Mittland VIII - So ist's gewesen...

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Kayra
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Kayra »

Die Con war großartig und einer der tollsten die ich in den letzten Jahren besucht habe. Das lebendige Dorf, der moralische Konflikt, die tollen Griss, die tollen Vampire, durchaus tolle Kämpfe aber vor allem der durch die SL und den NSCs lebendig gewordene Plot waren einfach diese Reise wert und werden uns auch wieder nach Mittland ziehen.

Eine Bitte: Nehmt wieder Dragonsys und streicht DKWDK… das passt mit den Fähigkeiten von Vampiren wirklich nicht gut zusammen und es sorgt immer für Frust! Wirklich immer…. Besser es spielen alle mit den gleichen Regeln (und diese werden von der sL auf den Con modifiziert), als wenn sich hinter her darüber geärgert wird, dass nicht jeder SC so reagiert wie es der NSC jetzt von ihm erwartet. Wenn es Regeln gibt, kann man sagen: der musste nicht weil der hat… gibt es keine, kann der SC immer noch für sich entscheiden, ich muss nicht weil ich habe, kann, oder habe schon erlebt, aber er gilt für die andere Seite immer als Pappnase!

Und:@all:übertragt nicht eure moralischen Vorstellungen auf andere SCs/NSCs. Das gilt jetzt für fast alle die hier schon geschrieben haben, sondern nehmt euch die Spielmöglichkeit und findet wenn möglich IT heraus warum jemand anders reagiert und handelt als ihr es tun würdet.
Ich finde vor Ort waren die Konflikte die jede Entscheidung mit sich brachte gut ausgespielt und dargestellt. Kaum einer hat sich irgendwas ganz leicht gemacht, sondern war durch das schöne Spiel mit den Dorfbewohnern oder Griss immer gebremst.

so...meine fünf Cent.
Aber ein paar Fragen die hier aufgeworfen wurden will ich kurz beantworten: Warum hängt man Banner vor fremde Häuser: Man fragt seinen Bewohner ob man das darf und freut sich über die positive Antwort.
Warum baut man einen Altar mitten im Dorf auf: Man fragt den Priester des Dorfes ob man das darf, ansonsten wäre man rausgegangen (wie Freitag geschehen).
Rest hab ich wieder vergessen....^^

Danke für das tolle Spiel!!!!
Auch wenn nicht alle mit uns glücklich waren, wir waren mit euch allen glücklich!
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Sebastian
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Sebastian »

Captain hat geschrieben:
Togaras hat geschrieben:Von der Dorfbevölkerung wurde meines Wissens aber nur der Totengräber durch die Spieler "beseitigt"?
Nein, wir haben erheblich mehr Dorfbewohner verloren. Auch den Torfstecher hats erwischt sowie die Fischerbrüder. Die Waldbäuerin hat sich geopfert. Die Dorfvorsteherin hat auch nen Kehlschnitt bekommen und konnte nur knapp gerettet werden.
Das Jungvermählte Pärchen ist am Sonntag gegangen, erschüttert von den Ereignissen (und wir WISSEN ja: wer Gaelf verlässt, kommt nicht wieder).
Torfstecher und Fischer wurden aber nicht von den SC umgebracht, sondern sind an den Gefahren im Wald bzw. sogar mittelbar durch die Vampire gestorben, ebenso die Waldbäuerin, die vom Vampir ausgesaugt wurde. Dass die tot sind, kannst du also nicht den SC anlasten. Auch das jungvermählte Pärchen ist meines Erachtens nicht wegen dem Benehmen der SC gegangen, sondern wegen der Gefahr durch die Vampire (deshalb hatten sie es ja auch mit der Hochzeit so eilig, weil Verheiratete mutmaßlich nicht mehr "auserwählt" wurden).
Dass die Dörfler alle völlig glücklich waren und die Fremden ihnen ihre Sichtweise der Dinge aufgezwungen hätten, ist also auch nicht richtig. Auf viele trifft das sicher zu (vor allem die Dorfvorsteherin, der Schmied und die Händlerin), bei weitem aber nicht auf alle. Es gab auch etliche Dorfbewohner, die selbst schmerzliche Opfer bringen mussten (Pasen zum Beispiel), oder Angst hatten, selbst zum Opfer zu werden (quasi alle unverheirateten Frauen), und deshalb zumindest kein generelles Problem damit hatten, zu ihrem Glück gezwungen zu werden. Einige (mich eingeschlossen) waren sogar froh, dass die Fremden ihnen die Entscheidung, ob etwas gegen die Vampire unternommen werden müsste, kurzerhand abgenommen haben - mitlaufen ist halt immer einfacher als selbst den ersten Schritt zu tun.
Captain hat geschrieben:Und Haebris samt seiner Schwester Näherin haben nun auch nen verdammt schweren Stand im Dorf, so daß die wahrscheinlich nicht bleiben werden (O-Ton der Händlerin: Die haben genauso wie wir alle das schöne Leben genossen und als es drauf ankam, haben sie sich gegen uns gestellt).
Das hättet ihr wohl gerne... :D (Im Übrigen haben wir das "schöne Leben" auch nur so lange genossen, wie wir nichts von der wahren Natur unserer Herren und dem Schicksal der "Auserwählten" wussten.)

