Mandreanor II - Stein und Sein

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Sirra
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von Sirra »

Zu Beginn ein großes Danke und ein noch größeres Lob an die Orga. Das war mit Abstand eines der besten Cons, die ich bis jetzt erlebt habe. - Leider auch das mit den miesesten Wetter.

Nun, was ich zu kritteln habe:
- Die Platzkaution pro Nase. Oft genug erwähnt gibt es hier nichts mehr zu sagen.
- Für das Lagerfeuer hat definitiv eine Feuerschale gefehlt. Mir hat schon ein bisschen das Herz geblutet, als wir Donnerstag Nacht ein Loch aus der Wiese gestochen haben.
- Heißer Tee wäre wirklich toll gewesen.
- Das Essen empfand ich als ausreichend und gut. Da ich da selbst - abgesehen von meiner Macke - recht unkompliziert bin. Jeder ist satt geworden und Hunger musste niemand leiden. Ein besonderes Lob verdient der Obstsalat von Sonntag früh, der war vorzüglich. Danke für das Teilen Konstantin!
- Sehr begeistert war ich von der Verteilung der Festrollen, dem Briefing und die Möglichkeit selbst daran mitzuarbeiten bzw. die große Freiheit zu besitzen den Charakter im Detail frei zu gestalten. Am Ende ist ein stimmiges und sehr tiefgründiges Geflecht zwischen jeden einzelnen Charakter entstanden, dass ich jetzt im nachhinein immer noch nicht vollständig aufzudrisseln vermöge.

Ein Dankeschön geht an:
- Die Leute, die zum Samstag Mittag die Wanderung zur Bergung Alsith unternommen haben und die ich begleiten durfte. Das hat mich für den Rest des Tages wieder aufgebaut.
- Meinen Clansmitgliedern. Ihr wisst wofür. Danke für das Spiel und die interessante Interaktion mit Euren Charakteren.
- Danke an Tilion für seine Geschichten auf der Wanderung und die im späteren Verlauf Folgende im Zelt.
- Respekt und Hochachtung geht an die drei Kämpfer auf der Plattform, die den Launen von Spieler und NSCs, sowie Nässe und schlittrigen Bodenverhältnissen trotzten.
- Mandara, du hast mich sooft mit deinen Gesängen (nach dem Krupnikkampf und das um das dreifache angeschwollene Bein) auf besonders schöne Art und Weise geheilt.
- Ganz besonderer Dank geht hier an die zwei Magier, die sich intensiv mit dem Bruder- Problem Glajas auseinander gesetzt haben. Das war wirklich ein tolles und sehr bereicherndes Spiel! -Ich Danke euch!
- Und fast hätte ich es vergessen: Ein großes Danke für die Leihgabe des Fellmantels am kalten und verregneten Samstag. Ohne dieses Kleidungsstück hätte ich mir wohl eine saftige Erkältung eingefangen.

Einzigster Wermutstropfen, dass die Kokaluse aufgrund des schlechten Wetters nicht zum Einsatz kam. Ich hätte die Spieler wirklich gerne bei der Kokalusenjagd beobachtet und sicher viel Freude dabei gehabt.

LG
Rosa
Zuletzt geändert von Sirra am 5. August 2011, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
Der himmlische Wind ist das, was zwischen den Ohren eines Pferdes durchbläst.
-arabisches Sprichwort-
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Ruadriel
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von Ruadriel »

Nachdem sich ja bisher fast nur NSCs gemeldet haben, die sich bei den anderen NSCs für das tolle Spiel untereinander bedankt haben, möchte ich als Spieler nun auch mal eine Meldung abgeben.

Grundsätzlich hat es mir recht viel Spaß gemacht. Das lag in erster Linie an der Freude, nach ca. 7 Jahren mal wieder als Spieler unterwegs zu sein und zum anderen an der sehr netten, sympathischen Gesellschaft und dem hervorragenden Teaching der NSCs. Hut ab dafür, das findet man selten. Auch die grundsätzlich gute Erreichbarkeit der SL sowie deren fortwährende Höflichkeit und ihr Enthusiasmus haben mir gefallen.

