Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

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Olaf
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Olaf »

Heidi hat geschrieben:Man soll ihr nicht anmerken, dass sie eine Hexe ist (spricht für 2.)
Ich würde sagen das spricht ebenso für sämtliche Schwesternschaften. Wenn du nicht eine nostrische Tochter der Erde, die ihre Heimat nicht verlässt (und sich somit niemals einer Abenteurergruppe anschließen könnte) spielst, dann wirst du, egal welche Schwesternschaft, gar keine andere Wahl haben, als dir eine "Tarnidentität" zuzulegen.

Eventuell würde ich noch die Praktikabilität der Vertrautentiere berücksichtigen. Mir erscheinen Raben oder Eulen einfacher handhabbar zu sein als Kröten und Schlangen. Was macht eine Kröte/Schlange, wenn die Hexe in einer großen Stadt unterwegs ist? Bleibt die irgendwo im Wald? Oder schleicht/hüpft die alleine durch die Stadt? (hoffentlich tritt niemand versehentlich auf die Kröte, oder jagt die Schlange)
Wie Alrik Normalaventurier reagiert, wenn du eine Taverne mit einer lebenden Schlange um den Hals, oder einer Kröte im Körbchen betrittst, muss ich vermutlich nicht erwähnen. Bei Reisen müssten Schlangen und Kröten in jedem Fall getragen werden, weil sie einfach viel zu langsam sind. Flugtiere erscheinen mir da einfach praktischer.

Was würde eigentlich gegen die Seherinnen von Heute und Morgen sprechen? Die erscheinen mir auf den ersten Blick auch ganz praktikabel.
Schwestern des Wissens scheinen mir übrigens keine Wildnishexen zu sein! (siehe Wege der Helden: "alle Natur-Talente entfallen" und "städtisch geprägte Kleidung")

Das sind so meine persönlichen Gedanken zu dem Thema. Aber die Wahl der Schwesternschaft ist ganz dir überlassen (na gut, fast. Schwarze Witwen würde ich ausschließen, von Schönen der Nacht stark abraten). Wie schon angemerkt halte ich den Charakterhintergrund eh für viel ausschlaggebender für die Gruppenkompatibilität.

Norbert, spielst du dann eigentlich deinen Bewegungsmagier, habe ich das richtig verstanden? Könntest du mir da ggf. auch noch ein paar Infos zu dem Hintergrund geben?
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Sebastian
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Sebastian »

Olaf hat geschrieben:Eventuell würde ich noch die Praktikabilität der Vertrautentiere berücksichtigen. Mir erscheinen Raben oder Eulen einfacher handhabbar zu sein als Kröten und Schlangen. Was macht eine Kröte/Schlange, wenn die Hexe in einer großen Stadt unterwegs ist? Bleibt die irgendwo im Wald? Oder schleicht/hüpft die alleine durch die Stadt? (hoffentlich tritt niemand versehentlich auf die Kröte, oder jagt die Schlange)
Wie Alrik Normalaventurier reagiert, wenn du eine Taverne mit einer lebenden Schlange um den Hals, oder einer Kröte im Körbchen betrittst, muss ich vermutlich nicht erwähnen. Bei Reisen müssten Schlangen und Kröten in jedem Fall getragen werden, weil sie einfach viel zu langsam sind. Flugtiere erscheinen mir da einfach praktischer.
Bei einer Kröte gebe ich dir recht, aber eine Schlange wäre doch unproblematisch. Erstens kann man die auch problemlos im Ärmel oder anderswo unterhalb der Kleidung tragen, so dass sie niemand sieht, und zweitens ist es immerhin das heilige Tier Hesindes, da reagiert Alrik Normalaventurier wahrscheinlich nicht so schockiert wie Otto Normalbürger.
Olaf hat geschrieben:Schwestern des Wissens scheinen mir übrigens keine Wildnishexen zu sein! (siehe Wege der Helden: "alle Natur-Talente entfallen" und "städtisch geprägte Kleidung")
Das hatte ich auch schon befürchtet, habe Wege der Helden aber gerade verliehen.
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Ebrajin von Tuzak
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

Jo, dann werde ich meinen Kopfgeldjäger wohl erst mal wieder wegpacken und das Gildenmagierloch füllen. Hintergrund zum Char schicke ich dir die Woche mal per mail, Olaf, hab das schon mal ausformuliert, aber auf meinem Rechner in Chemnitz.