Im Umgang mit den Dörflern würde ich den SC deshalb keine Vorwürfe machen. Sie waren sicher teilweise sehr rabiat und bevormundend, aber das finde ich angesichts der Situation plausibel. Die starrköpfigen Dörfler zu ihrem Glück zu zwingen, halte ich durchaus für mit den ansonsten an den Tag gelegten Moralvorstellungen vereinbar. Inwiefern sich die Grys schuldig gemacht haben und ob diese Schuld die Lynchjustiz rechtfertigt, darüber kann man dagegen sicher trefflich streiten.
Eines der traurigsten Dinge im Leben ist,
dass ein Mensch viele gute Taten tun muss,
um zu beweisen, dass er tüchtig ist,
aber nur einen Fehler zu begehen braucht,
um zu beweisen, dass er nichts taugt.
- George Bernard Shaw (1856-1950)
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Osric von Carsultyal
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Osric von Carsultyal »

Sebastian hat geschrieben:...Auch das jungvermählte Pärchen ist meines Erachtens nicht wegen dem Benehmen der SC gegangen, sondern wegen der Gefahr durch die Vampire (deshalb hatten sie es ja auch mit der Hochzeit so eilig, weil Verheiratete mutmaßlich nicht mehr "auserwählt" wurden).
...
Das möchte ich bestätigen. Ihre Absicht, in die Welt zu ziehen, hatte Magda schon am ersten Abend geäußert. Wir haben sogar versucht, sie zum Bleiben zu überreden, um sich als Heilerin um die Dörfler zu kümmern und haben ihr angeboten, ihre Ausbildung abzuschließen, aber sie und ihr Angetrauter haben sich doch für "die große weite Welt" entschieden. Also soviel - nur als eine Facette - zur Bösartigkeit der Fremden gegenüber den Dörflern.
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Ciana »

Gut vieles über die "bösen Fremden" kam hier auch aus Sicht meiner Figur und aus dem was sie aktiv währed des Wochenendes mitbekommen hat. Und trotzdem bleibe ich insofern bei meiner Meinung, dass viele Entscheidungen der SC dem Dorf (oder dem, was davon übrig ist) im Nachhinein mehr Schaden als Nutzen gebracht haben.
Katharina E.Uranowa hat geschrieben:Vorweg:
Aber dass die Zigeuner - NSC so schmählich und hinterrücks umgebracht wurden…. Nun ja. Da frage ich mich, wie einige Leute das mit ihrem Gewissen vereinbaren können, vor allem diejenigen die so gern heraushängen lassen, für das Licht oder irgendwelche lichten bzw. neutralen Götter zu kämpfen und so weiter…..
Ich staune immer wieder darüber, auf welche Einfälle die angeblich „gute“ bis neutrale Fraktion so alles kommt…

Das wird für Gelächter in den dunklen Hallen sorgen, die ich bald wieder mal besuche – erst einen Thurm Schrein weihen (nicht besonders wirkungsvoll, aber immerhin), und dann die kaum oder gar nicht bewaffneten Frauen der Zigeuner durch den Wald hetzen und umbringen, bloß weil sie mit Vampiren zu tun haben….. sehr mutig und ehrenhaft. Großartige Leistung.
Das kann ich nur Unterschreiben. Zumals weder die Grys noch die Dorfbewohner wussten was zu Henker denn überhaupt ein Vampir ist (ja das mag jetzt naiv erscheinen, aber versetzt euch doch mal in unsere Lage, wenn sowas seit vielen hundert Jahren so gehandhabt wird - ohn "Input" von Außerhalb - kommt es einem nun mal normal und nicht verwerflich vor).
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von EisKater »

Katharina E.Uranowa hat geschrieben: Das wird für Gelächter in den dunklen Hallen sorgen, die ich bald wieder mal besuche – erst einen Thurm Schrein weihen (nicht besonders wirkungsvoll, aber immerhin), und dann die kaum oder gar nicht bewaffneten Frauen der Zigeuner durch den Wald hetzen und umbringen, bloß weil sie mit Vampiren zu tun haben….. sehr mutig und ehrenhaft. Großartige Leistung.

Aber da ja die meisten Stammspieler sind und die Chancen, dass sie Mittland mal wieder besuchen groß sind, kann sich die Orga ja was dazu überlegen…
=D>
- unschuldig brennt am besten -
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Captain
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Captain »

Glücklich ist so ne Sache. Vermutlich keiner, auch ich nicht, war glücklich über das Opfer, daß gebracht werden musste. Aber man möge dieses einmal vergleichen, welche Opfer einfache Landbevölkerung sonst so in anderen Gegenden zu erleiden hat. Da ist dieses hier ein Witz dagegen. Und dafür Frieden, keine Seuchen als Ausgleich ist ebenfalls etwas, daß man andernorts höchstens erhoffen kann. Da braucht man den Wohlstand durch die Falkenschnäbel noch gar nicht reinrechnen um den Deal als einen eigentlich ganz guten zu erkennen.
Und wenn man NICHT wie mein Schmied, eine Zeitlang durch die Gegend gezogen ist, und den Vergleich daher nicht ziehen kann, dann wäre das erst recht ein Grund, am althergebrachten (weil bekannten) festzuhalten. Veränderungen machen ANGST, erst recht, wenn sie erzwungen werden.

Die Idee, daß die "Herren" da mit uns grausame und böse Sachen taten und daher vertrieben werden sollten, mag an sich gut sein, das hab ich auch IT mehrfach gesagt. Die Methoden sind aber mehr als zweifelhaft gewesen und das Ergebnis in keiner Weise für die Dörfler tragfähig.
Ich hab Osric bzw. die Figur die er bespielt hat, sagen hören, daß er seine Sklavin frei gelassen hat. Und er erzählte blumig, daß sie zwar jetzt frei sei, es ihr aber in jeder Hinsicht sonst schlechter gehe. Dies kann man verdammt gut als Vergleich auf die Gaelfer anwenden. Mit dem Unterschied, daß die Gaelfer ihre Fußfessel in Form des Obervampirs ja noch nichtmal losgeworden sind.