Es gibt einige Sachen, die mir recht egal waren, z.B. ob man nun die Autos gesehen hat oder nicht. Die Dixies hat man auch gesehen (und die Sachen, in denen Essen und Getränke geliefert wurden), mein Gott, was soll´s. Ich hätte keine Lust, erstmal für ´ne halbe Stunde durch den Wald zu latschen, nur damit man vom Lager die Dixies nicht sieht. Einfach ausblenden...

Was mir weniger gefallen hat war die mäßige Nutzung des an sich recht guten Geländes. Man hatte enorm viel Fläche, die kaum genutzt wurde bzw. mußte enorme Wegstrecken zurücklegen, um zu einem Ziel zu kommen. Und unterwegs passierte - nichts. Man fand nichts, man traf niemanden, da hätte ich mir mehr gewünscht, gerade bei einer seit Jahrhunderten abgeschnittenen Insel (dazu später noch mehr). Es war halt einfach etwas unbefriedigend, insgesamt sechs Stunden unterwegs gewesen zu sein, wirklich NUR um Wasser zu holen. OK, beim ersten Marsch sind wir auf dem Rückweg zufällig über einen anderen Plot gestolpert, aber so wirkte das sehr leer. Aber da scheint ja, laut Sirras Beitrag, wohl noch etwas mehr geplant gewesen zu sein.

Des weiteren war mir persönlich die, nennen wir es mal NSC-Nutzung im Lager zu intensiv. In meinen Augen ist eine Orga ein Dienstleister für den Spieler und wird von den NSCs unterstützt. Versteht mich bitte nicht falsch, auch NSCs sollten ihren Spaß haben, die SCs sollten jedoch immer an erster Stelle stehen. Wenn das nun dazu führt, daß sich die NSCs hauptsächlich untereinander bespaßen oder es mehrere (z.T. sehr lange) Szenen gibt, in denen die SCs entweder still danebenstehen und zugucken oder sich ganz raushalten (und damit warten, weil ob der NSC-Einbindung sonst nix weiter passiert), dann ist was schief gelaufen. Das mag zwar die "Echtheit" und "Lebendigkeit" der dargestellten Welt unterstützen, hebt aber den Unterschied zwischen SC und NSC auf und degradiert erstere zu (gelangweilten) Zuschauern.

Die Darstellung einer seit Jahrhunderten abgeschnittenen Zivilisation war in meinen Augen ebenfalls eher mäßig. Vielleicht hab ich da als sprach- und kulturwissenschaftlich geschulter Mensch besondere Ansprüche (Earthdawn gefällt mir aus ähnlichen Gründen ja auch nicht).
Ich sehe ein, daß man nicht extra eine (verfremdete) Sprache lernt, aber über sprachliche Besonderheiten und Eigentümlichkeiten hätte ich mich gefreut. Das können Verben oder Adjektive sein, die sich auf Inselspezifika beziehen, vielleicht nur eine Handvoll, das würde schon reichen, um ein besonderes Flair zu gewährleisten, so daß man die lange Isolation auch merkt. Ebenso beschränkte sich das Unwissen um die äußere Welt in erster Linie auf das Verständnis von Göttern und erschöpfte sich dann bald, zumindest kam es mir in den geführten Gesprächen so vor. Wenn das eigene Weltbild so arg gestört wird, sollte man das irgendwie stärker merken. So wirkte es eben nicht wie eine ewig lange isolierte Inselgesellschaft, sondern wie die Hinterwäldler, die nur aller paar Jahre mal Besuch von außerhalb des Dorfes bekommen.

