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Verfasst: 5. Januar 2008, 19:13
von Aryan
Wie wäre es denn mit DKWD(D)K, erweitert um einige wenige einfache Regeln, die wir uns selber basteln, und die für jeden leicht verständlich sind :?: Das machen schließlich viele Orgas, zum Teil auch die Ostländer.

Also, ich bin schon der Meinung, dass ein Char mit 100 Contagen zumindest einen leichten Bonus haben sollte gegenüber einem neuen Character.

Verfasst: 5. Januar 2008, 19:22
von Aryan
Talea hat geschrieben:Es führt ja schließlich auch keiner das Talent "Singen" ein, ...
Da wäre ich aber sehr dafür. :lol:

Verfasst: 6. Januar 2008, 00:56
von Sebastian
Also wenn das hier jetzt zur demokratischen Abstimmung wird, stimme ich auch für DKWDDK! ;)

Verfasst: 6. Januar 2008, 03:53
von Rurik
Morgen!

Da Howie ja bereits das Herbstwind IV in ersten Zügen unter dem Schirme der Gugelgilde gemacht hat, Sebastian auch ein Projekt mit Hilfe des taufrischen Vereins anstrebt und sich bereits abzeichnet, dass die Gugelgilde neben dem Mittland V dieses Jahr mehrere LARPs zum Besten geben wird, plädiere ich für Christophs Variante:

Für den Raum sächsicher LARP-Kultur:
Ein an DKWDDK angelehntes Regelwerk, mit mehr oder weniger Addaptionen aus bekannten Standardregelwerken, die gefallen.
Eine gute Mischung aus DKWDDK und den üblichen Kaufsystemen - etwa in gleicher Wichtung.
Angelehnt an DKWDDK eben desswegen, um die Charaktere ostlande-kompatibler zu machen.

Ich denke zwar nicht, dass wir die Ostlande begeistern können, sich gleichsam in eine solche Vereinheitlichung mit einzubringen, aber zumindest für die LARPs der Thorlande, des Federntals, Mittlands und die da kommen mögen, wäre das eine praktikable Vereinfachung.

Problem:
Ich würde es gern machen, habe aber beim besten Willen nicht soviel Zeit, um soetwas mal kurzfristig zu versuchen. Da ich im Kopf ein doch etwas umfangreicheres, wenn auch einfaches Regelwerk als die kurzen und variablen Regeln von DKWDDK auf den Ostlandeeinladungen habe, müsste doch etwas Arbeit hineingesteckt werden.

Ich verschwinde im Bett.
Gugelgildler Jette/Stefan.

Verfasst: 6. Januar 2008, 11:35
von Heinrich Kemmler
Na ihr kennt uns doch als Orgas mittlerweile. Gutes Rollenspiel haben wir immer Punktwertunabhängig belohnt und schlechtes bestraft. Das Punktesystem soll ja auch nur ein Anhaltspunkt sein, eine Richtschnur, damit man sich besser orientieren kann, wie mächtig der eigene Char sein sollte. Mit dieser Überlegung haben wir also bisher auch im wesentlichen DKWDDK gespielt, aber unter Mächtigkeits-Richtlinie DS. Die SM-Befürworter wollen ja nun die Richtlinie schlicht nach Silbermond verschieben, welches an sich schon sehr viel Wert auf Rollenspiel legt. Und einen ganz dicken Pluspunkt hat das dortige Magiesystem. Auch die Credo-Regeln für die Priester sind sehr gut. Vor allem erlauben die Regeln für Magie und Glaube Erklärungen seitens der SL, die stimmiger sind und sich nicht von Spiel zu Spiel unterscheiden.
@Talea: Wer nicht singen kann nimmt auch in SM keinen Barden und wer nicht Kämpfen kann keinen Krieger. Aber die, die es können, können sich dann endlich mal sinnvolle Fähigkeiten kaufen, wie z.B. Waffenmeister. Allerdings scheint es zur 95er Version noch einige Verbesserungen gegeben zu haben (zumindest lt. Impressum). (ich habe ne 2001er Version).