Der Witz ist ja, daß kein einziger der Fremden und auch Haebris nicht, eine echte funktionierende und nachhaltige Alternative zum Leben für uns aufzeigen konnte. Sonst wären wir wohl aller Wahrscheinlichkeit nach erheblich zugängiger gewesen.

Und was die Toten durch "Umwelteinwirkung" angeht: Die Untoten sind nicht gefährlich, solange man sie in Ruhe läßt. Aber nachdem irgendwer die dann doch im Sumpf angegriffen hat (und zwar gewiss kein Dörfler) sind die dann aggressiv geworden. Die Schuld am Tod der Fischer von sich zu weisen, nur weil man das Schwert nicht selber geführt hat, ist mMn genau das Moralproblem, um das es hier geht.
Sebastian hat geschrieben:Das hättet ihr wohl gerne... :D
Na sicher. ;)
Bin schon gespannt, wie die Zwei ohne Unterstützung durch die Dorfgemeinschaft überleben wollen. Und wie Haebris irgendwas erreichen oder irgendwen überzeugen will, wenn er von den Leuten geschnitten und als "Verräter" verachtet wird. :D
Aber ja, das ist wirklich ein tollen Stück offener Geschichte.
Spielertyp nach Robin D. Laws: Storyteller 100%, Method Actor 92%, Tactician 75%, Specialist 50%, Butt-Kicker 50%, Casual Gamer 12%, Power Gamer 0%
NSC-Code: LE+MP-ST-FF0KO+AG0IN0RR-!AT/PA+!EP0GP0PSI-MTF0PAIN-HdR-IL+
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Jette »

Immer mit der Ruhe! Das geht an alle Seiten.
Das Kind ist jetzt schon im Brunnen und es macht keinen Sinn hier den Spielern den Plot zu erklären. Wenn sie ihn nicht mitbekommen haben, dann ist das für alle Seiten zwar schade, aber kann jetzt auch nicht mehr aufgeklärt werden. Das könnte dann die Überraschung nächstes Jahr schmälern.

Die Meuchelei unschuldiger kleiner Vampirdiener war nach der Erklärung der Täter am Sonntag anscheinend aus ihrer Sicht durchaus mit ihren Spielkonzept auf einer Linie und es ist nicht unsere Aufgabe auf diesem Konzept herum zuhacken, ganz egal wie unsinnig es uns vorkommt.

Das es eine ganze Reihe unsinnige Missverständnisse gab, bei denen einzelne Spieler eindeutig vergessen hatten ihren Gesunden Menschenverstand zu nutzen...tja passiert.

Ein einziges Missverständnis möchte ich dann doch aufklären.
Meine liebe Sippe ist weder mit dem gemeinen Griesskorn verwandt noch mit den, aus Vodookreisen bekannten Kriss-Kriss. Wir sind Grys und keine ver***** Zigeuner!!!!
Das musste mal raus.
Gewalt ist keine Lösung......wirklich nicht!
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Inéi-koé »

Vielen Dank für das nette lange Wochenende, all die freundlichen Infos im Vorfeld und das Einbinden einiger Charaktere und ihrer Interessen in die Con.

Mir hat es gefallen aufgrund vieler interessanter Unterhaltungen (ermöglicht über die nötigen Sprachhilfen meines Begleiters :)) und der konsequenten Spielweise der Dorfbewohner, die so stimmig ihre Rollen darstellten und durchgehend beibehielten.

Für mich verlor am Samstag innerhalb des Dorfes das Spiel an Schwung, da fast alle NSC, die nicht zu zierlich waren ;) in den Wald abgezogen schienen.
Mißtraut man nun als Charakter den übrigbleibenden Grys, die mit Vampiren paktieren, blieben die Möglichkeiten etwas fad. Mehr winzige lokale Nebenplots hätte ich daher auch begrüßt.

Ansonsten drängte sich ein bischen der Eindruck auf, dass DKWDDK als System für Viele doch noch sehr gewöhnungsbedürftig ist.
Gute Darstellung läßt sich nur aus Erfahrung wirklich lernen, und sehr hilfreich sind dabei die hoffentlich guten Beispiele der Mitspieler.
Das Verlieren eines Kampfes z.B. kostet Überwindung und man ist auf die "Gnade" des Gegenübers angewiesen, aber das schöne Spiel, das man dabei ansehen und erleben darf
(auch später im Lazarett ;)) entschädigt alles. Allerdings muss der Gegner dies auch schätzen und einem darin vertrauen und nicht im wilden Stakkato weiterprügeln und hoffen, dass nun alle vermeintlichen Punkte endlich weg sind und man auch wirklich liegen bleibt.
Auch für andere Darstellungen bitte nicht solche Sätze verwenden wie:
"Also, IT liege ich jetzt hier auf der Bank, aber OT geh ich mal drüben mit Freunden quatschen. Ihr müßt euch in der Zwischenzeit aber um mich kümmern und so!"
Entweder ihr tut es oder ihr tut es nicht. "Stell Dir vor" geht eben leider nicht.

Über das Hineinrennen in Gegner und regelrechte "umholzen" bei der Samstagabend-Schlacht war ich nicht erfreut - es wäre nett, hier die Grundregeln einzuhalten, die alle für LARP-Kämpfe beachten müssen. Wenn InFight gegenüber Jedem ohne persönliche Absprachen erlaubt sein soll, bitte dringend vorher ansagen.

