Midgard-Runde in Chemnitz - Clan Lachlan

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Ebrajin von Tuzak
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Midgard-Runde in Chemnitz - Clan Lachlan

Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

Liebe Leute,

um die Zeit bis zum nächsten Spieltermin zu füllen lasst uns mal gemeinsam euer Heimatdorf ausarbeiten. Folgendes ist bisher bekannt.

Der nordwestalbische Clan Lachlan ist in den Gwinel-Bergen beheimatet. Laird des Clans ist Yorric MacLachlan, die Clanfarben sind grün-schwarz, das Banner des Clans zeigt einen schwarzen Adler auf grünem Feld. Die Hauptstadt des Clansgebietes ist Lachlandris, eine gut 800 Einwohner zählende Ortschaft an der Handelsstraße von Thame nach Turonsburg. Einige weitere Dörfer finden sich nördlich der Straße, verteilt über die südlichen Ausläufer der Gwinel-Berge. Die Gegend ist moorig und recht rauh. Die Nachbarn:Clan McConnuilh im Süden (Thame), Beziehungen mehr oder weniger friedlich; Clan Turon im Osten (Turonburgh), einer der fünf großen Clans, Lachlan ist Turon mehr oder weniger zur Gefolgschaft verpflichtet; Orks und Barbaren aus Tywerddon/Clangaddarn im Norden und Westen. Feinde: Clan Grimmond, Hauptstadt: Grimmadon, nördlich von Twinneward. Farben gelb-rot, Wappen gelber Drachen auf rotem Feld.

Man betet zu den Dheis Albi: Dwyllan, den Herrn der Meere und der Stürme, dargestellt zumeist als geschuppter Gigant; Irindar, den Blitzeschleuderer, Schirmherr der Krieger, dargestellt als anstürmender junger Krieger mit Stoßspeer; Thurion, der Gott der Schmiede, der Handwerker und Erfinder und des Feuers, dargestellt als gewitzter Handwerker; Vana, die Herrin der Erde und Beschützerin des Lebens, dargestellt als mütterliche Gestalt mit Ähren und Sichel; Xan, der Erleuchter, der Verdränger der Dunkelheit, Gott des Lichts, der Sonne und des Gesetzes, dargestellt als Gigant mit einer Sonnenscheibe als Haupt; sowie Ylathor, der Dunkle, der Bringer des Todes, dargestellt als humanoide Gestalt, die vollständig von einem schwarzen Mantel umhüllt ist.

Euer Heimatdorf ist die Ortschaft Comri, das am weitesten nordwestlich gelegene der Clansdörfer. Es leben dort etwa 150 Menschen. Definiert ist dabei bisher: Es gibt eine Kirche, eine ältere Priesterin namens Corra, die sich Vana verschrieben hat, sowie einen Krieger namens Daeron.

Der Rest ist euch zur freien Ausgestaltung überlassen, bitte einfach unten posten.


Hier: http://www.midgard-site.de/midgard/gfx/ ... detail.jpg findet ihr übrigens eine Karte von Alba.
Zuletzt geändert von Ebrajin von Tuzak am 19. August 2009, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
NeNya
Drachenei
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Re: Midgard-Runde in Chemnitz - Clan Lachlan

Beitrag von NeNya »

