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Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 13. März 2008, 14:39
von Aryan
Der Mönch nickt dem alten Mann zu.

"Freiheit im Glauben ist wichtig! Wer die Dunkelheit liebt und daran glauben darf, dass er unter dem Segen eines Gottes im Dunkeln etwas Frommes tun kann, wird diese Gelegenheit eher nutzen als wenn man ihm riete, strahlende Taten im Licht zu vollbringen, obwohl ihm das Licht nicht guttut, da seine Helligkeit ihn blendet, da er die Stille der Finsternis benötigt, um gute Arbeit zu tun."

Dann wendet er sich an den Paladin.

"Euch gebe ich ebenfalls Recht. Sicherlich muss man im Dunkeln mehr Vorsicht walten lassen, wenn man im Licht schneller erkennen kann was geschieht. Genau hinzusehen, darauf kommt es an."

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 13. März 2008, 15:20
von Ulrik
"ja aber woher wisst ihr das das böse nur im Dunklen nistet, es ist doch schon oft genug vorgekommen, das ein Inquisitor der hellen Götter instrahlendster Rüstung im namen seines Gottes Leid über unschuldige gebracht hat?
und Schon allein, das es eine Inquisition der Hellen Götter gibt, ist doch keine Gute Sache, ich bin froh das mir keiner Vorschreibt zu welchem Gott ich beten muss, den viele Götter wachen über uns soviel steht fest und viele Götter nutzen uns um ihre Streits auszutragen, aber ob ihnen dabei das wohl oder das übel der Menschen am Herzen liegt?
Also Paladin, was sagt euch, oder viel mehr was lässt euch wissen, das des böse nur im dunklen wächst?
stellt ech eine welt ohne dunkelheit vor, keine tomaten, keine Kartoffeln, und keine traute zweisamkeit mit einem weib im dunklen behaglichem kämmerlein...
"
er betrachtet entschuldigend den Priester und dann die Mönche der Größe nach
"ich meine keine Nacht in der mann nach göttlichkeit streben kann oder gar träumen kann"

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 13. März 2008, 15:36
von Captain
Ich sagte es ja bereits: Licht und Schatten bedingen einander. Beides verliert seine Existenzberechtigung, wenn das andere fehlt. Ihr habt vollkommen Recht, anzunehmen und zu wollen, daß mehr als ein Weg zum rechten Ziel führen kann. Ich bin der letzte der ein Schattengewächs aus dem Gutes entsteht vernichten würde.
Sicher muß selbst der heiligste Streiter des Lichtes einmal das Schattental durchqueren. Weil er sich verlaufen hat vielleicht oder einfach nur weil Menschen eben fehlbar sind. Aber er wird nicht in der Dunkelheit schwelgen und sich ihrer erlaben. Man ertrinkt nicht weil man untertaucht, sondern weil man unten bleibt.
Den Begriff der Inquisition verkennt ihr aber. Das bedeutet nämlich nichts anderes als Befragung. Sicher werdet ihr nicht wollen, daß wir ohne zu hinterfragen aus dem Bauch heraus entscheiden sollen wer und was Recht oder Falsch ist. Auf dieser Basis getroffene Entscheidungen sind häufiger fehlerhaft als richtig.

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 14. März 2008, 00:20
von Aryan
Nach einer Pause des Schweigens meldet sich der "dritte Mönch" wieder zu Wort:

"Nun Brüder, werte Freunde, was meint Ihr? Wie könnte man am ehesten zum Erreichen des Weltfriedens beitragen?"

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 14. März 2008, 09:08
von Osric von Carsultyal
Der Priester lacht:

"Der WELTFRIEDEN ... Den werdet Ihr kaum erreichen, denn so lange Egoismen, Neid, Haß und Selbstsucht die Herzen verdunkeln, wird es immer blutigen Streit geben."

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 14. März 2008, 10:49
von Captain
Demzufolge würde das ausmerzen eben dieser Eigenschaften zum Frieden führen. Leider, und da geb ich euch recht, ist dieses Vorhaben zu gewaltig um je bewältigt werden zu können.

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 15. März 2008, 01:15
von Koshi
All diese Dinge, sind Teile des Lebens. So ist es. Daher liegt die Lösung doch auf der Hand...

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 15. März 2008, 08:01
von Captain
Ach, tut sie das? Dann seid ihr ein weiserer Mann als ich.

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 18. März 2008, 13:19
von Heinrich Kemmler
Der Mönch, der bisher nur eines sagte, lächelt bei den Worten des Alten. Ich will doch vorher noch auf die Missetäter-Dunkelheit-Theorie eingehen: Nicht wenige Missetäter suchen gerade das Licht, da Krieger wie ihr dort keine Missetaten erwarten. Es ist schon reichlich naiv zu glauben, dass mit der Bekämpfung der Dunkelheit, der Missetaten Einhalt zu gebieten sei. Bringt den Sterblichen die Weisheit der Götter nahe und sie werden erkennen. Zuviel Licht schadet, zuviel Dunkelheit kann es nicht geben, da sie nur die Abwesenheit des Lichtes darstellt...