Die Hütten sind sehr angenehme Übernachtungsmöglichkeiten, doch wäre es meine Empfehlung, sie nicht überzubelegen.
Durch den Veranstalter ausgeschrieben sind die normalen Hütten für sechs Personen, belegt hatte man sie mit acht Gästen.
Da ich keinen Larper kenne, der mit wenig Gepäck reisen kann, um Ausrüstung und Ambiente angemessen darzustellen,
wäre es nett, sich nicht übereinander stapeln zu müssen. Die Bespielbarkeit der Hütten tendiert sonst gegen Null ;)

Irgendetwas stimmte ab Samstagfrüh nicht mehr mit dem Frischwasser des Sanitärgebäudes - es roch stark und eindeutig
nach Fäkalien.

Danke allen, die sich die Mühe machten, eine Unterhaltung mit mir zu versuchen oder kleine Spielangebote aufzugreifen.
Es hat mir grundsätzlich gut gefallen, ich konnte einige neue Gesichter kennenlernen und würde mich freuen, sie wiederzusehen.


Herzlichst
Inéi / Bine
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Osric von Carsultyal
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Osric von Carsultyal »

Captain hat geschrieben:... Osric bzw. die Figur die er bespielt hat...
Theophrast von Raben :)
Jette hat geschrieben:... unschuldiger kleiner Vampirdiener...
Nun ja .. ähem ... ;)
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Schwankus »

Hallo, hier mein Feedback:

Location:

- durchweg positiv, IT bespielbares Dorf zu dessen Gelände alles gesagt wurde, Verpflegung super, Duschen und WC waren irgendwann recht verdreckt aber vorhanden, daher auch Daumen hoch.
- negativ: Trennung in Häusern in IT und OT (Schlafplätze im Dach) Zone. Das verbunden mit der Ansage keine Gegenstände die IT sind ins OT aus dem Spiel zu nehmen empfinde ich als sehr grenzwertig: meine Börse z.b. voll des Kupfers und ein bisschen Silbers würde ich niemals unten im Wohnraum der Gastgeber lassen, sondern unter's Kopfkissen stopfen. So war man gezwungen sich mutwillig den glücklicherweise nicht vorhandenen Dieben auszusetzen.
- leider fehlte auch ein richtiger Dorfplatz oder eine angemessene Taverne

Plot:

- sehr positiv die Gestaltung der Blutgottheit, ihrer Kulte und Anhänger und die Verknüpfung der Falkenschnäbel mit dieser und die Darstellung insgesamt (Blut am geschändeten Altar etc)
- negativ: Vampire als "Herren" der Wahl als mächtigste Geschöpfe des Blutgottes. Ich hatte lange Gareths Vermutung abgelehnt und war etwas enttäuscht. Vampire sind per se durch ihre Gestaltung (manipulierende, geistbeherrschende selbstsüchtige Kreaturen die willentlich für ihr eigenes Wohl Menschen totbeißen und auf Macht aus sind) etwas böses und haben dadurch eine an sich eher dunkelgraue anachronistische Gottheit ins Negative gezerrt. Die Darstellung des Moatar Kults mit Hilfe von Kultisten (vielleicht als Herren) die Dörfler opfern um die Fruchtbarkeit des Landes zu erhalten hätte ich passender gefunden, und eher geeignet im Spielerlager Zwiespalt zu sähen.
- negativ: im Auftreten der Enihil war kein Sinn zu erkennen, außer Kämpfer zu beschäftigen und die Feinde Mittlands auftreten zu lassen. Ersteres hätte jedoch auch eine weitere horde Untoter gekonnt, zweiteres wäre für mich wenigstens nicht notwendig gewesen. Der mit den Enihil verknüpfte Schiffsbauerplot war wohl auch gar nicht erst richtig angelaufen. Das Enihil Schriftstück war nur für Gelehrte die Sprache betreffend interessant, ansonsten aber leider völlig wertlos. Störend empfand ich OT das letztmalige Auftauchen am Sonntag. IT zwar spanndend, da wir so als Unterlegene ausweichen mussten war es OT störend da ich so nur noch knapp mein Zeug aus der Hütte räumen konnte, bevor es 13 Uhr schlug, und so alles im Straßendreck verpacken musste.
- negativ: Der mit mir und meiner Begleitung verknüpfte Händlerplot war nicht lösbar. Einmal war der ausgewiesene Ansprechpartner im Dorf, die Dorfvorsteherin, erst sehr spät anspielbar und dann auch entweder dauerbeschäftigt oder nur schwer erreichbar für Verhandlungen. Dann wurde die Natur und Herkunft der Falkenschnäbel recht frühzeitig enträtselt, und damit stellte sich für jeden Charakter der auch nur ein bisschen diesseits von grau gesinnt war, die Frage ob man damit überhaupt Handel treiben durfte: Visionen von künstlich angelegten und gepflegten Leichenfeldern oder absichtlich hingemordete Opfer als Blumenfutter drängten sich auf, und hätten auch für zukünftige Ereignisse nicht ausgeschlossen werden können. Zumindest Creton und ich hatten auf jeden Fall nicht "rechtschaffen böse" als Gesinnungsflag an die SL gesandt, um hier ohne Skrupel weitermachen zu können. Der Plotaufhänger "Siebenstücks" war nur Randnotiz der Ereignisse. Letztendlich war nach dem Freitag Abend auf eine Realisierung des Plots nicht mehr zu denken und das war eigendlich von vorn herein eine logische Entwicklung. Damit bleibt ein unbefriedigender Nachgeschmack. Für einen eventuellen nächsten Mittland 9, der aktuelle Ereignisse aufgreift, bleibt erstmal keine IT Motivation nach diesem Con, da nochmals hinzureisen.
- negativ: Als Nichtmagier und Nichtkämpfer und Nichtpriester blieben nicht mehr viele Betätigungsfelder übrig, überhaupt etwas außer "den anderen beim Denken zu helfen" zu tun. Zugegeben habe ich das aber einkalkuliert. Schön war nochmal der notgedrungene Einsatz im Lazarett.

