Charakterschmiede - Christina

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Judex
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Charakterschmiede - Christina

Beitrag von Judex »

So nun zu dir... für alle anderen gilt das schon in den anderen Threads gesagte - versucht das hier besprochene am Spieltisch rauszufinden, das sorgt für etwas mehr Leben.

Ich hatte dir ja schon zuvor mal eine Mail geschrieben und poste die hier einfach mal, da ich im folgenden darauf Bezug nehmen werde.
Ben hat geschrieben:Ihr habt schon viele Geschichten gehört. Geschichten von Heldentaten aus Ländern, deren Namen ihr nicht einmal kennt, Geschichten von Kämpfen und Siegen gegen Gegner, mit deren Namen euch eure Mütter vor etwa zwei Dutzend Jahren noch davon abhalten wollten, in die Wälder zu gehen. Geschichten von Erfolgen an der Stelle, wo Krieger, Ritter und Magier scheiterten. Geschichten von Drachen, Göttern und unbeschreiblichen Heldentum.
Damals als ihr noch klein wart, glaubtet ihr die Geschichten noch, hofftet diese Heldin zu treffen und ihre Auge einmal auf euch ruhen zu sehen. Doch als ihr älter wurdet und die Geschichten immer fantastischer, begannt ihr langsam zu lächeln, zu zweifeln und den Glauben an diese Geschichten zu verlieren.
Doch mit jedem Tritt der barfüßigen Frau auf dem blanken Stein vor euch bröckeln die Zweifeln von euch ab. Nicht mehr als ein dunkler Schatten vor der schwarzen Silhouette des abendlichen Waldes bleibt von ihr, und dennoch ist jede einzelne ihrer Bewegungen, die in ihrer Ruhe mit dem Schwanken der Bäume im sanften Frühlingswind, in ihrer Eleganz mit dem Tanz der besten tulamidischen Sharisad und in ihrer Geschwindigkeit mit einem rasenden Zyklon vergleichbar sind, in den letzten goldenen Sonnenstrahlen genau auszumachen. Die dunklen Konturen formen die rahjagefällige Rundungen und Kurven eines weiblichen Körpers – von dem hin- und wieder aufblitzenden Stahl der Rüstung mehr geschmückt und betont denn versteckt. Gleich einem Kreis aus silbrigem Feuer wird die Kämpferin von ihren wirbelnden Klingen umtanzt, in sich zusammenfallend und wieder auffachend wie ein tödliches Feuer. Doch all dieser Anblick ist nichts im Vergleich zu ihrem Haar. Die langen Strähnen wirken wie Flüsse aus Gold, wie eine leuchtende Aureole im güldenen Glanz der untergehenden Pariosscheibe.


Amazonen sind etwas anderes als einfach nur Leichtbekleidete Kriegerinnen. Diese Andersartigkeit begleitet sie von ihrer Kindheit an wohl wahrscheinlich ihr gesamtes Leben.
Als Tochter einer anderen Amazone werden sie auf einer der unzugänglichen Burgen fernab der Zivilisation geboren, versteckt in Gebirgen ohne Kontakt zur Außenwelt. Dort lernen sie im Verbund ihrer Schwestern das Kämpfen, das Einstehen für den Kodex des Bundes und die Prinzipien Rondras und die Disziplin gegenüber der Königin. Als Ausgleich erfahren sie einen Zusammenhalt wie er anderen Menschen fast immer verwehrt bleibt. Ihr entbehrungsreiches Leben, ihre wilde Zuneigung zu Rondra, tägliche Gottesdienste und Kampfesübungen stählern ihr Selbstbewusstsein und erlauben ihnen einen Zugang zu dem Göttlichen, wie ihn sonst nur Geweihte erfahren. Fast jede junge Amazone hat mehrmals in ihrem Leben die Kraft, Macht und Schönheit Rondras zu spüren vermocht, ihr Auge wohlwollend auf ihr ruhen gesehen und die familiäre Verbundenheit zu ihren Schwestern zu schätzen gelernt.
Dass Wissen um die Tatsache, dass diese Erfahrungen den meisten Menschen verwehrt bleiben, deren Geist durch Annehmlichkeiten der Zivilisation, Misstrauen, Neid und Zwietracht geschwächt worden ist, erfüllt sie mit jenem Stolz, der sie arrogant erscheinen lässt.
Amazonen sind etwas wie eine religiöse Vereinigung, die sich dem gemeinsamen Kampf gegen das Böse verschrieben hat. Dies heißt jedoch keinesfalls, dass Amazonen unbedingt als Menschenfreunde auftreten, haben sie doch aus der Vergangenheit gelernt, dass viel Böses und Zwietracht gerade aus diesen Reihen kommt und fühlen sie sich auch nicht für alle kleinen Probleme der einfachen Bevölkerung verantwortlich. Erst durch Aylas Mutter Yppolita verbesserte sich das vorher lediglich durch Arroganz geprägte Verhältnis der Amazonen zu den anderen Völkern, und dennoch ist ihr Verhalten anderen Kämpferinnen, Frauen, Kämpfern und Männern (in dieser Reihenfolge) von mehr und mehr Arroganz geprägt.

Im allgemeinen Stadtbild fallen Amazonen auf – Geschichten von ihnen haben die meisten schon einmal gehört, doch gesehen hat wohl kaum jemand eine dieser imposanten Kämpferinnen. So dass sie in einigen Dörfern in ihrer Fremdheit fast wie Elfen empfunden werden (in diesem Punkt habe ich wohl auch einen starken Fehler gemacht).

Das oben gesagte trifft wohl auf jede Amazone zu – je nachdem, wie sie genau gekleidet ist, wohl mehr oder weniger – doch gerade Ayla erscheint vielen sicher wie die Inkarnation Rondras selbst – oder zumindest von jemandem ähnlichen (wie etwa ihre heilig gesprochene Mutter). Ihr herausragendes Aussehen, ihr Auftreten (d.h. ihre Erfahrung, die man ihr ansehen wird), ihr eindrucksvolles Pferd, ihre prunkvollen Waffen, ihr geschulter Blick, ihre prächtige Rüstung und nicht zuletzt die legendenumwobenen Farben ihrer Rüstung werden Gespräche verstummen lassen und schon nach wenigen Augenblicken jeden in der Stadt wissen lassen, WER da gerade angekommen ist (okok, ich übertreibe etwas, aber nicht viel).

Als nächstes stellt sich lediglich die Frage, was dabei in Aylas Kopf vorgeht… Wie selbstbewusst ist sie, in wie fern versucht sie, die Erwartungen zu erfüllen, wer ist sie?
Wichtig ist auf jeden Fall die Frage nach ihrem Verhältnis zu ihrer Mutter. Hat sie Schwierigkeiten mit dem Vergleich mit ihr oder freut sie sich, mit ihr verglichen zu werden? Ist sie stolz auf sie oder verdammt sie sie für all die Aufmerksamkeit gegenüber ihrer Herkunft und nicht gegenüber ihrer eigenen Taten? Eine weitere Frage ist, wie lange sie von ihrem Verhältnis zu ihr wusste: Wie wäre es, wenn Ayla bei ihrer Geburt von ihrer Mutter getrennt in den Drachensteinen aufwuchs. Wie gesagt zählen Familienbanden mMn nicht so viel bei den Amazonen, da sie eine fest aufeinander eingeschworene Gemeinschaft bilden. Yppolita wusste wahrscheinlich (oder ahnte zumindest) von den umwälzenden Ereignissen und durch Aylas ältere Schwester Gilia war die Thronfolge eigentlich gesichert. Auch wusste Yppolita von dem schlechten Einfluss der Macht auf Menschen, dem sicher auch Amazonen nicht vollends gefeilt sind. Weiterhin hätte sie genau das gewollt, was Ayla nun will – dass sich ihre Tochter aufgrund ihrer eigenen Taten und nicht aufgrund ihrer Herkunft einen Namen macht – denn der Name in Aventurien zählt wenig, was zählt, sind die Taten, die eine Amazone an Rondras Tafel (=das Paradies) kommen lassen. So wäre es nur verständlich, wenn Yppolita ihre Tochter in die Hände ihrer Schwestern in die Drachensteine gegeben hätte, wo Stillschweigen über Aylas wahre Herkunft gehalten worden wäre, so dass diese sich frei entfalten kann.
Die junge Ayla wäre sicher dennoch aufgefallen – ihr Aussehen und ihre Talente werden (unwissende) Kinder sicher schon das ein- oder andere Mal Vergleiche zu Yppolita ziehen lassen, die Ayla selbstverständlich mit Stolz gefüllt hätten (oder wieso nicht?).