Also: das nächste Mal kein Dutzend ständig anwesender Fest-NSCs, die sich hauptsächlich selbst bespaßen, sondern ruhig ein wenig mehr "Action" im Wald. Oder auch mal unbekannte Pflanzen dort deponieren, da haben die Elfen, Pflanzenkundler und Alchemisten was zu tun, sprich: mehr Unbekanntes auf die Insel bringen. Und die Plots dürfen ruhig etwas verzwickter sein, die von Aelfstan als "komplex" beschriebenen Plots waren in meinen Augen eher recht simple "geh dorthin, hole das, komm wieder" Plots. Zwar insgesamt recht schön aufbereitet, aber dennoch eben recht einfach gestrickt.
Und das Essen darf ruhig reichlicher sein, gerade am Freitag abend war es arg wenig, und als wir drei dann (endlich) wieder im Lager ankamen, gab es nur noch Fleisch...

Mein Fazit: es war eine interessante, spaßige und nette Zeit, aber in meinen Augen mehr Ambientecon als Abenteuercon.
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Aelfstan
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von Aelfstan »

Ruadriel hat geschrieben:Und die Plots dürfen ruhig etwas verzwickter sein, die von Aelfstan als "komplex" beschriebenen Plots waren in meinen Augen eher recht simple "geh dorthin, hole das, komm wieder" Plots.
Die von mir als komplex beschrieben Plots waren z.B. "übersetze ellenlange Texte, die zuvor gefunden werden müssen, aus zwei verschiedenen Zeichensätzen und ziehe aus ihnen Rückschlüsse auf die Insel und ihre Bewohner", "finde heraus, welchen Zweck die Kampfplattform hat und wie sie genau funktioniert" und "erkenne, welche Verbindung zwischen Mandreanor und Kurenor existierte und wie diese augesehen hat". Für diese Plotbestandteile war mE seitens der Orga eine aufwändige / komplexe Vorbereitung vorhanden, und für Spieler auch ein ordentliches Betätigungsfeld. Mag sein, daß es noch andere, simplere Plots gab, die sind zum großen Teil an mir vorbeigegangen.
Zur möglicherweise zu geringen Spielereinbindung habe ich mich schon geäußert, finde allerdings den Umstand, daß der Unterschied zwischen NSC und SC verwischt wurde, eigentlich recht wünschenswert. NSC sind mE eben nicht zum "bespaßen" da, sondern um der Spielwelt Leben einzuhauchen und Dinge passieren zu lassen und Einstellungen und Verhaltensweisen zu zeigen, welche die Orga für wichtig hält.
If all mankind minus one, were of one opinion, and only one person were of the contrary opinion, mankind would be no more justified in silencing that one person, than he, if he had the power, would be justified in silencing mankind.

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Finya
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von Finya »

Ruadriel hat geschrieben: Also: das nächste Mal kein Dutzend ständig anwesender Fest-NSCs, die sich hauptsächlich selbst bespaßen, sondern ruhig ein wenig mehr "Action" im Wald. Oder auch mal unbekannte Pflanzen dort deponieren, da haben die Elfen, Pflanzenkundler und Alchemisten was zu tun, sprich: mehr Unbekanntes auf die Insel bringen.
Hattest du dir das Wetter angesehn :wink: Wir waren genug NSC, die gewisse Sachen draußen geplant hatten, aber das Wetter war sooo toolll, das wir nicht wirklich das Bedürfnis hatten raus in den Wald zu gehen... :roll: Und die SL war so nett uns nur ein paar mal in den Wald zu jagen.

LG Jana
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Sandol
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von Sandol »

Ruadriel hat geschrieben: Oder auch mal unbekannte Pflanzen dort deponieren, da haben die Elfen, Pflanzenkundler und Alchemisten was zu tun, sprich: mehr Unbekanntes auf die Insel bringen.
Diese unbekannten Pflanzen waren definitiv da - ich bin mit Sebastian (SL) am Donnerstag vormittag mehrere Stunden im Wald gewesen dazu...
Aber wir haben sie eben nicht, wie sonst üblich direkt an den Wegesrand "gepflanzt"...

Ich sehe aber insbesondere das Thema "Nutzung des Waldes" als Problem des schlechten Wetters an, denn es war einiges mehr dort geplant.

