Frühling? Frühling!!!!!!

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Osric von Carsultyal
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Frühling? Frühling!!!!!!

Beitrag von Osric von Carsultyal »

Ächzend erreichte er endlich den Kamm der Bergkette.

Schnee! Überall Schnee! Bei den Göttern, welch Frevel muß auf diesem Land liegen, daß sie es derart strafen!

Osric wischte mit einer unwirschen Handbewegung den Schnee von einem größeren Stein und setzte sich.

Naja, immerhin schien seit dem Morgen die Sonne. Das machte zwar die Wanderung nicht erfreulicher, denn nun blendete das verhaßte Weiß die Augen, aber immerhin lag da eine gewisse Wärme in der Luft. Eine gewisse Wärme, die doch noch auf Frühling hoffen ließ, worüber man fast die matschnassen Stiefel hätte vergessen können.

Hinter sich ein keuchen: das waren Hjore und Lariess. Hjore war schon seit gestern am schimpfen, denn irgenwie hatte er es tatsächlich vergessen, sich genug Schnaps mitzunehmen. Gar nicht gut, das macht ihn immer sehr gereizt. Die kleine Elfe scheint das alles nicht zu interessieren, quitschvergnügt wie immer schwebt sie über den Schnee - ja, denkt sich Osric, "schwebt" ist schon der richtige Ausdruck. Auch wenn man ständig ein Auge auf sie haben muß. Erstaunlich, daß ihr in den Silbermärker Unruhen nichts zugestoßen ist...

Wie dem auch sei, bei Ommems Gleißen, dort hinten im Tal soll es einen großen Fluß geben, und wo ein großer Fluß ist, sollte auch ein gastlicher Ort zu finden sein...
In dem Schloß jenseits der Nacht
Im Keller trübes Licht noch wacht
Götter sich treffen in Finsternis
Und Dunkelheit legt dichte Schleier...
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Aryan
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Beitrag von Aryan »

Olaf - der aufgrund der Ähnlichkeit zu seinem Zwillingsbruder von Osric Hjore genannt wird - stapfte, wie bereits erwähnt wurde, neben der "schwebenden" Lariess und hinter dem vorausgehenden Osric durch die noch reichlich vorhandenen Schneereste und ärgerte sich in der Tat über das Faktum, seine Getränkevorräte anscheinend zu knapp kalkuliert zu haben:

"Bei der immer noch anhaltenden Kälte kein Wunder, dass der Schnaps so schnell alle ist, das ist ja schlimmer als zu hause hier.",
fluchte er in unterdrückter Lautstärke vor sich hin, immer einen bewundernden Blick auf Lariess gerichtet und in Gedanken versinkend:

'Wie grazil sich dieses zarte Wesen bewegt, ihre einzige Sorge scheint in ihrer Herkunft zu liegen. Aber deswegen Probleme zu machen, das werden Osric und ich unangenehmen Zeitgenossen schon austreiben... Ausserdem wird es Zeit, dass wir den Fluss erreichen, dort werden wir sicher ein Floss finden, auf dem wir ein Stück in unsere Richtung zu Wasser fahren können. Nach einem erquickenden Gelage, versteht sich, hö.'

Plötzlich huschte wieder ein Lächeln über Olafs Gesichtszüge.
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Indarija
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Beitrag von Indarija »