Kurz: Ein sehr lebensfroher Geselle, von der liberalen Grundhaltung seiner Heimatstadt Belhanka (Hauptstadt des Rahja-Kultes) geprägt, lebensfroh, ungebunden, reise- und abenteuerlustig. Fuchtelt auch gerne mal mit dem Rapier rum, Studierstuben sind dagegen nicht sein bevorzugter Aufenthaltsort. Die leicht spitzen Ohren verraten einen gewissen Anteil elfisches Blut. In normalem Maße gläubig, Hauptgötter Aves, Rahja und Hesinde, mit einem kleinen Schuss Rondra.
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Olaf
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Olaf »

Sebastian hat geschrieben: Bei einer Kröte gebe ich dir recht, aber eine Schlange wäre doch unproblematisch. Erstens kann man die auch problemlos im Ärmel oder anderswo unterhalb der Kleidung tragen, so dass sie niemand sieht, und zweitens ist es immerhin das heilige Tier Hesindes, da reagiert Alrik Normalaventurier wahrscheinlich nicht so schockiert wie Otto Normalbürger.
Na gut, wenn die Schlange entsprechend klein genug ist sich unter der Kleidung wohl zu fühlen... In zwölfgöttertreuen Gegenden könnten die Reaktionen auch noch entsprechend gemäßigt ausfallen. Aber wir spielen ja in Andergast. ;-) Ihr werdet euch noch wundern, wie viele Menschen abseits der größten Städte den Namen Hesinde noch nie in Ihrem Leben gehört haben...
Aber wenn es eine Wildnishexe sein soll, ist die Schlangendiskussion vermutlich eh vom Tisch.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Hintergrund zum Char schicke ich dir die Woche mal per mail, Olaf, hab das schon mal ausformuliert, aber auf meinem Rechner in Chemnitz.
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Thea
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Thea »

Hallo!

Also was die Vertrautentiere betrifft, muss ich sagen, dass Flugtiere die unpraktischten sind. Erstens fliegt auch eine Eule und eine Rabe nicht den ganzen Tage hinter der Gruppe her, dazu sind sie auf die Dauer zu langsam & vor allem schaffen sie das kräftemäßig nicht. Folglich werden sie einen Teil der Zeit bei der Hexe verweilen. Siehe Daris Kauz, der öfters auf ihrer Schulter hockt (und von mir explizit weggeschickt wird, wenn Gefahr im Auzug ist). Fliegende Tiere fallen also zwangsläufig auf und die Helden werden sich irgendwann fragen, ob das wirklich ein normales Tier ist.

Schlangen sind völlig unproblematisch, weil man sie gut verstecken kann (Eddis Hexer praktiziert auch die Korb-Methode, wo die SChlange in seinen Sachen, seinem Lunch-Paket oder einem anderen beliebigen Korb untergebracht ist und gelegentlich in der Unterkunft zurückbleibt. Gerade Stadthexenvertrautentiere beherrschen "Hexe finden"). Allerdings muss man bei der Wahl der Schlange darauf achten, dass sie auch in kühleren Gegenden nicht einfriert.

Kröten sind noch praktischer, weil man sie ebenfalls unter der Kleidung verstecken kann & in nördlichen Gegenden sowieso die häufigeren Vertrautentiere. Töchter der Erde haben üblicherweise Kröten. Allerdings sondern Kröten bei Gefahr ein Gift über die Haut ab, was sich als unpraktisch erweisen kann, wenn die Kröte gerade unter der Kleidung hockt.