In einem kleinen Dorf Namens Comri lebte einst der Fallensteller Jofrid mit seiner Frau Bernesse. Dieser besaß eine urige Werkstatt, die schon seit Generationen in Familienbesitz war. Er war trotz seines einfachen Handwerks ein recht angesehener Bürger des Dorfes, da er es als erster geschafft hatte seine Geschäfte auch mit abgelegenen Höfen benachbarter Dörfer zu machen. Er wurde jedoch oft verspottet, dass er zu viele Anstrengungen in seine Werkstatt steckte und deshalb noch immer kinderlos war. Dann, Bernesse war schon 28 gewesen, war sie endlich schwanger geworden, und beide hofften auf einen Stammhalter, der später seine Werkstatt übernehmen könne. Am Abend des 6ten Tages im Feenmond, es dämmerte schon, bekam Bernesse endlich die Wehen, doch ihre erste Geburt zog sich länger als erwartet. Am Morgen des nächsten Tages wurde er endlich geboren, der lang erhoffte Stammhalter der Familie des Fallenstellers. Dies sprach sich schnell im Dorf herum und die höhnischen Gerüchte über Jofrid verstummten von diesem Tage an.
Doch der junge Saire sollte Einzelkind bleiben, denn seine Geschwister starben alle als Säuglinge oder endeten als Fehlgeburt. Er wuchs trotzdem friedlich auf und verbrachte als Kleinkind viel Zeit bei seinem Großvater. Dieser erzählte ihm auch von den frühen Meisterleistungen seines Vaters und weckte in ihm den Traum, ein genauso guter Fallensteller wie sein Vater zu werden und dessen Werkstatt zu übernehmen. Dieses gute Verhältnis verschlechterte sich abrupt, als sein Großvater ihn beim schwimmen im Dorfteich einmal etwas zu lang getaucht hatte und er deshalb Wasser schluckte. Seitdem spielte er lieber in der Werkstatt seines Vaters oder abseits der anderen Kinder. Er genoss durch seine tief religiöse Familie eine eben solche Erziehung, jedoch möchte er, wenn er später eine Familie hat mehrere Kinder haben, da er sein Leben als Einzelkind ziemlich langweilig fand.
Mit 10 Jahren lud ihn sein Vater einmal zu einem Reitausflug ein, denn jeder Junge sollte, nach seiner Vorstellung auch ein Pferd reiten können. Hierfür lieh er sich extra vom Gestüt des Dorfes ein recht zahmes Pony für seinen Sohn und überraschte ihn hiermit am ersten Tag des Xanstid. Dies klappte anfangs auch recht gut und Saire lernte schnell das Pony zu führen und ritt schon nach einigen Stunden ziemlich gut, fast so gut, dass sein Vater ihm angeboten hätte einmal das Reiten auf seinem Pferd zu probieren. Doch dann scheute das Pony plötzlich, warum wusste niemand, und Saire fiel herunter. Von diesem Unfall trägt er bis heute eine kleine Narbe unter der Nase und betont immer, dass die Götter ihm hiermit gezeigt hätten, dass er lieber zu Fuß gehen soll. Seither hält er sich auch von Pferden fern, und verzichtet, soweit es sich vermeiden lässt, auch auf das Reiten.