Wenn es nach mir ginge hätte Ayla erst sehr kurz vor dem Tod Yppolitas von ihrer wahren Identität erfahren (und war auch sicher saure „Wieso erfahre ich erst jetzt davon! Wieso hast du mich all die Jahre belogen!“ – Ich habe übrigens besagtes Abenteuer, könnte es dir ausleihen oder wir spielen es mal alleine oder mit irgendwem anders, ganz wie du willst) Wäre es mein Char, wäre Ayla bis zu diesem Tage das Selbstbewusstsein in Person gewesen, wahrscheinlich angehimmelt von zahlreichen ihrer Schwestern (die zT Gerüchte gehört hatten oder Vermutungen hatten) und in allen Amazonendisziplinen überragend. Diese neue Erfahrung hätte eine Welt zusammen brechen lassen (sie fühlt sich betrogen, hintergangen und fürchtet vlt. (das hängt von dir ab) zu Unrecht, doch nichts erreicht zu haben sondern dass allein ihr Name gearbeitet hat.

Ayla wäre zu diesem Zeitpunkt etwa 20 (glaube ich), vielleicht etwas älter. Sie hätte kaum Erfahrungen gemacht und wäre demnach in dem Alter, sich ihre jungen Hörner abzustoßen. Die Erfahrung, dass die große Yppolita ihre Mutter ist und deren Tod nur wenige Tage darauf ist ein zerrüttelndes Ereignis. Jung-Ayla hatte sicher mit Vorwürfen zu kämpfen. (Das Verhältnis zu Gilia zu diesem Zeitpunkt bedarf einiger Überlegungen, doch auch Gilia war – siehe „das zerbrochene Rad – Dämmerung“ – verstört und floh von zu Hause, vielleicht haben sich die Schwestern zerstritten oder beschlossen, jeder für sich das Land zu durchstreifen).
So könnte sie also in die Welt hinausgezogen sein. Möglichkeiten wäre, dass sie zu einer der beiden verbliebenen Burgen – Keshal Rondra im Rashtulswall – aufbrach, vielleicht einfach nur in der Hoffnung, Frieden zu finden, vielleicht um die Amazonen zu einen (als ich früher mal darüber nachdachte, schickte Yppolita sie dahin, um eben dieses zu tun), vielleicht um Buße zu tun oder um die dortige Krone einzufordern (wie gesagt, sie war jung). Auf dem Weg in den Süden könnte sie Kontakt mit Novadis gehabt haben (welcher Art auch immer, in erster Linie aber wohl auf Säbelreichweite) aber auch erste amouröse Abenteuer erlebt haben. Vielleicht könnte man sie wirklich als „gefallenen Engel“ bezeichnen (ähnlich wie Gilia im besagten Buch – wirklich ganz lesenswert ;-))

Nun ja, nach einigen Jahren des Abenteuererlebens (vielleicht hat sie sich auch schon mit den schwarzen Landen bekannt gemacht oder erste Kontakte zu Adelsschichten verschiedener Reiche geknüpft) hat sie irgendwann wieder ihren Frieden gefunden – zumindest grob. Ich würde hierzu entweder ein Gespräch mit Gilia vorschlagen (evtl. nach der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden, wo Gilia den Karmoth tötete, siehe „das zerbr…“) oder besagten Pilgerzug nach Keshal Rondra, das heißt, dass ihr Frieden eher spiritueller Natur war. Denkbar wäre auch der Frieden einer Beziehung oder dergleichen, doch das fände ich einer Amazonenprinzessin unangebracht (denn dann würde sie wohl kaum wieder auf Abenteuer ziehen).

Was sie im Anschluss getan hat wäre noch zu überlegen, eine weitere schöne Geschichte könnte man um die Perfektionierung ihres Kampfstils stricken (wo hat sie gelernt, bei Gilia? Bei der anderen Königin von Keshal Rondra, welche ein wenig konservativer und „wilder“ ist als Yppolita es war)

Eigentlich schade, dass all diese Entwicklungen eigentlich „vorher“ passiert sind, weil sie genau das sind, was gigantisch viel Spaß macht (oder zumindest mir vor einigen Jahren an meinem Charakter Spaß gemacht hat), weil sie nicht so fest gefügt und langweilig sind… aber Ayla ist ja keineswegs ein vollgeschriebenes Buch… was die letzten Jahre ihres Lebens angeht, fällt uns sicher auch noch einiges ein, was dem folgenden ein wenig mehr Leben einhauchen wird.
Naja, das wäre so die Vorgeschichte, die ich meiner Amazone in dieser Situation verpasst hätte. Es stellt sich nur die Frage, in wie fern du dir ähnliches vorstellen kannst, wie es dir gefällt und was du dir anders vorgestellt hast. Verstehe alles vorher gesagte lediglich als Vorschläge, die jedoch völlig unverbindlich sind.

Bisher hatte ich den Eindruck, dass du nicht so große Lust hast, eine unerschrockene, perfekte doch unpersönlich-arrogante Kämpferin zu spielen, dir würde vermutlich eher etwas Menschenverbundeneres liegen, toleranter, einfühlsamer, vielleicht mit einem weniger starken Anspruch nach Perfektion, sowohl von sich als auch von anderen ausgehend.

Bisher bin ich die Vorgeschichte mehr auf Grundlage des Konfliktes Erwartungen-und-Ansehen-aufgrund-ihrer-Herkunft vs. Selbstwertgefühl-und-Ansehen-aufgrund-eigener-Taten angegangen. Wichtigste Person der Vorgeschichte war somit die nun verstorbene Yppolita, Aylas Mutter. Die Tatsache, dass diese nun Tod sorgt unmittelbar für eine melancholische Komponente in dem Gebräu, welches Aylas Charakter darstellt - falls du verstehst was ich meine.

Eine andere Ansatzmöglichkeit wäre die, die ich auch schon mit meinem Magier gewählt habe: Der Konflikt zwischen Stolz, Ehrgeiz, Erwartungen und der Idee der eigenen Vorherbestimmung auf der einen sowie Geborgenheit, Ruhe, ein einfaches Leben und Liebe auf der anderen Seite. Im Gegensatz zu dem Konflikt bei Irwald, der in erster Linie in ihm stattfand, eher ein Interessen- bzw. Rollenkonflikt war könnte aber müsste das bei Ayla nicht das gleiche sein.

Behalten wir die Vorgeschichte in ihrer jetzigen Gestalt erst einmal so bei, wie sie ist. Wir befinden uns an dem Zeitpunkt nach Yppolitas Tod, Kurkum liegt in Trümmern, Ayla reist fort - wohin? Egal, einfach weg. Vermutlich treibt es sie nach Süden, im Osten ist der Feind und für ein Märtyrium fehlt ihr zu diesem Zeitpunkt vermutlich einfach der Mut, mit dem Norden verbindet sie viele Verbindungen, nämlich all die ihrer Kindheit, ein neues Leben ist also vor allem im Süden zu suchen (Mit anderen Argumenten könnte man aber auch eine Reise nach Westen oder eben doch Norden begründen... ach wie schön). Sie durchquert den Rashtullswall (das größte Gebirge des Kontinents, Heimat wilder Bergvölker) und gelangt in die Khom-Wüste. Im Gefecht tötet sie allein einen Haufen Novadis, stellt sich Löwen im Zweikampf in der Hoffnung, so Rondras Aufmerksamkeit zu bekommen und tut andere Dinge, die dem Geist einer verwirrten, wütenden und ziellosen Frau entstammen können. Schließlich traut sie sich zu viel zu, reist in die Wüste, gerät evtl. in einen Sandsturm und verirrt sich auf jeden Fall. Fehldendes Wasser und die Wüstensonne geben ihr den Rest, sie bricht zusammen.
Als Ayla wieder erwacht, findet sie sich in dem gemütlichen Lehmbau eines Novadis in einer Wüstenoase. Der Mann ("Typ: Freundlicher, gepflegter, gutaussehender, toleranter Wüstensohn") pflegt sie, unterhält sich mit ihr und die beiden verlieben sich. Ayla verbringt einige schöne und erfüllte Monate in der Oase, in denen sie erstmals richtige Ruhe findet (keine Wettkämpfe, Kriegszüge, Gottesdienste, übertriebener Gehorsam). Es ist das perfekte Leben für sie, ggf. bekommt sie sogar ein Kind.