Vor allem - da wir auf nseren CONs ja immer DKWDDK und DS gemischt anwesend hatten - läßt sich SM besser mit DKWDDK mischen.
Und wenn es denn unbedingt sein muß, DKWDDK herzunehmen und durch Regeln zu ergänzen, dann würde ich es durch die Magie- und Glaubensregeln von SM ergänzen und die ganzen sinnvollen Fähigkeiten der Krieger und der Abenteurer.

Verfasst: 6. Januar 2008, 11:54
von Aelfstan
Rurik hat geschrieben: Ich denke zwar nicht, dass wir die Ostlande begeistern können, sich gleichsam in eine solche Vereinheitlichung mit einzubringen (...)
Solch eine große Vereinheitlichung gibt es in den Ostlanden garnicht. Es wird "vorrangig" DKWDDK gespielt, so hat man sich geeinigt, ansonsten hat eigentlich jede Orga ihre eigene Auslegung von DKWDDK, mit z.B. mehr oder weniger starken Beschränkungen oder zusätzlichen Verregelungen bei Magie, Waffenschaden oder Rüstungsschutz. Aber: Es wird im allgemeinen nur dort verregelt, wo die Orga meint, daß dies im Sinne von Spielgleichgewicht und/oder Entscheidungsfindung notwendig ist. Dinge, die einfach dargestellt werden können (Dieben, Schlösser knacken, Meucheln, Waffen führen, Schleichen, Glücksspiel, Fälschen etc. etc.), werden üblicherweise nicht verregelt.
DS-Charaktere tauchen ständig auf Ostlandecons auf und werden dann von der Orga, wenn ihr dies geraten scheint, in ihren Fähigkeiten genauso beschränkt, wie DKWDDK-Charaktere, die zu mächtig erscheinen.
Insofern glaube ich schon, daß "die Ostlande" kein Problem mit DKWDDK haben, wenn es in bestimmten Punkten regeltechnisch an Punktesysteme angelehnt ist.

Meine persönliche Meinung: Weniger ist mehr. Die Kunst ist nicht, mehr und besser zu verregeln, sondern nur dort, wo es unbedingt nötig ist.

Stefan

Verfasst: 6. Januar 2008, 19:21
von Sebastian
Eine sächsische oder gar mittelostdeutsche Vereinheitlichung der Regelsysteme halte ich für utopisch und auch unnötig. Seit Jahren funktioniert es prima, dass man mit denselben Charakteren sowohl auf Ostlande-DKWDDK-Cons als auch Gugelgilde- oder Drachenhort-DragonSys-Cons spielt, ohne in größere Erklärungsnöte zu geraten. Nun eine Vereinheitlichung herbeiführen zu wollen, bedeutet nur endlose Diskussionen, weil natürlich jede Orga ihre Regeln naturgemäß für die besten hält und kaum davon abweichen wollen wird. Das Ergebnis wird ein Regelsystem sein, mit dem niemand zu 100 Prozent zufrieden ist, was wiederum dazu führt, dass einzelne Orgas abweichende Sonderregeln aufstellen. Dafür brauchen wir aber keine Vereinheitlichung anstreben, denn den Zustand haben wir heute schon: Basierend auf einem gemeinsamen Nenner (DKWDDK) haben die verschiedenen Orgas individuelle Sonderregeln (die entweder selbst erdacht oder aus DragonSys übernommen sind).

Ich bin ein großer Freund von DKWDDK, habe aber auch überhaupt kein Problem mit DragonSys. Beides hat Vor- und Nachteile. Gegen Silbermond spricht aus meiner Sicht auch nur, dass es in unseren Gefilden bislang keinerlei Verbreitung gefunden hat und es recht unpraktisch ist, nach Regeln zu spielen, die niemand kennt.

Re: Spielsystem

Verfasst: 8. Januar 2008, 13:36
von Heinrich Kemmler
Desterwegen bemühen wir uns ja im Augenblick um eine größere Verbreitung. Aber die, die bisher lasen und konvertierten (ihr wißt doch, wer konvertiert dem nichts passiert) waren alle begeistert.

Ich denke also mit unserer bisherigen Handhabung und der Verschiebung nötiger Regeln Richtung Silbermond sollten wir alle glücklich werden. Wie gesagt hilft es auch den SLs einheitlicher auf klerikale und magisch Phänomene zu reagieren.

