Schicksalshafte Begegnung

Freies Rollenspiel ohne Spielleiter.
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Zwerch0815
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Schicksalshafte Begegnung

Beitrag von Zwerch0815 »

Irgendwo im Mittelreich, ungefähr 20 n.Hal, in einem kleinen Waldstück

Auf leisen Sohlen schleicht sich Rendo von Braunkamm an die Lichtung heran. Seine Gesichtszüge sind angespannt und der Schweiß läuft ihm ob des ungewöhnlich schwül – warmen Sommertages über die Stirn. Er trägt die eng anliegende, grün - braune Kleidung eines Waldläufers, nur der wattierte Waffenrock und das Kurzschwert an seiner Seite lassen verraten, dass er anderes gewohnt ist. Sein Gesicht zeigt Furchen der Anstrengung, offenbar ist er schon eine lange Zeit hoch konzentriert und darauf bedacht, keinen Laut zu machen.

Plötzlich verharrt er. Rastlos wandern seine Augen hin- und her, ob des Geräusches, das soeben vom anderen Rande der Lichtung kam. "Andarian hatte also Recht" , sagt Rendo wie im Traum zu sich selbst, "ich hatte nicht erwartet, dass er hierher kommt."

Und tatsächlich nähert sich eine Gestalt der Lichtung. Im funkelnden Sonnenlicht watet sie durch das Meer der Blumen und Gräser, die Schritte werden durch den monotonen Singsang der emsig umherschwirrenden Bienen verschluckt. Das fröhlich Zwitschern der Vögel endet abrupt, als sich ein Rabe auf einen nahen Ast niederläßt und die Szene mit scheinbar großem Interesse zu beobachten scheint.
Und der "Daimond" sprach : "Ich werde die Luftschiffe mit einem großen Sturm vom Himmel holen, auf dass keine Luftschifffahrt mehr möglich sei !"
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akuma
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Beitrag von akuma »

Am Morgen dieses Tages

Dagor wachte schweissgebadet auf, nie zuvor hatte er einen solchen Traum gehabt. Er versuchte sich zu erinnern, er sah eine Lichtung und einen Raben, doch er wusste nicht mehr wo es war und was er da wollte, und noch weniger was passiert ist, sein Geist verschloss sich seinen Versuchen sich zu erinnern. Als er sich etwas gefasst hatte spürte er eine seltsam klebrige Flüssigkeit an seinem Finger und sah herab, es war Blut, sein Blut. Neben seinem Schlafplatz hatte er in den Boden etwas eingeritzt, es war eine Karte, sie zeigte irgendeinen Weg, und er ging von dem Punkt aus wo er gerade war. Was sollte er nur tun? Er spürte den unnachgeblichen Drang herauszufinden was er diese Nacht geträumt hatte, er war sich sicher es war eine Vision und er musste ihr folgen.

Er kramte seine Sachen zusammen und beseitigte die Spuren seiner nächtlichen Anwesenheit an diesem Platz sorgsam, er kannte diese Prozedur, denn schon viele Jahre streifte er durch die Wälder des Mittelreiches. er hatte sich aufgemacht um Erfahrungen zu machen, wollte die Welt kennen lernen und seine Fähigkeiten trainieren.

So machte er sich auf den Weg den er selber in dieser nacht in den kargen Boden dieser Lichtung geritzt hatte. Es würde wohl einen halben Tag dauern bis er an diesem Ort ankam, aber das war ihm egal, zu stark die Neugier, als das er einen anderen Weg eingehen könnte. Er schlug sich lange durch das Gebüsch und machte nur halt um etwas zu essen.
Seine große Gestalt machte ihm sichtlich Probleme sich durch das immer enger werdende Gestrüpp zu schlagen, doch es konnte nicht mehr weit sein. Plötzlich riss das Gestrüpp auf und er sieht eine große Lichtung vor sich, es ist herrlich hier, sein Herz frohlockt als er die Blumen sieht, die hier in großen Mengen wachsen, es scheint eine Idylle zu sein, doch warum verbargen sich seine Gedanken noch immer vor den Erinnerungen an seinen Traum.

