Hallo, hier mein Feedback:
Location:
- durchweg positiv, IT bespielbares Dorf zu dessen Gelände alles gesagt wurde, Verpflegung super, Duschen und WC waren irgendwann recht verdreckt aber vorhanden, daher auch Daumen hoch.
- negativ: Trennung in Häusern in IT und OT (Schlafplätze im Dach) Zone. Das verbunden mit der Ansage keine Gegenstände die IT sind ins OT aus dem Spiel zu nehmen empfinde ich als sehr grenzwertig: meine Börse z.b. voll des Kupfers und ein bisschen Silbers würde ich niemals unten im Wohnraum der Gastgeber lassen, sondern unter's Kopfkissen stopfen. So war man gezwungen sich mutwillig den glücklicherweise nicht vorhandenen Dieben auszusetzen.
- leider fehlte auch ein richtiger Dorfplatz oder eine angemessene Taverne
Plot:
- sehr positiv die Gestaltung der Blutgottheit, ihrer Kulte und Anhänger und die Verknüpfung der Falkenschnäbel mit dieser und die Darstellung insgesamt (Blut am geschändeten Altar etc)
- negativ: Vampire als "Herren" der Wahl als mächtigste Geschöpfe des Blutgottes. Ich hatte lange Gareths Vermutung abgelehnt und war etwas enttäuscht. Vampire sind per se durch ihre Gestaltung (manipulierende, geistbeherrschende selbstsüchtige Kreaturen die willentlich für ihr eigenes Wohl Menschen totbeißen und auf Macht aus sind) etwas böses und haben dadurch eine an sich eher dunkelgraue anachronistische Gottheit ins Negative gezerrt. Die Darstellung des Moatar Kults mit Hilfe von Kultisten (vielleicht als Herren) die Dörfler opfern um die Fruchtbarkeit des Landes zu erhalten hätte ich passender gefunden, und eher geeignet im Spielerlager Zwiespalt zu sähen.
- negativ: im Auftreten der Enihil war kein Sinn zu erkennen, außer Kämpfer zu beschäftigen und die Feinde Mittlands auftreten zu lassen. Ersteres hätte jedoch auch eine weitere horde Untoter gekonnt, zweiteres wäre für mich wenigstens nicht notwendig gewesen. Der mit den Enihil verknüpfte Schiffsbauerplot war wohl auch gar nicht erst richtig angelaufen. Das Enihil Schriftstück war nur für Gelehrte die Sprache betreffend interessant, ansonsten aber leider völlig wertlos. Störend empfand ich OT das letztmalige Auftauchen am Sonntag. IT zwar spanndend, da wir so als Unterlegene ausweichen mussten war es OT störend da ich so nur noch knapp mein Zeug aus der Hütte räumen konnte, bevor es 13 Uhr schlug, und so alles im Straßendreck verpacken musste.
- negativ: Der mit mir und meiner Begleitung verknüpfte Händlerplot war nicht lösbar. Einmal war der ausgewiesene Ansprechpartner im Dorf, die Dorfvorsteherin, erst sehr spät anspielbar und dann auch entweder dauerbeschäftigt oder nur schwer erreichbar für Verhandlungen. Dann wurde die Natur und Herkunft der Falkenschnäbel recht frühzeitig enträtselt, und damit stellte sich für jeden Charakter der auch nur ein bisschen diesseits von grau gesinnt war, die Frage ob man damit überhaupt Handel treiben durfte: Visionen von künstlich angelegten und gepflegten Leichenfeldern oder absichtlich hingemordete Opfer als Blumenfutter drängten sich auf, und hätten auch für zukünftige Ereignisse nicht ausgeschlossen werden können. Zumindest Creton und ich hatten auf jeden Fall nicht "rechtschaffen böse" als Gesinnungsflag an die SL gesandt, um hier ohne Skrupel weitermachen zu können. Der Plotaufhänger "Siebenstücks" war nur Randnotiz der Ereignisse. Letztendlich war nach dem Freitag Abend auf eine Realisierung des Plots nicht mehr zu denken und das war eigendlich von vorn herein eine logische Entwicklung. Damit bleibt ein unbefriedigender Nachgeschmack. Für einen eventuellen nächsten Mittland 9, der aktuelle Ereignisse aufgreift, bleibt erstmal keine IT Motivation nach diesem Con, da nochmals hinzureisen.