Re: Spielsystem

Verfasst: 8. Januar 2008, 14:18
von Ashi
Das Ganze hält wirklich wunderhübsche Ideen und Anregungen zum aufgreifen bereit, damit man die Glaubwürdigkeit der eigenen Charaktere besser dargestellt werden kann.

Allein was für den priesterlichen Weg alles für schöne Tipps gebracht werden. Und Meuchler und Diebe erst, ich hab sowas im Larp bisher für nicht bis enorm schwer spielbar gehalten. Klar sind wir alle, das denk ich zumindets Mal, DKWDDK-fans (wahlweise auch DKWIW :wink: ) aber als bescheidener Tipp: sehts euch wenigstens mal an, das tut keinem weh.

gruß Ashi

Re: Spielsystem

Verfasst: 8. Januar 2008, 14:59
von Isilnár Telperion
Ich habe es mir auch einmal angesehen und meinen Char Konvertiert, finde es um längen besser als DS durch die viel breit gefächerteren Möglichkeiten.

Würde es schön finden wenn als Erweiterung zum DKWDDK darauf umgestiegen wird.

Re: Spielsystem

Verfasst: 8. Januar 2008, 15:41
von Heinrich Kemmler
So, wer es haben möchte bitte mail an mich, und zwar e-mail :!:

Re: Spielsystem

Verfasst: 12. Januar 2008, 13:27
von Gyorn Svensson
hab mir mal das Silbermond-95-pdf zu Gemüte geführt. Prinzipiell nicht schlecht, aber ein paar Sachen find ich schon äußerst schwachsinnig. Wenn ich mir nen Kämpfer erstelle mit Hintergrund Krieger, ist es so, daß zumindest in der Real-Geschichte ein Knappe in seiner Ausbildung ALLES gelernt hat, auch wenn er dann vielleicht ein paar Dinge besser und andere schlechter kann. Was ich damit sagen will:

Stangenwaffe 30 (nen Ger hat jeder Kappe zu werfen/stechen gelernt)
Wurfwaffe 10 (dito)
Kampfstab 10 (wozu man nen Ger alles definieren kann, intressant! )
Beidhändiger Kampf 20
Schild 10 (wenn ich mit ner 2. Kurzwaffe parieren kann, kann ich erst recht nen Schild bedienen, d.h. beidhändiger Kampf sollte i.d.R Schild einschließen)
Kettenwaffen 10 (wenn damit Morgenstern gemeint ist ???)
Zweihandwaffe 20

Damit sind wir schon bei 100, was jeder "Lehrling" kann, wenn er zum professionellen Kämpfer/Ritter ernannt wird, ohne auf Schlachtenerfahrung zurückgreifen zu können, eben nur Training/Ausbildung. Die Tatsache, dass man auch gelernt hat mit Bogen und Armbrust umzugehen, diese aber nur zum Jagen und nicht im Kampf benutzt (meine Ehre gebietet es mir jedenfalls so) laß ich mal völlig unberücksichtigt. Und wer schon mal nen richtigen Bogen mit richtigen Pfeilen geschossen hat (sagen wir mal, mind 45-50 lbs, damit ein Bodkinpfeil wenigstens 50 m fliegt) der weiß daß das wesentlich schwerer ist als ne olle Armbrust zu spannen, in Ruhe zu Zielen und abzudrücken. (Schöne Definiton übrigens bei der Armbrust: "Armbrüste sind mechanische Pfeilwerfer, die SCHNELL geladen werden können..." Also, 100-150 Pfund spann ich nicht mal eben schnell, da brauch ich nen Hebel oder ne Winde für...mehr als 1 Schuß pro minute ist nicht drin, ein geübter Bogenschütze läßt 5-6 Pfeile in der Zeit ab, ein ungeübter 2-3)

insofern ist wenigstens das realistisch, daß ich für Einhand / Dolch nicht noch extra EP brauch (alles MUK selbstverständlich)

Genug gemeckert für heute :-)

Ergo: Für mich eine klare Stimme für "Du kannst was du kannst", zumindest im Kampfbereich
derjendige, der jahrelang traditionelles Bogenschießen oder Reenactmentschwertkampf macht, kanns dann eben einfach mal und für ihn wärs denk ich mal frustrierend zu sagen:

