Konzept
Das Konzept der Magierakademie und des quasi SL-losen Spielens finde ich (nach 3 Cons) immer noch Klasse, auch wenn es natürlich im Detail einige Tücken bietet (SEHR genaue Absprachen zwischen SL und NSCs sind notwendig, um Missverständnisse und Frust zu vermeiden). Diese sollten aber umso öfter das Konzept praktiziert wird, weniger werden...
Bezüglich Regel- und Etikettespiel: Wie einige schon erwähnten, empfand ich diesmal das mehrmalige Gerügtwerden, Strafstehen und die -predigten, Hut ab/auf, aufstehen/hinsetzen, alle anwesend sein, sonst Strafe etc. größtenteils lästig und nervig. Ein gewisses Grundmaß an Respekt gehört natürlich dazu, aber auch ich finde, dass hier eine Lockerung ob der fortgeschrittenen Klasse (und für den weiteren Spaß am Spiel) notwendig ist. Oftmals hab ich mich beim Stehen nur noch gefragt, ob ich so lange aushalte, bis wir uns endlich setzen und essen dürfen oder ob ich vorher umkippe bzw. OT gehen muss.
Da ich kein K2-Typ bin, war für mich an den ersten Abenden der Spieltag Mitternacht zu Ende. Hier ist das Spagat zwischen OT wollen wir noch was machen und IT ist aber Nachtruhe noch optimierbar. Schlafsaalkontrollen, die das Problem noch verschärfen, finde ich dem Zusammenhang genauso unpraktisch, wie einen Dekan, der vorm K2 steht, auch wenn er nichts macht.
Zu guter Letzt noch etwas zu Ausflügen. Bei einigen Cons hat man als NSC oder SC das Problem, dass man sich kaum bis nicht aus dem Dorf o.ä. – hier die Akademie – trauen kann, weil die Umgebung extrem feindlich ist. Das schränkt räumlich sehr ein bzw. ein Ausflug muss immer genau organisiert werden. Mag IT logisch und stimmungsbildend sein, OT finde ich es unpraktisch bis nervig. Auch diesmal war ich nur 1x draußen (mit Gruppe und Wächter), habe aber eigentlich nichts gemacht, außer nach wenigen Minuten vor ein paar Spinnen wegzurennen. Hierzu könnte man z.B. Abhilfe schaffen, in dem wir zumindest gegen die ständigen Konfrontationen mit Spinnen mal etwas aktives lernen (einen Zauber, um sie abzuwehren oder irgendwas anderes, was hilft. Am Anfang hieß es, sie mögen kein Licht. Hat aber schon bei der ersten IT-Anreise bei SH1 nicht wirklich was gebracht. Immer auf andere angewiesen sein, was den Selbstschutz angeht, ist auf Dauer nervig. Gegen einzelne besondere Gefahren, Trolle, Feen etc., die nur seltener vorkommen, ist es für mich akzeptabel.
Organisation
Vor- und Nachbereitung vor Ort (Check-in, Ansprache, Time-in und Abbau) fand ich reibungslos. Die Vorbereitung weit vorher (E-Mails, forum, alte Unterlagen checken, pauken etc.) waren sehr umfassend, fast schon erschlagend und trotzdem nicht ausreichend bzw. nicht möglich bis zum Letzten zu erledigen (Ich habe die Informationen z.B. zu Nebelwall nur sehr begrenzt studieren können, forum gar nicht gelesen und auch bei individuellen Absprachen stelle ich fest, dass eine genauere Planung notwendig gewesen wäre). D.h. So schön das Konzept ist, es erfordert von allen Seiten wahnsinnige Vorbereitung (und da war ich nur Spieler). Ich hadere noch mit mir, ob ich das in Zukunft so durchhalte bzw. aus (tw. eigener) Nichtvorbereitung entstehende Unzufriedenheiten akzeptieren kann.
Unterricht
Als Erstes auch von mir: Es war zu viel und zu spät noch Unterricht! Ich hatte das Gefühl quasi nur von Unterricht zu Unterricht zu laufen, zwischendrin vlt. mal kurz menschliche Bedürfnisse erledigen, eine Runde Luft schnappen oder irgendwas Vergessenes holen... Ich frage mich immer noch, wie so viele Andere es schaffen, dann auch noch irgendwelche Plots aufzugreifen, da ich von den Inhalten und dem vollen Ablauf total geplättet bin.
