Söldner versus Schattenläufer

Der OffPlay-Host der Söldner-Kampagne.
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Sebastian
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Söldner versus Schattenläufer

Beitrag von Sebastian »

Moin Jungs!

So langsam kommen wir nun also in die heiße Phase des Konzernkriegs. (Wie? Ihr dachtet, es wäre letztes Mal schon heiß geworden? ;)) Da stellt sich mir nun die Frage, in wieweit ihr nun eigentlich in die Schatten abtauchen wollt.
Ursprünglich hatte ich geplant, aus euch (gezwungenermaßen) ein vollwertiges Shadowrunner-Team zu machen. Entsprechend würden sich eure Einsätze in Zukunft immer mehr von großen Ballerorgien zu subtilen Undercover-Missionen wandeln. Das wird natürlich nicht schlagartig passieren, schließlich müssen eure Chars das erfolgreiche Leben in den Schatten ja auch erstmal lernen, und es werden auch nicht ausschließlich Jobs kommen, bei denen kein Schuss fallen darf.

Nun hat Sebastian aber den Wunsch geäußert, das eher militärische Feeling der letzten Spielabende beizubehalten, also weiterhin mit schweren Waffen und Massen von Munition gegen wahre Gegnerscharen anzutreten, in Kriegsgebieten zu operieren und eher Jobs im großen Stil zu erledigen.
Das widerspricht dummerweise eklatant den Bedingungen des Konzernkriegs, weswegen wir den Kampagnenplot dann nur ganz am Rande streifen würden. Immerhin geht es hier (wie der Name schon sagt) um einen Wirtschafts-Krieg, die Schwerpunkte werden also auf Industriespionage, Sabotage, Extraktionen, (Auf-)Deckung dubioser Machenschaften, etc. liegen.

Die Frage ist also: Wollt ihr den Konzernkrieg spielen, der zwar eine Menge Action und Atmosphäre bietet, aber eben in der Regel eher in den Schatten stattfindet?
Oder soll ich die Kampagne wieder kippen und euch lieber weiter durch Chicago, Yucatan oder den Nahen Osten hetzen?
Action gäbe es in beiden Fällen reichlich, der Unterschied liegt eigentlich nur darin, dass der Konzernkrieg verdeckte Operationen und Anonymität fordert, während ihr als Söldnereinheit offen agieren könntet. Dafür bietet das Shadowrunner-Leben auf Dauer denke ich wesentlich mehr Abwechslung und vielseitigere Möglichkeiten, während ihr als Söldner immer an geltendes Recht gebunden wärt. Solche Eskapaden wie in Chicago könnt ihr euch als Söldnereinheit auf Dauer nicht leisten, ohne ganz schnell von der Bildfläche zu verschwinden. Eurem bisherigen Spielstil nach (Offener Angriff auf Russenmafia, skrupelloser Einsatz in Chicago) würde ich euch demnach die Runnerkarriere sehr stark empfehlen!

Mein persönlicher Favorit wäre mit großem Abstand der Konzernkrieg (nicht zuletzt, weil ich da schon eine Menge Arbeit reingesteckt habe). Das bringt aber nichts, wenn ihr alle lieber eine legale Söldnerkampagne spielen wollt. Deshalb richte ich mich da nach euch.

Sebastian
Zuletzt geändert von Sebastian am 30. Januar 2004, 05:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Greg
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Beitrag von Greg »

Nunja, im großen und ganzen war das natürlich als Shadowrun-Kampagne gedacht, die frage ist nur, wie drastisch jetzt der Übergang sein wird... Ich meine die Leute sind, mal abgesehen davon das sie in Polen schon behördlich gesucht werden, *gg* keine Runner.
Also weder qualifiziert noch irgendwie routiniert für ein Arbeiten in den Schatten. Das es im Laufe der Kampagne dorthin führen wird war geplant, zumindest hatte ich es so verstanden.

Prinzipiell lass ich mich mal einfach überraschen, was sich aus der bekanntschaft mit den schwarzen Jungs so ergibt, aber ich glaube icht, das unsere kleine gruppe von Söldnern irgendwer als Runner anheuern wird schließlich haben sie abgesehen von Problemen noch kaum Referenzen.
Als wir ganz zum Anfang drüber gesprochen hatten hätte ich eher sowas erwartet wie eine Söldnereinheit die sich nach einem mehr oder weniger katastrophalen EInsatz fast komplett auflöst, so das die Überbleibsel was neues Anfangen und aus alten bekanntschaften Schieber und ähnliches werden, aber da nur wir paar Hanseln uns dünn machen müssen weil die Maffia der meinung ist irgendwas daran zu verdienen wenn sie uns unser Leben versauen, und vermutlich sowieso gezwungen sein werden einen großteil der Kontakte zu der Einheit einstellen - schließlich wissen wir immernoch nicht wer uns verraten hat - da bleibt nicht mehr sehr viel. Also ich weiß jetzt OOC nicht genau wie es mit ländergrenzenübergreifender Stafverfolgung von Polen in die ADL aussieht, aber ich vermute mal wir müssen alle vor allem erstmal untertauchen und versuchen neue Arbeitgeber zu finden... Und wenn wir das aktiv selbst tun, also niemand an uns herantritt, gehe ich davon aus, das wir nach der Art Aufträge suchen für die wir ausgebildet sind und mit denen wir umgehen können - das allein würde schon nur auf Umwegen in die Schatten führen, oder? Schließlich habe ich zumindest keinerlei bekanntschaften in den Schatten - zumindest nicht das ich wüßte
;)
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Starbuck
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Beitrag von Starbuck »