Nur was treibt sie dort weg? Möglichkeiten:
  • Ein Streit mit der folgenden Entscheidung, mitsamt der Tochter / ohne den Sohn zurück zu den Amazonen zu reisen (Ayla schuldet dem Orden zwei Töchter, kann aber den Sohn nicht gebrauchen) - die beiden (Ayla und der Novadi) trennen sich als Freunde
  • Andere Novadis oder Ferkinas (die wilden Bergbewohner) überfallen die Oase und töten ihren Freund (ihren Freund und das Kind/ Ayla kann diese retten) - dies würde aber den weiterne Tod eines geliebten Menschen darstellen
  • Ayla hat eine Eingebung, Vision, einen Traum oder einfach nur die innere Sicherheit, dass dieses Leben, so schön es auch ist, nicht ihres ist. Sie verabschiedet sich von ihrem Mann um ihrer Bestimmung zu folgen, verspricht ihm jedoch ein Wiedersehen
  • Ayla bekommt ein schlechtes Gewissen, sich mit einem "Ungläubigen" eingelassen zu haben und flieht mit Tochter/ohne Sohn
  • Nach Novadischer Sitte nimmt sich ihr Mann eine weitere Frau, was für Ayla undenkbar ist, sie tötet ihn/verlässt ihn.
Diese und andere Möglichkeiten sowie unzählige Abwandlungen dieser sind sicher alle möglich, wirken sich jedoch stark auf ihr folgendes Leben und vor allem ihr Lebensziel ein. Möglichkeiten wären
  • Rachefeldzug, um all die Toten zu rächen, die das Leben bisher für sie bereit hielt
  • Eine Suche nach ihrer Besitmmung
  • Eine Rückkehr zu ihren Schwestern
  • Ein Kampf gegen das Böse und für die Schönheit auf der Welt
Je nachdem, welches nun ihr Ziel ist, ist sie entweder verbittert, tolerant, einfühlsam, stolz, ... äh, je nachdem ob sie verbittert, ... ist, ist ihr Ziel ein anderes.

Wie auch immer, denk einfach mal drüber nach und schrieb, was dir am besten gefällt. Vielleicht wäre es auch hilfreich, einfach einige Szenen kurz anzuspielen, eine aus ihrer Kindheit, die Szene mit ihrer Mutter, ...

Bis gleich *hoffentlich*

Ben
Zuletzt geändert von Judex am 15. Februar 2006, 08:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Ayla von Kurkum

Beitrag von Ayla »

Nun dann will ich mich auch nochmal ein wenig um meinen Charakter kümmern...

also, über Aylas Kindheit hatten wir uns schon viele Gedanken gemacht. Was meinesachtens nun noch fehlt ist die Verbindung zu ihrer schwester Gilia. Ist Gilia auch auf Der Festung yeshinna gewesen oder durfte sie bei ihrer Mutter auf Kurkum bleiben?? Wenn dies so wäre, dann hätte ich sie ja gar nicht gekannt und erst kurz vor dem Tod meiner Mutter kennengelernt...Was mich auch noch interessieren würde ist warum und wie Yppolita gestorben ist, war es ein natürlicher Tod(dafür war sie doch eigentlich noch viel zu jung, oder?), ist sie in einem Kampf gefallen oder war sie krank? Bei letzterem könnte Gilia nach Yeshinna gereist sein um mir von meiner wahren Herkunft zu erzählen, sie hätte mich mitgenomen damit ich meine Mutter noch kennenlerne undmich von ihr verabschieden kann. Dies alles hat mich natürlich total verstört. Ich war bis dahin eine sehr stolze Amazone gewesen, vielleicht ein kleines bisschen eingebildet auf meine Fertigkeiten im Kampf und mein Aussehen, aber auch auf das Ansehen welches ich von den anderen Amazonen genoss. Ich war dabei meine Träume zu verwirklichen, ich war die beste meines Alters in fast allen Disziplinen, zudem Ausbilderin der Jüngeren, ihr großes Vorbild.
(könnte zu dieser Zeit ein Ereignis vor der Tür gestanden haben auf das ich mich sehr freute, irgendetwas wo ich eine wichtige Position einnehmen durfte oder etwas was ich mir immer erträumt hatte? verbringen junge amazonen ihre gesamte Jugend au der Burg mit ihrem Training? Dann bin ich wahrscheinlich nie in den größeren Städten gewesen und habe auch wenige Abenteuer erlebt. Vielleicht gab es einen wichtigen Auftrag, eine Botschaft zu überbringen oder vielleicht einen Kampf(das aber wohl eher weniger). auf jecden Fall hat man mich auserwählt mit ein paar Älteren diesen wichtigen Auftrag zu übernehmen, Rondra und Yppolita würden stolz auf mich sein. Gilia platze dann vielleicht ein paar Tage vorher in die Vorbereitungen und meine Vorfreude. Ich fühlte mich hintergangen und verraten, gar nicht so wie die Mädchen in den Filmen die erfahren dass sie Prinzessin sind. Ich kann nicht verstehen dass meine Muuter mich nicht bei sich haben wollte, dass man mir nicht gesagt hat wer ich bin. Auf meine immer wiederkehrenden Fragen in meiner Kindheit wo denn meine Mutter sei vertröstete man mich ja immer wieder, sie hätte einen sehr wichtigen Auftrag (für Rondra) und so keine Zeit für mich. Damit hat man mich ja nicht belogen, trotzdem fühlte ich mich hintergangen, wie konnte man mir das nur antun? Warum durfte ich nicht auf Yeashinna aufwachsen? Warum meine Schwester und ich nicht auch? Wollte meine Mutter mich nicht ? Warum hat sie sich nie gemeldet, wollte sie nicht wissen wer ihre Tochter ist? Fällt ihr erst kurz vor ihrem Tod wieder ein dass sie eine zweite Tochter hat?
Als ich wütend die leren Amazonen, meine Ausbilderinnen und auch meine Freunde zur Rede stellte, sah ich viele erstaunte(das Gehaimnis ist gut gehütet worden und so wusste keiner meiner Frendinnen davon) und ein paar verlegene Gesichter(ich weiß nicht ob verlegen das richtige Wort ist) ein paar der älteren Amazonen wussten natürlich Bescheid (wer ist eigentlich Herrin der Feste?) und nun hatten sie natürlich zum einen ein schlechtes Gewissen, zum anderen glaubtensie aber auch das richtige getan zu haben. So versuchten sie mich zu beschwichtigen und mir die Situation zu erklären. "Ayla, deine Mutter hat es so gewollt, es war das beste für dich. Du solltest nicht in ihrem Schatten und dem deiner Schwester auf Yeshinna aufwachsen sondern dich hier zu deinem Besten entwickeln. Und das hast du doch wahrhafig getan! Vielleicht magst du jetzt enttäuscht oder sogar wütend sein und dich hintergangen fühlen, aber schon bald wirst du verstehen warum wir so gehandelt haben. Es war das beste für dich. Sieh was aus dir geworden ist! Eine stolze, strahlende, starke, gläubige amazone, eine der besten die diese Burg je erblickt hat!"



