Guten Abend zusammen.
Dann möchte auch ich mich mal zu diesem Herbstwind äußern.
Vorsicht, es wird etwas umfangreicher.
Zuvorderst als Vorstandsmitglied der Gugelgilde:
Das Herbstwind V war ja das zweite Gugelgilde-Con im Jahr 2008 und als solches das erste Con der Gugelgilde, welches nicht von der, die Gugelgilde einst begründenden, Mittland-Orga ausgerichtet wurde. Die Ausrichtung war also aus Sicht des Vereins Neuland, jenes Neuland, welches in Zukunft intensiver und durch mehr Orgas erschlossen werden soll.
Um einen kleinen Einblick in die ersten Schritte zu geben, möchte ich dazu etwas mehr sagen:
Zuoberst steht das Ziel, über den Verein den lokalen Orgas die Möglichkeit zu bieten, näher zusammen zu rutschen. Stammtische, Workshops, eine Veranstaltungshaftpflicht für die Orgas, eine gemeinsame Homepage mit LARP-Terminkalender, ein Vereinsfundus und eine digitale Auflistung der Habseligkeiten aller Orgas, um zu sehen, wer was verleihen kann, sind Ziele, die dies in Zukunft ermöglichen sollen.
Mit der Zusammenarbeit der Herbstwind-Orga und dem Verein sind bereits Teile unserer Ziele in Angriff genommen worden.
Die Zusammenarbeit der Gugelgilde mit der Herbstwind-Orga wurde hauptsächlich durch Howie geregelt, da dieser bereits seit einem dreiviertel Jahr Vereinsmitglied ist. Über Howie wurden die nötigen Fragen abgeklärt und damit auch gleich einige Strukturierungen für die künftige Zusammenarbeit der Orgas mit dem Verein vorgenommen. Es hat sich schnell herausgestellt, dass einige Regularien aufgestellt werden müssen, damit die Kooperation für beide Seiten einen Vorteil hat. Auf der einen Seite sollen der Orga Vorteile zugute kommen, auf der anderen Seite muss die Gugelgilde bei all den Wünschen um eine engere LARP-Gemeinschaft auf die eigene Kasse und die zur Verfügung stehenden Kräfte schauen.
Für das Herbstwind V sah die Zusammenarbeit vorerst folgendermaßen aus:
- Gewährleistung der Veranstaltungshaftpflichtversicherung aus der Vereinskasse
- Bereitstellung von Gegenständen des Gugelgilde-Fundus (Schwerter, Funkgeräte, Roben)
- rechtlicher Rückhalt durch den Verein als juristische Person
Diesen Punkten sollen alle weiteren, oben erwähnten, für eine noch bessere Zusammenarbeit folgen, damit schließlich die Orgas aus den Vollen des Vereins schöpfen können und der Verein als Schirmherr den Rahmen für eine enge LARP-Gemeinschaft bilden kann. Wichtig und in Zukunft aus rechtlichen Gründen und hinsichtlich der Vertrauensbasis unbedingt nötig wird die Mitgliedschaft der gesamten Orga im Verein, da sonst Teile des Angebotes nicht gewährleistet werden können. Das Herbstwind V stellte in der Startphase der Gugelgilde dahingehend noch eine Ausnahme dar.
Von meiner Seite war der Start der Herbstwind-Orga im Verein ein guter, wenn auch ausbaubarer. Die Verleihung hat gut geklappt und die Funkgeräte waren offenbar ständig in Gebrauch. Die Versicherung kam meines Wissens glücklicherweise nicht zum tragen. Aber derlei Absicherungen sind sowieso immer am besten, wenn man sie nicht merkt.
Was ich schade fand, war eine fehlende Erwähnung der Gugelgilde bei der Abschlussansprache und die zu kurze Absprache- und Abstimmungszeit. Ersters das klingt jetzt ein wenig eigennützig, aber wir wollen gern jede Möglichkeit nutzen, ein bisschen Werbung zu platzieren, um unsere Ziele weithin zu offenbaren und Interesse daran zu wecken. Zweiteres hätte sicherlich dem Fundusverleih und der Verschriftlichung erster Regularien für die Zusammenarbeit gut getan.