Sebastian Meyer hat geschrieben:Da stellt sich mir nun die Frage, in wieweit ihr nun eigentlich in die Schatten abtauchen wollte.
Ursprünglich hatte ich geplant, aus euch (gezwungenermaßen) ein vollwertiges Shadowrunner-Team zu machen. Entsprechend würden sich eure Einsätze in Zukunft immer mehr von großen Ballerorgien zu subtilen Undercover-Missionen wandeln.
Klar, ich dachte so wäre es abgesprochen gewesen. Die Söldnereinheitgeschichte sollte doch quasi nur ein Sprungbrett sein und uns einen gemeinsamen Background verschaffen, so dass diese Feindschaften und Intrigen untereinander wegfallen und wir uns ewige langatmige Kennenlern-und-Vertrauen-Aufbau-Runs sparen.
Sebastian Meyer hat geschrieben:Nun hat Sebastian aber den Wunsch geäußert, das eher militärische Feeling der letzten Spielabend beizubehalten, also weiterhin mit schweren Waffen und Massen von Munition gegen wahre Gegnerscharen anzutreten, in Kriegsgebieten zu operieren und eher Jobs im großen Stil zu erledigen.
Gegen "militärisches Feeling" spricht für mich ja auch nichts, das sollte meiner Meinung nach ja schon durch unseren langjährigen militärischen Background automatisch gegeben sein. Dafür brauchen wir nicht notwendigerweise Einsätze im Kriegsgebietsstil. Blöder Vergleich, aber ich finde beispielsweise beim A-Team ist der Militärbackground in fast jeder Folge irgendwie präsent, und wenn 's auch nur daran liegt, dass sie sich mit "Colonel" oder "Captain Murdock" ansprechen.
Und da wir alle militärischen Background haben und nicht aus irgendwelchen Spezialeinheiten kommen, werden wir unseren militärischen Stil auch wohl kaum von heute auf morgen verlieren und nur noch super-geheime Spezial-Undercovermissionen erledigen. Dementsprechende Kenntnisse und Fertigkeiten hierzu dürften uns allen ja (noch) fehlen.
Das Szenario in Chicago fand ich auch supercool, aber ich glaube auch, dass solche Kriegsgebietoperationen auf Dauer auch langweilig werden können, Konzernkriege hören sich da schon nach deutlich vielfältigeren Möglichkeiten an. Lauter Aufträge in dem Stil "Extrahieren Sie Objekt A möglichst unbemerkt aus Konzerngebäude B" werden natürlich auf Dauer ebenso langweilig, aber ich vertraue mal darauf, dass Sebastian da schon für Abwechslung sorgen wird. Und vielleicht gibt's hier oder da ja auch mal nen Auftrag ganz im Stil einer klassischen Söldnereinheit...
Sebastian Meyer hat geschrieben:Die Frage ist also: Wollt ihr den Konzernkrieg spielen, der zwar eine Menge Action und Atmosphäre bietet, aber eben in der Regel eher in den Schatten stattfindet?
Oder soll ich die Kampagne wieder kippen und euch lieber weiter durch Chicago, Yucatan oder den Nahen Osten hetzen?
[...]
Mein persönlicher Favorit wäre mit großem Abstand der Konzernkrieg (nicht zuletzt, weil ich da schon eine Menge Arbeit reingesteckt habe). Das bringt aber nichts, wenn ihr alle lieber eine legale Söldnerkampagne spielen wollt. Deshalb richte ich mich da nach euch.
Also ich bin definitiv auch für die Konzernkriege.
Meines Wissens nach hatten wir doch von Anfang an abgesprochen, dass unser Ziel ein gemeinsames Runnerteam ist.
Ich hab auch den Background meines Charakters so gewählt, dass der Job in der Söldnereinheit eh nur eine Übergangs-Notlösung zum Geldverdienen war.
Außerdem halte ich es in der aktuellen Spielsitation höchstens noch für den Major für sinnvoll, nach Posen zurückzukehren, das hab ich in den Inplay-Threads ja schon ausführlich begründet. Wie sollte also ein Fortführen einer legal operierenden Söldnereinheit aussehen? Wollen wir uns eine andere Söldnereinheit am anderen Ende der Welt suchen?
Also mein Plan wäre es, nach Ende dieses Einsatzes nicht nach Polen zurückzukehren, sondern diejenigen, die zurückkehren, falls die Wissenschaflter da mitspielen, oder wer sonst auch immer nach Polen zurückkehrt, von mir (bzw. uns) "killed in action" oder zumindest "missing in action" berichten zu lassen und dann abzutauchen... Aber bevor wir da weiter planen, erst mal abwarten wie's das nächste mal weitergeht...
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Wie ich schon geschrieben habe, der Übergang in die Schatten würde natürlich fließend von statten gehen. Du hast ja selbst schon festgestellt, dass ihr für die Schattenarbeit derzeit nicht gerade die besten Voraussetzungen mitbringt.
Allerdings habt ihr gehörig Dreck am Stecken, weshalb ihr auf jeden Fall den Kopf unten halten solltet. Selbst wenn man die verdrehte Wahrheit der Mafia wieder geraderückt, kommt ihr immer noch nicht besonders gut weg. Es bleibt nach wie vor der mißbräuchliche Gebrauch von Feuerwaffen, deren Besitz militärischen Organisationen vorbehalten ist, mehrfacher Mord, Selbstjustiz und diverse kleinere Vergehen. Alles in allem genug, um euch den Rest eures Lebens hinter schwedische Gardinen zu stecken.
In der Zeit von Shadowrun ist internationale Strafverfolgung die Normalität, solange Du Dich nicht in irgendeinem fundamentalistischen Kleinstaat verkriechst, der sich nach wie vor strikt weigert, Schwerverbrecher an westliche Staaten auszuliefern. Wobei Du aber auch dann einen guten Grund haben solltest, weshalb dieser Staat für Dich den Ärger auf sich nehmen sollte, sich wieder mit internationalen Behörden auseinander setzen zu müssen, die Deine Auslieferung verlangen. Und solche Gründe habt ihr nicht. Ihr seid politisch unbedeutende Kleinterroristen aus einem westlichen Land, es besteht also keinerlei Anreiz für solche Staaten, sich für euch einzusetzen.
Ergo müßt ihr also selbst sehen, wie ihr euch dem Zugriff der strafverfolgenden Behörden entzieht.

