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Re: Magietheorie

Verfasst: 7. Oktober 2008, 21:59
von Eshla
Man könnte sich doch darauf einigen, dass jeder magische Charakter neben seinem Charakterblatt eine kurze Zusammenfassung (20 Zeilen ppt 12 o.ä.) SEINER Magietheroie bei der Anmeldung mit abliefert. Auf der sind dann Herkunft, Wirkungsweise und Auswirkungen beschrieben. So kann eine SL immer nachprüfen, ob der Hokus-Pokus eines Magiers zumindest theoretisch funktionieren könnte.

Re: Magietheorie

Verfasst: 8. Oktober 2008, 11:38
von Sandol
Ganz ehrlich Leute: ich weigere mich zu dieser sinnlosen Diskussion einen Beitrag zu liefern.

Dorodin hat meiner Meinung nach ein ganz anderes Anliegen: er möchte in der Lage sein als kompetente Magie-SL zu agieren. Und dafür sollte man nun man ein Verständnis für die unterschiedlichen (Basis-)Magietheorien haben - und nichts anderes möchte er erklärt bekommen. Es geht im glaube ich nicht darum irgendwas zu vereinheitlichen oder dergleichen - er will einfach ein tieferes Verständnis für das Wirken von Magie auf LARPs.

Alles andere ist - und hier muss ich mich leider wiederholen - Humbug und wird nicht zu einem Erfolg führen.
Nebenbei: wenn man hier der Meinung ist, dass es ohnehin nur einige, wenige Theorien gibt - dann braucht man doch auch nicht weiter einschränken, sondern hat bereits sein Ziel erreicht... ;)

Re: Magietheorie

Verfasst: 8. Oktober 2008, 13:07
von Dorodin
Das ist der Kern des Problems, danke Konstantin

Re: Magietheorie

Verfasst: 8. Oktober 2008, 13:14
von krümelmonster
dann setz dich mit jedem magier hin und höre ihm OT zu, mach notizen und versuch alles zu behalten...
viel spaß dabei!

Re: Magietheorie

Verfasst: 8. Oktober 2008, 14:50
von Haro
Uiuiui, wenn die Diskussion sinnlos is, dann sag ich lieber nix mehr.

Und was Dorodin wissen will; dazu wurde dann auch umfassend geantwortet.

Bez. der Regelwerke: Hier kann man sich zumindest die öffentlichen, älteren Versionen von Silbermond und Thats Live runterladen. Da hat man dann schonmal die Namen der Zauber und wasse machen. Bei DSys is das inzwischen nich mehr so einfach. Aber hier sind wenigstens die Zauber und deren Wirkung.

Re: Magietheorie

Verfasst: 8. Oktober 2008, 19:21
von Wolf's Statue
Hallo,

Erstens, ich finde die Diskussion nicht sinnlos.
Zweitens ich halte Karstens aussage, das eine Theorie zumindest sachsenweit her sollte für richtig.
Drittens, die Diskussion über einzelne Zauber oder Schulen ist schon Phase 2 und 3 bei der Rede über Magietheorie.

Zuerst versuchen wir doch mal einfach eine Klassifizierung der Magie übergeordnet von Auslegungen.

I Kraftquellen
I A Eigene Magie; Beispiel Psioniker in verschiedenen Settings, Magier in Krynn (Drachenlanze)
I A 1) Unterrat zu IA Der Zauberer ist ein Magisches Gefäss (er sammelt Kraft über Nacht, o. ä) Beispiel DSA - Magier
I A 2) Unterart zu IA Geschenkte Kräfte, jemand verleiht jemandem Magische Kraft (hab ich auch Larps noch nicht gesehen, ist aber eine möfgliche denkweise von Priestermagie) (Beispiel der Zauber: Zauberkräfteverleihen in DnD)

