiches weitgehend ihrer militärischen Einheiten ledig. Lediglich in Weiden stehen noch nennenswerte Truppenkontingente, sowie natürlich auf Maraskan.
Nach dem Rückzug Thorwals aus Nostria und der Vernichtung der garethischen Legion Thuranien im Orkensturm ist dieser Konflikt im Nordwesten zu Ende, bevor er ernsthaft begonnen hatte.
Die Beziehungen zu Aranien haben sich mit der Herauslösung des aranischen Kronsteines aus der Kaiserkrone und damit der Anerkennung der aranischen Unabhängigkeit ebenfalls entspannt.
Das Kalifat gilt als informell verbündet, wobei in der letzten Zeit an der traditionell unruhigen Südgrenze des Reiches wieder vermehrt Überfälle novadischer Reiterbanden zu verzeichnen waren. Zu Wehr und Trutz gegen diese Gefahren wird derzeit die Kaiserpfalz Cumrath am Oberlauf des Yaquir errichtet.
Die Beziehungen zum Bornland sind nach dem Tod Hals wieder eingeschlafen, die Hoffnungen auf einen Beistandspakt in Notzeiten erfüllten sich nicht. Das Bornland konnte sich selbst während des Orkensturms, als der orkische Heerbann vor Gareth stand, nicht zu mehr als einem Aufruf zur freiwilligen Hilfe durchringen.
Al Anfa ist derzeit eine große Unbekannte. Wie es heißt, regiert Amir Honak, das Oberhaupt der Al Anfaner Boron-Kirche, dort wieder weitgehend souverän, nachdem im Anschluss an Tar Honaks Tod im Krieg gegen das Kalifat und dem Scheitern dieses Feldzuges ein Triumphirat die Macht ergriffen hatte. Die anderen beiden Triumphiren scheinen aber inzwischen ausgeschaltet zu sein. Al Anfa bietet auch verschiedenen Reichsfeinden Unterschlupf, so lehrt etwa der Reichsverräter Galotta an der dortigen Magierakademie.

Das Alte Reich: Amene Horas hat ihre Herrschaft weitgehend stabilisiert. Ernsthafte Konkurrenten, insbesondere das Herrscherhaus zu Kuslik, wurden in den letzten Jahren ausgeschaltet, einem etwaigen Konflikt mit dem Mittelreich blickt man allgemein zuversichtlich entgegen. Dennoch scheut offenbar auch das Horasreich davor zurück, die Feindseligkeiten im großen Stil zu eröffnen. Durch die enorme Truppenbindung an der Westgrenze kam es in den letzten Jahren insbesondere im Süden, in der Folge der Pest zu verschiedenen Aufständen, die teilweise recht lange wüteten. Zudem sind weite Teile des südlichen Horasreichs durch die Pest ausgeblutet, ganze Dörfer ausgelöscht. Glücklicherweise konnte die Krankheit aber von den großen Städten ferngehalten werden, so dass die ganz große Katastrophe ausblieb. Dennoch sehen einige die Pest als eine Strafe der Götter für die Anmaßung der Ergreifung des verfluchten Horas-Titels.

Die Magierschaft: Es herrscht eine fiebrige Stille, eine Art Ruhe vor dem Sturm. In den letzten Jahren gab es zahlreiche spektakuläre magische Phänomene, die Entstehung der Wüstenei von Weiden, die mit einer Wiederkehr des Tharsonius von Bethana in Verbindung gebracht wird, und nun vor wenigen Monden, das Große Sphärenbeben, dessen Ursache und Auswirkung nicht bekannt sind, das jedoch zumindest auf gewaltige Umwälzungen hindeutet. Angesichts dieser Umstände wurde der Allaventurische Konvent der Gildenmagie, der eigentlich 1019 in Beilunk oder Bethana stattfinden sollte, vorerst abgesagt.

Die Kirchen: Nach der Überwindung des Zweiten Schismas ist die Praioskirche wieder unter dem Boten des Lichts Jariel Praiotin geeint. Die kürzliche Öffnung der zweiten Rolle der Heiligen Offenbahrungen von Baltreia kündeten von einem neuen, alten Übel. Allgemein wird dies als Mahnung vor einer neuen Dämonenschlacht im Zuge der Horaserhebung im Alten Reich gedeutet, die Praioskirche hat (was ungewöhnlich ist) allerdings auch ein Jahr nach der Öffnung der Rolle und der Bekanntgabe des Praiosorakels noch keine verbindliche Deutung erlassen.
Bei den anderen Kirchen gibt es keine spektakulären neuen Entwicklungen, die nach außen dringen würden.

Die Stimmung im Volk: Nach den turbulenten Jahren 1012-1015 kehrte wieder so etwas wie Ruhe ein. Der drohende Krieg zwischen den Reichen ist ein ständiger bedrohlicher Schatten, doch für die meisten zu weit entfernt und zu "normal", um tatsächlich eine Rolle zu spielen. Allerdings spürt auch das Volk eine gewisse unheilschwangere Spannung, die allerorten in der Luft liegt. Die Öffnung der Zweiten Offenbahrung von Baltreia, und das darin für die nähere Zukunft vorhergesagte Unheil, haben ihre Spuren im Volk hinterlassen. Die in der letzten Zeit wieder verstärkt aufkommenden Weltuntergangsprediger tun ein übriges. Die leichte Verschiebung der Sternbilder, die vor einigen Monaten zu beobachten war, hat auch nicht zur Beruhigung der Menschen beigetragen.
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