Historie: Reichskongress in Trallop

Das InPlay-Forum der JdF-Kampagne.
Gesperrt
Benutzeravatar
Sebastian
Purpurwurm
Purpurwurm
Beiträge: 2105
Registriert: 7. August 2003, 16:27
Name: Sebastian
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Historie: Reichskongress in Trallop

Beitrag von Sebastian »

30. Peraine 1026 BF – So vernehmet den Reichsschluss Ihrer Kaiserlichen Hoheit: "Da sich erwiesen hat, dass der Ork derzeit nicht auf permanente Besetzung des Reiches abzielt, sondern vielmehr geheime und uralte Kultstätten und Ritualgegenstände sucht, wird der Erforschung orkischer Riten zur Bestimmung etwaiger Angriffsziele Priorität eingeräumt. Zugleich wird der Rhodenstein militärisch entsetzt, da er in Bezug auf Berichte über orkisches Wirken in der Vergangenheit eine Vielzahl von Quellen zur Verfügung stellen kann. Hierzu arbeiten Weidener Truppen mit denen anderer Reichsteile, insbesondere Greifenfurt und Kosch, zusammen."
Spielleiter hat geschrieben:(Diese Anordnung hat ihren Ursprung unmittelbar in den Ereignissen des jüngsten Orkensturms in Weiden und Albernia.)
"Betreffend der Befreiung der besetzten Provinzen setzen Wir das Gesetz aus, welches es den Streitern der Nordmarken untersagt, über das Gebirge des Kosch zu ziehen, auf dass sie den bedrängten Streitern in Darpatien und Tobrien zur Hilfe eilen können. Wir beauftragen Unsere getreuen Marschälle mit der Untersuchung, inwieweit kaiserliche Truppen aus Unseren Provinzen an die Fronten wider das unheilige Gezücht verlegt werden können. Es sollen Unsere wackeren Verbündeten aus dem Lande von Born und Walsach sowie aus dem Horasiat ersucht werden, Uns zur See beizustehen. Zudem soll die Kirche des Herr Boron zu Punin um Rat ersucht werden, inwieweit Kirchentruppen des Al'Anfaner Boron-Ritus im Kampf gegen den Schwarzen Drachen von Warunk erbeten und eingesetzt werden dürfen."
Spielleiter hat geschrieben:(Noch immer sind die Schwarzen Lande und das stets umkämpfte Tobrien die größte Bedrohung für das Raulsche Reich. Langsam gehen dem Reich jedoch die Soldaten aus, zuviel hat es in Orkenstürmen und Dämonenschlachten, dem Ogerzug und der Answin-Krise bluten müssen. Kaum eine Einheit besitzt auch nur annähernd Sollstärke, zahlt regelmäßig Sold aus oder ist genügend ausgerüstet.)
"Die Bedrohung der Zwölfgöttlichen Lande durch die tausend Krieger des Kalifen, die nunmehr im Yaquirbruch bei Amhallah stehen und von denen man nicht weiß, ob sie sich gegen das Reich Rauls des Großen oder das Liebliche Feld wenden werden, wird ausdrücklich zur Kenntnis genommen. Ist das Verlangen der selbsternannten 'Reconquisten' Almadas nach dem Besitztum Amhallahs zwar durchaus gerecht, so haben sie doch mit ihrem Vorstoß ohne Weisung von befugter Stelle Pforten aufgestoßen, vor denen in ohnehin schweren Zeiten Tod und Schaden auf ihren Einzug in Unser geliebtes Kaiserreich warten. Darum entsenden Wir einen Sonderemissär im Ehrenrang eines Reichsbarons zum Kalifen von Unau. Dieser wird mit allen Vollmachten ausgestattet, den Frieden entlang des Yaquir wiederherzustellen. Zu besagtem Sonderemissär ernennen Wir Seine Kaiserliche Liebden Eslam von Eslamsbad und Punin. Unseren Sohn Selindian Hal von Gareth erheben Wir auf Wunsch der Magnaten Almadas und mit dem Einverständnis Unserer Tochter, Königin Rohaja von Gareth, zum Großfürsten von Almada. Seine Erhebung möge von befugter Hand durchgeführt werden."
Spielleiter hat geschrieben:(Der Streit der almadanischen Reconquista mit dem novadischen Kalifat um die yaquirische Grenzregion Amhallah eskalierte schon mehrfach in offenen Gefechten – besonders um die Festung Omlad. Eslam von Eslamsbad und Punin wurde erst kürzlich vom Kaiserhaus als Spross einer verschollenen Blutlinie der Eslamiden-Kaiser bestätigt und soll zudem eine Liebschaft mit Königin Rohaja von Gareth pflegen. Während des Reichskongresses hält er angeblich gar heimlich um ihre Hand an, reist aber ab, bevor er eine Antwort erhält. Inzwischen ist er nach Punin zurückgekehrt und es herrscht wieder angespannter Friede am Yaquir.)
"Wir bestätigen, dass die Edelgrafschaft Perricum in den Händen des Grafen Rondrigan Paligan verbleibt. Bezüglich der Bitte des Schwerts der Schwerter werden Wir die Rechtslage in Gareth gründlichst prüfen lassen und Rücksprache mit Ihrer Erhabenheit halten."
Spielleiter hat geschrieben:(Das Schwert der Schwerter hatte gefordert, die überaus reiche Edelgrafschaft Perricum als Kirchenprovinz der Rondra-Kirche zu unterstellen. Einerseits da die Kirche so eine freiere Hand bei der Organisation und Vorbereitung von Vorstößen in die verschiedenen Heptarchien hätte, andererseits auch, um den sich stetig leerenden Kassen der Löwenburg neue Gelder einzubringen.)
"Baron Throndwig Helman von Lyngwyn hat das Reich und die Krone als kaiserlicher Marschall Albernias tief enttäuscht. Er hat es nicht verstanden, die Disziplin des ihm anvertrauten Regiments zu erhalten und der Sache des Reiches zu dienen. Zudem konnte der Verdacht nicht ausgeräumt werden, dass er das Verhalten der Deserteure gebilligt hat. Die Strafe für derartigen Reichsverrat wäre der Tod. Wir respektieren, dass Baron von Lyngwyn einst sein Leben der Göttin Rondra geweiht hat. Daher entlassen Wir ihn aufgrund seines Versagens aus den Diensten des Reiches, so dass er sich wieder dem Dienst an seiner Herrin widmen kann. Niemals wieder soll er ein derisches Amt im Raulschen Reich bekleiden. Die zerschlagenen kaiserlich-albernischen Regimenter werden wieder aufgebaut. Wenn sich in Albernia nicht genügend Soldaten finden lassen, werden die Reihen durch Soldaten aus den Nordmarken, Garetien oder dem Kosch geschlossen. Zum neuen Marschall Albernias wird Grifo von Streitzig benannt."
Spielleiter hat geschrieben:(Dies ist die unmittelbare Reaktion auf die Fahnenflucht der albernischen Regimenter im Zuge des Orkensturms in Weiden und Albernia.)
Im Anschluss verlieh Reichsregentin Emer ni Bennain dem ehrenwerten Kanzler Tobriens, Delo von Gernotsborn, für seinen nimmermüden Einsatz für Tobrien und gegen die Schwarzen Lande den Reichsorden am purpurnen Band und erhob ihn somit in den erlauchten Kreis leuchtender und treuer Streiter für die Sache des Kaiserreichs.