- negativ: Als Nichtmagier und Nichtkämpfer und Nichtpriester blieben nicht mehr viele Betätigungsfelder übrig, überhaupt etwas außer "den anderen beim Denken zu helfen" zu tun. Zugegeben habe ich das aber einkalkuliert. Schön war nochmal der notgedrungene Einsatz im Lazarett.
meine Highlights:
- der Thurmschrein als Requisite, und alles drumherum
- der via Noten codierte Zettel, klasse!
- der Lumos Priester
- die Lumos Schreine, wirklich toll gebaut
- die Idee um die Falkenschnäbel war sehr schön
Zu angesprochenen Themen:
Captain hat geschrieben:Glücklich ist so ne Sache. Vermutlich keiner, auch ich nicht, war glücklich über das Opfer, daß gebracht werden musste. Aber man möge dieses einmal vergleichen, welche Opfer einfache Landbevölkerung sonst so in anderen Gegenden zu erleiden hat. Da ist dieses hier ein Witz dagegen. Und dafür Frieden, keine Seuchen als Ausgleich ist ebenfalls etwas, daß man andernorts höchstens erhoffen kann. Da braucht man den Wohlstand durch die Falkenschnäbel noch gar nicht reinrechnen um den Deal als einen eigentlich ganz guten zu erkennen.
Das halte ich ehrlich gesagt für eine sehr gewagte Aussage, die zudem recht bequem ist. Wäre das Opfer für das Dorf wirklich ein freiwilliges gewesen, unbesehen von Alter, Geschlecht, Stand etc, dann wäre das ja noch ok als Lebensweise, und ich hätte IT damit leben können. Da aber bei Vampiren sofort klar war (und am Freitag abend auch eindrucksvoll demonstriert durch Agatha) dass die Freiwilligkeit nur Makulatur war und die sich "fröhlich" und "freiwillig" opfernden, nach Wunsch der Vampire ausgesuchten Dörfler nicht letztlich nur durch geistigen Zwang derselben diesen Eindruck erweckten um für die Verbleibenen um die Fiktion der "guten Herren" aufrechzuerhalten, kann ich hier nicht mitgehen. Ein auf Zwang basierende Lebensweise ist für mich jedenfalls, IT wie OT Unrecht selbst wenn sie dem Wohl aller dient. Der gute Deal besteht nur für die Profiteure, und ich hatte am Ende durchaus den Eindruck, als ob so mancher Dörfler sich nicht wünschte das nächste Opfer zu sein, oder froh war über ein Ende dieser Verhältnisse. Das Vampirkroppzeuch auszumerzen (von Beginn an Gareths Ziel, dass er auch konsequent verfolgte) ist daher ein verständlicher Wunsch mancher Spieler.
- Auf Gareth ist viel herumgenörgelt worden. Ich finde das, mit Verlaub, Scheisse. Ich habe genau einmal erlebt dass einer die Hand hob und sagte, er könne Gareth nicht uneingeschränkt folgen. Alle anderen die ja nun wirklich spätestens am Samstag wussten wie Gareth tickt haben was auch immer in Kauf genommen um nicht selbst Entscheidungen treffen zu müssen. Da hier niemand wiedersprochen hat oder Gareth an was auch immer hinderte hat sich auch so ziemlich jeder in meinen Augen das Recht diesen zu kritisieren selbst genommen. Er mag recht üble Sachen gemacht haben, aber fast alle haben direkt oder indirekt mitgemacht und sollten also den Mund halten!