meine Highlights:

- der Thurmschrein als Requisite, und alles drumherum
- der via Noten codierte Zettel, klasse!
- der Lumos Priester
- die Lumos Schreine, wirklich toll gebaut
- die Idee um die Falkenschnäbel war sehr schön

Zu angesprochenen Themen:
Captain hat geschrieben:Glücklich ist so ne Sache. Vermutlich keiner, auch ich nicht, war glücklich über das Opfer, daß gebracht werden musste. Aber man möge dieses einmal vergleichen, welche Opfer einfache Landbevölkerung sonst so in anderen Gegenden zu erleiden hat. Da ist dieses hier ein Witz dagegen. Und dafür Frieden, keine Seuchen als Ausgleich ist ebenfalls etwas, daß man andernorts höchstens erhoffen kann. Da braucht man den Wohlstand durch die Falkenschnäbel noch gar nicht reinrechnen um den Deal als einen eigentlich ganz guten zu erkennen.
Das halte ich ehrlich gesagt für eine sehr gewagte Aussage, die zudem recht bequem ist. Wäre das Opfer für das Dorf wirklich ein freiwilliges gewesen, unbesehen von Alter, Geschlecht, Stand etc, dann wäre das ja noch ok als Lebensweise, und ich hätte IT damit leben können. Da aber bei Vampiren sofort klar war (und am Freitag abend auch eindrucksvoll demonstriert durch Agatha) dass die Freiwilligkeit nur Makulatur war und die sich "fröhlich" und "freiwillig" opfernden, nach Wunsch der Vampire ausgesuchten Dörfler nicht letztlich nur durch geistigen Zwang derselben diesen Eindruck erweckten um für die Verbleibenen um die Fiktion der "guten Herren" aufrechzuerhalten, kann ich hier nicht mitgehen. Ein auf Zwang basierende Lebensweise ist für mich jedenfalls, IT wie OT Unrecht selbst wenn sie dem Wohl aller dient. Der gute Deal besteht nur für die Profiteure, und ich hatte am Ende durchaus den Eindruck, als ob so mancher Dörfler sich nicht wünschte das nächste Opfer zu sein, oder froh war über ein Ende dieser Verhältnisse. Das Vampirkroppzeuch auszumerzen (von Beginn an Gareths Ziel, dass er auch konsequent verfolgte) ist daher ein verständlicher Wunsch mancher Spieler.
- Auf Gareth ist viel herumgenörgelt worden. Ich finde das, mit Verlaub, Scheisse. Ich habe genau einmal erlebt dass einer die Hand hob und sagte, er könne Gareth nicht uneingeschränkt folgen. Alle anderen die ja nun wirklich spätestens am Samstag wussten wie Gareth tickt haben was auch immer in Kauf genommen um nicht selbst Entscheidungen treffen zu müssen. Da hier niemand wiedersprochen hat oder Gareth an was auch immer hinderte hat sich auch so ziemlich jeder in meinen Augen das Recht diesen zu kritisieren selbst genommen. Er mag recht üble Sachen gemacht haben, aber fast alle haben direkt oder indirekt mitgemacht und sollten also den Mund halten!
- Die Grys als unschuldig hinzustellen halte ich für falsch. Sicher, sie mögen Opfer gewesen sein, wie die Dörfler auch. Aber unschuldig waren sie gewiss nicht. Als direkte Vermittler der Vampire hätten sie deren Natur, Motivation und Gesinnung leichter erkennen müssen als die Dörfler, deren Ignoranz viel mehr verständlich ist. Schließlich haben auch die Grys den Mythos der wohltätigen Herren gefördert. Ich bin mir nicht sicher ob hier bis zur letzten Konsequenz die Verknüpfungen zwischen Grys und Vampiren seitens des Plotschreibens ausgeschöpft und ausgelotet wurden. Im Grunde ist der Gedanke naheliegend: Man kann nicht jemandes Diener sein, ohne dessen wahre Natur wenigstens zu erahnen. Leider fand sich unter ihnen jedoch kein Zweifler, wie es z.b. der Lumos Priester war.
- die Opfer unter den Dörflern den Spielern anzulasten kann man tun, sollte es aber nicht. Die Fischer hat gewiß keine rauf dem Gewissen als die Willkür der erzählten Geschichte, Vampire haben eine andere ohne Einfluß der Spieler vor den ersthaftesten Konfrontationen totgebissen, und der Totengräber (übrigends supertoll gespielt) ... naja... das Ende seines Unlebens durch Spielerhand war nur eine Frage der Zeit. Die Zwei Opfer am Samstag Abend (Entführte und Totgebissene) wären eh in dem Zahlenverhältnis drangewesen, und weder wurde das Dorf ausgelöscht noch überhaupt die 4 von den Vampiren geforderten Dörfler getötet. Da der Samstag auch zeigte dass der Obervampir an anderem Orte ist gehe ich IT davon aus dass er seine Wunden leckt, seine neue Vampirin aufpäppelt, und in anderen Dörfern seinen Durst stillt, die noch nicht so gestört wurden. vielleicht als OT Frage an die SL die hier mitliest für Spieler die den normalen Weg auf Straßen und Pfaden zurück nehmen: Da sollte doch unterwegs ein Kontingent Mittlands entgegenkommen, stimmt das? Im Übrigen stimme ich zu wenn gesagt wird, kurzfristig wenigstens sei das Leben im Dorf sehr viel schwieriger, da nun sehr viel mehr dafür getan werden muß als früher. Ob die ganzen Dinge über unfruchtbares Land, unfruchtbare Dörfler etc die ohne Herren und Grys zum Untergang verdammt seien stimmen muss man jedoch erstmal sehen...
- Angesichts der Menge an geweihten Waffen (Priester segnete, der Alchemist stellte ein frei verteilbares Waffenöl her usw) war es nicht so schön, dass nur "gesegnet" - Ansagen im Kampf überhaupt beachtet wurden. Viele Spieler sind offenbar davon ausgegangen, es wäre bei der SL und den NSC bekannt dass nahezu jeder Kämpfer so gerüstet war. Untote, die von 5 Streitern einzeln nicht besiegt werden sind da doch sehr ärgerlich. Hinzukommende rasende Vampire ... ein Wunder dass wir überhaupt keinen Spieler verloren haben, denn das Lazarett (am Originalort wenigstens) war rappelvoll von Gebissenen und Gemetzelten, und wo die Heilerin sich aufhielt sah es vermutlich nicht besser aus.