Man sollte vielleicht hinzufügen, dass das Tragen von Tieren nicht so ungewöhnlich ist, wie man sich das allgemein vorstellt. Eine Güldenschlange wird im Norden auffallen, und eine Schneeeule im Süden ebenso. Aber Aventurier, die ja allgemein viel mit der Natur zusammenleben, haben häufig zahme Tiere bei sich, insbesondere das fahrende Volk. Ein zahmer Rabe, eine besonders häßliche Kröte aus einem Schausteller, eine Hauskatze oder ein Wiesel im Ärmel sind jetzt nicht so ungewöhnlich. Was Vertrautentiere ungewöhnlich macht, ist ihre Intelligenz, die je nach Größe des Tieres auch dem dümmsten Helden irgendwann auffallen sollte, insbesondere wenn der Kauz ständig bei der Frau auf der Schulter hockt, sie mit ihm spricht wie mit einem normalen Menschen und er auf Kommandos wie "Flieg jetzt zu dem Haus da drüben und schau nach was die Bewohner so machen" hört.

Zusammenfassend: Vertrautentiere sind die größte Gefahr für die Geheimhaltung, je größer sie sind umso schlimmer. Aber nur ihr Tiersein an sich in Kombi mit einem offensichtlich in der Natur lebenden Menschen ist nicht so außergewöhnlich.

Grüße Gundel
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Olaf
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Olaf »

Thea hat geschrieben:Erstens fliegt auch eine Eule und eine Rabe nicht den ganzen Tage hinter der Gruppe her, dazu sind sie auf die Dauer zu langsam & vor allem schaffen sie das kräftemäßig nicht.
Hm, mein ornithologisches Fachwissen hält sich zugegebenermaßen stark in Grenzen, insbesondere im Hinblick auf Raben und Eulen. Aber wenn ich bedenke, dass Tauben am Tag bis zu 1000 km zurücklegen, und Geschwindigkeiten von über 100 km/h erreichen, dann glaube ich nicht, dass Raben und Eulen ein Problem haben sollten, einer Heldengruppe folgen zu können. Eine normale Heldengruppe schafft 30 km am Tag, die Luftlinie ist in der Regel noch deutlich kürzer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das für die Raben oder Eulen nicht schaffbar sein sollte. Bei Eulen sehe ich höchstens noch das Problem, dass es eigentlich nachtaktive Tiere sind.

Bei einer Kröte hast du jedenfalls die Wahl erst gar nicht, die musst du zwingend immer mitnehmen, weil die dir aus eigener Kraft nicht mal ansatzweise folgen kann.
Thea hat geschrieben:Siehe Daris Kauz, der öfters auf ihrer Schulter hockt (und von mir explizit weggeschickt wird, wenn Gefahr im Auzug ist).
Das sehe ich ja gerade als den Vorteil von Flugtieren, dass du sie im Zweifelsfall halt einfach mal wegschicken kannst, und für einen Vogel reicht es da mitunter schon, ein paar Meter in die Lüfte aufzusteigen. Und sie können dir aus eigener Kraft folgen, wenn es beispielsweise brenzlig wird, und du irgendwo hin fliehen musst. Eine Kröte im sich anbahnenden Kampfgetümmel wegzuschicken erscheint mir da schon gefährlicher, ich hätte ja permanent Angst, dass jemand drauftritt. Die Alternative, die Kröte in der Tasche zu behalten erscheint mir nur wenig besser, wenn man da mal stürzt ist die Kröte schnell Matsche...
Thea hat geschrieben:Fliegende Tiere fallen also zwangsläufig auf und die Helden werden sich irgendwann fragen, ob das wirklich ein normales Tier ist.
Bei den Helden gehe ich eh davon aus, dass die früher oder später dahinter kommen, egal welches Tier es ist...
Thea hat geschrieben:Kröten sind noch praktischer, weil man sie ebenfalls unter der Kleidung verstecken kann & in nördlichen Gegenden sowieso die häufigeren Vertrautentiere.
Ich kann mir nicht helfen, aber wenn ich die Liste der möglichen Vertrautentiere durchsehe, scheinen mir die Kröten immer noch die mit Abstand unpraktischsten für das Abenteurerleben zu sein...

Ok, ich hab anscheinend eine Abneigung gegen Kröten. Aber ich hoffe, du lässt dich bei deiner Wahl eh nicht von unserem Geschwätz beeinflussen, Heidi. :wink:
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Thea »

Hallo!