I B Manipulieren Fremder Mächte (Typisches Beispiel Priesterzauberei in DSA)
I B 1) Artefaktgebunde Magie, der Zauberer kann garnix, hat aber ne Kraftquelle bei (Bsp: Warlok-Techniker der Skaven in WH)
I B 2) Anrufung Fremder Mächte (Beschwörung, Priester etc) Bitte nicht verwechsen mit einem IA Magier der grund seiner eigenen Wirkmacht beschwört, wir sind immer noch bei Kraftquellen.
I B 3) Manipulation der Natur (Dieser Natur liegt Magie inne) Beispiel
I B 4) Das Gewebe der Magie, oder Allgemein Magie der Umgebung Manipulieren (Bsp. Vergessene Reiche Magier)

II Katalysatoren
Hier Fällt alles rein was zum Wirken der Magie benutzt und benötigt wird. Liste ist lang...
II A Zaubersprüche (Beispiel *Brenne im heiligenden Lichts der unbesiegten Sonne, untote Kreatur der Finsternis !!! *) ^^
II B - Z Zauberkram, Gefasel, Ritual . . . . .

III Interdisziplinäres (Kann der Psioniker den Dämon Bannen ?)

IV Sphärologie, ein müßiges IT Streitthema was in LARPS leider gern mit OT Argumenten geführt wird, hier würden uns allen wenigsten ein par grobe Richtlinen helfen.
IV A Transitivität von Ebenen (Bein HW5 erst wieder ne viertel Stunde mit einer Gelehrten darüber geredet, nur schwer wenn es null OT- Grundlagen gibt)
IV B Grobes Spärologischens Grundmodell (Betonung liegt auf Grob, aber bestimmte Sachen, wie z. B. Die Existens irgent einer Art von Unterwelt sollten belegt sein)


So oder ähnlich sieht der Anfang einer Allgemeinen Magietheorie aus, Ausschliessen wird man auf einem Larp kaum etwas können, das ja jeder rumläuft und irgendwas behauptet. Die Wichtigen Fragen sind meiner Ansicht nach alle die das Spiel betreffenden (III und IV die ich jetzt mal milde ausgelassen habe).
Und wenn dann erstmal ein rein der Definition der Begriffe dienendes Grundgerüst da ist, Dann kann die Orga immer noch sagen: Bei mir gibs keine Psioniker!

ich äusser mich nochmal dazu, ich muss erstmal noch bissi denken ^^

Re: Magietheorie

Verfasst: 9. Oktober 2008, 14:53
von Sandol
Ich sage es nochmal:
eine einheitliche Theorie ist weder sinnvoll noch möglich noch anstrebenswert.
Sie ist nicht möglich, da es keine Grundlage außer der eigenen Phantasie gibt - ergo kann man sich hier wochenlang streiten, ohne dass irgendjemand irgendwas belegen kann. Deine Ideen sind nur ein winziger Bruchteil von den Varianten, von denen ich schon gelesen habe und die ich mir vorstellen kann...
Sinnvoll ist das Ganze nicht, weil, wie du schon selber gesagt hast, jede Orga ihre eigene Hoheit hat, was bei ihr funktioniert und wie es funktioniert - da wird sich keine Orga/SL reinreden lassen wollen, da sie eben genau ihre Vorstellungen umsetzt.
Anstrebenswert ist das Ganze auch nicht, da es die mögliche Kreativität der Spieler und damit die Vielfalt der Charaktere einschränkt - es wird immer etwas geben, was nicht abgedeckt ist, was aber jemand spielen will.

Ergo: das funktioniert noch weniger als ein einheitliches Regelwerk - was auch schon nicht funktioniert und auch zu mindest von den Ostländern gar nicht gewollt ist.

Re: Magietheorie

Verfasst: 13. Oktober 2008, 14:03
von Heinrich Kemmler
@Wolfs Statue: Wir sollten uns vielleicht auf eine einheitliche Magie im Federntal beschränken. Da sinds sowieso immer die gleichen SL und gerade zur Vorbereitung von HW5 haben wir uns auch zum Pkt. IV Gedanken gemacht.