Abschließend noch was zum Kämpfen:
- ich glaube es gab eine Ansage zu Infights und Umrennen zu Beginn... das wurde offenbar schnell vergessen
- Es wäre wünschenswert gewesen die Kämpfer hätten auch mal mehr auf ihr Umfeld geachtet, als ich kurz am Boden lag habe ich einen tüchtigen Kopftritt bekommen, von dem mir jetzt noch das Ohr weh tut. Im Nachhinein bereue ich hier nicht "STOPP" gerufen zu haben. Mehr Umsicht also!

Liebe Grüße
Marc

edit: Gaelf liegt übrigends nicht westlich sondern nördlich von Bronn. Das ist damit viel klarer, und der Pego kann da bleiben wo er ist. ;-)
Zuletzt geändert von Schwankus am 4. Oktober 2011, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
Horus
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Horus »

Hallo, nun werde ich auch versuchen meine Gedanken zu ordnen und mich so kurz wie möglich zu äußern^^. Ich möchte nicht alles wiederholen was gesagt wurde, darum hier nur einige Anmerkungen:

Gelände:
Schön, Ambiente, aber ohne zentrale Feuerstelle/Markt und für Zelter ohne die Möglichkeit sich bei Regen IT auf zu wärmen. (was zum Glück nicht nötig war) Auch fehlt für große Cons ein Platz zum Kämpfen, in oder am Dorf.

Plot:

Hohe Dichte an verschiedenen Anreise Motivationen (in unserer kleinen Gruppe zwei verschiedene), was ich sehr schön fand. Auch einmal in einem wirklich lebendigen Dorf zu spielen hat Spaß gemacht! Die Untoten im Sumpf waren großartig, auch der Hintergrund hat mich überzeugt.
Sehr guter Hauptplot, der einmal von der üblichen „Untoten-Vampir-Geschichte“ abweicht, eine schöne Sache.

Dann kommen wir allerdings schon zum negativen....
für meinen Geschmack war die Sache mit den Enihili (?) zu sehr im Vordergrund, was wohl aus der alten Kampagne her rührt? Somit wurde der eigentliche Plot stellenweise verdrängt, und neue Charas konnten sich nicht in einer neuen Kampagne hervor tun. Schade.
Auch hat es nach meinem Geschmack zu wenig Aktion auf einem so langen Con gegeben, ich war viel im Wald und habe wenig gefunden, wenig gesehen und wurde nur von besagten Enihili belästigt. In dem Zusammenhang hat uns sehr gestört, das die vermeintlich 30-40cm großen Spinnen auf einmal nach Time-out im Lager waren! Denn die Spinnen die wir aus Karys kennen sind keine normalen Spinnen, was mit der Elben-Anreise-Geschichte zusammen ein ganz anderes Licht auf dem Plot wirft!...
Und der Endkampf war einfach unlogisch, die Untoten haben keinen Sinn ergeben und waren viel zu stark. Das wir alle überlebt haben war unlogisch und inkonsequent von der Orga.
Auch kann ich nicht verstehen warum ein Vampir einen Feuerball ignoriert, etc..

Zu einigen anderen Dingen wie dem Grab neben dem Turm-Altar und den Aussagen wie: „da ist nichts“ habe ich auf dem Con schon etwas gesagt, da zu muss ich mich also nicht wiederholen.

Essen:

Leider war das Abendessen für Vegetarier nicht so super. Was eine Selbstversorgung über die Nacht zur folge hatte.