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 18. März 2008, 14:11
von Aryan
"Da habt Ihr in der Tat recht...,

wirft der "dritte Mönch" ein

... allerdings möchte ich mir ein Leben mit zuwenig Licht auch nicht vorstellen müssen."

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 18. März 2008, 15:16
von Captain
Die meisten Sterblichen sind nicht fähig oder nicht willens die Weisheit der Götter wirklich zu erkennen, selbst wenn man sie ihnen mit Löffeln reichen würde. Das ist ja das Dilemma, welches eure und auch die meine Existenz unumgänglich macht.
Missetäter, die es vermögen selbst im hellen Scheine sich zu verbergen sind in der Tat ein Problem für sich. Um alle Übeltäter zur gleichen Zeit kann ich mich nicht kümmern. Warum also sollte ich nicht zuerst diejenigen von ihrer Schändlichkeit kurieren, die leicht zu erkennen sind?

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 18. März 2008, 19:08
von Heinrich Kemmler
Ah, ihr geht den Weg des geringsten Widerstandes. Aber die Missetäter des Lichtes richten ungleich mehr Schaden an: Sie erscheinen den meisten auch noch als Leute edler Gesinnung. Sie zu finden ist in der Tat schwerer, doch sie zu fassen ungleich viel nützlicher für die Welt.

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 18. März 2008, 19:30
von Aryan
Der "dritte Mönch" wendet sich an den kleinen Mönch:

"Erlaubt bitte, dass ich mich vorstelle: Ich bin Bruder Thorben aus dem Thorland, Wanderprediger vom Orden des Göttlichen Gleichgewichtes. Ihr scheint mir mit den Dienern des Lichtes reichlich schlechte Erfahrungen gemacht zu haben?"

Seine Stimme klingt dabei neutral, doch offenbar scheint der Mann sehr interessiert.

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 19. März 2008, 08:29
von Captain
"Das scheint mir wohl auch. Euch geht es gar nicht um findige Delinquenten, die es vermögen sich gut zu verstecken. Sondern vielmehr scheint ihr zu glauben daß Leute wie ich das Problem sind. Vielleicht solltet ihr euch direkt zu dem weisen alten Mann da drüben stellen. Der macht um seine Ansichten jedenfalls keinen Hehl.
Es ist nichts Falsches daran Gutes zu schaffen anhand von leichten Aufgaben. Es bringt mehr als sich das Größte vorzunehmen und dann daran zu scheitern.
Aber ich vergesse meine Höflichkeit."
Der Krieger des Lichtes wendet sich nun an den Mönch.
"Es freut mich, euch kennenzulernen Bruder Thorben. Ich bin Bruder Ingazius, Paladin vom Orden des Sol Invictus."

Re: Licht, Schatten und Finsternis, eine religiöse Diskussion

Verfasst: 19. März 2008, 10:48
von Heinrich Kemmler
Der Kleine verneigt sich, streicht seinen Bart und sagt: Es ist mir eine Freude, Brüder, ich bin Bruder Zorak, Mönch vom Orden "Ewige Schmiede Tegaros". Ich möchte gleich mein Wissen erweitern: Sol Inviktus ist ein Orden? Ich dachte es sei eine ganze Kirche. Oder hat euer Orden nur den gleichen Namen?
Nach einer kurzen Pause fährt er fort: Im übrigen habe ich nichts gegen euch persönlich. Ich wollte nur auf folgendes hinweisen: Eure These sagt "wenn ich die Dunkelheit vernichte, vernichte ich das darin enthaltene Übel" Was aber nicht günstig ist, denn ihr vernichtet damit auch das darin enthaltene Rechtschaffene. Wir, die gern von euren Kollegen als dunkel, finster, sinister oder böse bezeichnet werden, versuchen im Gegensatz dazu nicht das Licht zu vernichten, sondern machen uns die Mühe, nach dem Übel Ausschau zu halten. Ich gebe gern zu, und bin auch froh darüber, dass ich auch unter den Lihtbetern schon treffliche Streiter fand, aber es ist nunmal so, dass die Fehlgeleiteten sich tiefer ins Gedächtnis einprägen. Auch in das kollektive Gedächtnis eines Landes. Ich möchte noch einmal betonen, dass ihr, geehrter Paladin, nachdem was ihr vorhin sagtet, auch zu denen gehört, die genauer hinsehen, meine Kritik euch also nicht treffen soll.