So, das fürs erste, jetzt gehen wir essen
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Judex
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Beitrag von Judex »

Guten Hunger! Ich habe gerade meine Sachen gepackt und jetzt noch etwas Zeit, während ich auf die Wäsche warte.
Ayla hat geschrieben:Ist Gilia auch auf Der Festung Yeshinna gewesen oder durfte sie bei ihrer Mutter auf Kurkum bleiben?? Wenn dies so wäre, dann hätte ich sie ja gar nicht gekannt und erst kurz vor dem Tod meiner Mutter kennengelernt...Was mich auch noch interessieren würde ist warum und wie Yppolita gestorben ist
Gilia hat Kurkum etwa ein halbes Jahr oder so vor dessen Zerstörung verlassen. Die genauen Gründe kenne ich aber (noch) nicht, mal sehen was ich dazu finde. Dass sie Kurkum verlassen konnte heißt aber, dass sie vorher da war (was ich mir auch so gedacht hätte), von daher kanntest du sie tatsächlich nicht. Yppolita starb einen heldenhaften Tod während der Verteidigung der Burg Kurkums, die Schlacht mündete in die Zerstörung der Burg. Vielleicht kann ich die Ereignisse mal kurz zusammenfassen (die Eroberung Kurkums ist Teil der 7-Gezeichneten-Kampagne um Borbarads Rückkehr. Auch wenn ich nicht ausschließen kann, dass wir die mal spielen, solltest du es erfahren): Kurkum wurde von einem Heer Borbarads unter der Führung der dunklen Söldnerführerin Lutisana von Perricum und dem Nekromanten Sulman Al'Venish angegriffen. Diesen gelang es, die Burg zu stürmen und schließlich kam es zum direkten Kampf. Yppolita stellte sich Sulman Al'Venish, der den Nirraven, Thargunitoths höchsten Dämon, der auch "Seelensammler" genannt wird, weil der die Seelen seiner Gegner fängt, rief. Dieser fuhr in Sulmans Körper ein und mit der Dämonischen Hilfe gelang es Sulman Al'Venish Yppolita im Kampf standtzuhalten. Rondra selbst stellte sich auf Yppolitas Seite, die somit durch Göttliche Hilfe gestärkt wurde (leuchtende Aureole um den Körper und so), dennoch starb sie an den Wunden, die sie im Kampf gegen Sulman trug (sie brach tot über ihrem Toten Gegner zusammen). Daraufhin verbrannte der den Amazonen freundlich gesinnte Kaiserdrache Smardur die gesamte Burg mit allen Gegnern in ihr in seinem Drachenfeuer, bevor er selbst ebenfalls starb. Lutisana von Perricum überlebte die Schlacht, auch Sulman Al'Venish wurde in den letzten Jahren in der Warunkei gesehen, wo er einer von Rhazazzors höchsten Dienern ist (Gerüchte besagen, der Dämon hause immer noch in seinem Leib...).
Ayla hat geschrieben:Bei letzterem könnte Gilia nach Yeshinna gereist sein um mir von meiner wahren Herkunft zu erzählen, sie hätte mich mitgenomen damit ich meine Mutter noch kennenlerne undmich von ihr verabschieden kann. Dies alles hat mich natürlich total verstört.
So wie ich mir das vorgestellt habe, hat nicht Gilia nach dir geschickt sondern Yppolita selbst. Diese hat auch versucht, Gilia kurz vor der Schlacht zu sich zu rufen, um ihr die Krone zu überreichen, sie jedoch nicht rechtzeitig erreicht. Irgendwann habe ich auch mal eine Rede Yppolitas an dich geschrieben, in der sie dir alles erklärt, doch kann ich auch die nicht finden, wahrscheinlich war ich unzufrieden damit und hab sie gelöscht... Jedenfalls denke ich, dass du Yppolita einige Tage vor ihrem Tod getroffen haben könntest, sie hat dir alles erzählt und dich entweder dann aus der burg geschickt, damit du in Sicherheit bist oder du hast ihrem Tod beigewohnt (und dabei einige der sieben Gezeichneten kennen gelernt).
Ayla hat geschrieben:Ich war bis dahin eine sehr stolze Amazone gewesen, vielleicht ein kleines bisschen eingebildet auf meine Fertigkeiten im Kampf und mein Aussehen, aber auch auf das Ansehen welches ich von den anderen Amazonen genoss. Ich war dabei meine Träume zu verwirklichen, ich war die beste meines Alters in fast allen Disziplinen, zudem Ausbilderin der Jüngeren, ihr großes Vorbild.
(könnte zu dieser Zeit ein Ereignis vor der Tür gestanden haben auf das ich mich sehr freute, irgendetwas wo ich eine wichtige Position einnehmen durfte oder etwas was ich mir immer erträumt hatte? verbringen junge amazonen ihre gesamte Jugend au der Burg mit ihrem Training? Dann bin ich wahrscheinlich nie in den größeren Städten gewesen und habe auch wenige Abenteuer erlebt. Vielleicht gab es einen wichtigen Auftrag, eine Botschaft zu überbringen oder vielleicht einen Kampf(das aber wohl eher weniger).
Andere hätten dich arrogant geschimpft, aber das sei mal dahingestellt ;-) Mögliche Ereignisse gab es viele. Yppolita hat nach dir geschickt, doch wird sie sich dir erst auf der Burg als deine Mutter offenbart haben. Von daher denke ich, dass du einen normalen Botenauftrag erhalten hast. In Zeiten, in denen die Burg Kurkum quasi in Feindesland lag eine große Ehre, diesen Auftrag als junge Amazone überreicht zu bekommen (ich weiß gerade nicht, wie alt du da genau warst, müsste so um 17 oder so gewesen sein). auch Schlachten gegen Borbaradianer wären möglich gewesen.
Ayla hat geschrieben:Als ich wütend die leren Amazonen, meine Ausbilderinnen und auch meine Freunde zur Rede stellte, sah ich viele erstaunte(das Geheimnis ist gut gehütet worden und so wusste keiner meiner Frendinnen davon) und ein paar verlegene Gesichter(ich weiß nicht ob verlegen das richtige Wort ist) ein paar der älteren Amazonen wussten natürlich Bescheid (wer ist eigentlich Herrin der Feste?) und nun hatten sie natürlich zum einen ein schlechtes Gewissen, zum anderen glaubtensie aber auch das richtige getan zu haben.
Deine Freundinnen wussten tatsächlich nichts (wenn auch einige Vermutungen hatten/ein wenig rumgesponnen haben), auch ein Großteil der Ausbilderinnen dürfte keine Ahnung gehabt haben, einige wenige jedoch schon. Ich hatte gedacht, dass etwa eine Ausbilderin davon wusste und dich etwas bevorzugt hatte (du bist mit einem anderen Mädchen ausgebrochen, sie wurde bestraft und du nicht), während eine andere dir gegenüber genau so streng war wie allen anderen. Als Kind hast du die strenge natürlich weniger gemoch als die "liebe", während du sobald du von deiner Herkunft erfuhrst erstere achtetest und letztere verachtet haben könntest. Nur so eine hübsche Idee... Den Namen der damaligen Herrin kenne ich gerade nicht, ich weiß auch nicht ob der offiziell ist, ist aber ziemlich egal, kannst du dir ausdenken. Naja, ein schlechtes Gewissen dürfte kaum einer von ihnen gemacht haben (außer jene, die dich bevorteiligt haben), da es zum einen Yppolitas Wunsch und Befehl war und diese zum anderen gute Gründe für die Geheimhaltung hatte, welche kann ich vielleicht später nochmal aufzählen (aber ich glaube ich habe sie dir auch schon gesagt) - ja, du hast die wichtigsten Gründe selbst geschrieben.

Soweit dazu, wir können ja nochmal drüber sprechen, wenn du noch Fragen hast.

Ben
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Beitrag von Ayla »