Fazit:

Das Fazit ist schwer, ich hoffe das einige Dinge verbessert werden, vor allem bei dem Preis den ich gezahlt habe. So bin ich unbefriedigt nach hause gefahren, auch wenn der Con nicht schlecht war.
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Togaras »

Jette hat geschrieben:Wir sind Grys
Ok danke für die Klarstellung der Schreibweise.
IT wurde es am Anfang immer wie K gesprochen.
Das es dann auch noch mit Fantasy-Y geschrieben wird,
macht es natürlich noch schwieriger von Lautsprache in Schreibschrift zu wandeln
LARP Charaktere:
Phelarion, der Rote, Tiefling aus Sigil und Hofmagier in Eppstein-Bibersbach
Amlugion ai Delor, Hochelb, Streiter der Erhabenen
Kedrik Wallenstein, Meister der Ritualistik und Protector der Burg Schattenwacht, Akademie Simpelus Hand
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Ciana »

Schwankus hat geschrieben: - negativ: Der mit mir und meiner Begleitung verknüpfte Händlerplot war nicht lösbar. Einmal war der ausgewiesene Ansprechpartner im Dorf, die Dorfvorsteherin, erst sehr spät anspielbar und dann auch entweder dauerbeschäftigt oder nur schwer erreichbar für Verhandlungen. Dann wurde die Natur und Herkunft der Falkenschnäbel recht frühzeitig enträtselt, und damit stellte sich für jeden Charakter der auch nur ein bisschen diesseits von grau gesinnt war, die Frage ob man damit überhaupt Handel treiben durfte: Visionen von künstlich angelegten und gepflegten Leichenfeldern oder absichtlich hingemordete Opfer als Blumenfutter drängten sich auf, und hätten auch für zukünftige Ereignisse nicht ausgeschlossen werden können. Zumindest Creton und ich hatten auf jeden Fall nicht "rechtschaffen böse" als Gesinnungsflag an die SL gesandt, um hier ohne Skrupel weitermachen zu können.
Du hättest auch mich fragen können, aber ich hätte dich wohl auch "nur" auf später verwiesen ;). Leider war es aufgrund der Entwicklungen spätestens Samstag vorbei mit netten Verhandlungsgesprächen, leider (und nein, mir hatte sich da die Sache mit den "Leichenfeldern" wie du so schön sagtest noch nicht so ganz erschlossen) :(. In der Hinsicht war es also auch für mich etwas unbefriedigend ausgegangen.
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Sebastian »

Schwankus hat geschrieben:edit: Gaelf liegt übrigends nicht westlich sondern nördlich von Bronn. Das ist damit viel klarer, und der Pego kann da bleiben wo er ist. ;-)
#-o Hoppla, dann habe ich da wohl Mist erzählt. Wieso zeigen Karten aber auch immer die Vogelperspektive? Welcher flugunfähige Gaelfer soll sich denn da zurechtfinden? :D
Eines der traurigsten Dinge im Leben ist,
dass ein Mensch viele gute Taten tun muss,
um zu beweisen, dass er tüchtig ist,
aber nur einen Fehler zu begehen braucht,
um zu beweisen, dass er nichts taugt.
- George Bernard Shaw (1856-1950)
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Talea
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Re: Mittland VIII - So ist's gewesen...

Beitrag von Talea »

Moinsen,

hoi, hoi, das artet hier ja regelrecht in eine OT-Moral-Debatte aus! Hatte ich jetzt gar nicht mit gerechnet. Bei dem Thema muss ich irgendwie immer sofort an Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ denken. Da geht es ja auch genau um das Thema. Ist schon ein spannendes Diskussionsfeld. :)

Aber auch sonst: Danke für ein wirklich grandioses Larp! Ich hatte in jeder meiner beiden NSC-Rollen unglaublich viel Spaß. :)

Location:
Für mich war es mein erstes Mittland-Con und auch das erste Mal, dass ich in einem richtigen Dorf spielen durfte. Die vielen kleinen Fachwerkhäuschen, die Planwagen, die funktionsfähige Backstube und die Schmiede waren einfach grandios. Und sogar zwei Ziegen, die mit ihrem immer währenden Meckern aus dem Hintergrund die schöne Dorfstimmung noch unterstrichen haben. Das OT-Gebäude durch die Planwagen zu verdecken, fand ich eine sehr schöne Idee. Die Einschränkung auf elektrisches Licht in den Häusern hatte ich mir anfangs schlimmer vorgestellt. Irgendwie habe ich mich mit der Zeit aber gut dran gewöhnt und mich nicht mehr daran gestört. Nur wenn man plötzlich unfreiwillig gegen den Lichtschalter kam, war’s blöd – vorallem, wenn man sich eigentlich gerade beim Kampf in der letzten Nacht in der bis dahin dunklen Hütte verstecken wollte und ein menschenleeres Haus vorgaukeln wollte. Tja, dumm gelaufen. *g*
Das Wohnhaus der Bäcker fand ich unglaublich gemütlich mit dem großen Tisch und dem Sofa. :)

SL/Orga
Hut ab! Wunderbar frühzeitiges und ausführliches Briefing. Auch das NSC-Vortreffen fand ich eine sehr schöne Idee und es hat mir sehr geholfen, mich in die Welt hineinzufinden! Auch im Larp ward ihr immer ansprechbar und freundlich.

Danke im Besonderen an Jette für das Erretten aus dem waldigen Nirwana Lauchhammers, als Wiebke und ich uns auf der Hinfahrt wegen einer fehlerhaften Anfahrtsbeschreibung und nach zahlreichen, verwirrenden Wegbeschreibungen von Passanten irgendwo im Großraum Lauchhammer total verfranzt hatten mit dem Auto und Jette uns mit seinem Auto dort abgeholt und zur Location gelotzt hat.

NSC's
Es hat riesigen Spaß gemacht, mit euch allen zu spielen. Mit jedem einzelnen! Wir waren schon ein tolles Dorf, finde ich. Und gerade die Tatsache, dass das Verhältnis meiner Näherin sich zu einigen Dörflern im Laufe der Contage teils extrem gekippt ist (am stärksten wohl beim Schmied. Danke dass du diesen Charakter so konsequent durchgespielt hast, Silvio. Ich hatte gerade am Samstagabend einen tierischen Schiss vor dir, nachdem du versucht hattest, mich doch noch meinem Schicksal als Auserwählte zuzuführen! :) )

SC's
Mit vielen hatte ich leider kaum Kontakt. Aber die anderen fand ich überwiegend sehr schön dargestellt.