Inhaltlich und von der Spielleistung her war der Unterricht jedoch grandios! Auch ich finde es faszinierend, wie jeder Lehrer einen ganz besonderen eigenen Charakter und Lehrstil hat. IT finde ich z.B. Meister Imp'Cassor einen furchtbaren Lehrer, OT finde ich seine Art einfach nur herrlich. Alle Lehrer haben tollen Unterricht gemacht. Inhaltlich überzeugend und jeder in seiner Art wunderbar! Auch Herrin Di Ment hat man nicht angemerkt, dass sie die Einteilung der Magie eigentlich gar nicht so gern macht. Leider kann ich mir von all dem so wenig merken und mir graut schon vor der nächsten theoretischen Prüfung...

Am meisten Spaß bringend, strukturiert, anschaulich, motivierend und mit der perfekten Verknüpfung (Küche - Alchimie) war die Alchimiestunde bei Meister Düstermoor. Hut ab vor deiner Leistung, Torsten! Ich war schwer beeindruckt.
Ab nächstem Jahr halte ich definitiv auch Wahlunterricht und generell weniger für sinnvoll.
Praxisberichte und Studiengebühren
Den Zwang des Praxisberichtes empfand ich etwas als Stress. Habe es aber bereits vor Con alles erledigt, weil ich schon wusste, dass ich dort nicht wirklich dazukomme. Es war natürlich etwas schade, dass aus der Abgabe nicht wirklich was gemacht wurde – zu Beginn wurde zumindest noch wenigstens eine Sprechstunde mit der Klassenlehrerin dazu versprochen, die es dann aber nie gab (oder ging sie an mir vorbei?) – außer die Berechnung der Semesterbeiträge. Mich persönlich hat es gar nicht sooo gestört, ich dachte in dem Moment aber eher schon an die armen Meister/Dekan, die alles kontrollieren und irgendwie bewerten müssen (selber als Lehrer oft genug gemacht) und am Ende alles nur, um ein paar Zahlen (wahrscheinlich) immer noch recht willkürlich zu drehen...
Alles in allem optimierbar, z.B. nur 1 Korrektor, ggf. selbst erwählt, Abgabe kein Zwang, d.h. Bei Nichtabgabe keine Rüge, sondern eher Lob bei Abgabe und gutem Inhalt/Form etc.. Eine eingeplante Stunde (z.B. Wahlstunde) zur Besprechung der Berichte, wer Bedarf hat. Entsprechend der Inhalte, die nächsten Semesterbeiträge zu bestimmen: hier scheint für mich das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht gut genug verteilt, aber das können die, die's gemacht haben besser einschätzen. Ich würde es aus Stressgründen weglassen.
Schwarzmarkttreiben
War schön. Hab zwar selbst nicht so viel dazu beigetragen, aber ein paar spannende Sachen erstanden...also welche Kerze ist jetzt für Nekromantie besser geeignet? Violett oder schwarz?
Andere Plots
Post war schön zu bekommen. Hat zwar in einigen Punkten nicht ganz gepasst, da hier offenbar eine noch bessere Absprache mit der SL notwendig gewesen wäre (s. Konzept). Aber da das irgendwann utopisch wird, kann ich damit leben. Schade fand ich, dass ich quasi durch meine Post mit dem Holzhammer auf eine Charakterplotentwicklung gestoßen wurde, diese dann aber aus Zeitgründen im Keim schon wieder erstickt wurde, wodurch ich erneut das Gefühl hatte, für meinen persönlichen Plot nicht wirklich etwas erreichen zu können. Alles von einem neutralen Standpunkt verständlich, aber dennoch persönlich frustrierend.
Horoskop war aufwendig gestaltet (auch wenn Yolande kein Wassermann ist, sondern Skorpion), aber auch hier Holzhammer und dann keine gefundene Umsetzungsmöglichkeit etc. s.o.
Ganz toll war der Bergdruide! ICH LIEBE IHN

Sonstige Plots sind mal wieder so gut wie vollkommen an mir vorbeigegangen...irgendwie hab ich ein zweifelhaftes Talent dafür :/
Wenn ich mal Zeit hatte, hab ich die meist charaktertreu in der Bibo verbracht und leider trotzdem nichts dazu gefunden, was ich suchte...
Ich bin definitiv auch für eine digitale Bibliothek!!!
Träume
Hatte keinen.
Ambiente
Hervorragend.
Location
Bekannt und bewährt, auch mit den spartanischen Sanitäranlagen und relativ engen Schlafräumen. Was ist schon perfekt?
Kostüme UND Maske
Herrlich überzeugend wie auch bei den letzten Cons. Schön immer eine neue Gestalt des Dekans zu sehen ^^.
SL
Wenn gebraucht, erreichbar.
Küche/Köche
Alles lecker und schmackhaft. Ich brauch auch nicht immer Fleisch. Beim Frühstück fehlte mir allerdings die Butter. Ich mag keine Margarine. Am letzten Tag die Windbeutel waren schon leicht sauer, aber das haben offenbar nur alle (Teil-)Hobbits so empfunden ^^.