Nichtsdestotrotz begleitet er seinen Vater in den folgenden Jahren auf so mancher Reise, was den beiden in anderen Dörfern sowohl Ruhm als auch Hass erbrachte. Obwohl er recht einzelgängerisch war und Wanderungen im Wald bevorzugte, konnte ihn die Nachbartochter, Lynette, ein so manches mal überzeugen mit den anderen zu spielen. Da er sportlich nicht untalentiert war und auch recht schlau kam es oft zu Wettstreits mit dem Sohn des Kaufmanns. Da dieser dabei, außer in Wettbewerben, wo Geld oder wirtschaftlicher Einfluss eine entscheidende Rolle spielte, meist verlor, gehörte dieser seitdem zu den härtesten Widersachern Saires im Dorf. Seitdem ging er sogar so manches mal selbst zum Dorfplatz und suchte den Kaufmannssohn auf um sein Ego zu stärken und ihn zu demütigen. Einen entscheidenden Nachteil hatte er hierbei natürlich auch: Er war nicht gerade der schönste und der Kaufmannssohn war der schönste Junge und Schwarm aller Mädchen im Dorf und wurde deshalb von den Freunden des Kaufmanns öfters gehänselt, was seinen Groll auf diesen natürlich steigerte und ihn immer weiter in die Einsamkeit trieb. Die einzige die zu ihm hielt war seit je her seine beste Freundin Lynette, von der er auch viel über die Jagd und den Wald erfuhr.
So zog er auch so manches mal mit ihr gemeinsam auf mehrtägige Reisen in den Wald um ihn tiefer zu erforschen. Beim einem Ausflug saßen sie Abends am Lagerfeuer und schnitzten sich jeder einen Bogen und Pfeile standen sie sich plötzlich einem Rudel Wildhunde gegenüber, da plötzlich aus der Dunkelheit erschien. Saire hielt diese mit seinem Dolch und einem brennenden Stück Holz fern. Lynette nahm ihren neuen Bogen und zielte auf die Hunde. Als der offenbare Rudelführer auf Saire zustürzte hörte Saire nur ein schmerzvolles jaulen, aber der Hund stürzte immer noch auf ihn zu. Also stieß er ihm die Fackel entgegen und entdeckte hierbei eine Prägemarke an seinem Hals. Seine Fackel traf ihn an der Schulter und der Hund trat augenblicklich die flucht an, doch im Adrenalinrausch stieß Saire ihm mit seinem Dolch hinterher und traf ihn am Hinterbein, sodass dieser zu Boden Ging. Das restliche Rudel trat dann auch die Flucht an und zerstreute sich. Als Saire sich die Prägemarke genauer anschaute erkannte er das Wappen seines Dorfes auf der einen und das Zeichen des Kriegsgottes Irindar auf der anderen Seite. Verwundert rief er nach Lynette, aber diese beute sich etwa 5 Meter entfernt über einen sehr jungen Hund, den sie offenbar angeschossen hatte. Er sah wie sie ihn bandagierte und dieser ihr dankbar hierfür die Hand leckte. Er trug sein Opfer behutsam zu ihr und als sie das Clanwappen erkannte verband sie auch die Wunde dieses Hundes. So beschlossen sie am nächsten Tag mit dem Hund die Heimreise anzutreten und den Hund mit der Marke den stärksten Krieger des Dorfes, Daeron, zu zeigen. Der junge Hund hatte offenbar sein wildes Leben aufgegeben und war von nun an immer an der Seite von Lynette oder Saire. Als sie schließlich nach anderthalb Tagen auf dem Dorfplatz ankamen starrte ihnen Daeron schon verwundert entgegen und als er die Geschichte hörte schien er sichtlich erleichtert.
Er erzählte ihnen, dass es sein Hund sei und er ihm vor 2 Jahren weggelaufen sei. Als Belohnung hierfür gab er höchst persönlich den beiden Unterricht im Umgang mit Dolch und Bogen, beziehungsweise Armbrust, wie Saire es sich wünschte. Diese Ehre machte die beiden natürlich wahnsinnig stolz und durch dieses Erlebnis wurde in Saire die Abenteuerlust geweckt.