Die Sache mit der irgendwie gesenkten Sozialkompetenz und Moral bei einigen SCs ist mir in der Tat auch etwas negativ aufgefallen. Da sind einige flache Kommentare bei gewesen, wo ich mich wirklich fragte, was das jetzt sollte. Aber vielleicht stumpft man wirklich ein wenig ab, wenn so viele Eindrücke auf einen einprasseln, keine Ahnung. Abgesehen von diesen Eskapaden einzelner Spieler hatte ich allerdings viel schönes Spiel mit diversen SCs, für das ich mich noch einmal sehr bedanken möchte! Besonders bei den Spielern bei uns in der Bäckerhütte.

Essen:
Dass das Essen OT war, fand ich sehr schade. Gerade gemeinsame Mahlzeiten sind eine so wunderbare Gelegenheit IT mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Außerdem hat es mich immer etwas aus der aktuellen Stimmung gerissen. Und ich hatte auch das Gefühl, dass da OT öfter mal einige Plotteile diskutiert wurden, die so noch nicht allen Spielern im vollen Umfang bekannt waren.
Ansonsten war das Essen für meine Ansprüche lecker und ausreichend genug. Auf Larp erwarte ich keine großartigen Menus. Zumindest nicht, wenn es IT in einem Dorf spielt und nicht am Königshof.

Plot:
Wunderbar vielschichtig und eine gute Mischung aus bodenständigen, zwischenmenschlichen Verwicklungen und High-Fantasy-Elementen. Ich war sehr froh, dass wir als NSCs so tief im Plot integriert waren. Meine Näherin hat jedenfalls bis Samstagnacht IT wirklich Angst um ihr Leben gehabt (was ja als Ausgewählte durchaus auch nicht ganz unberechtigt war). Solchen andauernden Existenzängsten ist man als SC ja doch eher selten ausgesetzt. Das hatte für mich einen unglaublichen Gruselfaktor. Ich fand das ganz klasse, dass wir als NSCs so viele Freiheiten hatten, wie wir uns mit unseren einzelnen Charakteren dem Problem stellen, und da keine Vorschriften von der SL bekommen haben.

Etwas schade war es da natürlich, dass das Ende dann notgedrungen so offen war mit dem flüchtigen (und möglicherweise rachsüchtigen) Obervampir und der nicht mehr ausgespielten Suche nach Lilofar. Ich hoffe, dazu gibt es noch einmal eine Auflösung, wie das Ganze ausgegangen ist. Auch wie die Stimmung im Dorf sich jetzt entwickelt. Die Geschichte scheint das Dorf ja doch ganz schön gespalten zu haben. :)

Persönliche Highlights:
- Pasen, Dorfpriester Frater Haebris: Mein großer Bruder und persönlicher Held. Einen so liebenswürdigen und aufopferungsvollen Bruder kann man wirklich nur jedem wünschen. Grandios gespielt! Hat unglaublich viel Spaß gemacht, mit dir zusammen spielen zu dürfen. :)
- Vreda, die Dorfvorsteherin: eine unglaublich anspruchsvolle und vielschichtige Rolle, wie ich finde. Ich wusste IT eigentlich nie, wie ich jetzt zu dir stehen sollte. Ob ich dich für deine mütterliche, verständnisvolle Art nun lieben oder für die kaltblütige Art ablehnen sollte, mit der du uns zum scheinbaren Wohl des Dorfes auf die Abschussliste der Vampire gesetzt hast. Sehr genial und stringent durchgespielt!
- Irina, das weibliche Oberhaupt der Grys. Als du mir beim Kartenlegen ausgerechnet den Tod aufgedeckt hast, obwohl ich den Kartenstapel vorher selbst gemischt hatte, war schon sehr gruselig und hat die aufsteigende Beklemmung in mir wahrlich nicht gemindert.
- Hochzeit: Danke an die SL, dass sie uns dafür genug Zeit eingeräumt hat, um das in aller Ruhe vorzubereiten und auszuspielen. Es waren für mich ein paar sehr schöne und unbeschwerte Stunden, ehe dann wieder die Probleme in den Vordergrund rückten. Und die Braut war wirklich wunderschön! :)
- Dunja, die Bäckerin: Es war toll, eine solche Freundin zu haben! Die Zeit mit dir am Samstagabend in der finsteren Hütte, wo wir beide um unsere Angehörigen da draußen gebangt haben, werde ich so schnell nicht vergessen. Danke auch, dass Falck und du so fleißig Brot und leckeren Kuchen gebacken habt!
- Erster Auftritt der Vampire am Freitagabend auf dem Feldweg. Schade, dass das so wenige Spieler mitbekommen haben. Der schaurige Auftritt der schwarzen Schatten vor der meterhohen Wand aus grünem, leuchtendem Nebel, war wirklich zum Weglaufen. Sehr schön inszeniert!
- Das Finale am Samstagabend: Dass das Finale anders als vorgesehen doch im Dorf stattfand, fand ich sehr reizvoll. Dieses Chaos zwischen den Häusern, die Flucht aus dem brennenden Haus und die allgemeine Dorfpanik beim nächtlichen Angriff hatten ein ganz eigenes Flair, das ich so von Finalkämpfen im freien Feld nicht kenne.

Ich komme definitiv gerne einmal wieder nach Mittland.

Bis hoffentlich bald einmal wieder,
Vivienne (alias die Näherin Swinja bzw. in zweiter Rolle als die Weiße Frau)
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