Ich hab das mal recherchiert, und es scheint tatsächlich so zu sein, dass Fliegen die energetisch günstigste Art der Fortbewegung ist, weil Vögel Nahrung viel besser verwerten können als andere Landbewohner. Was also bedeuten würde, dass ein flugfähiges Vertrautentier ohne Probleme 30 Kilometer am Tag fliegen kann (wenn es nicht gerade nachtaktiv ist).

Und Kröten sind eindeutig die coolsten Vertrautentiere.

Grüße Gundel
Heidi
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Heidi »

Ich will eure artentheoretische Analyse ja nicht stören, aber:

Kröten find ich eklig
Spinnen find ich eklig
Raben reißen mich nicht vom Hocker

Mein Wunschtier wäre eigentlich eine Schlange. Das Problem ist, dass ich eigentlich lieber zur verschwiegenen Schwesternschaft gehören würde. Dann könnte ich auch das Naturkonzept besser umsetzen. Neugier ist ja ok, aber so eine intellektuelle Hexe, die sich für irgendwelche Bücher und Magieformalismen interessiert, liegt mir nicht.
Was mach ich da?
Im Regelwerk steht zwar drin, dass man mischen kann, aber dann entspricht der wahre Charakter der Hexe, dem des Hexentieres. Passt also wieder nicht. Umgekehrt wär super. Eine kleine wilde Hexe, der man ergebnislos versucht hat, die Freude an der Wissenschaft beizubringen. Dann gäbe es Anknüpfungspunkte zu den Magiern, aber vom Charakter ist sie halt anders.
... und ich hätte doch so gern eine Schlange.
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Olaf
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Olaf »

Hm, also ich hatte das Konzept auch so verstanden, dass die Hexe sich immer ein Vertrautentier aussucht, das ihrem Seelentier entspricht. Wenn also dein Seelentier die Schlange ist, dann hättest du logischerweise auch eine Schlange als Vertrautentier.
Mir fällt jetzt so spontan keine plausible Lösung ein, warum du als Schlangenhexe in einem Zirkel von Eulenhexen gelandet sein solltest. Oder, warum du mit dem Seelentier Eule trotzdem eine Schlange als Vertrautentier hast. Aber vielleicht haben die anderen da Ideen...

Wenn Naturverbundenheit und das Vertrautentier Schlange die wichtigsten Punkte sind, wie wäre es wenn du dich doch für die Schwesternschaft des Wissens entscheidest?
Der Archetyp in den Regelwerken sieht zwar vor, dass die Anhänger typischerweise "Stadthexen" sind, aber ich sehe keinen Grund, warum nicht auch eine Schlangenhexe in einer ländlichen Gegend groß geworden sein sollte. Die Startwerte könnte man dementsprechend anpassen. Außerdem sehe ich das eh so, dass auch Stadthexen ihre Naturverbundenheit nicht völlig verlieren. Im Gegensatz zu den typischen Einsiedlerhexen aus dem Wald finden sich die halt auch in der Gesellschaft einigermaßen zurecht. Es wäre vielleicht keine Hardcore-Wildnis-noch-nie-eine-Stadt-von-innen-gesehen-Hexe, aber vielleicht kannst du ja auch mit einem Kompromiss leben.
Auch die Tatsache, dass ihre Neugier einige Schwestern des Wissens dazu verleitet hat, sich mit Gildenmagie zu beschäftigen, muss ja nicht bedeuten, dass du dich ausgerechnet auch für Gildenmagie interessierst. Ohne dass ich das Buch gerade zur Hand habe, habe ich als zentrales Konzept der Schwesternschaft des Wissens hesindianische Grundwerte in Erinnerung, also zuvorderst "Wissen sammeln und vermehren". Das kann man flexibel auslegen. Niemand (zumindest ich nicht) schreibt dir vor, dass du dich nicht statt für Gildenmagie auch für "Krötenwanderwege in mittelstark besiedelten Waldgebieten", "Flüche in der Praxis - eine Langzeitstudie über ihre Wirkung auf zwischenmenschliche Beziehungen", "Schwarzer Lotos in der angewandten Wundheilung - Die Dosis macht das Gift", oder was auch immer interessieren kannst.