Da ihr jedoch auch von irgendwas leben müßt, werdet ihr ums Arbeiten nicht drumrum kommen. Und schon steckt ihr mitten in dem altbekannten Teufelskreis: Als gesuchte Schwerverbrecher könnt ihr keinem legalen Job nachgehen, müßt also zwangsläufig verbrecherisch euren Lebensunterhalt bestreiten. Das wiederum reitet euch aber nur noch tiefer in die Scheisse. Et voilà, ihr seid in den Schatten.

Ob ihr dort nun Drogen vertickt, für ein Syndikat ein Bordell betreibt oder Falschgeld druckt, ist natürlich euch überlassen. Aber als ausgebildete Söldner mit reichlich Berufserfahrung ist der Schritt in die Königsdisziplin der Kapitalverbrechen doch mehr als naheliegend, oder?

Diese ganze Entwicklung wird sich aber (hoffentlich) mit der Zeit ergeben, so dass es eine durchaus schlüssige Entwicklung wird, darum brauchst Du Dich also nicht zu sorgen. :)

Sebastian
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Starbuck
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Beitrag von Starbuck »

Sebastian Meyer hat geschrieben:Als gesuchte Schwerverbrecher könnt ihr keinem legalen Job nachgehen...
:D

*hubschrauberdröhn*
*im marschtakt auf trommel schlag*

In 2057, a crack commando unit was sent to prison by a military court for a crime they didn't commit. These men promptly escaped from a maximum security stockade to the Los Angeles underground.
Today, still wanted by the government, they survive as soldiers of fortune.
If you have a problem, if no one else can help, and if you can find them, maybe you can hire...the ?-Team.

*peng peng peng peng peng peng peng peng*
:-({|= *düdelüdelüdelüdel-TÄTÄDÄTÄ-TÄ TÄ TÄ- TÄDÄTÄTÄ TÄ TÄ - TÄ TÄDÄLÄ TÄ...*
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Beitrag von Sebastian »

Starbuck hat geschrieben:...for a crime they didn't commit. These men...
Und genau da liegt der Unterschied. O:)
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Beitrag von Starbuck »

Sebastian Meyer hat geschrieben:Und genau da liegt der Unterschied. O:)
Ach, Fotzenhaare...
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Abdi Furrah Siyad
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Beitrag von Abdi Furrah Siyad »

Hi. Also, Sebastian hat mich da ein wenig falsch verstanden. Vielleicht habe ich mir da aber auch ein wenig undeutlich ausgedrückt. Wie auch immer, hier nochmal mein Standtpunkt.

Das alles nacher in den Schatten enden sollte, wußte ich nicht. Liegt daran, dass ich ja mehr spontan als Ersatz für Norbert mit in diese Kampange gekommen bin und deshalb an der Vorabbesprechung nicht beteiligt war. Wie auch immer...

Die Idee, dass wir abtauchen müssen und somit in die Schatten tauchen müssen halte ich sehr wohl für gut. Eigentlich sogar ziemlich genial. Doch auch in den Schatten gibt es enorme Unterschiede, was die Jobs betrifft. Und unterscheidliche Aufgaben benötigen unterschiedliche Leute mit den dafür passenden Qualifikationen.

Ein Runner, im Sinne der Definition, erledigt seine Aufträge heimlich, verdeckt und möglichst so, dass es eigentlich niemand mitbekommt.

Doch kann ich mir durchaus auch Jobs Seiten eines Konzerns vorstellen, die nicht unbedingt still und heimlich vorgehen müssen. Eine abgelegene Analge zum Beispiel, da muss man nicht unbedingt mit aller Heimlichkeit vorgehen. Und für solche Einsätze wird ein Konzern auch schwerlich eine offizielle Söldnereinheit anheuern. Sie wird sich ihr Team in den Schatten suchen. Doch sind diesmal Jungs mit größeren Waffen gefragt.

Wie Olaf richtig anbrachte, ist das A Team eine solche Truppe. Bei denen knallt es auch des öfteren. Und diese Stil meinte ich mit: "es sollte in zukunft weiterhin mehr wie ein Söldnereinsatz sein".

Ein Söldnerteam im Einsatz ohne Abzeichen welches Zerstörung und Terror säht, halt mit Gewalt und schweren Waffen vorgeht. Dabei aber in den Schatten, also im Untergrund operiert und immer dann von einem Konzern angerufen wird, wenn die Heimlichkeit egal sit oder versagt hat.