Auf einmal verstummte das Zwitschern der Vögel und auch alle anderen so schönen und beruhigenden Laute verstummten und ein Rabe setzte sich still auf den Ast eines Baumes am Rande der Lichtung und auch Dragor fühlte sich auf einmal beobachtet, doch es war nicht der Rabe der zu ihm hinüber sah, irgendjemand war hier, nur wo?

Er ging auf die Mitte der Lichtung zu und schrie: "Zeigt euch, ich weiss das ihr hier seid, wer immer ihr auch seid und was immer ihr auch von mir wollt. Die Götter sandten mir ein Zeichen euch hier zu treffen. Hier bin ich, nun zeigt mir wen ich hier treffen sollte!"
Ein schauer lief im über den Rücken als er noch einmal zu dem Raben sah. oO(was will Boron von uns, war er der Grund warum mein Geist mir die Vision nicht mehr zeigen will, was wird Geschehen?)

Da steht er nun, ein groß gewachsener Mann in einer zerschlissenen bürgerlichen Kutte, unter der man trotz ihres doch recht schlechten Zustandes nicht viel erkennen kann, in der Mitte der Lichtung und schaut sich um. Wartend auf die Antwort der Person die ihn beobachtet.
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Beitrag von Zwerch0815 »

Rendo stutzte und horchte auf. Dass diese Person anfing, zu schreien, war schon sehr ungewöhnlich. Dass sie sich aber auch seiner Anwesenheit bewusst war, ließ ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Schnell beschrieb er mit der rechten Hand eine Sonnenscheibe in die Luft, zur Abwehr böser Geister.

Wie gelähmt zogen die Bilder jener Nacht an ihm vorbei. Wie er vor Andarian kniete, den sicheren Tod vor Augen. Er hatte versagt und sollte für sein Versagen büßen. Dann das Unglaubliche. Andarian nahm ihm seine Geschichte ab, erklärte vor der versammelten Bruderschaft, er glaube ihm und würde ihm vertrauen. Zuerst aber müsse er, Rendo, sich nochmals beweisen.
Noch 2 Tage später hatte Rendo Albträume von dieser Nacht. Das Wechselbad der Gefühle, von Angst, Hilflosigkeit, den sicheren Tod vor Augen, zu einer Wiedergeburt, einer zweiten Chance, einem neuen Leben. Er würde so eine Demütigung nicht nochmal über sich ergehen lassen. Er würde diesen Mann umbringen, wie es Andarian ihm aufgetragen hatte.

„Der Mann ist keine Bedrohung für dich. Ein paar schnelle Schritte, ein Streich und du hasst deinen Auftrag erledigt. Dann wirst du endlich wieder in der Gunst Andarians stehen !“ , hört er eine innere Stimme sagen. Trotzdem zögert Rendo. „Wieso wusste der Mann von ihm ? Und was faselte er da von Göttern und einem Zeichen ?“
Unsicher, was zu tun ist, wischt sich Rendo den Schweiß von der Stirn und wartet weiter ab.
Und der "Daimond" sprach : "Ich werde die Luftschiffe mit einem großen Sturm vom Himmel holen, auf dass keine Luftschifffahrt mehr möglich sei !"
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Beitrag von Zwerch0815 »

Irgendwo über dem Wald, in luftiger Höhe

Krax zog seine Bahnen über dem Wald. Er war auf Nahrungssuche und der Hunger ließ ihn in den letzten Tagen keine Ruhe. In weiten Kreisen flog er über die Baumwipfel, hielt Ausschau nach einem Festmahl, als ihn ein unwiderstehliches Verlangen packte, sich in westlicher Richtung auf eine Lichtung zu begeben. Er wusste nicht genau warum, aber er ließ sich auf einem Ast nieder und beobachtete die Szene, die sich ihm bot : „Hmm, Zweibein ohne Flügel suchen nach Regenwürmer im Gras und da, Zweibein auf Lichtung tanzen und hüpfen herum. Wollen Regenwürmer aus Boden locken ? Also ein Zweibein und noch ein Zweibein auf Lichtung. Das sind – mehr als ein Zweibein auf Lichtung !“ denkt Krax zufrieden und bleibt auf dem Ast sitzen. Irgendetwas beunruhigt ihn, als ob er für einen kurzen Moment eine Blick auf einen ihm unbekannten Horizont, auf ein ihm unbekanntes Verständnis erhaschen konnte, nur ein kleiner Lichtblick außerhalb seiner Rabenwelt. Doch ohne eine weitere Regung bleibt er starr auf dem Ast sitzen.
Und der "Daimond" sprach : "Ich werde die Luftschiffe mit einem großen Sturm vom Himmel holen, auf dass keine Luftschifffahrt mehr möglich sei !"
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akuma
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Beitrag von akuma »