Schließlich erschien der Siegelbewahrer der Rondra-Kirche und verkündete im Namen Ihrer Erhabenheit Ayla von Schattengrund und den Meistern der Sennen die Heiligsprechung des vormaligen Weidener Herzogs Waldemar von Löwenhaupt, welcher tapfer sein Leben auf den Vallusanischen Weiden gab. Kaum war diese frohe Botschaft verkündet, erklang die dröhnende Stimme des Heiligen: "Lange schritten Wolf und Bär allein durch Krieg und Not. Zu lange war getrennt, was einig stehen sollt'. Gefunden ward der Schatz, der seit Jahrhunderten verlor'n. Allein sind beide keins, denn Weiden und Tobrien sind eins!"
Ergriffenes Schweigen erfüllte den Saal, bis Herzog Bernfried von Ehrenstein als erster wieder Worte fand. Er schritt zu Herzogin Walpurga von Löwenhaupt, deren Vater soeben die prophetischen Worte gesprochen hatte, kniete vor ihr nieder und überreichte ihr ein überraschendes Geschenk: "Einst schworet Ihr, Walpurga von Löwenhaupt, nur jenen Mann zu ehelichen, der Euch die zweite Bärenkrone brächte. Viele Mannen zogen aus, Eure Hand zu gewinnen, und mit ihr Euer Herzogentum. Dies ist nicht Unser Begehr. Wir aber fanden die zweite Bärenkrone unlängst bei einem Vorstoß gegen den dunkelsinnigen Drachen Lessankan in dessen Hort und legen Euch diese nun zu Füßen. Euer Versprechen fordern Wir nicht ein. Wenn Ihr es wünscht, werden Wir diese Krone jetzt und hier für Euch in den Neunaugensee schleudern, auf dass die dunklen Fluten Weidens sie umschließen und niemals wieder freigeben mögen. Dann wärt Ihr frei zu wählen, wen Euer Herz Euch weist. Allein, durch den Segen Eures Heiligen Vaters fassen Wir, Bernfried von Ehrenstein, Herzog des Freien Tobrien, den Mut, Euch, Walpurga von Löwenhaupt, Herzogin des mutigen und tapferen Weiden, den Vorschlag zu unterbreiten, eine andere Entscheidung zu erwägen: Denn wenn Euer Herz bereit ist, vergangene Trauer hinter sich zu lassen, wie das Unsere, wenn Euer Herz sich sehnt, Friede und Freude zu empfangen, wie das Unsere, ja, wenn Euer Herz für Uns das selbe empfindet, ganz wie das Unsere für Euch, nämlich eine tiefe, grenzenlose Liebe und Bewunderung, dann, oh Herzogin der Weidener, will ich diese Krone fester halten als meines Vaters Schwert, denn dann legt sie Uns Eure Hand in die Unsere."
"Dies ist nicht die Zeit für Eheverhandlungen und heimischen Frieden, für Kindersegen und zweisames Glück", erwiderte die Herzogin Walpurga. "Dies ist die Zeit des Kampfes, der Trauer und des Todes. Doch dies ist auch die Zeit des Triumphs und der Freude. Weiden stand wehrhaft gegen die Orks, allein weil die Streiter Tobriens im Osten Unheil und Verderbnis von Unserer Schwelle wehrten. Viel der Unseren fochten und starben gemeinsam, und schon lange stehen Tobrien und Weiden vereint, Seite an Seite, und streiten wider den schwärzesten aller Feinde. Ja, Bernfried von Ehrenstein, Wir, Walpurga von Löwenhaupt, erwidern, dass Unser Herz das Eurige in Liebe erkennt. Ihr bringt die zweite Bärenkrone und löst Uns von Unserem Schwur. Diese Krone, Unsere Hand, wie Unser Herz, seien Euer!"
Gesperrt

Zurück zu „InPlay“