Wenn ich kurz orakeln darf, bauen wir die Kooperation aus:
Ein kurze Vereinsordnung über die Zusammenarbeit der Orgas mit dem Verein wird erstellt werden.
Der Platz für die Herbstwind-Orga auf der Homepage ist bereits vorbereitet. Es wäre schön, wenn diese dort als zweite Orga unter der Schirmherrschaft des Vereins zumindest kurz vorgestellt wird und vielleicht ein paar In- und Outtime-Infos aufbereitet werden können.
An der Digitalisierung des Fundus‘, um allen Orgas die Möglichkeit zu bieten, jenen einzusehen, hapert es noch. Daran arbeiten wir aber, da wir mehr und mehr merken, dass zumindest eine digitale Zusammenstellung der ganzen Schätze einzelner Veranstalter überflüssige Bastelarbeiten erspart, indem die Orgas sich einfach gegenseitig beleihen. Auch zum Herbstwind V hatte ich mir hier und dort gedacht, dass diverse Ausrüstungsgegenstände des Gugelgilde-Fundus gut in das Con gepasst hätten.
So, nun ein paar Worte zum Con selbst aus meiner Sicht:
Zuerst ein großes Dankeschön an die Orga.
Ich hatte meinen Spaß und denke, es war ein guter Jahresabschluss.
Nun konkret:
Die Anmeldung war, wie von der Orga gewohnt, einfach, problemlos und schnell erledigt. Die Rücksprache mit der Orga hat funktioniert, soll heißen, alles, was ich der Orga zugesandt habe, wurde angenommen und meines Wissens auch gelesen. Da ich selbst für die Mittländer noch zwei kleine Dinge vorbereitet hatte, möchte ich mich auf diesem Weg bedanken, dass ihr beides bedacht und dahingehend auch von eurer Seite noch ein wenig Plot angebunden habt.
Die Diskrepanzen bei dem Thema Kämpferschutz und DKWDDK hätten, wenn die Orga weiß, dass es keine Intimeansprache geben wird, bei betreffenden SCs im Voraus geklärt werden können. Wir hatten ja dieses Jahr beim Mittland auch das Problem einer fehlenden SL-Ansprache und haben ebenfalls versäumt, im Vorfeld zu reagieren.
Über das Essen kann ich nicht sonderlich viel sagen, da wir uns größtenteils selbst versorgt haben. Allerdings ist auch mir positiv aufgefallen, dass in der Taverne stets geschnittener Käse und bereitete Wurst zur Verfügung standen. Von einer ausgeschriebenen Vollverpflegung sollte man allerdings dennoch Abstand nehmen, denn da zählt für mich eine warme Mahlzeit pro Tag dazu. Ich glaube mich auch zu erinnern, dass dieses Jahr das Wort „Vollverpflegung“ das erste Mal gefallen ist.
Das erwähnte Brot-Problem kann ich auch nicht erklären. Da ihr selbst ja Anschaffungen aus Erfahrungswerten der vergangenen 4 Jahre getätigt habt, kann es nur mit einem Jahrhunderthochwasser verglichen werden. Die Leute haben einfach überdurchschnittlich viel gefuttert. Das kann man nicht vorhersehen. Eines, was zum Massenverzehr beigetragen hat, fällt mir allerdings ein: Donnerstag und Freitag waren die Brotscheiben Drachenhappen. Man konnte sie ohne Weiteres noch einmal längs teilen – selbst mit einer Axt
Der Plot war in meinen Augen voller Magie und bisweilen zudem voller mächtiger Magie, die leider zu selten darstellbar war. Das erwähnte Portal, die Astralreise oder auch ein paar optische Beschreibungen beim Ritual am Schluss hätten entweder mit etwas Aufwand gezeigt oder aber weggelassen bzw. anders gelöst werden können.