Als er nach einer Weile noch immer allein auf der Lichtung stand wurde Dagor langsam unruhig. oO(Sollte diese Person etwa einen Angriff auf mich vorbeireiten? Warum tritt er nicht hervor? Warum ist Boron anwesend? Warum hat mir Firun diese Nachricht gesandt, warum hat er mich hergesandt? Was wird geschehn? Sollte ich mich auf einen Angriff vorbereiten?)

Er warf seine Kutte zu Boden und ein Mann in normaler Jägerkleidung kam zum Vorschein, das einzige das ihn von anderen Jägern abhob war eine große Bärentatze die ihm um den Hals hing. Ein prächtiger Bogen hängt über seinen Rücken und ein randvoller Käscher an seiner Hose, ansonsten sind nur noch normale Jägerutensilien zu erkennen.

"Kommt heraus wenn ihr etwas von mir wollt! Ich will nicht kämpfen und habe auch nicht vor euch zu töten! Egal was ihr von mir wollt, kommt hervor und sprecht mit mir! Von Mann zu Mann!"

Er setzt sich auf den Boden und beginnt seinen Bogen zu spannen, was mit sehr großer Geschicklichkeit und Geschwindigkeit geschieht.
"Ich werde hier noch eine Weile warten, doch wenn ihr dann noch nicht hervorgetreten seid, werde ich mich erst einmal auf die Jagd begeben, denn ich habe heut noch nicht gejagd und Firun wird sicher schon ungeduldig."

Er macht es sich in der Mitte der Lichtung gemütlich und schaut noch einmal nachdenklich zu dem Raben. oO(Was denkst du wohl gerade? Was weißt du, was ich nicht weiß? Bist du es wirklich, Boron, oder bist du nur ein normaler Rabe?)
Er holt ein paar Pfeile hervor und pflegt sie, es scheint als würde er irgendetwas murmeln während er ihre Spitzen putzt.

"Ach und habt keine Angst, wenn ihr hervortretet und unbewaffnet seid werde ich den Bogen nicht nutzen, ihr könnt also getrost hervortreten! Ihr habt mein Wort!"
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Zwerch0815
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Beitrag von Zwerch0815 »

Ein aufmerksamer Beobachter hätte entdecken können, wie Rendo unruhig wurde. Die Entwicklung machte ihm langsam sorgen. Vor ein paar Sekunden noch hatte er die Kontrolle über die Situation gehabt, hinterrücks, ohne sich Gedanken zu machen, wollte er zuschlagen, schnell wieder verschwinden und alles vergessen. Sein normales Leben weiterführen. "Wenn man das Leben, was ich vorher geführt hatte, normal nennen kann" , dachte Rendo spöttisch und begann, sich wieder der Person auf der Lichtung zuzuwenden.

Aus der Sicht eines erfahrenen Kämpfers schätzte er die Situation als bedrohlich ein. Dieser Mann verstand etwas vom Jagen, wie seine Handlungen und seine Kleidung einwandfrei deuten ließen. Und folglich verstand er sich auch auf die Benutzung des Bogens. Diese todbringenden Waffen hatte Rendo schon in kleineren Scharmützeln erlebt. Wie sein Kamerad neben ihm ohne Rücksicht von den Geschossen aus nächster Nähe durchschlagen wurde, das Blut aus seinem Körper zu schießen begann…er wagte nicht, daran zu denken, wie lange und qualvoll sein eigener Todeskampf gewesen wäre, hätte sich Andarian damals nicht über ihn gebeugt und angefangen, diese fremden Worte zu rezitieren, die seine Schmerzen verschwinden ließen…

Trotz allem jedoch gab ihm dieser Mann die Chance, herauszukommen, sogar nach der Jagd wiederzukommen und auf ihn zu warten. "So sollte sich kein Gegner verhalten" , dachte Rendo irritiert. "Ein Zweikampf, einer geht als Sieger hervor, verdammt, Kor wird mich schon beschützen ! Aber irgendetwas stimmt hier nicht !"

