
Im wesentlichen würde ich mich allen von Sebastian angesprochenen Punkten anschließen:
1. Für die wirklich an der Erfüllung ihrer Aufgabe interessierten Spieler war es schon etwas deprimierend, wenn per SL-Verfügung die Priester in jedem Falle sterben sollten. Ich denke, daß sich eine Hand voll Spieler schon sehr engagiert und durchgehend um den Schutzauftrag gekümmert hat, nicht zuletzt auch im stundenlangen aktiven Wachestehen, und das hätte eigentlich auch honoriert werden können, indem halt entgegen der Plotidee die Priester überlebt hätten (außer wahrscheinlich die Jergal-Priesterin, denn deren Tod war ja wohl ziemlich entscheidendes Plotelement). Zum Glück ist die Figur Osric soweit neutral/indifferent, dass er im Gegensatz zum Paladin wegen des Ausgangs keine Herzschmerzen bekommt

2. Das Engagement der NSCs war sehr erfreulich (und zuweilen im Interesse der Gesundheit der Charaktere hilfreich), aber zumindest die finale Entschwörung hätte definitiv von einem SC durchgeführt werden sollen. Das habe ich nicht verstanden, warum dort haufenweise (mal übertrieben gesagt) Priester und Magier rumstanden und rumdrucksten, bis schließlich der Kossuth-Priester als NSC die Hauptarbeit übernommen hat.
3. Was mich als noch nicht so langjähriger LARP-Freund verwundert, ist die Tatsache, dass sich manche Spieler praktisch gar nicht in die Lösung des Plots einbringen (beziehe ich nicht speziell auf CC, habe ich auch früher schon beobachtet). Um nur am Lagerfeuer zu sitzen, bräuchte ich mir das ganze Drumherum nicht anzutun.
4. Als der Akadi-Priester am Sonntag früh geschnetztelt wurde, war ich nicht dabei, schließe mich aber den vorangegangenen Einschätzungen an.
Letztlich zeigt der Vorgang, dass die SL im Vorfeld ausführlich über Artefakte bzw. über besondere Fähigkeiten bzw. Motivationen eines Charakters informiert werden muß. Solange wir in unserer kleinen Freiberger Runde gespielt haben, war das offensichtlich nicht erforderlich, aber wenn wir uns jetzt für größere Cons öffnen – was ich ausdrücklich begrüße – dann muß in Zukunft auch mehr auf solche Dinge geachtet werden.
5. Für meinen ganz persönlichen Geschmack war CC ziemlich kampf-lastig (jedenfalls kannte ich das so bisher noch nicht). Für Nichtkämpfer-Charaktere hätte vielleicht noch die eine oder andere Rätselsache o.ä. dabeisein dürfen...
All die genannten Punkte sind bitte nicht vordergründig als Kritik zu verstehen, sondern als Zusammenstellung von Erfahrungen, die man beim nächsten Mal berücksichtigen und besser machen kann. Da beziehe ich mich durchaus als zukünftige SL für das geplante Oktober-Con mit ein (das war Vorankündigung und Schleichwerbung in einem

Keine Manöverkritik ohne Lob:
1. Nochmals vielen Dank an die SL. Ich kenne das aus eigenem Erleben, und man muß sagen, dass hier sehr viel Liebe und Engagement drinsteckte. Allein das zahlreiche Umkostümieren der NSCs hat für mich viel zur Stimmung beigetragen. Der rumschreiende Tempus-Priester und die hektisch-freundliche Schankmaid waren eine große Bereicherung. Ganz große Klasse auch: die Hexenszene.
2. Von den SCs sind vor allem der Kobold und der Alchimist hervorzuheben (letzterer neben seinem klasse Inventar nicht zuletzt deshalb, weil er mit seinen Tränken sehr die leergepumpten Heiler unterstützen konnte).
Kurzum, ein gelungenes Con mit kleinen Schattierungen, und wenn, wie @sahaquiel ausführt, „...der eigentliche sinn der versanstaltung war doch wohl, spaß daran zu haben“, dann kann ich für mich sagen: den hatte ich!