Ansonsten bin ich nicht so ganz hinter die Geschichte gestiegen. Das muss ich aber auch nicht, denn ich finde es ganz normal, dass ein Charakter nicht immer alle Geheimnisse aufdeckt, schon gar nicht die arkanen Mysterien, die das Con bestimmt haben.
Schön fand ich, dass einzelne Spieler mit dem Plot direkt angespielt wurden. Hier wurde meiner Meinung nach auch einigermaßen aufgepasst, dass der Plot nicht in die Hände einer Gruppe fällt. Wir als die Mittländer hatten zwar zwei Visionen und zwei Masken, aber da Liv ebenfalls eine Maske hatte, wurden die Spieler zusammengeführt. Einzig Großmeister Pan und seine Gefolgschaft und die Orks erschienen mir anfangs etwas außen vor.
Was die Kämpfe betrifft, wurde fast alles gesagt.
Nur diese beiden Sachen noch:
Ein einziger Kampf in der Nacht ist für Bogenschützen sehr deprimierend, denn die setzen ihre Pfeile zu dieser Tageszeit aufgrund der Wiederbeschaffung eher selten ein. Ein paar schnelle Gegner am Tage hätten sicherlich Laune gebracht. Und bei dem NSC-Angebot, was für die Zombies aufgefahren wurde, hätte man sicherlich noch eine interessante Kampfbegegnung basteln können.
Der Zombiekampf, den ich persönlich schön fand, auch wenn ich die Motivation verpasst habe, hatte für uns später noch schöne Gruppenrollenspielfolgen, zeigte er uns doch auf, dass wir allesamt zu sehr Einzelkämpfer sind. Eine schöne Diskussion über einen Anführer, die Taktiken der Gruppe, die Gemeinschaft an sich und so weiter folgten. Alles endete mit dem erquickenden und geselligen Kampftraining bei Schwertmeister Garreth. Auch wenn es also nur ein Kampf war, war ich im Nachhinein damit glücklich.
Die NSCs waren gut. Danke an dieser Stelle.
Thomas und seine Freundin, die Grolme, haben mir besonders gefallen. Flotsch als Alchimist hat sich redlich bemüht seine Profession mit wilden Ritualen und Brauvorgängen und bei regem SC-Kontakt zu verdeutlichen. Zudem war Großvater Semmelbert unermüdlich und somit auch positiv auffällig.
Mein Spruch des Wochenendes:
Der Orkschamane und sein Krieger prügeln sich des Nachts vor unserem Lager und schließlich liegen sie erschöpft nebeneinander. Sie starren ans Firmament.
Der Krieger sagt: „Schöne Stern.“
Der Schamane antwortet: „Nur Hälfte der Stern, die du sehen, wirklich da.“
Mein Erlebnis des Wochenendes:
Ein Zombie erwischt mich aum Fuß und bringt mich zu Fall. Vier seiner Schergen werfen sich auf mich und beißen genüsslich an mir herum. Meine Gefährten ziehen mich – ich panisch brüllend – unter der Meute hervor. Blutüberströmt stehe ich auf, nur um gleich wieder zusammenzubrechen. Dann schien OT alles harmonisch und abgestimmt: Askar zerrt mich vom Schlachtfeld. Er und Daschid stoppen die Blutung. Luiwen heilt das Gift. Die Helpriesterin Turi erklärt Hel, sie solle mich hinnehmen, wenn die Zeit gekommen ist, oder mir aufhelfen, wenn nicht. Schließlich heilt Arichmalu in einem Miniritual die von den Zombies übertragene Krankheit.
Danke, Mädels und Jungs
Mein Tipp:
Zeltheizungen sind das Gold, dem die Goldsucher auf der Spur waren. Wirklich zu empfehlen.
So weit von mir.
Danke nochmal an alle Beteiligten und vor allem an Howie, Karsten, Eddi und Patrick.
Wir sehen uns zu Stammtischen, Tavernen und weiteren Cons.
Ahoi und eine gute Nacht,
Jette/Stefan/Tristan/Rurik.