Aber auch hier gilt: wenn wir als SL nicht wissen, wer wann wohin im Wald ist, ist eine Zufallsbegegnung extrem schwierig, insbesondere bei dem weitläufigen Gelände.
Larpt ihr schon oder regelt ihr noch?
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Ruadriel
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von Ruadriel »

...sondern um der Spielwelt Leben einzuhauchen und Dinge passieren zu lassen und Einstellungen und Verhaltensweisen zu zeigen, welche die Orga für wichtig hält.
Da geh ich gerne mit, aber wenn das die Spieler stundenlang zu Zuschauern ohne Handlungsoptionen macht, läuft in meinen Augen etwas falsch.
Von dem von dir als wünschenswert beschriebene Effekt der Vermischung halte ich nicht viel, und Spielerbespaßung und Welterklärungsrollen stellen nicht unbedingt einen Gegensatz dar. Spieler tragen aufgrund ihrer höheren Beiträge einen Großteil des finanziellen Aufwandes eines Larps und können daher mMn auch mehr erwarten, als NSCs beim spielen zuzugucken.
Hattest du dir das Wetter angesehn :wink:
Ja, ich war am Freitag ca. 10 Stunden im Wald unterwegs... :wink: und mir ist auch abseits der Wege nichts weiter aufgefallen. Entweder waren die Dinge also enorm gut versteckt oder das Gelände zu weit.

Ist mir ja bewußt, daß niemand etwas für das Wetter kann und daß der blöde Regen da einiges vermiest hat. Grundaussage war jedoch: wenn man ein riesiges Areal hat und nicht die Möglichkeit, es entsprechend zu füllen, dann verzichtet man eben lieber auf Sachen, die nur in 5 km Entfernung stattfinden können und sorgt lieber im Umkreis von 2-3 km ums Lager für entsprechende Dinge. Da ist man auch als NSC schneller wieder einsatzbereit.
Dazu paßt auch:
Aber auch hier gilt: wenn wir als SL nicht wissen, wer wann wohin im Wald ist, ist eine Zufallsbegegnung extrem schwierig, insbesondere bei dem weitläufigen Gelände.
Ich zumindest hab mich immer abgemeldet und gesagt, wo´s hingeht. Und es waren trotzdem recht ereignisarme Stunden im Wald 8) die zum Teil aber durch schönes Spiel untereinander (die Waldläuferin aus der Schweiz, Gespräche mit Leif =D> ) dennoch Spaß gemacht haben.
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Captain
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von Captain »

Oh, NSC sind mMn irgendwie schon dazu da um Spieler zu bespaßen. Keinesfalls nur dazu, aber sehr wohl auch. Larp mag aufgrund seiner "viele (Möchtegern)Helden" Struktur so seine Schwierigkeiten beim Protagonismus mitbringen. Aber das sollte keineswegs ein Freibrief sein, Spielereinbindung zu vernachlässigen oder gar als unwichtig zu titulieren.

Ich hab auch einige mündliche Berichte (von NSC) gehört, die das Bild einer wirklich gut ausgearbeiteten und detaillierten Struktur der NSC Rollen untereinander zeichneten. Da kam mir auch schon der Gedanke, daß sowas leicht auf Kosten einer Degradierung von SC zu Zuschauern gehen könnte. Wobei ich natürlich schlecht wiedergeben kann, wie sich das tatsächlich ausgewirkt haben mag.
Aber ich glaube, daß ist ein Punkt, an dem die SL für das nächste Mal Ansatz für Verbesserungen haben könnte.
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JayJaydsch
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von JayJaydsch »

Moinsens,

es mag richtig sein, dass die NSC-Rollenverflechtung sehr ausgeprägt war. Und sicherlich mag auch der Dreiertisch dazu geeignet gewesen sein, den Spielern etwas "vorzuspielen".
ABER : Es gab mMn und auch mEn ausreichende und nicht wenige Möglichkeiten, dass interessierte Spieler selbst die Initiative ergreifen konnten und auch haben.