ACHTUNG SARKASMUS EIN

"Nein, den Ger darf ich nur werfen und stechen, aber nicht zum blocken nehmen." oder "Bogen kann ich, ist klar, aber so ein "hochkompliziertes" Gerät wie ne Armbrust, nee, weiß ich nicht, die Ballistik ist da doch da bestimmt KOMPLETT anders"

SARKASMUS AUS

für alles andere (Abenteurerfähigkeiten, Magie, Fremdsprache, Reparieren etc. und sogar so Sachen wie Kämpferschutzpunkte / Waffenmeisterei (die sollten dann aber deutlich "teurer" sein) find ich das System aber super, eben Sachen, die man sich Real
schwer aneignen kann.

Re: Spielsystem

Verfasst: 12. Januar 2008, 14:38
von Aelfstan
Gyorn Svensson hat geschrieben: Also, 100-150 Pfund spann ich nicht mal eben schnell, da brauch ich nen Hebel oder ne Winde für...mehr als 1 Schuß pro minute ist nicht drin.
Ich bin ansonsten so ziemlich deiner Meinung, aber hier irrst du dich. Ich zitiere mal Tante Wiki:
Stärkere Armbrüste wurden mit dem Spanngürtelhaken gespannt, einem eisernen Haken, der vorn an einem Leibgurt hing. Zum Spannen des Bogens kniete sich der Schütze hin, um die Armbrustsehne in den Spannhaken zu legen, setzte dann seinen Fuß in den Steigbügel (Stegreif) und spannte die Armbrust beim Aufstehen oder er hakte den Spanngürtel im Stehen ein, setzte einen Fuß in den Bügel und trat die Armbrust zum Boden hinunter.
Nicht so schnell wie ein Bogen, aber fix genug für mehrere Schüsse pro Minute...
Ab einem Zuggewicht, das nicht mehr mit den Beinen zu strecken ist (mehrere 100 Lbs), braucht man natürlich eine Winde o.ä., das stimmt schon.

Re: Spielsystem

Verfasst: 12. Januar 2008, 14:58
von Gyorn Svensson
Okay, so sind auch max 2 Schüsse realistisch. Und der Schütze ist ne sitting duck. Mir gings auch mehr um das Prinzip (schnell eben). Bei nem Bogen kann ich z.B. auch im Laufen Pfeil auflegen. Dann bleib ich kurz stehen, zieh aus, Ziele und laß ab, das dauert bei mir max 3-5 Sek. Vom Pferd reden wir mal gar nicht. Oder doch: Ich selbst kanns nicht aber habs schon live gesehen: Ein Pferd galoppiert eine Gerade entlang, im Abstand von ca 15-20 m steht ein Ziel (in dem Fall ne Strohpuppe). Der Reiter kommt an und läßt so halb geradeaus einmal ab (Pfeil liegt da schon auf), zieht nen neuen Pfeil und als er ziemlich rechtwinklich zum Ziel ist ein zweites mal. "Auf der Flucht" schafft es es dann nochmal, nen Pfeil in der Strohpuppe zu versenken. Das ganze hat ca 30 Sekunden gedauert. Und man ist 3 mal tot (oder 3 sind tot). Und im Zweifelsfalle hat mans noch nicht mal richtig mitbekommen, dann isses schon vorbei. DAS ist HÖCHSTE Kunst! (Geht auch nur mit Daumenring so schnell). Ich wollte nur auf den Prinzipiellen Schnelligkeits- und Übungsaufwandsunterschied (schönes Wort) zwischen Bogen und Armbrust hinaus. :D

Re: Spielsystem

Verfasst: 13. Januar 2008, 00:29
von Borold Hägarson
Also ich hab Silbermond noch nicht gelesen. Aber ich muß schon sagen, daß man den Umgang mit Waffen entweder beherrscht oder eben nicht. Wie will ich im Kampf Dinge darstellen, die ich gar nicht beherrsche? Andersherum ist es nahezu unmöglich, antrainierte Reflexe (sprich: Übung im Kampf) zu unterdrücken.
Also das wäre definitiv ein Punkt, der unbedingt abzuändern wäre.