So meinte ich dass.
Ich fände es jetzt halt ziemlich schade, wenn unsere Chars jetzt dauern auf "Heimlichkeit würfelnd" durch Lüftungsschächte schleichen dürfen und der Einsatz beim Ertönen des Alarms fehlgeschlagen ist.
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Abdi Furrah Siyad hat geschrieben:Doch kann ich mir durchaus auch Jobs Seiten eines Konzerns vorstellen, die nicht unbedingt still und heimlich vorgehen müssen. Eine abgelegene Analge zum Beispiel, da muss man nicht unbedingt mit aller Heimlichkeit vorgehen. Und für solche Einsätze wird ein Konzern auch schwerlich eine offizielle Söldnereinheit anheuern. Sie wird sich ihr Team in den Schatten suchen. Doch sind diesmal Jungs mit größeren Waffen gefragt.
Solche Jobs gibt es aber nur sehr, sehr wenige während des Konzernkriegs. Hier geht es um ein extrem brüchiges Kärftegleichgewicht, dass kein Konzern so gefährden wird, in dem er derart offen gegen einen Konkurrenten vorgeht. Das hätte nämlich sofort zur Folge, dass eine ganze Reihe anderer Konzerne diesen Konzern abservieren und ausschlachten würden, weil sie schon die ganze Zeit nur darauf gewartet haben, dass er einen Fehler wie diesen Macht, der ihr Vorgehen legitimiert.
Der Konzernkrieg basiert schon auf echter Schattenarbeit, also dem Leben in und mit der Unterwelt. Es müssen Beziehungen zu den unterschiedlichsten zwielichtigsten Gestalten aufgebaut und gepflegt werden, es muss verdeckt gegen (zumindest äußerlich) zivile Ziele der Megakonzerne operiert werden und dabei solltet ihr darauf achten, nicht selbst zwischen den Fronten aufgerieben zu werden.
Natürlich wird diese Art des Überlebens eure Charaktere auf eine harte Probe stellen, da sie es schlichtweg nicht gewohnt sind, sich verstecken zu müssen und die Situation nicht vollständig zu kennen und überschauen zu können, in der sie sich befinden.
Allerdings dürfte es in eurem momentanen Zustand schlechterdings unmöglich sein, auf eigene Faust auch nur einen Schritt zu machen, ohne dass ihr euch damit selbst ans Messer liefert. Gewöhnt euch besser nicht an die Anarchie Chicagos, denn dass ihr dort nicht von diversen Behörden und Polizeidiensten verfolgt wurdet, war eine seltene Ausnahme.
Auch der Konzernkrieg wird aus rein wirtschaftlichen Gründen geführt. Deshalb werden Kommandounternehmen wie der offene Sturm auf eine externe Einrichtung der Konkurrenz schlichtweg nicht stattfinden. Aus dem ganz einfachen Grund, weil man sonst damit rechnen muss, dass der Gegner zu denselben Mitteln greift und schon hätte man mehr verloren als man jemals hätte gewinnen können. Es lohnt sich also schlichtweg nicht. Viel rentabler sind kleine, vergleichsweise kostengünstige Operationen, die gezielt verwundbare Punkte des Konkurrenten treffen und dabei möglichst schwer auf den Urheber zurück zu verfolgen sind. Und genau das ist der Job von Shadowrunnern.
Auch da wird es Schießereien geben und auch da wird es nicht immer mit guten Heimlichkeitsproben und ein bißchen Elektronikbasteln getan sein. Ihr werdet schon oft genug eure Wummen auspacken dürfen und es wird auch genug Tote, Schutt und Asche geben. Aber es wird im vernünftig vertretbaren Rahmen bleiben, denn ich will halbwegs begründen können, weshalb ihr nicht schon längst von einem Special Agents-Team des FBI oder einem Kommandounternehmen von InterPol über den Haufen geschossen wurdet. Je großangelegter und zerstörerischer ihr aber vorgeht, desto mehr Aufsehen erregt ihr und desto unwahrscheinlicher ist es, dass das niemand mitbekommt.
Zumal abgelegene Konzernanlagen in meinem Verständnis von Shadowrun eine extrem seltene und eben geheime Sache sind. Sowas erfährt man nicht mal eben nebenbei und wenn, dann ergreift man zielsicherere und loyalere Maßnahmen, als eine Gruppe schießwütiger Ex-Söldner anzuheuern.
Abdi Furrah Siyad hat geschrieben:Wie Olaf richtig anbrachte, ist das A Team eine solche Truppe. Bei denen knallt es auch des öfteren. Und diese Stil meinte ich mit: "es sollte in zukunft weiterhin mehr wie ein Söldnereinsatz sein".
Wobei das A-Team genau den Fehler aufweist, den ich vermeiden will: Es ist einfach unmöglich zu erklären, warum die immer noch frei herumlaufen. So dämlich können die Regierungsagenten und Militärpolizisten doch nicht sein.
Abdi Furrah Siyad hat geschrieben:Ein Söldnerteam im Einsatz ohne Abzeichen welches Zerstörung und Terror säht, halt mit Gewalt und schweren Waffen vorgeht. Dabei aber in den Schatten, also im Untergrund operiert und immer dann von einem Konzern angerufen wird, wenn die Heimlichkeit egal sit oder versagt hat.
Diese beiden Sätze widersprechen sich. Entweder Du sähst Zerstörung und Terror mit Gewalt und schweren Waffen oder Du operierst im Untergrund und den Schatten. Beides zusammen ist einfach nicht mit einander vereinbar.
Im Übrigen hatte ich euer Team trotz aller bisherigen Zwischenfällen im Großen und Ganzen als die moralisch Guten vorgesehen, die eben aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände unvermeidlich auf die schiefe Bahn geraten. Ich habe eigentlich keine Lust, eine kleine Terrororganisation zu leiten, die nur aus Spaß an ihrem militärischen Spielzeug, Geldgier und Zerstörungswut unterwegs ist.
Abdi Furrah Siyad hat geschrieben:Ich fände es jetzt halt ziemlich schade, wenn unsere Chars jetzt dauern auf "Heimlichkeit würfelnd" durch Lüftungsschächte schleichen dürfen und der Einsatz beim Ertönen des Alarms fehlgeschlagen ist.
Das ist zwar stark überzeichnet dargestellt, aber solche Jobs wird es mit Sicherheit geben. Und solche und ähnliche, eher subtile Operationen werden auch die Regel sein. Es soll eben ausdrücklich eine Shadowrun-Kampagne werden und keine Söldner-Kampagne.
Sonst können wir den Konzernkrieg auch gleich ganz sein lassen und ich schicke euch nach Yucatan mit Rebellen gegen Aztlan-Truppen kämpfen oder mit Aztlan-Truppen Rebellencamps ausräuchern.
Beides würde auf Dauer aber sehr langweilig werden, weil es neben "Machen Sie das da platt." und "Beschützen Sie dies hier." kaum Möglichkeiten für ein Söldnerteam gibt. Eventuell noch "Laufen Sie hier Patrouille." und "Schmuggeln Sie das dorthin.", was aber nur geringfügige Abwandlungen der ersten beiden Szenarien sind.

