Prolog: Praios' Gerechtigkeit

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Sebastian
Purpurwurm
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Prolog: Praios' Gerechtigkeit

Beitrag von Sebastian »

Nach seinem beinahe tödlichen Schuss in den Rücken des unter Parlamentärsflagge verhandelnden Kapitäns Rateral Sanin an Bord der Dämonenarche 'Gezeitenspinne' steht Raskir Ormson vor Gericht. Es sieht finster für ihn aus, bedeutet ein solcherart provozierender Angriff auf einen hohen Offizier doch gemeinhin den sicheren Tod des Delinquenten. Da hilft es Raskir auch nicht viel, dass Kapitän Sanin selbst kein unbeschriebenes Blatt ist. Er kaperte sein altes Schiff, die 'Seeadler von Beilunk', um auf eigene Faust Dämonenarchen und borbaradianische Schiffe in der Blutigen See aufzubringen - sehr zum Missvergnügen der Admiralität der Perlenmeerflotte in Perricum, die dadurch bloßgestellt wurde.

Doch der Prozess nimmt nach zermürbenden Tagen eine überraschende Wendung als ein junger Tulamide mit schulterlangem, schwarzem Haar und ebenso rabenschwarzen Augen den Gerichtssaal betritt, federnden Schrittes zum ob der Störung erzürnten Inquisitor vortritt, sich tief verneigt und schließlich ein sauber gesiegeltes Schriftstück mit knapp gemurmelten Worten überreicht. Noch ehe Raskir sich versieht, ist der Tulamide - der ihn übrigens keines Blickes würdigte - wieder verschwunden und der Inquisitor zieht sich zu neuerlicher Kontemplation zurück - nur um bereits wenige Minuten später das Urteil zu fällen: 7 Jahre Strafarbeit im Steinbruch. Ein ungewöhnlich mildes Urteil.

Nach weiteren Tagen im Kerker wird Raskir dann gemeinsam mit anderen Kriegsgefangenen - meist Seesöldner aus den Schwarzen Landen und fahnenflüchtige Matrosen aus den eigenen Reihen - in ein garethisches Dorf bei Burg Aulebein gebracht, wo sich ein Steinbruch befindet, der das nahe liegende Tal der Kaiser mit Bau- und Pflastersteinen versorgt.
Dort schuftet Raskir nun bereits seit 3 Jahren und endlich ist die Fertigstellung der Gruft König Brins von Gareth in Sicht. Dieses freudige Ereignis veranlasst dann sogar die Aufseher und Soldaten, den Gefangenen einen Abend Ausgang zu gewähren - den ersten seit drei Götterläufen. Einzig das Dorf dürfen sie dabei nicht verlassen.

Während die meisten die ruhigen Stunden nutzen, um zu würfeln oder zu schlafen, begleitet eine Handvoll Mitgefangener Raskir am 30. Travia 1027 BF in das örtliche Gasthaus Travialieb.
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