Hallo,
als einer der wenigen, der die Räubergeschichte von Anfang bis Ende kennt. Will ich hier mal etwas dazu schreiben.
Die Sache mit dem eingeklemmten Bauern, hätte mich warnen müssen, aber wie man so ist, tappt man fast sehenden Auges in die Falle und das war schön dargestellt. Die Todesdrohung gegen den Verletzten der am Boden liegt, um die beiden Waldläufer, die noch nicht geflohen sind, zum aufgeben zu bewegen, war cool und wirkungsvoll. Allerdings dann zwei!, wenn auch unbewaffnete und bis fast aufs letzte Hemd erleichterte Waldläufer ungefesselt bei voller Lebenskraft zurückzulassen - war ein schwerer taktischer Fehler der Räuber. Es ist doch sonnenklar, einer holt Hilfe, der andere verfolgt die Räuber, damit sie nicht entkommen.
Und da fingen die IT-OT Probleme an, denn die Räuber gingen 100 Meter die Wiese runter, standen dann 10 Minuten (solange bis die Hilfe da war) nahe des Waldrandes im Wald und kamen dann outtime zurück. Ich habe ihnen dann OT gesagt, dass ich sie die ganze Zeit beobachtet habe und was jetzt los sei. Ich bekam die Antwort, dass sie zum Bach runtergehen würden und dann immer weiter und weiter. Darauf sagte ich ihnen, dass ich sie mindestens bis zu Ihrem Nachtlager verfolgen. Darauf meinten sie, sie würden die ganze Nacht durchziehen, aber OT erstmal die Sachen ins Lager schaffen.
Da hatte ich das Gefühl, das ganze war eine spontane Aktion, die nicht zu Ende gedacht worden war. Meine und Monaris IT Motivation war völlig stimmig, wir würden die Räuber verfolgen, bis Hilfe da wäre und wir sie stellen könnten.
Zu der Sache kein Nachtlager: Alle haben beim nächtlichen Kampf mit den Räubern und insbesondere dem Rückweg gesehen, dass marschieren bei Nacht im Wald, ohne Licht ein Ding der Unmöglichkeit ist. In meinen Augen wird jeder Mensch der sich nicht akutt verfolgt fühlt ein Nachtlager aufschlagen, denn in der Nacht schafft er höchsten ein Drittel der Strecke, wie am Tag und ist dazu am nächsten Tag ziemlich erschöpft.
Aber zurück zum Überfall, Räuber gehen IT immer weiter, aber OT gehen die NSCs nicht mal bis zum Bach sondern zurück ins Lager, was soll ich als Spieler damit machen ??? Ich bin also IT die Strecke gegangen, die sie mir beschrieben haben - runter bis zum Bach, den Bach entlang, bis dieser in den größeren Bach (wohl die Grenze) mündet - da endete die Beschreibung, das waren für mich nicht mal 10 Minuten Weg und dann stand ich dort, keine SL, keine NSC. Wie weiter ??? OT bin ich dann zurück ins Lager mit etlichen anderen die zusammen mit Monaris meinen (Pjotrs) offensichtlichen Spuren gefolgt waren.
Wie gesagt IT hatte mein Char keine Wahl, schon gar nicht vor seinem Hintergrund - Familie, die auf das Geld angewiesen ist, welches gerade die Räuber haben. Als Spieler hatte ich aber keine Lust bis zur Klärung, die wie sich schnell herausstellte, nicht mehr für Samstag geplant war, OT zu sein, also haben wir mit der SL geredet und so ist es zu diesem ganzen Kuddelmuddel gekommen, denn einige der Leute die mit uns waren haben nicht ganz mitbekommen, dass wir eigentlich OT im Lager waren - das war ja auch nicht klar ersichtlich, haben gespielt in der Zeit, die die SL brauchte um sich zu beraten. Als die Sache dann entschieden war, haben wir uns dann auch an die Druidenhütte gesetzt und waren ziemlich lange OT bis es dann weiter ging.
Als Spieler sehe ich darin vier Kritikpunkte.