da ich hier wirklich zu viel Zeit habe, hab ich mir einen der comics durchgelesen der ja die Zertsörung Yeshinnas beinhaltete. Warum aber hat meine Mutte nach mir und Gilia geschickt? Hat sie das Ende der Feste geahnt?
Vielleicht hat sie aber auch nach mir geschickt nachdem/weil Gilia die Burg verlassen hat...
Hat man mir schon auf meiner Burg von meiner Herkunft erzählt oder bin ich unwissend nach Kurkum gereist, in freudiger Erwartung das Yppolita mit mir reden möchte? Dann wäre der Schock wahrscheinlich umso größer, hätte aber was von Star Wars à la ICH BIN DEINE MUUUUUTTEEEEER" Naja, was denkst du?
Meine in dieser Situation sind wahrscheinlich entscheidend für den weiteren Verlauf meines Lebens, ich hätte mich ja auch freuen können eine solche Mutter zu haben und damit auch selbst etwas ganz besonderes zu sein. Aber ich bin wütend und fühle mich hintergangen, meine Träume zerplatzen vor meinen Augen. Ich träumte davon als tapfere Amazone Abenteuer zu bestehen, die Stärke der Amazonen in ganz Aventurien kundzutun, Yppolita und Rondra sollten Stolz auf mich sein. Daher trainierte ich hart, härter als die anderen, ich wollte die beste sein und wurde es auch (jajaja mecker nur, es hört sich arrogant an, aber ein ganz kleines bisschen eingebildet ist Ayla auch auf ihre Fähigkeiten, das darf sie doch wohl!!). Nun aber keimen Zweifel in mir auf. Habe ich mir das Amsehen der anderen wirklich selbst erarbeitet? Haben sie mich sosehr geachtet weil ich wirklich die strahlende persönlichkeit war die ich sein wollte, oder kam es nur durch ihr wissen wer meine Mutter ist? Diese Nachricht zerstörte meine Träume, ich konnte mich nicht mehr selbst beweisen, ich wollte mir in ganz Aventurien einen Namen machen durch meine Stärke, meinen Mut meine Tapferkeit, alle Welt sollte um die Stärke der Amazonen wissen. In meinen Tagträumen hörte Yppolita von meinen Abenteuern und Siegen, und so ruft sie mich zu sich um diese außerordentliche Amazone endlich kennen zu lernen. Doch dieser traum zerplatzt, nie wird sie mich als etwas anderes als ihre Tochter betrachten, ich habe keine Chance mehr mich ihr zu beweisen. Vielleicht versuche ich dieses dennoch sobald ich bei ihr bin, sie jedoch (als Amazonenkönigin) findet mich eingebildet und sagt mir das ich noch viel zu lernen hätte(hab ich ja auch, außer Kämpfen und gut aussehen kann ich nicht besonders viel, eben nur die Sachen die man mir auf der Burg beigebracht hat, von der Welt habe ich keine Ahnung) Ich fasse dies jedoch falsch auf und denke ich bin nicht gut genug für sie. Darin werde ich natürlich noch bestätigt als ich es nicht schaffe bei dem angriff sie und die Burg zu retten. In meinen Träumen wäre dies meine erste glorreiche Tat gewesen, Retterin und Beschützerin von Kurkum und Yppolita.
Hier muss die unerfahrene Ayla dann einsehen wie wenig ihre Träume mit der Realität zu tun haben, so einfach ist es nicht die Welt zu retten, sie hat wirklich noch viel zu lernen. Trotzdem macht sie sich Vorwürfe nicht Fähig gewesen zu sein und nicht hart genug trainiert zu haben (obwohl sie es hat). So wandeln sich ihre einstigen Träume die Welt zu retten in Albträume bei der Rettung Kurkums versagt zu haben, sie fühlt sich schuldig am Tod ihrer Mutter und am Fall Kurkums.


So, obwohl ich wirklich gern weiterschreiben würde muss ich aber jetzt zu dir!!!Bis gleich!
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Beitrag von Judex »

Hi Schatz, dann werd ich mir mal die letzten Minuten vertreiben, bis du hier bist...
...das mit dem arrogant war übrigens nicht bös gemeint - das ist nunmal der Name des entsprechenden Nachteils, doch sie selbst würde sich wohl nie als arrogant bezeichnen sondern halt als stolz.

Ich denke, dass Ayla unwissend zur Burg gereist ist - ganz wie du sagst "Hurra, die Königin empfängt mich, bestimmt ist ihr aufgefallen, welches Talent ich habe und will mich ehren". Dann kam diese StarWars-artige Szene, wobei Yppolita das sicher etwas gefühlvoller gemacht hat. Sie wird gewusst haben, was es für dich bedeutet und es dir eventuell bei einem Ausritt erzählt haben - oder halt alleine im Thronsaal - jedoch nicht in Anwesenheit anderer Amazonen, um dich nicht zu entblößen.
Den Rest kann ich dir ja jetzt auch so sagen ;-)
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Beitrag von Ayla »

Ja, es könnte so gewesen sein dass ich gerade glücklich von meinem Botengang zurückgekehrt bin, unterwegs wurden wir angegriffen von *musstdu dirausdenken* und wir alle zusammen konnten uns gegen die überzahl oder übermächtige stärke des gegners wehren, sodass die Überbringung der wichtigen Botschaft gesichert war. Kaum war ich dann jedoch zur Burg zurückgekehrt, berichtete man mir, das Königin Yppolia nach mir schickt. Voller freude und erwartung mache ich mich auf den Weg(allein oder vielleicht mit einer Vertrauten?) Ich putze mich fein heraus, säubere noch schnell meine Rüstung und ziehe das schönere meiner beiden Umhänge/Gewänder an. Die ganze Reise über denke ich nach was wohl der Grund für Yppolias Ruf nach mir sei. Konnte es wirklich sein dass si eschon jetzt von meiner Stärke gehört hatte? Rief sie mich zu sich um mich zu ehren? Sollt eich schon so nah vor dem Ziel meiner Träume sein? Voller Spannung und erwartungen treffe ich nach einigen Tagen Reise auf der Burg ein. Doch nicht Yppolita empfängt mich wie in meinen Vorstelungen, sondern einige Amazonen der Burg. Alles ist anders auf dieser Burg, ich hatte zwar schon von ihrer prächtigkeit gehört, doch vorgestellt hatte ich mir sie so ähnlich wie die Burg meiner Heimat. Der wunderschöne Wasserfall fehlte, in dessen Nähe ich immer so gut träumen konnte. Voller Erfurcht trete ich dann als ich gerufen werde in den Thronsaal zu Yppolita. Hier weiß ich nich weiter. wie soll sie es mir sagen? die Idee mit dem Ausritt finde ich gut, aber kann sie mich einfach so zu einem Ausritt auffordern? Das wäre soch irgendwie komisch oder? Naja, immerhin ist sie die Amazonenkönigin und die kann so einiges da würde es mir wahrscheinlich nicht allzu komisch vorkommen wenn sie mich zu einem Ausritt auffordert, ich denke sie macht alles so wie es sein soll, für mich ist sie perfekt. Ich habe sie bis dahin wahrscheinlich auch noch nie gesehen, vielleciht auf einem Bild. Ich bin beeindruckt und überwältigt von ihrer Schönheit, aber vor allem durch die Aura die sie umgibt. Höchst erfreut stelle ich beim betrachten ihrer Gesichtszüge fest, das meine Freundinnen mit ihren Bemerkungen ich würde Yppolita ähnlich sehen recht hatten, sie hatte die gleichen Augen, die gleichen blonden, wallenden Haare. Nur ihr Körper war ein wenig zierlicher als meiner, auch übberragte ich sie um eine Handspanne. Ich bin erstaunt, diese Frau soll schon über 40 Götterlaäufe zählen? Sie sieht so jung und geschmeidig aus, ja fast zeitlos möhte man meinen. ich werde durch ihre Stimme aus meinen Überlegungen gerissen, erst nach ein paar Sekunden merke ich dass sie mich zu einem ausritt eingeladen hat.Ich folge ich ihr freudig, war doch reiten eines meiner großen Talente! Wir ritten durch die dunklen, grünen Wäder der Drachensteine, entlang eines kleinen Bachlaufes usw. wir reden nicht, ich bin gespannt was Yppolita mir sagen will, warum sie mich zu sich gerufen hat, doch immernoch hat sie nichts gesagt.Ich merke schnell das es bei deisem Ausritt nicht um meine Reitkünste geht, langsam und nachdenklich, die Natur betrachtend reitet Yppolita vor mir her. Vielleicht hat sie mich zu einem ihrer Lieblingsorte in der Nähe der Burg gebracht, wo sie immer zum nachdenken und zum Ruhe finden hergekommen ist. als wir nach einer Sunde gemächlichen rittes anhalten bemerke ich die wundersame Lichtung auf der wir uns nun befinden. Man kann weit über das Land und die nieder gelegenen Hügel und Erhebungen der Drachensteine schauen.Ich stehe hinter Yppolita die nachdenklich das Land betrachtet, ihre Gedanken scheinen irgendwo dort zu sein, nicht im hier und jetzt. Langsam dreht sie sich nach einigen Minuten zu mir um und schaut mir in die Augen. Mir läuft ein Schauer über den Rücken, alles kommt mir so unwirklich vor, ist dies wieder einer meiner Tagträume, ich hier mit der Königin allein im Wald auf dieser wunderschönen Lichtung auf der sogar im winter blumen wachsen...
Doch es ist kein Traum, sie fordert mich auf mich zu ihr ins Gras zu setzten.Sie betrachtet mich ein paar Minuten lang, ich weiß noch immer nicht was in ihr voegeht. Dann beginnt sie zu erzählen, von ihrer Kindheit, wie sie darunter litt schon ala allseitsbewunderte Prinzessin aufzuwachsen obwohl sie doch noch gar nichts getan hatte,erzählte von ihrer Jugend, von sich als junger Frau, von Gilias Geburt. Meine Gefühle bei diesem Gespräch/ Monolog sind schwer zu beschreiben, ich fage mich warum sie mir ll dies erzählt, warum gerade mir, sie kent mich doch gar nicht. Ich höre gespannt zu, ich wusste so vieles über sie noch nicht. Ich betrachte ihr wunderschönes Gesicht, dass aber gerade ein wenig traurig wirkt. Sie erzählt weiter, von jhrer kleinen Tochter Gilia, ich wusste, danach gebar sie noch ein, Kind, vermutlich einen Sohn, ich hatte noch nie etwas von ihm gehört. Doch dann erzählte sie von der Geburt. " 2 Götterläufe später gebar ich meine zweite Tochter. Nach langer Überleung nannte ich sie Ayla. Jedoch sollte sie eine bessere Kindheit haben als ich sie damals hatte und als die von Gilia, die sich bereits abzeichnet. Meine Ayla sollte nicht von Kind an bewundert und verhätschelt werden, sie sollte eine Chance bekommen sich zu ihrem besten entwickeln ganau wie alle anderen auch. So beschloss ich schweren Herzens dich den Schwestern auf Yeshinna anzuvertrauen, damit du ganz zu dir selber finden konnest "
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Ayla
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Beitrag von Ayla »