Als er mit 14 Jahren seine Gesellenausbildung bei seinem Vater begann, war er für sein Alter schon recht groß gewachsen, was ihn recht Plump wirken ließ. Da er aber recht oft mit seinen Cousinen und deren Freundinnen spielte brachte ihm das den Spitzname sanfter Riese ein. Seine Fingerfertigkeit und seine Gewandtheit brachte ihm im Dorf einen recht guten Ruf sowohl unter Jägern als auch unter Kriegern. Hier kam ihm auch die Idee, die Werkstatt seines Vaters einmal auszubauen und seine Geschäfte national zu machen und die Werbung hierfür auf einer mehrjährigen Abenteuerreise zu machen. Er lernte in seiner Ausbildung auch, wie man Geschäfte mit Kunden abschließt und dass man ihnen nicht immer 100%ig trauen kann. Seitdem hilft er gern und nimmt genauso gern Hilfe von anderen an, vertraut ihnen jedoch nur soweit wie er es glaubt, dass sie ihm Vertrauen entgegen bringen und ist immer gefeit auf einen Vertrauensbruch.

Nach Abschluss seiner Gesellenausbildung lebte er ein etwas lockeres Leben und sammelte nicht nur Erfahrungen als Fallensteller. Eines schönen Herbsttages traf er auf dem Dorfplatz den fahrenden Händler Yorric, der zwar etwas ärmlich aussah, doch sein Angebot war wahrlich überwältigend und so einiges weckt Saires Interesse, doch als er deren Preis erfuhr musste er zugeben nicht das nötige Geld zu haben. So trennten sich die Wege der beiden vorerst wieder. Als er eines Nachts schlaflos durch das Dorf wanderte sah er Yorrics Wagen einsam vor Daerons Haus stehen und die Tür zu Daerons Haus stand eine Spalt offen. So schlich er sich in das Haus hinein und sah wie Yorric in der Stube Daerons, man hörte nur ein lautes schnarchen vom Dachboden, an einer Kommode werkelte. Er rief unauffällig nach Yorric, welcher sich darauf erschrocken umdrehte. Er wies ihm näher zu treten und erzählte, wie Daeron ihm zu Jugendzeiten einmal eine Münze ab tauschte, zu einem völlig absurden Wert, welche ein Familienerbstück war,und nun sei er wieder gekommen um sich diese Münze wieder zu holen. Er hatte schon herausgefunden, dass er diese Münze noch immer hat, aber in einer abgeschlossenen Kommode aufbewahrt. Hierfür musste er jedoch erst das Diebeshandwerk erlernen, was ihm jedoch in diesem Moment auch nichts brachte, da er dieses Schloss mit seinen Dietrichen nicht auf bekäme. So versuchte es Saire auch einmal das Schloss zu öffnen und es gelang ihm tatsächlich, doch die gesuchte Münze war nicht darin. So verließen beide etwas geknickt das Haus wieder und Yorric schenkte Saire noch seine komplette Diebesausrüstung, bevor er wieder weiter zog.
In dieser Nacht wurde Saires Lust geweckt, Dieb zu sein, jedoch nicht um wahllos zu stehlen und sich selbst zu bereichern, sondern nur denen etwas zu nehmen, die im Überfluss leben und dies den Armen zu geben. Er bastelte sich hierfür eigens eine Maske, dass, selbst wenn er mal beobachtet wurde, er nicht erkannt wurde, eine Maske aus Leder, reich verziert mit den Federn eines Fasans. So trainierte er im folgenden Jahr seine Fähigkeiten im Stehlen, Suchen, Schleichen und Schlösser öffnen. Schnell wurde das Phantom mit der Fasanenmaske ein Held der Armen und Angstfigur der Reicheren, denn keiner der Opfer, als auch die Begünstigten, sahen je mehr von ihm als eine Silhouette und die Fasanenmaske. Eines flauen Sommerabends, Saire hatte gerade seinen 17ten Geburtstag gefeiert, verließ er das ihm zu Ehren veranstaltete Fest und wollte nun endlich seine letzte Tat als Dieb vollbringen. Doch es begann schon ungeplant. Die Stelle im Wald, an der er seine Maske normalerweise versteckte war verwaist und sie lag 5 Schritte weiter in einer Astgabel, jedoch dachte er sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht mehr dabei,als das ein Fuchs die Fasanenfedern als Beute angesehen hat und verschleppt hat. So machte er sich auf den Weg zum Hause des Kaufmanns, um dort einige wichtige Unterlagen zu holen, die beweisen sollten, dass dieser viel zu hohe Preise für seine Ware verlangt. In das Haus zu gelangen war kein Problem, da offenbar das Haus des Kaufmanns auch nicht besser abgesichert war als die der anderen. Als er auf den Sekretär in der Stube zu ging, sah er auf dem Kaminsims einen Pokal. Als er an ihn genauer betrachtete, erkannte er ihn. Es war der Pokal des einzigen Wettbewerbs, den der Kaufmannssohn durch Können gegen Saire gewonnen hatte. Es war ein Reitturnier gewesen, Saire hatte sich auf eines der besten Pferde gequält und sein bestes gegeben. Doch der Kaufmannssohn wurde trotzdem mit etwa einem Schritt Vorsprung Gewinner und