Die Verstrickungen zwischen den NSC-Chars waren offen genug gehalten, dass man sich als Spieler einbringen konnte. Sei es die Geschichte um Dregon und Baran, die durch Glaja doch einige Spieler und Spielergruppen involvierte oder sei es die Sache mit der Plattform oder die Brautwerbungsgeschichte.

Gravierend empfand ich das OT-Interesse und das Nachfragen von Spielern, die Siora und Gran belauscht hatten und neugierig wurden und dem meines Kenntnisstandes nach gänzlich ausgebliebenen IT-Aufgreifen oder weitertragen des Gehörten. Wir sind ja nicht grundlos Ganze Nächte durch das noch halbwache Spielerlager geschlendert. ;) Aber vielleicht waren die Charaktere auch nur zu ehrhaft, das Erlauschte ins Intrigenspiel zwischen den Clans zum Vor- oder Nachteil einer Seite einzubringen.

Ich bin überzeugt, dass im Lager für jeden daran Interessierten mehr als ein Einstieg in die Plots gab. Die Dichte von interagierenden NSC-Rollen im Lager sehe ich daher nicht nur als guten Ambientehintergrund sondern auf eine angenehme unzwingende Weise von Plotangeboten. Diese mussten natürlich angenommen werden. Und darüber entscheidet jeder selbst.

Als Spieler käme und komme ich mir verarscht vor, wenn NSCs direkt auf mich zugehen und in IT-schönen Worten sagen "Hier ist dein Plot. Mach mal." Sich selbst einen Plot zu erspielen, ist da doch angebrachter und das wurde mit dem Konzept der Orga mpMn gut umgesetzt.

LG,
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Captain
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von Captain »

JayJaydsch hat geschrieben:Als Spieler käme und komme ich mir verarscht vor, wenn NSCs direkt auf mich zugehen und in IT-schönen Worten sagen "Hier ist dein Plot. Machmal."
Sicher. Aber diese Darstellung ist aber auch etwas theatralisch übertrieben, oder nicht?
Und NSC Rollen haben ihre Motivationen. Sie in ihren Beschreibungen mit einem Abschnitt auszustatten, unter welchen Umständen und mit welchen Anliegen sie wohl auf die "Fremden" zugehen würden, dürfte durchaus für jede einzelne Rolle eine Überlegung wert sein. Und wenn die Rolle als fremdenscheu bezeichnet wird, dann brauchts eben einen Grund dafür und die Kenntniss darüber bei anderen NSC. Das alleine wäre schon eine solide Adressierung mit Handlungsaufforderung an die Spieler. Dabei eine Abhängigkeit von den Handlungen der Spieler und Konsequenzen, falls die sich raushalten, erachte ich als absolut passend.


P.S. im Rollenspiel "Dogs in the Vineyard" wird eine Einbindung von Fremden (SC) in die Probleme der Einheimischen (NSC) auf die hier beschriebene Weise ganz gut dokumentiert.

P.P.S. Ich sage in keiner Weise, daß man nur auf diese Weise richtig klarkommen kann. Ich schreibe hier nur konstruktive Vorschläge. Ob und wie die umgesetzt werden, ist und bleibt allein Sache der entsprechenden Orga und SL.
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Aelfstan
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von Aelfstan »