Ich bin zunächst geschockt. Die große Yppolita, meine Mutter?? Hätte ich die Worte nicht aus ihrem Mund gehört hätte ich den Sprecher als Lügner gestraft, doch sie sagte es, also muss es wahr sein. Ich, Yppolitas TochZeit haben sie es auf Yeshinna gewuss und alle haben sie es für sich behalten, wahrscheinlich bin ich die einzige gewesen die es nicht wusste, deuteten meine Freundinnen doch immer an ich würde aussehen wie Yppolita ...Diese schaut mich mit einem von Herzen kommenden Lacheln an:
"Wenn ich dich nun betrachte, weiß ich dass es die richtige Entscheidung war junge Aila, ich kenne dich noch nicht, doch deine Haltung verrät viel und ich habe schon einiges von dir gehört"
(Hier weiß ich nicht wie ich reagieren soll, das heißt Ayla weiß es auch nicht, sie ist vollkommen perplex und mir fällt nichts ein was sie sagen könnte. Zudem denke ich mir sie gerade viel zu verständnisvoll, am liebsten würde ich über die Tochter schreiben die endlich ihre Heimat gefunden hat und nun jeden Tag mit ihrer Mutter ausreitet, wir reden viel miteinander um die verlorenen Jahre aufzuholen, ich kan sie allmählich verstehen und freunde mich allmählich mit dem Gedanken an ihre Tochter zu sein. Doch wo bleint da der innere Konflikt? eigentlich solte er ja hier entstehen, ich bin wütend weil sie mir meine Herkunft vorenthalten hat, weil ich nicht als das aufwachsen durfte was ich war. Doch irgendwie passt das jetzt nicht mehr so recht finde ich, ich kann grad nicht wirklich sauer sein. Eigentlich ist ihr Handeln doch ganz verständlich, sie hat selbst eine schlechte Erfahrung damit gemacht, bei Gilia drohte sich das gleiche an(vielleicht ist sie ja deshalb später abgehauen) und so wollte sie mir das ersparen und mir eine normale kindheit schenken. Ich denke mir ist es auf yeshinna gut ergangen, sodass ich eigentlich keinen größeren Grund habe derart sauer zu sein, klar ein wenig vielleicht weil man mir die ganzen Jahre meine wahre Herkunf orenhalten hat, aber ich glaube nicht das Ayla so verständnislos ist.
Ihre träume lassen sich nun aber nicht mehr so verwirklichen wie sie es vorgehabt hatte, aber gerade wo sie dies merkt, solle sie doch dankbar sein das ihre mutter ihr wenigstens ihre Kindheit und Jugend gelassen hat. Weißt du was ich meine? Hm, aber wie mach ich dann weiter?
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Judex
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Beitrag von Judex »

Hi Schatz

Ich kann dir sagen, dass ich weiss, was du meinst und auch schon einige Ideen habe, nur leider leider jetzt erst essen muss. Danach versuch ich aber mal, alles aufzuschreiben.
Love u

Ben
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Judex
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Beitrag von Judex »

So, da bin ich wieder, und jetzt habe ich auch genug Zeit, mich kreativ auszulassen :-)

Prinzipiell hört sich das, was du schriebst schon ziemlich gut an, problematisch ist lediglich das "Ergebnis", wie du auch schriebst. Ohne dich in eine Richtung zwängen zu wollen schreibe ich daher einfach mal eine "andere Version" der Ereignisse auf, die mMn eher zu den gewollten Ergebnissen führen können.