Gegen eine naturverbundene Schwester des Wissens mit Wildniskenntnissen ist aus meiner Sicht also nichts einzuwenden. Wenn dir das Wissbegierde-Konzept mit analytischem Touch nicht zusagt, hat es natürlich keinen Zweck. Allerdings hätte es auch noch den Vorteil, dass dieses Charakterkonzept deutlich kompatibler zum typischen Abenteurerleben ist. Wenn als verschwiegene Schwester dein höchstes Ziel ist, nicht als eben solche erkannt zu werden, dann gibt es plausiblere Dinge zu tun, als sich einer neugierigen Abenteurergruppe anzuschließen. Bei der Schwesternschaft des Wissens bekommst du die Motivation, dich einer Heldengruppe anzuschließen, schon durch das Charakterkonzept mitgeliefert.
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Ebrajin von Tuzak
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

Mit Seelentier hat das glaube ich nix zu tun. Deine Schwesternschaft suchst du dir ja nicht aus sondern rutschst da als Kind irgendwie rein, meistens weil du aus einem entsprechenden Dunstkreis kommst. Aus meiner Sicht spräche nichts dagegen, einfach irgend ein anderes Viech zu nehmen, die Kröte ist halt bspw. das typische Vertrautentier dieser Erdhexen, aber warum solls nicht welche geben, die sich, weil sie Kröten nicht leiden können, nen Wiesel oder was weiß ich was gesucht haben? Warum im Zweifel nicht auch ne Schlange?

Also im Endeffekt würde ich die Professionswahl nicht vom Vertrautentier abhängig machen, dafür findet sich schon ne Lösung. Im schlimmsten Fall nimmst du den Nachteil "Kein Vertrauter" (oder so ähnlich, falls es den in 4.1 noch gibt) und Olaf spendiert dir im/nach dem ersten Abenteuer ein kleines Solo, wo du eine persönliche Verbindung zu irgend nem Vieh aufbauen kannst.
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Thea
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Thea »

Servus!

Das Vertrautentier spiegelt das Wesen der Schwesternschaft und nicht das einer einzelnen Hexe.
Von daher gibt es da haufenweise Möglichkeiten eine Schlange zu wählen. Verschwiegene Schwestern könnten eine Blindschleiche haben. Noch besser würden die Töchter der Erde passen, denn wenn Schlangen im Süden für Bosheit, Hinterlist & Schläue stehen, dann im Norden mehr für Heilung und Medizin (und seltener Gift). Eine passende Schlangenart, die im Norden lebt, wird sich schon finden.

"Eine kleine wilde Hexe, der man ergebnislos versucht hat, die Freude an der Wissenschaft beizubringen" klingt in meinen Ohren wie ne interesante Charakteridee, aber Schwesterschaften sind nun mal etwas mehr als Magiergilden. Sie sind matriachalisch hierarchisch und Verstoß gegen den Wertekanon - der ja der kleinen Hexe von Anfang an eingeimpft wird - gilt nicht als Verwirrtsein sondern als Abkehr von der Gemeinschaft. Die Hexe hat aber üblicherweise kein anderes Zuhause als ihre Schwesternschaft (sowohl im materiellen als immateriellen Sinne). Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass eine junge Hexe, die sich nicht richtig mit den Werten der Gemeinschaft anfreunden kann, von ihren Mithexen in eine andere Gemeinschaft gegeben wird. Nicht aus Bosheit, sondern aus der jahrhundertealten Erkenntnis heraus, dass es nichts bringt, sie zu etwas zu zwingen, was ihrem Wesen nicht entspricht.
Und wenn es doch so weit gekommen ist, dass sie bis zum Schluss dort geblieben ist, wird sie immer ein bißchen ein schwarzes Schaf sein. Und was aus solchen Hexen wird, wissen wir ja.

Lange Rede, kurzer Sinn: Profession einer Wildnishexe mit einer in der Gegend angesiedelten Schlange als Vertrautentier, die das Wesen der Gemeinschaft widerspiegelt.

Grüße Gundel
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Olaf »

Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Mit Seelentier hat das glaube ich nix zu tun.