Bevor wir hier in Grundsatzdiskussionen abgleiten, möchte ich noch einmal festhalten, daß das Mandreanor II trotz widriger Umstände (Dauerregen) hervorragend organisiert war und im Vergleich mit anderen LARPs quantitativ und qualitativ ausreichend Spielmöglichkeiten für die Spieler geboten hat. Ich würde nicht mögen, daß hier bei Nichtteilnehmern ein anderer Eindruck entstünde. Die Spielereinbindung kann man kritisieren, allerdings ist das mE Fehlersuche auf bereits ziemlich hohem Niveau.
Die Clans sind ständig von SC angespielt worden und sind, soweit ich das sehen konnte, fleißig darauf eingegangen. Im Lager der Mystiker sind z.B. Deals um Informationen, der Verkauf von Gegengift (+ Besorgen von fehlenden Zutaten aus dem Wald) für den Kampf auf der Plattform, Fürbitten einer Elbendelegation für eine Ausgestoßene, das Hinterlegen und Übersetzen einer Schriftrolle, häufige Gespräche mit irgendwelchen Fremden und vieles mehr abgelaufen. Daß die Fremden bei den Clansverhandlungen etwas außen vor waren und hier vor allem ihre Augen und Ohren aufsperren konnten, heißt nicht, daß es keine Interaktion gegeben hätte.
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von JayJaydsch »

Aelfstans Ausführung ist außer ggf. einer weiteren Auflistung von Interaktionen mit den anderen Clans wenig zuzufüge. Einfach treffend. :)

Jay
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von Friedrich »

Liebe Menschen (und Elfen),

Erstmal vielen Dank an das positive Feedback für meinen Charakter und meinem Spiel. Ich habe genauso viel Freude an Seiner Hochwohlgeboren wie anscheinend ihr und werde ihn auf jeden Fall weiter spielen, auch auf dem Mandreanor III, wenn es denn sein soll. :) Die Schwäche beim Kämpfen ist mir bewusst, daran wird gearbeitet! Physisch gehts ja, nur die blöden Schwerter... ;) Der Satz des Cons kommt in meine Signatur. :D

Es war wirklich unglaublich schade, dass es so geregnet hat und ich krank wurde. :/ Ich hätten den Plot wirklich gerne weitergespielt. IT (fürs nächste Mal) könnt ihr davon ausgehen, dass auch Friedrich schwer fieberte - vielleicht hat er ja noch, wie von Siora vorgeschlagen, etwas Zeit bei den Barden verbracht? Schiffsreisefähig war er sicher nicht rechtzeitig wieder... Ein Tagebucheintrag wird noch kommen.

Insgesamt war das WE klasse - ohne Duschen und mit Dixies geht es auch mal. Lebendige NSCs, fähige SCs, ein nicht überkomplizierter Plot (als Nonmagier/Nonwissenschaftler bin ich da natürlich voreingenommen) und eine sympathische SL und Orga. Wie schon gesagt - das Gefolge von Seiner Hochwohlgeboren Freiherr Friedrich Karlmann Wernher von Reyengrundt zu Breitensteig hat einstimmig beschlossen, dass wir auch beim nächsten Mal wieder dabei wären! :)

Rund um die Verhandlung der Clans untereinander bin ich mir nicht sicher - einerseits war es eine hocherfreuliche Abwechslung, einmal eine glaubhafte Umgebung zu erleben, von der mensch mehr erfuhr als nur "es gibt sie". Das solltet ihr wieder versuchen. Aber es kam doch etwas Langeweile auf. Für mich war es aber noch okay.

Gut gefallen hat mir die Dichte an guten oder wenigstens nicht bösen Charakteren; eine Rolle wie meine lässt sich in einer "dunklen" Umgebung nicht sinnvoll spielen.

Bis zum nächsten Mal
verbleibe ich hochachtungsvoll
Euer
Frhr Friedrich
Seine Hochwohlgeboren
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Dorthin sei dein Gang geneigt?"
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von Rai »

Hallo zusammen!

Nach der Mail von Konstantin habe ich auch den Weg zum Forum gefunden. Ich muss erstmal vorausschicken, dass Mandreanor II mein erstes Larp war, auch wenn ich mit dem Thema Rollenspiel schon länger vertraut bin.Ich möchte mich an der Stelle auch erstmal für die Hilfe von Leif und Brynn beim Zeltaufbau bedanken. Danke auch an Konstantin, der uns überhaupt ein Zelt zur Verfügung gestellt hat. Die Organistion das Con an sich muss ich hier auch nochmal besonders loben. Echt toll, dass wiederum Konstantin sich schon in Vorfeld viel Zeit für ein paar Anfängerfragen genommen hat und sich auch zusammen mit uns in Skype über die Ostlande unterhalten hat. Das hat einem das Gefühl gegeben in guten Händen zu sein ;)