Ich denke, den ersten Teil kann man bedenkenlos so übernehmen. Schon vorher dürfte Ayla einige Ritte ins Feindesland gemacht haben (denn quasi das gesamte Land südlich der Drachensteine war von den Borbaradianern besetzt, auch Weisstobrien wurde erst später wieder zurückerobert - zum besseren geographischen Überblick kannste du in Justus Charakterschmiede die Links zu einigen Aventurienkarten finden, mit dem Moden würde es jetzt zu lange dauern, den erneut nachzuschauen :-(). Der Grund, dass ausgerechnet sie nach Kurkum gerufen wurde, war selbstverständlich ein anderer, doch dass muss weder sie noch sonst jemand auf Yeshinna gewusst haben (gerade letzteres hätte Ayla aber eh nie erfahren). Sie packt also ein schönes Gewand ein und bricht auf, jedoch sicher nicht allein, da die Reise durchs Feindesland führt und nicht ganz ungefährlich ist (daher ist ein Rüstungsputzen wohl auch etwas zu früh ;-)).
Schließlich kommt sie auf Kurkum an. Dies ist der Zeitpunkt, wo wir uns einige Gedanken zu Yppolita machen sollten: Meiner Meinung nach steht es außer Zweifel, dass Yppolita ahnte, fast schon wusste, dass Kurkum fallen würde. Ihre Heiligsprechung kam nicht von ungefähr, es ist anzunehmen, dass sie schon damals "einen guten Draht zu Rondra" hatte, Visionen könnten ihr ihr Schicksal angekündigt haben. Selbst wenn das nicht so wäre, war sie klug und erfahren: Sie wusste, dass Kurkum durch seinen Standpunkt in den Beilunker Bergen (?) ein Stachel im Fleisch Borbarads, eine stetige Bedrohung in seinem Rücken sein würde und ihm daher nichts anderes übrig bliebe, als so lange zu kämpfen, bis Kurkum gefallen sein würde. Gila verließ die Burg zuvor aus mir bislang unbekannten Umständen, doch tun diese meines Erachtens nach nicht so viel zur Sache. Tatsache ist, dass Yppolita sie zurückrufen wollte, um ihr die Krone zu übergeben (ein weiterer Hinweis darauf, dass sie ihr Ende nahen sah), dich jedoch (und das wird später auch noch wichtig) ließ sie nicht aus diesem Grunde rufen, sondern einzig aus dem persönlichen Verlangen, dich kennen zu lernen. Dennoch ist sie noch immer die Königin, die sich vor einigen harten Entscheidungen stehen sieht. Sie fühlt sich verpflichtet, dir die Wahrheit zu sagen, da sie glaubt, dass dir das neue Kräfte schenkt. Außerdem möchte sie wissen, wer du bist, doch hat sie weder vor, dich mit in die Kämpfe mit einzubeziehen, noch, Gilia ihre ihr zugedachte Aufgabe abzusprechen. Auch hat sie selbst nie Mutterglück erfahren, eine Familie ist ihr, wie allen anderen Amazonen auch, fremd. Sie erwartet Standhaftigkeit und Disziplin, auch von Ayla, auch nach dieser Erfahrung. Yppolita weiß, dass sie sterben wird, sie weiß, dass du sie nur verletzlich machen wuerdest und private und persönliche Beziehungen sind ihr fremd. Von daher glaube ich nicht, dass sie dir von ihrer eigenen Kindheit berichten wird, auch wird sie kein „Entschuldigungsgespräch“ führen. Wahrscheinlich ahnst du schon, worauf das hinaus läuft, doch lass mich etwas weiter auf die Details eingehen:
Ayla kommt auf der Burg an (die Sache mit dem Ausritt erscheint mir so etwas unglaubwürdig und unwahrscheinlich, hier die angepasste Version). Wie du schriebst, wird sie lediglich von anderen Amazonen empfangen - sicher gewöhnlich, dennoch war Ayla sicher ein wenig enttäuscht. Yppolita empfing dich schließlich unerwarterweise hoch zu Ross – sie würde mit einigen anderen Amazonen ausreiten um die Gegend auszukundschaften und eine der anderen Amazonen lud dich ein, mitzukommen (so du nicht zu erschöpft warst). Yppolita gab sich als Königin unantastbar, zwar war sie gegenwärtig, doch schien sie dich kaum zu beachten – eine weitere Enttäuschung. Ayla tat alles, um sich vor ihr zu beweisen, doch Yppolita schien nichts zu bemerken (in Wahrheit diente dieser Ausritt nur dem Zweck, dich in „freier Wildbahn“ kennen zu lernen und deine Fähigkeiten abschätzen zu können, doch dies ließ sie sich nie anmerken). Im Anschluss händigst du deine Botschaft bei einer der Offiziere aus und erhieltst ein Schlafgemacht – zu deiner großen Enttäuschung hatte dich Yppolita noch immer nicht empfangen, doch du wusstest, dass du das auch nicht unbedingt erwarten durftest.
Schließlich der nächste Tag: Du bereitetest dich bereits auf deine Abreise vor, als du mit einem Mal zu deiner Überraschung erfuhrst, dass die Königin dich empfangen würde. Alle Zweifel der letzten Stunden waren vergessen, als du für die Audienz vorbereitet hattest. Als du den Thronsaal betratst, kamen dir die anderen anwesenden Amazonen entgegen, ihre Blicke waren eisern, sprachen jedoch von Fragen und Unwissen (auch sie wussten nichts). Dann ward ihr allein, die große, sagenumwobene Königin und du, noch immer unwissend, was dich zu dieser Ehre brachte. Yppolita stand mit dem Rücken zu dir in den Hof blickend, majestätisch, unantastbar. Sie beginnt zu sprechen, fast hoert es sich an wie ein Monolog. Der genaue Wortlaut könnte etwa folgender gewesen sein (ohne lange drüber nachzudenken): „Der Weg einer Königin ist hart, gepflastert von vielen harten Entscheidungen über Leben und Tod, Bestehen oder Untergang. Man sagt, dass im Kampf und vor Rondra alle gleich sind, doch sonst ist eine Königin nur das: Koenigin. Eine Koenigin ist stets Vorbild, ihre Fehler wiegen hundertfach, gleichsam ihre Verdienste. Sie muss Unrecht bestrafen, auch wenn sie dies als Freundin verzeihen wuerde. Sie muss gerecht gegenueber ihren Schuetzlingen sein, gleich ob Freund oder Feind, ob Kampfgefaehrtin, Schwester oder...“ sie blick dich tief in die Augen „...Tochter.“ Sie schweigt, wartet, bis sie in deinen Augen die Erkenntnis erblickt, und spricht dann weiter, noch ehe du eine Frage stellen kannst. „Ja, Ayla, du bist meine Tochter! Ich hielt es vor dir geheim – aus guter Absicht. Mein Tod ist nahe und so wollte ich mich dir offenbaren, obgleich es sicher unklug ist. Nun, da du dies weisst, bitte ich dich als Mutter: Verlasse diese Burg, ehe sie faellt!“
Um es kurz zu sagen: Yppolita ist grosszuegig und sicher auch nett, doch sie weiss, dass es nie zu der von dir beschreibenen schoenen Mutter-Tochter-Beziehung kommen wird und kommen koennte. Sie hat nicht vor, dich zu kraenken und sie weiss, dass dir dies nicht reichen wird. Um sich zu beweisen, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat, prueft sie dich: Bist du stolz und selbstbewusst, wie sie es erhofft, wirst du dich trotz deiner Disziplin ihrem Befehl nicht unterwerfen, bist du jedoch schwach und aengstlich, folgst du ihrem Befehl und verlaesst die Burg. Doch du bist stark: „Warum? Mutter! Ihr liesset mich nicht hierherkommen, um mir das zu sagen! Warum habt ihr mich von euch gewiesen, anstatt mich an eurer Seite aufwachsen zu sehen?“ „Das Leben einer Koenigin ist gepraegt von Verpflichtungen. Sie hat die an sie gerichtete Erwartungen zu erfuellen, sich von anderen loszusagen, in ihrer Aufgabe aufzugehen. Ich wollte nicht, dass deine Persoenlichkeit verwaessert. Gilia ist stark, sie wird mir einst nachfolgen, doch deine Aufgabe ist eine andere. Ohne von deiner Herkunft zu wissen, ohne das Wissen, welches Blut in deinen Adern fliesst, ohne den Glauben, etwas Besonderes zu sein, solltest du in den Reihen deiner Schwestern aufwachsen, um ganz zu dir selbst zu finden. Du solltest eine von ihnen werden, deine Persoenlichkeit entwickeln, deine Talente entfalten, einzig aus deinem Glauben und deinem Willen. Sieh dich an, Ayla, du bist kraeftig, dein Blick ist gepraegt von Stolz und Mut, deine Koerper gestaehlert, dein Blick standhaft und doch guetig. Du blickst auf eine deiner Schwestern und siehst nicht eine deiner Untergebenen sondern eine Freundin und Gefaehrtin, du tust das, was du tust nicht, weil dir jemand sagte, dass du das tun solltest, sondern weil du es am eigenen Leib erfahren hast, weil du es weisst, weil du daran glaubst. All dies sind Faehigkeiten, die du bei deinen Aufgaben brauchen wirst, all die sind Faehigkeiten, die du bei mir nicht gelernt haettest. Du fragst mich, warum ich dich nicht bei mir aufgenommen habe? Nun, ich frage dich, warum ich das haette tun sollen! Was haette es geaendert? Waerest du eine bessere Kaempferin geworden? Waerest du staerker, schneller oder klueger? Vor Rondra sind wir alle gleich, wenn du einst deinen letzten Kampf gekaempft und deine letzte Schlacht geschlagen hast, wird sie deine Seele wiegen und abwaegen, ob du dir einen Platz an ihrer Tafel verdient hast. Diesen Platz jedoch musst du dir selbst erstreiten, du selbst Ayla und weder ich noch deine Schwester koennen dir dabei helfen! Ich habe dich auf unserem Ausritt beobachtet – deine Seele ist rein und aufrecht und wird sich einst einen Platz an Rondras Tafel verdienen...“
Ayla ist natuerlich aufgebracht: Sie fuehlt sich verstossen, unterschaetzt. Sie befuerchtet, einzig das Wissen um ihre Herkunft haette die anderen Amazonen dazu veranlasst, zu ihr aufzublicken und so von ihr zu reden, wie sie von ihr geredet haben. Sie fuerchtet genau das, was Yppolita eigentlich zu verhindern suchte, naemlich dass Ayla sich nicht als Ayla, sondern als von Kurkum sieht... Das Gespraech dauerte wahrscheinlich ziemlich lange und Yppolita wird ihre Worte weiser gewaehlt haben, als ich das oben tat, und dennoch glaube ich nicht, dass Ayla dennoch vollkommen beruhigt ist. Versetze dich in ihre Lage: Nie wurde ihr gesagt, wer ihre Mutter ist. Sie gehoerte zu den Besten und sah andere zu ihr aufblicken, Nun erfaehrt sie, dass ihre Mutter sie „verstossen“ hat und die anderen vielleicht nur ihretwegen zu ihr aufblickten. Und obwohl sie dies nun weiss, moechte ihre Mutter sie erneut „verstossen“ (natuerlich nur, um sie in Sicherheit zu bringen). Um es kurz zu machen (es wird spaet, und du musst dir auch noch eigene Gedanken dazu machen): Ayla weigerte sich die Burg zu verlassen: „Du sagtest selbst, ich solle meinen eigenen Weg gehen und meine eigenen Entscheidungen faellen. Jeden morgen trafen wir uns in der Kapelle und beteten zu Rondra. Jeden Morgen versprachen wir, fuer unsere Schwestern und unsere Koenigin zu kaempfen. Nun steht der Feind vor der Tuer und bedroht Schwestern, Burg und Koenigin, nun gilt es, dieses Versprechen einzuhalten. Zwar mag dein Blut in meinen Adern fliessen, zwar mag ich deinem Koerper emtstammt sein, meine Familie sind die Amazonen um mich herum! Ich werde bleiben und kaempfen! Fuer Rondra... und fuer die Koenigin!“ (oder so aehnlich – dies ist in erster Linie eine Trotzreaktion. Ayla ist zu stolz, sich unterkreigen zu lassen. Zudem ist sie extrem verunsichert, also orientiert sie sich an ihren Verpflichtungen und Prinzipien und demonstriert sich selbst sogleich damit, dass sie sich nicht unterkriegen laesst. Sie bleibt)
Der Kampf ist hart, doch Ayla ist geschickt und bleibt am Leben, als ihre Mutter von Sulman Al Venish getoetet wird, ist sie Zeugin und sie gehoert zu jenen, die sich im Rondratempel vor dem Drachenfeuer in Sicherheit bringen. Anschliessend hat sie alles verloren und in den folgenden langen Naechten wird sie den Fragen nicht ausweichen koenen, ob sie wirklich das richtige getan hat.
Soweit meine Idee dazu – meiner Meinung nach ist es eine moegliche Erklaerung fuer ihr genaues Wesen, doch gefeallt mir ihre Beziehung zu Yppolita nicht so ganz, da sie etwas zu disdanziert ist. Abhilfe waere, die Gespraeche erst verstaendnisvoller zu gestalten, einige Tage Mutter-Kind Idylle einzubauen und es erst, wenn der Feind nahe ist und Yppolita Ayla bittet, die Burg zu verlassen, zur Eskalation („Ich bleibe!“) kommen zu lassen. Ist wenn ich jetzt darueber nachdenke, die bessere Moeglichkeit, doch das obige dahingehend umzuschreiben ist es jetzt echt zu spaet ;-) Das bleibt dir dann noch.