NSC/Dienerschaft
Nichts auszusetzen, hatte aber diesmal kaum Spiel mit ihnen, um viel sagen zu können.
Lehrer/Dekan
Die Hierarchieatmosphäre empfinde ich als sehr gelungen. Ich fand es auch gut, endlich mal eine klare Info bzgl. des Status'/ Hintergrundes der Köche (bzw. eines Koches, aber das lässt vermuten, dass die anderen ähnliche Hintergründe haben) zu erfahren. Das gab einen weiteren interessanten Einblick in die umwundenen Pfade der Akademiepolitik.
(Mit-)Schüler
Vermehrte Vermischungen zwischen Luteus und Violaceus empfand ich auch als angenehm.
Violaceus empfinde ich manchmal als zu konträr eingestellt innerhalb der Klasse. Die Klassengemeinschaft fehlt mir hier zu oft. Das liegt sicher auch an den eher exzentrischen Charakteren der Klasse und an unserem exponentiellen Problem: Wer gibt den Schei---primus und rackert sich für alle anderen den A-- ab, steckt die Dresche ein und kann auch für uns noch dafür gedisst werden. Da ich ja nun mal der stetige Sidekick der Prima bin, eine lästige Angelegenheit. Hier muss (wie oben schon oft erwähnt) definitiv ein Bonbon für den Posten geboten werden.
Persönliche Highlights
Die OP und die günstige Position an der Besteckschale, um meine Alchimiezutaten etwas aufzubessern.
Ich habe Knochensand ^^.
Meine Käufe auf dem Schwarzmarkt, vor allem die 2 leeren Phiolen, die ich dann auch prompt beide benutzt habe.
Charakterspiel mit Smilepus.
Nekromantie als Schulfach (auch wenn das Zombieritual echt nicht Yolandes war), aber zaubern in Action ist immer toll.
persönliche Lowlights
Meine in mühevoller Arbeit hergestellte und liebevoll eingepackte Schokolade, die in der Küche ausgepackt in kleinen Bruchstücken unter die Meute geworfen wurde. Dafür hätte auch eine Aldi-Schokolade genügt. (Habe leider nicht die Zeit gefunden, wenigstens das Papier zu retten. Stand wohl noch etwas unter Schock, denn so hatte ich mir das nicht vorgestellt. War, dachte ich, auch anders abgesprochen, aber auch hier fehlte offenbar ein winziges Detail in der Kommunikation, nämlich der Dekan, der offenbar von Handelsbeziehungen nichts wusste.)
+ IT keine Rückmeldung zur erledigten persönlichen Aufgabe des Dekans zu bekommen und OT leider auch nur auf Nachfrage :/.
Ein verpasstes Date, da ich keine magische Energie mehr hatte, weil ich die in dem Ritual verpulvert hatte.
Ein Vertröstung zur Entwicklung meines persönliches Plots.
Vertauschen meines Zauberstabpäckchens mit einem anderen, so dass ich nach langem Suchen in der Maschine dennoch nur irgendeinen Stock in der Hand hielt.
Vergiftung in der Bibo durch Kontaktgift und dann keine Handschuhe dabei zu haben, um mich danach weiter sinnvoll in der Bibo umsehen zu können.
Wunschliste
Weniger und individueller Unterricht.
Wieder nur 3 Tage-Con. Das quasi 24h-IT-sein ist mir für 4 Tage zu heftig. Privat für mich auch schwerer zu organisieren.
Lockerung der ständigen Rügen, Strafpredigten und Disziplinarverfahren. (Egal wie sehr 40 Schüler sich Mühe geben, irgendwo knarrt immer ein Stuhl. Bitte nehmt es mal gelassener!)
Einen Abwehr- oder Angriffszauber lernen, um sich gegen einfache Gefahren verteidigen zu können (Furcht, Feuerpfeil, Windstoß o.ä.). Weitere Vertiefung von Magietheorie/ Hintergründen, um diese zu festigen.
Andere SH-Festungen (Personen, Entwicklungen o.ä.), um hier mehr Einblick zu kriegen.
Feste Ausflüge in den Schlosspark, z.B. im Rahmen des Unterrichts oder AGs.
Gesamtfazit
Die SH ist etwas ganz besonderes. Organisation, Ambiente, emotionale Berührung und Spielstil sind umwerfend realitätsnah. Leider weiß ich noch nicht genau, ob ich die Herausforderung des genannten Stresspotentials für mich in meiner knappen Freizeit noch mal angehen möchte und kann. Der Gedanke in Zukunft nicht mehr dazu zu gehören, bereitet mir im Moment allerdings auch noch ziemliches Unbehagen. Zwickmühle...