Mit dem plötzlichen Krächzen des Rabens hatte Rendo seinen Entschluß gefasst. Er würde sich zu erkennen geben, er war neugierig auf das, was der Mann zu sagen hatte. Alles weitere könnte er dann überlegen.

Langsam erhob sich Rendo aus dem hohen Gras. Still stand er nun da, fixierte die Person mit seine Augen. Seine rechte Hand über dem am Gürtel hängenden Kurzschwert verharrend, seine Muskeln angespannt, bereit zur Reaktion.
Und der "Daimond" sprach : "Ich werde die Luftschiffe mit einem großen Sturm vom Himmel holen, auf dass keine Luftschifffahrt mehr möglich sei !"
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Beitrag von akuma »

Dagor schaute nur kurz auf und sagte dann: "Wenn ihr nun noch die Hand von eurer Waffe nehmt können wir ja anfangen zu reden......."

Er stand auf, schulterte den Bogen und packte die Pfeile in den Käscher.

Er musterte den Mann vor ihm und trat nach dieser kurzen Überprüfung seines Gegenübers ein paar Schritte auf ihn zu.
"Nun, was wollt ihr hier? Warum wollten die Götter das wir uns treffen?
Wolltet ihr direkt mich sehen oder seid ihr einfach nur auf der Suche nach Hilfe? Haben mich die Götter deshalb hier her gerufen?
Hast du zu Firun gebetet? Ihn um Hilfe gebeten?
Und warum ist dieser Rabe in der Nähe?
Nun redet schon, aber wie gesagt: nehmt die Hand von der Waffe, oder ihr werdet es bereuen....." Ein Lächeln blitzte über sein Gesicht als er die letzten Worte sagte.

Nun steht er da, in voller Größe vor dem Fremden und schaut ihn fragend an. "Ach ich vergass, mein Name ist Dagor Firunstreu und wer seid ihr?" Das Lächeln das nun auf seinem Gesicht zu sehen ist wirkt weniger bedrohlich, schon fast freundlich und seine Hand ist in einer leichten Händeschüttelstellung, jedoch wirkt er sehr konzentriert auf jede Bewegung seines Gegenübers.
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Beitrag von Zwerch0815 »

Langsam ließ Rendo seine Hand vom Kurzschwert gleiten. "Du bist von einer überlegenen Situation in eine sehr viel schlechtere geraten. Sie also zu, dass du wenigstens die Kontrolle über diese Situation hälst" , riet ihm sein Söldnerverstand. Wäre da nicht dieses seltsame Gefühl der Vertrautheit, mit der Situation, mit dem Ort, mit der Person – Rendo hätte längst einen anderen Weg gewählt.
Ein Lächeln glitt ebenfalls über seine Lippen : "Nun, ich bin Rendo von Braunkamm, meines Zeichens freier Krieger. Und man sagte mir, dass ich hier auf jemanden treffen solle. Wer dieses Jemand sei, hat man mir nicht gesagt. Und von den Göttern, wie ihr sagtet, empfange ich bestimmt keine Botschaften." Der Versuch, auf diese ironische Antwort befreit zu lachen, misslang völlig. Selbst einem Kind wäre klar gewesen, dass Rendo unter großer Anspannung stand. Und er verfluchte sich selbst.

Zum Zeichen der Entspannung nimmt er seine Hand von seinem Kurzschwert und fragt :“ Nun erzählt mir aber, weswegen die Götter gewollt haben sollen, dass ich euch treffe ?!“
Und der "Daimond" sprach : "Ich werde die Luftschiffe mit einem großen Sturm vom Himmel holen, auf dass keine Luftschifffahrt mehr möglich sei !"
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Beitrag von akuma »

oO(Irgendetwas verbirgt er vor mir.... Nur was?)

"Nun ich habe gehofft das ihr mir sagen könntet warum die Götter uns hier an diesen Platz geführt haben?"