Sebastian
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Abdi Furrah Siyad
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Beitrag von Abdi Furrah Siyad »

Wie ich das im "State of the Art" verstanden habe ist ein Söldner vom Begrif her nichts anderes, als ein spezialisierter Shadowrunnner. Nämlich jemand, der halt mehr mit Waffengewalt, ob er sie nun wirklich einsetzt oder nur damit droht, vorgeht.

Wie oben schon geschrieben, fehlte mir die Besprechung, um das "Wie" der Kampange. Ich habe nur gehört, dass es eine "Söldnerkampange" werden sollte. Das dies in den Konzernkriegen enden sollte, wusste ich lange Zeit nicht. Als ich es dann hörte, dachte ich dann schon eher an militärische Aufträge, war wohl durch das Wort Konzern - "Kriege" voreingenommen.

Gut, jetzt weiss ich, dass bei den Konzernkriegem, Leute gefragt sind, die möglichst nicht auffallen. Habe ich mit meinen Vorstellungen von einer "Söldnerkampange" falsch gelegen.

Doch warum sollten dann ausgerechnet Ex-Söldner diese so wackligen Aufträge ausführen..?? Wäre es für einen Konzern dann nicht logischer erfahrene Shadowrunner einzustellen..??
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Abdi Furrah Siyad hat geschrieben:Wie ich das im "State of the Art" verstanden habe ist ein Söldner vom Begrif her nichts anderes, als ein spezialisierter Shadowrunnner. Nämlich jemand, der halt mehr mit Waffengewalt, ob er sie nun wirklich einsetzt oder nur damit droht, vorgeht.
Der große Unterschied zwischen Söldnern und Shadowrunnern ist der, dass Söldner in rechtlich legitimierten Einsätzen auf gesetzlich einwandfreie Art und Weise mit legalem Equipment öffentlich agieren. Vier Punkte, die Shadowrunner nicht erfüllen, weil sie sonst ein gewaltiges Problem hätten. Aber auch vier Punkte, die den Söldnerjob für euch unmöglich machen, weil ihr dummerweise in einem argen Konflikt zum Gesetz steht.
Abdi Furrah Siyad hat geschrieben:Doch warum sollten dann ausgerechnet Ex-Söldner diese so wackligen Aufträge ausführen..?? Wäre es für einen Konzern dann nicht logischer erfahrene Shadowrunner einzustellen..??
Nicht unbedingt. Da kann es verschiedene Gründe geben, weshalb sie sich an euch wenden. Um nur einige zu nennen:
1. Ihr seid unvoreingenommen. Von euch wissen sie, dass ihr nicht schon diverse Male für die Konkurrenz gearbeitet habt und sich deshalb eventuell ungünstige Loyalitäten entwickelt haben. Denn eure bisherigen Einsätze und Auftraggeber kann man sehr leicht herausfinden, beispielsweise auf der Steuererklärung eurer Einheit.
2. Shadowrunner fallen nicht vom Himmel. Es gibt nur ein sehr kleines und begrenztes Kontingent von Shadowrunnern. Der bevorstehende Konzernkrieg zeichnet sich jedoch bereits ab und es wird deutlich, dass die nächsten Jahre mehr Shadowrunnern Arbeit bieten werden als es gibt. Ergo brauchen die Konzerne neue Shadowrunner, am besten welche, die zumindest schon ein grundsätzliches Verständnis für Waffen, Elektronik und Taktik mitbringen und die Teamarbeit unter extremen Belastungen gewohnt sind. Da kommen also besonders Polizeikräfte, Ex-Militärs und Söldner in Frage, wobei letztere sicherlich am häufigsten verfügbar sind. Natürlich werden die noch eine Menge lernen müssen, bevor man sie in den Schatten losläßt, aber wenigstens die fundierte Grundausbildung kann man sich bei denen sparen. Außerdem wissen sie prinzipiell, wie der Feind vorgeht, weil sie schließlich selbst mal dazu gehörten.
3. Shadowrunner haben einen gewaltigen Nachteil: Sie sind unberechenbar, da sie sowas wie Disziplin und Loyalität höchstens als Ehrenkodex betrachten. Söldner dagegen wurden diese Prinzipien von Anfang an eingetrichtert, wovon jeder Konzern nun profitieren kann. Es ist einfach unwahrscheinlicher, dass sich ein Team von Söldnern im Laufe einer Operation gegen den Konzern wendet, wenn es hart auf hart kommt. Ein Team aus Shadowrunnern wird da schneller sagen: Das wird uns zu heiß, sollen die ihre Scheisse doch alleine machen.
Unter anderem ist das auch in der schon angesprochenen Ausbildung begründet. Professionelle Söldner verlieren in Streßsituationen einfach nicht so schnell die Nerven und vertrauen sich als Team. Shadowrunner sind meist für einen speziellen Job zusammengewürfelt und dann kann die Teamarbeit ja nicht besonders gut klappen.

Natürlich gibt es auch die elitären Top-Shadowrunner-Teams, die alle diese Bedingungen auch erfüllen, ohne Söldner zu sein, aber davon gibt es weltweit nicht einmal eine Hand voll. Die meisten Runner sind Einzelgänger, Poser oder Gossenpunks, die das schnelle Geld und coole Action wittern. Und im Vergleich zu denen wird doch jeder Johnson lieber euch nehmen.

Sebastian
Eines der traurigsten Dinge im Leben ist,
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Beitrag von Abdi Furrah Siyad »

Also ich denke schon, dass nur ein Teil der Söldnereinheiten wirklich legal operiert. Söldner waren schon immer Leute, die für Geld in den Krieg gezogen sind, oder zumindest stark bewaffnet etwas beschützt haben. Und dies auch für ziemlich zwielichte Gestalten getan haben, solange der Geldbeutel stimmte. Söldner bilden für Drogenbose oder ähnliche Leute eine Art Privatarmee und haben als solche wohl kaum den Segen einer Regierung. Für Einsätze von Konzernen angehäurt um die Drecksarbeit zu erledigen, was meistens ziemlich unangenehm und ebenso illegal sein dürfte, bewegen sich Söldner also ähnlich stark an der Grenze des Gesetzes wie andere Shadowrunner auch.
Ich sehe schon, da geht bei uns beiden die Vorstellung von einem Söldner stark auseinander.