er hatte ihn hierfür so verspottet. „Oh was für ein Dreckskerl“ dachte sich Saire und entschloss den Pokal einzupacken. Wegen einer kleinen Unachtsamkeit, oder war es die Wut die ihn schusselig machte, fiel ihm der Pokal polternd zu Boden und sofort hörte er Schritte von oben. Er drehte sich so schnell er konnte um und hastete leise rennend zur Tür, doch als er auf den Flur trat stand er schon vor ihm, der Kaufmannssohn, und riss ihm, er stand still vor Schock, die Maske von Gesicht. Dieser sagte nur: „Dachte ich's mir doch! Ich hatte mich schon gewundert, warum du dein eigenes Fest verlassen hast, und als dann die Maske aus dem Wald verschwunden war, war ich mir fast sicher, ich musste dich nur noch stellen. Dass du es mir so einfach machst, hatte ich nicht erwartet, aber irgendwann musste ja auch meine Familie mal dein Ziel sein.“ Da kamen auch schon Schritte die Treppe herunter und de Kaufmannssohn verbarg die Maske blitzschnell unter seinem Gewand. Er rief ihm zu: „Vater, er wollte meinen Reitpokal stehlen, was geschieht jetzt mit ihm?“ Der Kaufmann antwortete nur „Du passt für die Nacht auf ihn auf und morgen, gleich nach Sonnenaufgang, bringen wir ihn zu Daeron, der soll alles weitere Entscheiden.“ „Okay Vater“ So kehrte der Kaufmann am Treppenfuß um und die Schritte verstummten nach einer halben Minute wieder. Saire fragte sofort, warum er die Fasanenmaske versteckt habe und der Kaufmannssohn antwortete ausführlich:
„Naja, wir kennen uns schon sehr lang und ehrlich gesagt so gern ich dich irgendwann schlagen und übertreffen möchte, sollte es nicht so geschehen, indem du Unschädlich gemacht wirst. Denn die vielen Taten, die man dem Fasan zuschreibt würden dich garantiert an den Galgen bringen, so wirst du aller höchstens eine Strafarbeit aufgetragen bekommen. Jedoch stelle ich hierfür eine Bedingung an dich: Du sollst nie wieder als Fasan in unserem Dorf auftreten, nie wieder, verstehst du mich? Ich werde die Maske verwahren, niemand wird je davon erfahren, wenn du von nun an ein ehrliches Leben führst. Und nun sage mir warum du wirklich hier warst, denn der Pokal war nur ein Zufallstreffer, und da ich nie öffentlich damit angegeben habe außer am Tag meines Siegs war es für dich nicht von Interesse ihn zu stehlen, aber das wissen nur wir beide.“
Saire antwortete: „Ich hörte von mehreren Quellen, dass dein Vater krumme Geschäfte abzieht, und da wollte ich das einfach mal nachprüfen.“ „Aber wie hast du dir das vorgestellt? Du kannst doch gar nicht lesen.“ „Darüber habe ich bisher noch gar nicht nachgedacht... stimmt, so hätte zumindest der, dem ich die Unterlagen zu lesen gegeben hätte, gewusst wer ich wirklich bin.“
„Ich mache dir ein weiteres Angebot“ sagte der Kaufmannssohn „Ich werde dir das Lesen beibringen, ich bin sicher du wirst es in Zukunft noch einmal gebrauchen können. Als Gegenleistung fordere ich, dass wir uns nie wieder in einem Wettbewerb gegenüber treten oder in anderer Form bekämpfen. Ich biete dir meine Freundschaft und diesen Bedingungen an.“
„Ich nehme an“ sagte Saire entschlossen und lehnte sich noch etwas zurück. Nach kurzer Zeit dämmerte es und es klangen diesmal viele Schritte von oben herunter und die ganze Kaufmannsfamilie kam herunter. Als sie begannen zu Frühstücken, hielt die Mutter ihm eine Schale Haferflocken hin „Hier, du sollst schließlich ordentlich bestraft werden und nicht vorher schon verhungern“ Man hörte den Spott in ihrer Stimme fast so klar wie ihre Worte und der Rest der Familie fing an zu kichern.
Als das Frühstück beendet war gingen sie, der Vater hielt ihn fest am Arm, direkt zu Daerons Haus und erklärten ihm was passiert sei. Dieser ließ ihn in Gewahrsam nehmen und kündigte eine offizielle Verurteilung am Mittag an.
Als der Mittag kam wurde Saire von 2 stämmigen Soldaten zum Dorfplatz geführt, wo schon das ganze Dorf versammelt schien. Die grummelnde Menge verstummte abrupt, als Saire auf den Platz geführt wurde. Daeron beschrieb seine Tat von letzter Nacht, doch er erwähnte nichts von seiner Maske. Der Junge hatte sein Wort gehalten. Er sagte, dass die begangene Tat keine Todsünde sei, aber eine zu lasche Bestrafung würde keinen Lerneffekt hervorrufen. Somit verkündete er das Urteil, nachdem er eine halbe Stunde einen Vortrag über Ehre, Zusammenhalt im Clan und Mut gehalten hatte:
„Die gerechte Strafe für Saire, den Fallensteller, für Einbruch und vereitelten Diebstahl ist, dass er seine Ehre verliert und diese erst wiederhergestellt ist, wenn er erfolgreich für unser Dorf und unseren Clan gekämpft hat“