Dagor mustert ihn genauer. oO(Ein freier Krieger, also ein Söldner. Firun, was soll ich mit ihm machen, soll ich ihm bei irgendeiner Sache helfen?)

"Vielleicht steckt ihr ja in irgendwelchen Schwierigkeiten, und deshalb wollten die Götter das ich euch helfe?
Aber vielleicht habt ihr auch einen Frevel begangen und ich soll euch dafür bestrafen.
Ich weiss es nicht, aber vielleicht könnt ihr es mir ja sagen...."
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Zwerch0815
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Beitrag von Zwerch0815 »

Irgendetwas war hier ungeklärt. Rendos Gehirnwindungen begannen, fieberhaft zu arbeiten. Und er entschloss sich, Drago zumindestens einen Teil der Wahrheit zu erzählen : "Wie ich schon gesagt habe, wurde mir aufgetragen, hier Jemanden zu erwarten. Man hat mir erzählt, dass dieser Jemand gefährlich sein könnte – verzeiht deshalb meine Vorsichtsmaßnahmen. Und plötzlich taucht ihr auf, alles wie mir beschrieben wurde. Aber ihr greift mich nicht sofort an, ihr fragt sogar nach meinem Namen !"
Langsam deutete Rendo an, sich auf den Waldboden setzen zu wollen. Anhand seiner Bewegungen konnte man ablesen, dass er jetzt wesentlich entspannter wirkte. "Ich glaube, wir kommen am besten weiter, indem wir uns unterhalten. Was sagt euch der Name Andarian zu Langenfels, Graf einer Grafschaft ungefähr 3 Meilen nordwärts ? Habt ihr in je kennengelernt ? Oder vielleicht seine Gattin, Milailêe Sphärensang ? Was wisst ihr über die politische Situation in der Grafschaft ?" Scheinbar interessiert auf die Antwort wartend, verhaarte Rendo starr. Wie zur Zustimmung krächzte der Rabe laut.
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Beitrag von Zwerch0815 »

Auf einem Ast

Krax sehnte sich nach einem fetten Regenwurm, doch irgendwie hatte er Interesse an dem Gespräch. Dies war ein völlig neues Gefühl für ihn. Er verstand zwar überhaupt nicht, was die Zweibeiner von sich gaben – diese rauen Laute, die so gar nichts mit dem hellen Gesang der Vögel oder dem wunderschönen Krächzen eines Rabens zu tun hatten – aber irgendwie wurde im doch immer wieder bewusst, dass seine Anwesenheit hier von größter Wichtigkeit war. Wie zur Zustimmung gab er ein lautes Krächzen von sich.
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Beitrag von akuma »

Dagor folgte der Aufforderung und setzt sich auf den Waldboden.
"Wie hiess er? Andarian zu ... Langenfels, nicht wahr?" Ein zustimmendes Nicken seines Gegenüber lässt ihn weiter nachdenken.
"Mmmmhhhh...... Dieser Name sagt mir nichts. Auch den seiner Frau kenne ich nicht. Jedoch die Tatsache das es sich um ein Gebiet ein Stück nördlich von hier handelt macht mich stutzig.
Ich bin dort vor einiger Zeit Vorfällen von Jagdfrevel nachgegangen, konnte die Spuren nur noch nicht richtig deuten. Ich wurde damals von Firun dort hin gesandt. Es lag eindeutig Jagdfrevel vor, nur habe ich bisher den Schuldigen nicht gefunden, seither denke ich oft darüber nach.
Also könnte es natürlich sein das euer werter Herr Graf etwas damit zu tun hat und Angst vor der Rache Firuns deswegen hat, oder aber er denkt ich hätte damals etwas anderes gefunden was niemals hätte gefunden werden sollen."
Bei diesen Worten huscht eine gewisse Sorge über die Gesichtszüge des starken Mannes.
"Nun, ich weiss nicht warum mich dieser Mensch für gefährlich hält.... aber ich bin sehr gespannt die Antwort herauszufinden und wäre froh wenn ihr mir helfen wollt, denn ich kenne diesen Mann ja nicht und ihr könntet ihn mir ja wenigstens zeigen."
Freundliche Züge gleiten über das sonst so grimmige Gesicht von Dagor.
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Beitrag von Zwerch0815 »