Gut, dann will ich auch mal meine Meinung zum Con an sich zum Besten geben. Die Location fand ich wirklich gut. Alles schön abgelegen, keine großen Ablenkungen und somit sehr stimmig. Gerade der Aussichtsturm hat bei Nacht wirklich auch was hergemacht. Das mit den Autos oder Toiletten hat mich jetzt nicht groß gestört. Die standen ja eh hinter so einer Waldschneise, so dass man das getrost ausblenden konnte. Das Lager und der nahegelegene Wald waren eh viel interessanter als die Wiese zum Wasserdepot.

Die IT-Anreise war zwar durchaus etwas länger, hat aber mit dem ganzen Tross richtig Spaß gemacht und meiner Meinung nach auch das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt. Es war schön zu sehen, dass alle immer für das ein oder andere Gespräch offen waren und von ihrer Heimat oder ihren Beweggründen für die Reise erzählt haben. So war es eigentlich leicht schnell Anschluss zu finden. Der Plot um die Clans hat mir eigentlich ganz gut gefallen, auch wenn mir sicherlich die ein oder andere Facette entgangen sein mag. Es war schön, dass die Inselgesellschaft mit ihren Clans gut ausgearbeitet war und man kam auch schnell mit den Insulanern mal ins Gespräch. Auch wenn ich zugeben muss, mich eher an die Expeditionsteilnehmer gehalten zu haben. Ich muss aber vereinzelten Aussagen Recht geben, dass im umliegenden Wald vielleicht noch ein bisschen mehr hätte gehen können. Nicht falsch verstehen! Es gab schöne Ansätze und Subplots, aber an der ein oder anderen Stelle hätte es noch einen Tick mehr sein können. Aber gut, es regnete dann ja auch in Strömen. Macht aber nichts, wir hatten auch so eine stimmige Zeit, z.B. auf der Suche nach der Flasche des Mystikers im Wald. Es war wohl auch nicht so einfach, da es dann mittlerweile schon ziemlich geschüttet hat.

Die Verpflegung fand ich super. Da musste wohl keiner hungern. Vielleicht hätte etwas mehr Holundersirup da sein können. Der schien heiß begehrt zu sein :P Spaß beiseite, denn ich fand das eigentlich alles top.

Was vielleicht ein bisschen schade war ist, dass im Lager oftmals ein relativer Mischmasch von OT und IT geherrscht hat. Ich habe gemerkt, dass das den ein oder anderen meiner Kollegen (für die Larp ebenfalls Neuland war) manchmal ein wenig irritiert hat. Man hätte vielleicht das ganze Lagerareal IT erklären sollen und sich für anderen Kram in die Zelte zurückziehen sollen oder so. Klingt jetzt vielleicht für einen Einsteiger als ein bisschen vermessene Kritik, aber mich hat schon beim Tischrollenspiel eingestreutes OOC immer genervt ;) Nichtsdestotrotz habe ich etliche sehr interessante und stimmungsvolle Gespräche IT geführt und dufte Leute kennengelernt. Das ist also wirklich nur Kritik auf hohem Niveau. Es hat mit all den tollen Charakteren viel Spaß gemacht.

Alles in allem war es trotz des schlechten Wetters toll und ich würde mich freuen wieder dabei sein zu können!
Die der Götter Gunst verloren,
Sind verfallen einer Macht.

Die sie führt zu dunklen Toren,
Und durch sie zu ew´ger Nacht!
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Indarija
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Re: Mandreanor II - Stein und Sein

Beitrag von Indarija »

Hier noch ein Video. Das andere vom Ritual krieg ich leider nicht hochgeladen. Es ist wohl zu lang.

http://www.megavideo.com/?v=MVKP5O8M
Antworten

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