In der Tat umschwirrte Lariess' Geist viele Gedanken. Sie machte sich immer noch um Tijeh Nor Sorgen, der vor etwa ein, zwei Monden ohne ein Wort einfach verschwunden ist. In Rawald hat sie ihn nicht gefunden und so zog sie mit Olaf und Osric weiter.
Sie wusste, dass der Magier nach Mehir unterwegs war und sie hoffte, ihn noch vor der Landesgrenze irgendwie zu finden. Denn sie wusste auch, dass sie in diesem Land unerwünscht war.
Es war schon seltsam wie manche Menschen auf Elfen zu sprechen war. Aus diesem Grund zeigte sie ihre Herkunft nicht.
Schon fast ein halben Jahr war sie nun fort. Da Heim vermisste man sie schon sicher sehr. Doch noch konnte sich nicht zurück. Sie musste den Magier finden, er würde ihr sicher helfen können.
Jedenfalls falls hoffte sie das. So wie Lariess Olaf und Osric kannte, gehörten zu den Menschen, die immer hilfbereit waren, doch Tijeh Nor...
Sie war immer noch von seiner Reaktion verwirrt, als er erfuhr, dass sie eine Elfe ist. Und was er später im vertrauten zu ihr sage, beschäftigte sich immer noch. Es war für Tijeh Nor fast schon eine Katastophe, zu erfahren, dass er sein Leben einer Elfe verdanke.
Lariess war sich ziemlich sicher, dass sie der Gund ist, warum Tijeh Nor einfach gegangen ist. Ob er überhaupt noch was mit ihr zu tuen haben wollte? Würde er ihr helfen, wenn sie ihn wieder fand?

Lariess war so in Gedanken versunken, dass sie sich um den Weg keine machte. Sie folgte seit mehreren Tagen einfach nur den beiden Menschen.
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Indarija
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Beitrag von Indarija »

Nach einigen Tagen der Wanderung kammen sie zu einem Fluss, den sie im Winter nicht einfach so überqueren konnten. Da sagte Osric: "Nun, da müssen wir wohl eine Bücke oder einen Ferman finden. Last uns Flussabwertsgehen. Auf der anderen Seite erwartet uns das Federtal."

"Das ist die Genze von den Ostlande?" frage Lariess

"Ja, so ist es." antwortete Olaf

"Aber das ist nicht mein Weg. Ich bin doch auf der Suche nach Tijeh Nor und in Federtal werde ich ihn nicht finden." Die Elfe hilt inne. "Ich glaube, hier trennen sich unsere Wege. Ich werde eure Gesellschaft vermissen. Macht es gut Olaf und Osric. Ich hoffe unsere Wege werden sich eines Tages wieder kreuzen. Macht' gut."
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Aryan
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Beitrag von Aryan »

"Äh... ja nun *den Blick etwas verwirrt auf Lariess gerichtet*, das Federntal ist nicht unser Weg, aber die Ostlande werden Osric und ich bald hinter uns lassen. Ich hoffe, Du findest Tijeh-Nor, bevor Du Dich in Gefahr begibst. Wir werden uns sicher wiedertreffen, die Götter wollen es bestimmt, das fühle ich. Pass gut auf Dich auf und verlaufe Dich nicht *besorgt auf die Elfenfrau schauend*.
Namárie Lariess!"

Olaf warf der Elfe noch einen warmherzigen Blick zu, dann ging er mit Osric weiter flussabwärts um überzusetzen und Tiefwasser zu erreichen.
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Indarija
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Beitrag von Indarija »

Ein leuten war in Lariess Augen zu sehen als der Nordmann die Elfe in ihrer Heimatsprache verabschiedete. Es schien eine Sehnsucht wieder zu schiegerln oder eine Erinnerung. "Namárie" antwortete Lariess mit dem Akzent der Elfen, dass für die Menschen so klang als würde sie mit zwei Stimmen sprechen.

Noch lange schaute sie den beide Männer nach. Dann wand sie sich in die andere Richtung und ging ihren Weg - alleine.
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Aryan
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Beitrag von Aryan »

Auch Olaf wandt seinen Blick noch einige male in Richtung der dahin wandelnden Elfe, um sich endgültig abzuwenden und wieder in Gedanken zu versinken.