Gute Nacht mein Schatz, ich liebe dich!

Ben
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Ayla
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Beitrag von Ayla »

hm da denk ich mir viele schöne sachen aus und dann soll alles doch ganz anders sein :-(
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Ayla
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Beitrag von Ayla »

das ist irgendwie deprimierend
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Judex
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Beitrag von Judex »

Genau so, wie eine Stunde was zu schreiben und sich den ganzen Tag schon auf eine Antwort zu freuen, und dann sowas zu finden :-( ;-)
Aber ich kanns verstehen, ich hatte nur den Eindruck, dass du meintest, dass du den Eindruck haettest, in ner Sackgasse gelandet zu sein.
Naja, vielleicht halte ich mich dann mal etwas naeher an deiner Idee, meine ist vielleicht eh etwas zu "duester".

Also, nach dem Ausritt, der sich genau so abespielt hat, wie du berichtet hast, hat Yppolita etwas wenig Zeit fuer dich, und auch du bist so verunsichert, dass du froh bist, erst einmal ein wenig Zeit zu haben, deine Gedanken zu ordnen. Bisher war dein Leben zwar von Ehrgeiz gepraegt, doch waren die einzigen Personen, mit denen du dich verglichen hast, die anderen Amazonen um dich herum. Mit einem Mal merkst du jedoch, dass du mit der grossen, sagenumwobenen Amazonenkoenigin Yppolita verglichen wirst, und zwar wohl sogar vielleicht zu Recht! Du fuehlst dich wie ein Bergsteiger, der einen kleinen Gipfel erklommen hat nur um von dort aus einen anderen zu sehen, der gleich hundert Mal so hoch ist.
Ich hatte den Eindruck, dass der Konflikt, den du am Spieltisch eigentlich darstellen wolltest, nicht der zwischen Ayla und Yppolita, zwischen dem, was Ayla will und dem was ist, plazieren willst, sondern eher zwischen dem, was Ayla will, und dem, was sie glaubt, was ist, der Konflikt zielt also ein wenig auf zu geringes Selbstbewusstsein ab. Dabei ist "zu gering" selbstverstaendlich relativ zu sehen - zu gering fuer eine Prinzessin, zu gering fuer die Tochter einer Heiligen, zu gering fuer jemanden, der immer mit dieser Heiligen, dieser "perfekten Frau" verglichen wird. Du weisst von keinen Fehlern Yppolitas, doch von so vielen Zweifeln, Fehlern und Fragen von dir...
Von daher ist mir beim genaueren Nachdenken (und ich hatte beim wandern und in der Probe heute viel Zeit zum Nachdenken) klar geworden, dass du gar keinen Konflikt mit deiner Mutter brauchst (der ja auch problematisch waere, da du aufgrund ihres Todes diesen nicht mehr besiegen koenntest). Konflikttraechtig ist daher eher folgendes:
  • Der Tod Yppolitas, den Ayla nicht verhindern konnte (Schuldgefuehle, Zweifel an sich selbst, das Gefuehl versagt zu haben und doch nicht "so gut zu sein", die Angst, dass alle Zweifler an dir doch Recht haben)
  • Die Tatsache, dass andere sie aufgrund ihrer Herkunft kennen und nicht aufgrund ihrer Taten.
  • und nicht zuletzt die Unsicherheit darueber, was Yppolita zu Lebzeiten von dir gedacht hat und die Angst, dass du sie enttaeuscht hast, auf diesen Punkt moechte ich weiter eingehen, da die anderen beide meiner Einschaetzung nach schon behandelt wurden:
Du hast nur wenig Zeit mit Yppolita verbracht, wegweisend war da sicher dieser eine erste Tag, der dir die ganze Schoenheit einer Familie zeigte (und so auch sicher den Grundstein fuer deine eigene Familie spaeter legte). Dieser Tag wurde, nicht zuletzt wegen der Vorbereitungen auf die nahende Belagerung, doch auch aufgrund Yppolitas Position und ihrer Verpflichtung eine gewisse Distanz auch zu ihrer Tochter aufzubauen, von anderen Tagen gefolgt, an denen ihr euch nicht mehr ganz so vertraut wart. Zwar habt ihr sicher zusammen gegessen, euch unterhalten und Zeit zu zweit verbracht, doch genau so gab es auch Momente, wo Yppolita dich zu Gunsten anderer Amazonen (die etwa bei der Belagerung eine wichtige Rolle spielen wuerden) stehen liess oder du dich uebergangen fuehltest - jeder von uns kennt dieses Gefuehl auch und weiss, dass Kleinigkeiten ausreichen sollten, dieses Gefuehl zu verursachen, und Gruende gab es in den Tagen sicherlich genug. Hinzu kam eine weitere "Kleinigkeit", die bei dir dieses Gefuehl verstaerkt haben koennte. Ayla ist nicht dumm und kann eins und eins zusammenzaehlen. Sie wusste, dass Gilia als rechtmaessige Erbe nicht da war, dass Yppolita sie wegen der Uebergabe der Krone rufen liess und dass du nun statt ihr da bist - was folgt daraus? Auf vorsichtiges Nachfragen jedoch war Yppolita sicherlich ziemlich ueberrascht, wenn nicht gar geschockt (sie hat die Frage vielleicht als Machtgier missverstanden oder aehnliches). Sie lehnte direkter und barscher ab, als sie es eigentlich wollte, du gingst dem Gespraech aus dem Weg, ohne wirklich ganz zu verstehen, waurm sie nicht dir die Krone gibt und haderst mit dir "was habe ich falsch gemacht, dass sie mir die Krone nicht geben will?".

Ich denke diese drei Punkte fuehren zu dem, was du erreichen willst: Ein gutes wenn auch ungeklaertes Verhaeltnis zu deiner Mutter, die gleichzeitig Vorbild ist wie auch das genaue Gegenteil davon, der Wunsch, endlich selbst als voll genommen zu werden und der innere Konflikt. Ausserdem kannst du deine ganzen Gedanken zu dem Thema 1:1 uebernehmen :-)

Was meinst du?

Ben


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Ja, das hört sich alles shcon viel besser an :-), so gefällts mir richtig gut
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Beitrag von Judex »

Schoen dass es dir gefaellt, mir hat es naemlich so auch gut gefallen und es erschien mir alles so schoen rund und passend, dass ich wohl ziemlich enttaeuscht gewesen waere, wenn du das anders gesehen haettest ;-)
Hast du vielleicht noch andere Fragen, damit ich weiter so schoene Texte schreiben kann? Vielleicht zu deinem Verhaeltnis zu Gilia, oder deinem Mann, oder ... *hoff*
*lieb*

Ben
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