-das nicht vorhandene Ausspielen der Flucht der Räuber
-keine SL bei den Spielern, es war zwar eine bei den Räubern (selber Räuber, aber das wusste ich erst als sie OT zurückkamen), diese hätte das kudelmuddel schon im entstehen verhindert
-eine SL, die offenbar nicht mit einer Verfolgung gerechnet hat, aber auch nicht dafür sorgt, dass diese unmöglich ist (Ein Lähmungszauber auf einen von uns beiden, hätte immer dazu geführt, das nur den Verwundeten geholfen wird und keine direkte Verfolgung stattfindet)
-selbst wenn die SL dafür gesorgt hätte, dass eine direkte Verfolgung unmöglich ist, hätte sie doch vorbereitet sein müssen, dass bei so wenig Plot sich immer Spieler und Chars finden, die den Spuren der Räuber folgen, weil sie heiß auf ein kleines Gemetzel sind und so was sollte man nicht per Telling klären
Jetzt noch ein paar allgemeine Anmerkungen:
Der Con hat mir doch recht viel Spaß gemacht, trotz des ganzen IT-OT Troubles, da ich mir in dem Moment gesagt habe, die SL muss und wird eine Lösung finden. Ich hatte mir recht viel eigenen Plot mitgebracht, und daher kaum Langeweile erst gar nicht auf. (vielen Dank an Xemotaan - als Auslöser, Maisam, Lord Kosh und Sintoras als Hauptbeteiligte). Sehr schön, fand ich die Feuerrunde am Samstagabend, bei der fast die gesamte Geschichte des Zwei Seen Tals zusammengetragen wurde, auch wenn sie dann am Ende, vielleicht auch aufgrund fortschreitender Müdigkeit der Leute, nicht viel zur Erhellung der Lage beigetragen hat. Von den OT Blasen habe ich recht wenig gemerkt, bis auf die durch das Kuddelmuddel, aber wie soll man spielen, wenn man IT nicht da ist.
Was mir nicht gefallen hat, ist dass SL und NSC Spielerwaffen insbesondere Bögen benutzen, ohne die entsprechenden Spieler vorher OT zu fragen. Ein Bogen kostet eine Stange Geld und ist auch etwas empfindlich und hat vielleicht die eine oder andere Macke, die nur der Besitzer kennt. Es ist zum Glück nichts passiert und soweit ich weiß auch nichts verlorengegangen, aber was wäre wenn ??
Noch etwas zu den Elfischsten Elfen und Lord Kosh. Es wundert mich das ein Elf, der offensichtlich fern seiner Heimat wandelt, es so weit gebracht hat, wenn er aus einer gesehenen Tatsache (Lord Kosh mag keine Sonne) und der Aussage von Leuten, die der Elf fast nicht kennt, dass es in Catanya Untote geben soll, sich das Urteil bildet, Lord Kosh ist ein Untoter. Er ist sicher suspekt, aber es gab auf diesem Con genügend Charaktere, die mit Lord Kosh gesprochen haben und hoffentlich deutlich vertrauenswürdiger waren als er, ich denke da an die Priester, an Maysam, an Sintoras und an mich. Die hätte man ja mal fragen können, warum sie mit ihm sprechen, wo er doch so böse ist, was sie über ihn wissen etc. Ein Elf der schon viel herumgekommen ist, sollte schon einiges gesehen habe und vielleicht auch schon erlebt haben, das der erste Schein manchmal trügt. Gerade wenn er das Leben liebt, sollte er ganz sicher gehen, was er tut, wenn er solches nimmt oder zumindest denkt/plant es zu tun. Wenn er einen Holzfäller tötet nur weil dieser einen Baum gefällt hat, hat er sicher das Unrecht in seinen Augen wieder gut gemacht, aber ob er deswegen besser ist als der Holzfäller wage ich zu bezweifeln.
@Medina: Auch schüchternen Charakteren ist es erlaubt in einer kalten Nacht sich an das Feuer zu setzen, an dem die Barden spielen. Einfach kurz dazustellen und schon wird einem sicher ein Platz angeboten, du bist ja nicht Lord Kosh...
Soweit so gut. Viele Grüße
Wolfgang alias Pjotr