Sofort widersprach Rendo heftig : "Andarian würde nie und nimmer Firun freveln ! Das kann nicht sein…" Plötzlich stutzte er. Auch wenn er sich innerlich wehrte, ergaben seine neuerlichen Erlebnisse aus diesem Licht gesehen plötzlich einen Sinn. Wie er diese Zeremonie beobachtet hatte…Klar war er in den verbotenen Teil des Waldes gegangen und sollte dann dafür bestraft werden…Wie Andarian ihm geglaubt hatte…und den Auftrag erteilt hatte, Drago zu töten ! Sein Herz weigerte sich, dieses Gedankengänge ernst zu nehmen, aber sein Verstand war schon einen Schritt weiter. Mit wütender Stimme verlangte er : "Zeigt euren linken Oberarm. Ihr habt richtig gehört. Ich möchte mich vergewissern, ob Andarian die Wahrheit gesagt hat. Bei den Zwölfen. Er würde mich nie belügen !!!" Rendos Hände zitterten. Mit funkelnden Augen blickt er auf Drago hinab.
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Beitrag von akuma »

Dagor legt seinen Umhang aus Bärenfell ab und zieht seinen Ärmel hoch.
Viele mächtige Narben überziehen seinen Arm, jedoch ist nicht mehr zu erkennen, ausser das die Narben so aussehen als hätte Dagor einmal gegen ein großes Tier gekämpft.
"Nun, werter Herr Rendo, was erwartet ihr hier zu sehen? Was hat euch dieser Herr Andarian gesagt was ihr hier sehen sollt?"
Dann zieht Dagor seinen Ärmel wieder herunter, der Bärenfellumhang bleibt am Boden liegen.
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Beitrag von Zwerch0815 »

"Das kann nicht sein !" dachte Rendo. Laut Andarians Worten hätte dort ein Siegel, auf dem sich zwei Schlangen kreuzen, zu sehen sein müssen. Wie gut Rendo das Siegel des Ordens "Wissender Wald" kannte. Sein Bruder hatte diesem angehört und ist eines Tages nicht mehr wieder aufgetaucht. Er habe sich gegen den Orden gestellt und müsse mit der Strafe leben. Woraus die Strafe bestand, hatte ihm niemand gesagt. Der Umstand alleine war natürlich schon zu viel für einen zehnjährigen Jungen.
Wut stieg in Rendo hoch. Wut auf Andarian. Der Mann, der ihn seit Jahren geschützt hatte, ihm Arbeit gab und seinen Lebensunterhalt finanzierte, hatte ihn belogen. Jetzt war Rendo bereit, Dagor zuzuhören. Einen wohlmöglich Unschuldigen umbringen ? Nie würde er sich so gegen die Götter verschwören : "Nun, ich habe euch wohl falsch beurteilt, werter Herr Dagor. Ich werde euch nun die Wahrheit erzählen, und ich hoffe, ihr werdet das eure tun, damit wir den Überblick über diese Situation gewinnen." Leicht erschöpft, jedoch froh, endlich weniger angespannt das Gespräch fortzusetzen, begann Rendo zu erzählen : "Andarian ist mein Brotgeber. Ich bin Mitglied in einer Bruderschaft, deren Ziele hier nicht weiter zur Debatte stehen. Vor ungefähr 4 Tagen beobachtete ich in einen für mich noch verbotenen Teil des Waldes etwas, das einem seltsamen Ritual gleichkam. Ich wurde erwischt und ich erwartete als Strafe den sicheren Tod. Doch man gab mir die Chance, mich zu rehabilitieren, indem ich euch töten würde. Andarian sprach von einem Mann, dessen Beschreibung ziemlich genau auf euch zutrifft. Dieser habe vor 2 Monden einen Mordanschlag auf ihn durchgeführt und sei ein Mitglied des Ordens "Wissender Wald", was ihr durch die fehlende Tätowierung am Oberarm widerlegen konntet. Er versprach, dass ich euch hier treffen würde…" Rendo stockte und schaute sich suchend um : "Ich dachte, ich hätte Fußschritte vernommen. Aber gut. Was könnt ihr zu dieser Geschichte beitragen ?"
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