- Die Grys als unschuldig hinzustellen halte ich für falsch. Sicher, sie mögen Opfer gewesen sein, wie die Dörfler auch. Aber unschuldig waren sie gewiss nicht. Als direkte Vermittler der Vampire hätten sie deren Natur, Motivation und Gesinnung leichter erkennen müssen als die Dörfler, deren Ignoranz viel mehr verständlich ist. Schließlich haben auch die Grys den Mythos der wohltätigen Herren gefördert. Ich bin mir nicht sicher ob hier bis zur letzten Konsequenz die Verknüpfungen zwischen Grys und Vampiren seitens des Plotschreibens ausgeschöpft und ausgelotet wurden. Im Grunde ist der Gedanke naheliegend: Man kann nicht jemandes Diener sein, ohne dessen wahre Natur wenigstens zu erahnen. Leider fand sich unter ihnen jedoch kein Zweifler, wie es z.b. der Lumos Priester war.
- die Opfer unter den Dörflern den Spielern anzulasten kann man tun, sollte es aber nicht. Die Fischer hat gewiß keine rauf dem Gewissen als die Willkür der erzählten Geschichte, Vampire haben eine andere ohne Einfluß der Spieler vor den ersthaftesten Konfrontationen totgebissen, und der Totengräber (übrigends supertoll gespielt) ... naja... das Ende seines Unlebens durch Spielerhand war nur eine Frage der Zeit. Die Zwei Opfer am Samstag Abend (Entführte und Totgebissene) wären eh in dem Zahlenverhältnis drangewesen, und weder wurde das Dorf ausgelöscht noch überhaupt die 4 von den Vampiren geforderten Dörfler getötet. Da der Samstag auch zeigte dass der Obervampir an anderem Orte ist gehe ich IT davon aus dass er seine Wunden leckt, seine neue Vampirin aufpäppelt, und in anderen Dörfern seinen Durst stillt, die noch nicht so gestört wurden. vielleicht als OT Frage an die SL die hier mitliest für Spieler die den normalen Weg auf Straßen und Pfaden zurück nehmen: Da sollte doch unterwegs ein Kontingent Mittlands entgegenkommen, stimmt das? Im Übrigen stimme ich zu wenn gesagt wird, kurzfristig wenigstens sei das Leben im Dorf sehr viel schwieriger, da nun sehr viel mehr dafür getan werden muß als früher. Ob die ganzen Dinge über unfruchtbares Land, unfruchtbare Dörfler etc die ohne Herren und Grys zum Untergang verdammt seien stimmen muss man jedoch erstmal sehen...
- Angesichts der Menge an geweihten Waffen (Priester segnete, der Alchemist stellte ein frei verteilbares Waffenöl her usw) war es nicht so schön, dass nur "gesegnet" - Ansagen im Kampf überhaupt beachtet wurden. Viele Spieler sind offenbar davon ausgegangen, es wäre bei der SL und den NSC bekannt dass nahezu jeder Kämpfer so gerüstet war. Untote, die von 5 Streitern einzeln nicht besiegt werden sind da doch sehr ärgerlich. Hinzukommende rasende Vampire ... ein Wunder dass wir überhaupt keinen Spieler verloren haben, denn das Lazarett (am Originalort wenigstens) war rappelvoll von Gebissenen und Gemetzelten, und wo die Heilerin sich aufhielt sah es vermutlich nicht besser aus.
Abschließend noch was zum Kämpfen:
- ich glaube es gab eine Ansage zu Infights und Umrennen zu Beginn... das wurde offenbar schnell vergessen
- Es wäre wünschenswert gewesen die Kämpfer hätten auch mal mehr auf ihr Umfeld geachtet, als ich kurz am Boden lag habe ich einen tüchtigen Kopftritt bekommen, von dem mir jetzt noch das Ohr weh tut. Im Nachhinein bereue ich hier nicht "STOPP" gerufen zu haben. Mehr Umsicht also!
Liebe Grüße
Marc
edit: Gaelf liegt übrigends nicht westlich sondern nördlich von Bronn. Das ist damit viel klarer, und der Pego kann da bleiben wo er ist.