'Warum musste ich mich in den "Silbermärker Nächten" wieder so betrinken? Ich weiss doch, die Elfen mochten das nicht, wenn sie auch nie Einwände äusserten, und ich habe einer *unwillkürlich lächelnd* wunderschönen Elfe mein Leben zu verdanken, aber wie machten es diese faszinierenden Wesen nur, ohne irdische Laster ihren Weg zu beschreiten?
Doch auch die Elfen stehen nicht nur im Licht, das von Efarts Gnaden zuweilen mit warmem Regen erfrischt wird, und sie scheinen auch nicht ohne Sorge zu sein. Doch ein neuer Sonnenaufgang wird uns beschert werden, bei den Göttern, die ein wachsames und schützendes Auge auf uns haben.
Es wird schon der jüngste Tag kommen, an dem die Hilflosen und Gutmütigen gerächt und das Unheil besiegt werden wird. Denn dann werden die Völker in Frieden leben, die es verdient haben und der Rest der Welt wird untergehen...'

Beflügelt von diesen durch zu lange Nüchternheit verwirrten Gedanken setzte Olaf seinen Weg mit Osric fort.
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Osric von Carsultyal
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Beitrag von Osric von Carsultyal »

Der davonschwebenden Elfe nachschauend murmelte Osric einen alten Segensspruch:

"Mögen die Götter zwischen Dir und der Finsternis sein an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst!"

Dann wandte er sich wieder dem Weg zu. Zwar schien seit einigen Tagen die Sonne, aber es war immer noch ziemlich kalt, und das Frühlingsgrün ließ auch noch auf sich warten.

Irgend etwas war da noch ... Mist! Er hatte immer noch die Haarbürste von Lariess einstecken, und nun würde er sie wieder für eine Weile nicht sehen :D

Schließlich gegen Nachmittag blieb Osric plötzlich stehen und wies in Richtung ihres Weges:

"Sieh, Hjore. Eine Stadt. Eine alte Stadt. Nun bin ich guten Mutes, daß wir heute Abend unsere Füße unter den Tisch einer gemütlichen Taverne stecken können."
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Aryan
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Beitrag von Aryan »

Hö, und unsere Kehlen mit ordentlich Met und Bier anfeuchten und feiern.
Das wohl, bei Swafnir!
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Heinrich Kemmler
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Beitrag von Heinrich Kemmler »

Ah, da kommt Kundschaft.

Der alte Fährmann, Aszkatal, der Wanderer zur Stadt übersetzte, hatte gute Augen. Er sah seine Gäste schon von weitem und konnte rechtzeitig den Schnee von der Sitzbank fegen. Eigentlich war es ein Kahn zum stehen, aber er hatte sich von Wulf dem Zimmermann eine kleine Bank einbauen lassen. Die reicheren Gäste zahlten hin und wieder ein trinkgeld, wenn sie sitzen konnten.
Diese beiden sahen aus, als kämen sie viel herum und suchten das Abenteuer. Der Fluß brachte nicht viel Aufregung, aber er brachte einen auch nicht um, und das, so fand Aszkatal, war sehr viel wert. Genaugenommen war er einer der wichtigsten Leute in der Stadt, wer auf diese Seite des Ufers wollte, brauchte seine Hilfe. Wer zurück wollte auch. Eigentlich waren zwei Kupfer pro Fahrt und Nase zu wenig für seine Mühe. Er seufzte. Er sollte langsam darüber nachdenken, einen Lehrling anzunehmen.
Die Fremden waren nicht mehr weit weg. Er zog sich die Kaputze tief ins Gesicht. Es gab keine Vorschrift der Fährmannskleidung wegen, aber so eine Kaputzenkutte schien richtig zu sein. Er prüfte den Knoten des Taues und harte der Leute, die nun kommen würden.
"Den Schlaf nennt man auch den kleinen Tod, aber wer von uns ist schon mit Kleinigkeiten zufrieden?"
"Der Tod ist nicht das Ende des Nutzens - im Gegenteil"
"Skelette sind zwar pflegeleichter, aber erst Zombies bringen das richtige Ambiente"
(aus Tjakools Alptraummemorandum)
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