Wenn es wirklich nicht so viele Shadowrunner gibt, sehe ich die Punkte dort ein.

Doch glaube ich nicht unbedingt, dass die meisten Shadowrunner Einzelgänger sind. Gerade in einer harten Cyberpunkwelt kommt ein Einzelner nicht weit. Und wie du ja auch geschrieben hast, kann Teamarbeit nicht wirklich aufkommen. Meiner Vorstellung nach verhält es sich bei den Shadowrunner ähnlich wie bei dem heutigen organsisierten Verbrechen. Es wird kleine Gruppen geben, die schon das ein oder andere "Ding" zusammen gedreht haben werden. Wenn man sich alleine der kalten Mahlmaschine des Cyberpunk entgegenstellt gerät man unweigerlich zwischen ihre tödlichen Räder und endet als eine weiter Leiche in den weiten Straßen der Megaplexe.
Leider haben wir in Freiberg bis jetzt nur immer eben dieses Einzelgängertum gespielt. Wirklich denkbar im Sinne des Cyberpunks ist dies dann aber doch nicht.
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Beitrag von Sebastian »

Abdi Furrah Siyad hat geschrieben:Also ich denke schon, dass nur ein Teil der Söldnereinheiten wirklich legal operiert.
Wie willst Du Dir dann erklären, dass sie im Besitz von wirklich schwerem Gerät sind, dass sie nicht mal eben irgendwo verstecken können, ohne schon längst von irgendeiner Behörde ausgeräuchert worden zu sein? Shadowrunner haben ja schon genug Probleme, mit ihren Pistolen und MPs unterzutauchen, damit sie niemand damit erwischt. Wie soll denn eine Söldnereinheit dann Panzer, Hubschrauber, großkalibrige Waffen, Ausbildungszentren, Flugplätze, Kasernen und die umfangreiche Logistik verstecken?
Eine Söldnereinheit wäre schlichtweg nicht tragbar, wenn sie ein illegales Unternehmen wäre.
Abdi Furrah Siyad hat geschrieben:Söldner waren schon immer Leute, die für Geld in den Krieg gezogen sind, oder zumindest stark bewaffnet etwas beschützt haben.
Bis hierher ist das richtig.
Abdi Furrah Siyad hat geschrieben:Und dies auch für ziemlich zwielichte Gestalten getan haben, solange der Geldbeutel stimmte. Söldner bilden für Drogenbose oder ähnliche Leute eine Art Privatarmee und haben als solche wohl kaum den Segen einer Regierung.
Die Privatarmeen irgendwelcher Unterweltbosse, Rebellenführer oder Terroristen sind selten professionelle Söldner. Meistens sind es ebenso fanatische Anhänger, die aus purer Überzeugung ihrem Boss ins Verderben folgen.
Selbst wenn dort einmal Söldner dabei sein sollten, dann werden sie sich entsprechend der gesetzlichen Vorlagen verhalten. Das bedeutet, dass nur militärische Ziele angegriffen werden dürfen, nur militärische und paramilitärische Soldaten im Kampf getötet werden dürfen (und überhaupt nur in Kampfsituationen getötet werden darf) und sie den politischen Zielen aller Parteien neutral gegenüber stehen. Allein deshalb werden die wenigsten Söldner für Kriminelle arbeiten, weil diese allein schon kein Interesse an Söldnern haben, die sie für ihre Zwecke nicht einsetzen können, da Terror und Krieg gegen Zivilisten für Söldner tabu sind.
Als Söldner im Konzernkrieg, so wie Du es Dir vorstellst, würdet ihr jedoch mitnichten militärische Ziele angreifen, sondern in der großen Mehrheit der Fälle zivile Einrichtungen eines Konzerns. Und das ist definitiv nicht Aufgabe einer Söldnereinheit!
Abdi Furrah Siyad hat geschrieben:Für Einsätze von Konzernen angehäurt um die Drecksarbeit zu erledigen, was meistens ziemlich unangenehm und ebenso illegal sein dürfte, bewegen sich Söldner also ähnlich stark an der Grenze des Gesetzes wie andere Shadowrunner auch.
Unangenehm und dreckig, ja, aber nicht illegal! Söldnereinheiten sind wirtschaftliche Unternehmen, die eine enorme Logistik erfordern, aber auch nicht die Infrastruktur besitzen, um in der Unterwelt operieren zu können. Entsprechend haben sie garkeine andere Wahl, als sich an Gesetze zu halten.
Abdi Furrah Siyad hat geschrieben:Ich sehe schon, da geht bei uns beiden die Vorstellung von einem Söldner stark auseinander.
Deine Vorstellung von Söldnern ist ja auch utopisch. Wie soll ein wirtschaftlich agierendes Unternehmen, dass mit unvermeidbarer Präsenz operiert, sich denn illegale Aktionen leisten können? Sie hätten sofort alle gegen sich, könnten einpacken und ihren Urlaub hinter Gittern antreten.
Weshalb sollten sich denn Shadowrunner dauernd paranoid verstecken, Telefonnummern und Anschriften regelmäßig ändern, sich Tausend Decknamen geben und ständig mit Schweißausbrüchen ihre SIN vorzeigen, wenn es ganze Unternehmen gibt, die völlig offen genau ihren Job machen und dabei keine Probleme haben?
Wenn eine Söldnereinheit ohne Konsequenzen eine Konzernanlage in Schutt und Asche legen darf, wenn ihr Auftraggeber dafür zahlt, warum muss sich dann ein kleiner Shadowrunner davor fürchten, wenn er lediglich einen einzigen Wissenschaftler aus dieser Anlage holt, statt gleich alles in die Luft zu jagen?
Warum sollte ein Shadowrunner seine MP verstecken, um nicht mit den damit begangenen Verbrechen in Verbindung gebracht zu werden, wenn Söldnereinheiten mit Panzern, Raketenwerfern und Kampfhubschraubern operieren und dabei deutlich mehr Sach- und Personenschaden anrichten?
Wenn das alles so wäre, wie Du es Dir vorstellst, wären Shadowrunner ja bloß kleine Fische, die Mini-Ausgabe einer Söldnereinheit. Weniger schlagkräftig, weniger zerstörerisch, weniger teuer, dafür aber deutlich paranoider...
Irgendwie fehlt da die Verhältnismäßigkeit.