Mh, also ich zitiere mal aus Wege der Zauberei, Kapitel "Die Vertrautentiere", (S. 122):
Das Tier ist immer von derselben (oder verwandten) Art wie das Seelentier des Zaubernden selbst, z.B. wird eine Schwester des Wissens mit Seelentier Nesselviper nur eine Schlangenvertraute halten.
und Seite 309:
Hexen leben meist mit einem Vertrauten zusammen, einem Tier, das der Art ihres Seelentiers entspricht [...]
und Seite 311:
Dennoch sind die meisten Hexen, die der gleichen Schwesternschaft angehören, eng miteinander verbunden, denn sie haben ähnliche Grundsätze und Ziele und leben in vergleichbarer Umgebung. Ausdruck findet dies in dem gemeinsamen Seelentier, das ja auch ein Zeichen für den Charakter der Hexe ist.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Deine Schwesternschaft suchst du dir ja nicht aus sondern rutschst da als Kind irgendwie rein, meistens weil du aus einem entsprechenden Dunstkreis kommst.
Siehe dazu S. 310 im Abschnitt "Seelentier und Vertrauter":
Manche Hexen können diese Seelentiere in anderen Menschen erkennen und erwählen auf diese Weise Kinder mit magischer Begabung, in denen das auch von ihnen favorisierte Seelentier stark ist; andere haben einfach ein Gespür dafür.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Im schlimmsten Fall nimmst du den Nachteil "Kein Vertrauter" (oder so ähnlich, falls es den in 4.1 noch gibt) und Olaf spendiert dir im/nach dem ersten Abenteuer ein kleines Solo, wo du eine persönliche Verbindung zu irgend nem Vieh aufbauen kannst.
Den Nachteil gibt's zwar noch, aber er besagt ausdrücklich, dass die Hexe niemals ein Vertrautentier finden wird.
Thea hat geschrieben:Das Vertrautentier spiegelt das Wesen der Schwesternschaft und nicht das einer einzelnen Hexe.
Ich konnte keinerlei Anhaltspunkte finden, die diese Theorie bestätigen. Siehe oben.
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

ah ja, habe nie behauptet, dass ich mich mit Hexen auskenne ;).

Allerdings erscheint mir diese Aussage
Manche Hexen können diese Seelentiere in anderen Menschen erkennen und erwählen auf diese Weise Kinder mit magischer Begabung, in denen das auch von ihnen favorisierte Seelentier stark ist; andere haben einfach ein Gespür dafür.
angesichts der spärlichen Geburtenraten von magisch begabten Kindern schon extrem unplausibel. Da muss ich als Dorfhexe wohl ziemlich lange warten, bis nicht nur mal ein magisches Kind geboren wird sondern dass auch noch gerade zufälligerweise mein Seelentier hat. Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit dafür? 1:10.000? Selbst in einer größeren Stadt dürfte das alle zwanzig Jahre mal vorkommen, jedenfalls viel zu selten, als dass sich ein Zirkel auf diese Weise reproduzieren könnte.
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Thea »

Hallo!

So hab ich das noch nie gesehen. Alle Hexen einer Gemeinschaft haben dasselbe Seelentier? Ist das nicht ein bißchen ... langweilig? Und unplausibel angesichts der Verteilung der Zirkel, die meist geographisch festgelegt sind? Alle Hexen im Kosch haben eine Kröte als Seelentier, weil dort die Töchter der Erde am verbreitesten sind? Also, die Regel halte ich für sehr sinnlos.

Grüße Gundel

P.S. Ich wünsche nicht, dass Dari einen Waldkauz als Seelentier hat. Das passt irgenwie überhaupt nicht.
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Re: Charakterwahl / Gruppenzusammenstellung

Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

und was machen die armen magiebegabten Mädels, die zufälligerweise, sagen wir mal einen Fuchs, Adler, Falken, Wiesel, Dachs, Hund, Greif, Huhn, Maus, Hase, Sperling, Steinbock, Amsel, Wurm, Karpfen, Wolf, Marder, Bär oder Wiesent als Seelentier haben? Die dürfen dann wohl nie Hexe werden?
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