Re: Magietheorie

Verfasst: 13. Oktober 2008, 23:47
von Koshi
Egal wo die Magie des Charakters herkommt, der Spieler MUSS OT umreißen können,
was er wie und warum tut. DAS vermisste ich auf vielen Dragonschiss-Cons.

Eine MagieSL sollte einfach Lust haben, sich mit vielen Theorien und deren OT-
Erläuterung zu befassen, und in der Lage sein, sie zu verstehen, sonst gibts
Frust für die MagieSL und den Spieler, der irgendwann aufgibt, es nochmal zu erklären.

Magie ist nicht jedermanns Sache, und für da eine Spielleitung nur im Team Contauglich,
ist macht es Sinn, wenn man die Aufgaben teilt. Grundverständnis sollte jede SL für
alles haben, man fängt ja nicht als gute SL an, wenn man kaum als (Nicht-)Spieler
auf zwei Cons war - mMn. Der Schwerpunkt Magie sollte von der entsprechenden SL
jedoch problemfrei bewältigt werden, ohne die Spieler im Vorfeld auf eine Hand voll
Dinge zu beschränken, nur weil man selbst nicht in der Materie steckt.

SL haben bei einem Con ohnehin oft mehr zu tun als Spieler. Sieht der Plot etwa viel
magisches Bssss vor, dann braucht man jemanden im Team, der sich mit sowas auskennt
Wenn man sich der Fülle von Magie-Fantasie nicht gewachsen sieht macht man halt Kampf-oder Tavernen-SL.

Re: Magietheorie

Verfasst: 14. Oktober 2008, 00:11
von Heinrich Kemmler
Ja, deswegen hat bei HW5 nur der Eddi die Magier gemeistert, dadurch war immer alles Konsistent und Widerspruchsfrei.

Re: Magietheorie

Verfasst: 14. Oktober 2008, 11:02
von Sandol
Also die Aussage von Koshi kann ich hier einfach mal voll bestätigen - es eignet sich einfach nicht jeder als Magie-SL...
Ich würde sogar noch etwas weiter gehen und sagen, dass jeder, der sich als Magie-SL betätigen möchte auch schon eine Weile lang einen magischen Charakter gespielt haben sollte - und dadurch alleine in Kontakt mit anderen Magie-SL, anderen Magiern und damit auch anderen Theorien gekommen ist.

Re: Magietheorie

Verfasst: 14. Oktober 2008, 16:48
von Eshla
Es würde auch eine kreative und weitsichtige "normale" SL tun, wenn man meinen vorangegangenen Vorschlag umsetzt. :smt047

Re: Magietheorie

Verfasst: 2. Januar 2009, 01:16
von Irian
beim Suchen nach interessanten magischen LARP-Themen im Web bin ich auf diese Diskussion gestoßen und möchte kurz etwas einwerfen:

Wieso muß eine SL die Magietheorie des Magiers kennen, wenn es um ein Ritual geht? Ganz ehrlich, persönlich ist mir das als Magie-SL doch vollkommen egal. Ich bin nicht dafür da, den Spieler zu "prüfen" ob er sich in seiner eigenen Magietheorie auskennt. Um mal einen Vergleich zu bringen: Wenn ein Krieger einen Treffer macht, fragt doch auch keiner, ob die Ausführung des Schlages nun zu seinem gelernten Kampfstil passt.
Wichtig ist bei einem Ritual doch primär die Darstellung. Wenn das Ritual gut aussieht und schön abläuft, dann sollte es doch auch funktionieren. Das Ausspielen ist das, was man beurteilen kann, auch ohne dafür stundenlange Vorträge in mehr oder weniger sinnfreien Magietheorien zu benötigen. Mal ehrlich: Die meisten Magietheorien würden doch eh keinen Kontakt mit einem fiesen Philosophie-Professor überleben :-) Wenn jemand ein tolles Ritual gespielt hat, das wirklich schön anzusehen war und stimmig wirkte, wen interessiert es dann, ob er die Kerzen mit der linken oder rechten Hand angezündet hat? Das ist was, was seine Prüfer InTime bei seiner Prüfung bemeckern dürfen, aber als SL halte ich das kaum für ne sinnige Begründung, warum das Ritual schief gehen sollte.
Im besten Fall greift man doch bei Ritualen eh auf die Zwei Regeln zurück...