Shadowrun ist zwar Cyberpunk, es ist aber keine Anarchie. Wenn Du nämlich anfängst und Söldnereinheiten zugestehst, in illegalen Aktionen verstrickt zu sein, ohne dass sich dafür jemand großartig interessieren würde, dann wäre die logische Entwicklung, dass es garkeine Söldnereinheiten mehr gibt, dann kann der Konzern das nämlich auch gleich mit seinen eigenen Truppen selbst erledigen.
Ob jetzt Konzern A die Söldnereinheit B anheuert, um den illegalen Drecksjob C zu erledigen, oder ob Konzern A das von seinen eigenen Konzerntruppen (billiger und loyaler) machen läßt, macht dann ja keinen Unterschied mehr. Wenn eine Söldnereinheit öffentlich illegale Jobs erledigen darf, dann darf ein AAA-Megakon das schon lange.

Sebastian
Eines der traurigsten Dinge im Leben ist,
dass ein Mensch viele gute Taten tun muss,
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Raquyas
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Beitrag von Raquyas »

Hallo Leute,

Ich fand die Idee einen Söldnerkampagne zu spielen auch verlockend.
Ich bin da auch der Überzeugung, daß es Shadowrunner-Teams gibt, die eher für's Grobe verantworlich sind, also im Stile einer Söldnergruppe agieren, gibt. Aber, daß wir unterschiedliche Ansichten über das Shadowrun-Universum haben, haben wir ja auch schon mal festgestellt.
Wenn es von Anfang an beabsichtigt war die Kampagne in herkömmlicher Shadowrun-Art-und-Weise zu spielen, hättest Du das doch gleich sagen können, dann hätten wir doch auch gleich Shadowrunner bauen können, unter der Prämisse, daß wir uns bereits kennen und vertrauen, vielleicht auf Grund eines gemeinsamen Söldnerteam-Hintergrundes. Es geht mir dabei nicht mal um die Charakterwerte auf dem Papier oder die fehlenden Connections, sondern um das Gefühl, daß ich dabei habe, wenn ich meinen Char spiele.
Aber gut, über die Fehler der Vergangenheit kann man viel diskutieren, aber ändern kann man sie nicht mehr, also blicken wir in die Zukunft. Es bleiben uns ja nur die beiden Optionen, den Konzernkrieg aufzugeben und Söldner bleiben oder das Söldnersein aufzugeben, um Shadowrunner zu werden, die Möglichkeit Konzerkrieg und Söldner schließt unser SL ja aus. Dazu kommt dann noch, daß die Möglichkeit irgendwo als Söldner in der Halblegalität zu opereieren fast unmöglich sind, also bleibt nur die Option in die Schatten zu gehen und Shadowrunner zu werden.

Ciao,
Karsten
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Abdi Furrah Siyad
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Beitrag von Abdi Furrah Siyad »

Ok, nehmen wir einmal an, dass es nur legale Söldner gibt. Durch einige Zusatzlizensen die ihnen das Besitzen und Tragen schwererer Waffen erlaubt, sind sie zwar gut ausgerüstet, müssen sich aber an das Gesetzt halten. Gut, dann könnten auch konzerneigne Truppen die Aufgaben übernehmen. Die sind besser zu kontrolieren und verhalten sich viel loyaler als für Geld angeheuerte Truppen. Ergo sind legale Söldnerteams kaum gefragt. Sicher wird es sie geben, da nicht jeder Konzern über die Mittel verfügt, sich eine eigene Truppe für solche Zwecke zu halten, doch im Groben hält sich die Anzahl der legalen Einheiten im Rahmen.

So, warum sollten Söldner nicht genauso leben wie Shadowruner..?? Warum dürfen sie sich nicht genauso paranoid verhalten..?? Wenn du meine alten Posts druchliest, wirst du entdecken, dass ich oben geschrieben habe, dass illegale Söldner nur eine bestimmte Art von Shadowrunner darstellen. Wie Karsten schrieb, "Shadowrunner fürs Grobe". Wenn ich hier von Söldnern als illegale Einheit spreche meine ich nicht, dass sie mit Panzer, Hubschraubern und Bomben ganze Gebäudekomplexe dem Erdboden gleich machen, sondern, dass sie ähnliche Jobs wie Shadowruner erledigen, dabei aber mit Gewalt vorgehen. Dabei ist auch nicht gemeint, dass sie wild um sich ballern und alles umnieten was ihnen vor die Flinte läuft. Sie drohen mit ihren Waffen. Oder sie gehen mit einigen kleinen Sprengsätzen in ein Gebäude hinein. Sie sind halt eher für "grobe Einsätze".
Was ihre Bewaffnung angeht, so kommen sie auf Shadowrunner ähnlichen Wegen ( Schieber, etc... ) zu ihrer Ausrüstung. So wird eine Söldnergruppe eben mit Sturmgewehr, MG, Granaten und LAW einen Einsatz antretten. Alles Waffen die sich auch "normalle" Shadowruner zulegen können und auch stellenweise benutzen. Butch, Will, Yuri oder Tekepi mit seinem Mörser um nur einige zu nennen.