Ein raunen geht durch die Menge... „Ich war noch nicht fertig, er soll dies frühestens mit 20 Jahren tun können, er soll erst noch weitere drei Jahre hier arbeiten. Und nun macht weiter mit eurer regulären Tätigkeit, hier gibt es nicht mehr zu sehen.“
Saire schaut einerseits erleichtert, dass er nicht wie andere Diebe eine Hand verliert, andererseits enttäuscht, da er ja nun für die nächsten 10 Jahr für den Clan tun muss was ihm befohlen wird, und er in dieser Zeit keinesfalls den Betrieb seines Vaters übernehmen kann. Das schönste jedoch was er an diesem Tage sieht ist das Lächeln Lynettes, die etwas länger auf dem Platz verbleibt als die anderen und ihn offenbar immer noch als Freund erhalten will. Ganz im Traum merkt er gar nicht wie sein Vater auf ihn zu kommt und ihm auf die Schulter klopft: „Nun komm schon, zieh nicht so 'ne Schnute, und da du ja jetzt eh die nächsten 3 Jahre hier bleiben musst, werde ich dich zum Fallensteller-Meister ausbilden. Und meinen Betrieb kannst du auch noch übernehmen wenn du 30 bist.“ Als könnte er meine Gedanken lesen, denkt sich Saire, während er von seinem Vater in Richtung ihrer Werkstatt geschoben wird.
So begann Saire bei seinem Vater die Fallensteller Meisterausbildung. Er hatte vorher geglaubt alles über sein Handwerk zu wissen, doch hier lernte er noch viele neue Dinge, die sein Vater bisher offenbar vor ihm verborgen hatte. So auch, dass es auch zu seiner Arbeit gehört, wenn es der Auftraggeber verlangt, eine Falle zum Beispiel für Wild an ihrem Bestimmungsort aufzustellen und so lang in einem Versteck in der Nähe zuwarten bis die Falle ausgelöst hat. Natürlich muss man vorher den entsprechenden Bestimmungsort auch finden. So lernte er auch, wie man sich im Wald ruhig verhält und verbesserte nebenbei sein Konzentrationsvermögen. Obwohl er in seiner Ausbildung ziemlich viel zu tun hatte, erlernte er beim Kaufmannssohn erfolgreich das Lesen und Schreiben.
Er erlernte auch die Grundsätze im Nahkampf gegen Wild und sich immer nur auf ein Ziel zu konzentrieren. Dies jedoch konnte er schon immer gut, beziehungsweise sieht er selbst das als schwäche an, da er zwar bei einer Sache kaum ablenkbar ist, aber sobald er sich auf etwas konzentriert, bemerkt er kaum noch was um ihn herum geschieht. Er selbst hat sich die drei Jahre seiner Meisterausbildung an die Abmachung mit dem Kaufmannssohn gehalten und seither sein Diebeswerkzeug nicht mehr angerührt..
Wenn man ihn heute beobachtet wirken seine Handlungen fast plump durch seine Körpergröße, jedoch ist er wesentlich gewandter als andere Junge seiner Statur. Wenn er etwas erledigen soll, tut er dies mit enormen Durchhaltevermögen und geht öfter Risiken ein, die nicht sein müssen, doch zu meist hat er damit Erfolg. Sein körperliche Einsatz für etwas hält er dabei stets so niedrig wie möglich um immer noch ein ausreichendes Ergebnis zu haben.
Vor etwa einem Monat schrieb er dies hernieder:
„Wenn das alles hier vorbei ist, werde ich die Werkstatt meines Vaters übernehmen und natürlich brauche ich dann eine Familie mit Kindern. Nein, ich werde verhindern, dass meine Kinder so einsam aufwachsen wie ich es musste. Sie werden Geschwister haben. Ach ich würde am liebsten... lassen wir das, ich werde mich eh nie trauen und sie scheint mich ja nie zu bemerken oder tut sie das absichtlich? Wenn du das liest, werde ich tot sein und nichts von dem wird mehr geschehen können, jedoch sollen alle wissen, dass ich mit aller Kraft versuchte meine Ehre im Clan wieder aufzubauen und unsere Familientradition weiter zu führen. Meine Habseligkeiten sollen im Falle meines Todes wie folgend verteilt werden: Meine Jagdausrüstung und dieser Brief sollen an Lynette gehen, der schwarze Lederbeutel soll an den Sohn des Kaufmanns gehen, Alles, was mit meinem Handwerk zu tun hat soll in meiner Familie bleiben und den Rest überschreibe ich den Clan. Nun möchte ich aber schließen, denn immer wenn ich an dieses Thema denke werde ich tief deprimiert, denn falls ich jetzt sterbe konnte ich weder meine Familientradition fortführen, meine Ehre wieder herstellen oder gar Lynette meine Liebe gestehen.
Saire“
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Re: Midgard-Runde in Chemnitz - Clan Lachlan

Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

Der Dorfchef ist ein altgedienter Krieger namens Abrik.

Dann gibt es Garalt, den Kaufmannssohn, der Saire in herzlicher Abneigung zugetan ist. Der Vater ist der größte Kaufmann im Dorf, mit Namen Finley.
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