Auch bei Fragen zu einem Artefakt sehe ich selten Grund so speziell auf die Magietheorie des Magiers einzugehen. Wenn man schon Telling machen will, dann kann man die Infos ja auch halbwegs OutTime geben, es ist dann Sache des Magiers, das in seine Magietheorie zu übertragen, wenn er darüber reden will. Die Out-Time Pille muß der Magier doch eh schon schlucken, da er ja OT ist, wenn ihm die SL was erklärt, da kann man es gleich OT formulieren - wenn dann etwas unklar ist, kann der Magierspieler doch einfach fragen.

Wichtig ist für ne SL imho eher das OT, als WAS funktioniert und nicht WIE es nun funktioniert. Das ist wichtig für irgendwelche Dokumente oder IT-Diskussionen (beides ist nur ein Schnuller-Ersatz für Magierspieler), aber für den Rest des Spiels meist so wichtig wie ein Kropf. Wenn ich für nen Con ne Magietheorie bräuchte, dann nur um Dokumente damit zu füllen - aber die sagt dann nichts darüber aus, wie Magie wirklich funktioniert, sondern nur, wie die Autoren dachten, dass sie funktioniert.

Was mir auch auffiel war, dass die hier erwähnten Magietheorien häufig ziemlich technisch sind. Da muß man sich fragen, ob Star Trek-Talk wirklich das ist, was man auf nem Con will. Mal ehrlich, so ne typische Magietheorie hört sich an wie der Technobabbel der neuesten Star Trek-Folge, nur mit leicht veränderten Buzzwords:
"Hauptmann, der Schutzkreis versagt!"
"Schnell, legen sie mehr Kraft auf die rechte Thaum-Strömung!"
Klingt das nicht verdächtig nach Star Trek, wenn man einfach die Buzzwords austauscht?
Mystik und Magie zu vereinen ist ziemlich schwierig, zweifelsohne. Aber manchmal ist es das wert. Natürlich kriegt man in einem berechenbaren Magiesystem keine extreme Mystik, aber etwas mystischer als die Bedienungsanleitung eines Phasers kann man durchaus hinkriegen :-)

Eine einheitliche Magietheorie halte ich pers. übrigens für weder nötig noch wünschenswert noch machbar. Innerhalb einer Akademie oder Magiergilde, ok, da wäre das IT logisch und sinnvoll (auch wenn man hier gezielt Streitfragen einbauen sollte, um das Spiel interessant zu halten), aber darüber hinaus? Kaum. Gerade im LARP ist es eigentlich nicht machbar und, auch aus den genannten Gründen, nichtmal nötig.

Nur so ein paar Gedanken von mir... Gruß, Flo

Re: Magietheorie

Verfasst: 6. Januar 2009, 20:48
von Heinrich Kemmler
Naja, das kommt drauf an: Ich sehe es so, dass ein Magier (noch dazu ein Akademiker) ebengenau so technich sein sollte. Elfen, Druiden und Hexen zaubern anders, intuitiver und ohne Theorie. Aber es ging ja hier großteils um Magier...

Re: Magietheorie

Verfasst: 6. Januar 2009, 20:53
von Irian
Zu "technisch" führt aber imho schnell zu "zu modern". Ich denke, wenn man sich mittelalterliche Ideen wie die Hermetik anschaut, findet man sehr gute Vorlagen für "gelehrte" Magier, ohne dabei wie Captain Picard auf nem Fantasy-Trip klingen zu müssen.