Der Unterschied ist das Vorgehen beim Einsatz. Ein Shadowrunner, der unbemerkt bleiben will, wird wohl kaum mit schwerem MG über den Zaun springen. Ein Söldner hat für den Zaun ein Zange im Gepäck und für die Sicherheitskamera eine Kugel im Lauf. Dem Sicherheitsangestellten wird er seine AK unter die Nase halten, während sein Kollege die gepanzerte Sicherheitstür wegsprengt, den Aktenkoffer holt und sich die Söldner inerhalb von 2 bis 3 Minuten wieder in Luft auflösen. Hinterlassen haben sie Gebäudeschäden ( Zaun, Kamera, Tür ) und einen eingeschüchterten Sicherheitsbeamten, der seinem Chef in den nächsten Tagen einige unangenehme Fragen beantworten darf.

Ein Shadowruner nimmt sich Waffen mit, falls etwas schiefgeht und er sich den Rückweg erkämpfen muss. Ein Söldner geht direkter vor, schlägt mit aller Macht zu, möglichst ohne dabei Menschen umzubringen, nutzt die Zeit der Verwirrung um seine Mission zu erfüllen und verschwindet wieder, befor sich der Angegriffene sammeln kann. Kurze, aber harte Schläge werden von Söldnern ausgeführt.

Thema Rückverfolgung des Einsatzes.
Nun, ein glatt gelaufener Auftrag eines Shadowruners sieht idealerweise so aus, dass ihn niemand bemerkt. Nicht während seinen Einsatzes und auch später nicht. Utopisch ist jedoch zu glauben, dass dies die Regel ist. Selbst wenn der oder die Runner es schaffen, während ihres Einsatzen unbemerkt zu bleiben und der Auftrag erfolgreich ausgeführt wurde, wird der Konzern später feststellen, dass da jemand war und er wird nachforschen, was vorgefallen ist. Ohnmächtig wird er die Folgen des Runs vielleicht im Detail herausfinden, oder er wird nur wissen, dass jemand hier war, ohne zu erkennen, was die Runer nun eingentlich bewirkt haben. Falls ein Run mal nicht so glatt läuft und die Runer sich den Rückzug freischießen müssen, dann hinterlassen sie die selben Spuren wie ein Söldnerteam.

Auch wird sich in einer Cyberpunkwelt, wo es Runer gibt, jeder Konzern nicht nur über deren Existenz ( damit meine ich die Tatsche, dass es Shadowruner gibt im allgemeinen, nicht den persöhnlichen Aufenthaltsort einzelner Runer ) im Klaren sein, sonder auch darüber wie Runer sich ihren Lebensunterhalt verdienen. Die meisten Konzerne, wenn nicht sogar alle, haben schonmal Runer für äußerst zwielichte Aufgaben angeheuert. Mit anderen Worten, eigentlich hat jeder Konzern ordentlich Dreck am weißem Konzernhemd. "Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen schmeißen" steht schon in der Bibel. Warum also unbedingt mit einigen Runs, die man einem anderem Konzern nachweisen kann, in die Öffentlichkeit, vor Gericht ziehen, wo man doch nacher selbst mit einigen unliebsamen Wahrheiten über das eigene Geschäftsgebähren konfrontiert werden könnte..??
Warum nicht lieber selber ein Runerteam anheuern um den Schaden wieder rückgänig zu machen..?? Oder sich diese Option zumindest für die Zukunft aufbewahren.
Wir spielen Cyberpunk und das heißt: BWL regiert die Welt. Die skupellosesten Gestalten sitzen in den Vorständen und Aufsichtsräten. Wo sie mit ihren wirtschaftlichen Programmen täglich hundertausende Existenzen in den Ruin treiben, Menschen obdachlos werden lassen und Haushalte in Schuldenbergen erdrücken; wo ist da das Gewissen eines Konzernbosses, das ihm sagt: He, gestern wurden bei einem Einsatz ein paar Leute schwer verletzt, dagegen müssen wir gerichtlich vorgehen. Wahrscheinlich wird er die Leute feuern, weil sie unfähig waren, dass Gebäude zu sichern und dann einen Plan ausdenken, wie man dem anderem Konzern noch mehr schaden könnte. Er wird Profit und Kosten eines gerichtlichen Wagnisses abwägen und erst aktiv werden, wenn es sich wirklich lohnt. Dafür müssten aber schon derbste Dinge vorgefallen sein.
Springen wir mal kurz in die Perspektive des Mr. Johnsen. Er wird sicherlich wissen, dass sein Auftrag Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Auch er wird Kosten und Nutzen in Relation setzen. Und wenn er es bis in eine Position geschafft hat, wo er solche Entscheidungen tätigen kann, wird er seine Intelligenz bewiesen haben. Er weiß also wahrscheinlich, wie weit seine Aktion gehen darf, ohne dass der anzugreifende Konzern gleich zum Gericht rennt.
Eine Situation die heute undenkbar wäre, aber wir spielen nunmal Cyberpunk. Und für mich ist Cyberpunk ein Welt in der mit Geld und davon besitzen einige wenige fast alles ( Konzerne und ihre Bosse halt ) fast alles möglich gemacht werden kann und sei es, wenn es darum geht das Gesetz zu dehnen und "neu" auszulegen.

Im weiterem stimme ich Karsten zu, dass mein Char vom Feeling her ein Söldner ist. Deswegen hier auch mein Aufstand. Wäre von Anfang an klar gewesen, dass es auf ein Shadowrunerteam hinausläuft, hätte ich einen völlig anderen Char gebaut, auch wenn er einen "legalen" Söldnerhintergrund hätte.
Wie du meine Chargeschichte auch entnehmen kannst, war mein Charakter nie sehr lange wirklich legal unterwegs. Als Anhänger von Rebellentruppen, als Beteiligter an einem Putsch....
Wenn dieser Char nun jetzt alles ganz still und heimlich machen soll, wird er eher seine sieben Sachen packen und wieder in den afrikanischen Busch ziehen. In eben ein solches Land, welches Straftäter nicht ausliefert, da die Regierung es einfach nicht kann, da sie nicht das gesamte Land regiert.
Gesperrt

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