Ludi Saxonici

Zur Abstimmung,
Jette schrieb:
----------------
Hallo Gugelgilde und einige ausgewählte Filmstars der Vergangenheit,

da sind wir gerade erst wieder von der Leinwand verschwunden und haben den MDR-Dreh nun als gute Erinnerung dabei, kommt bereits die nächste Filmanfrage an den Verein, die wir mit eurer Unterstützung gern umsetzen möchten:

Kathleen Biermann (http://www.kathleenbiermann.com/web/start.php), die Dame, die bereits auf Burg Kriebstein während unsere Anwesenheit das Werbevideo dieses Jahr gedreht hat (http://www.schloesserland-sachsen.de/de ... _erlebnis/), muss für die Albrechtsburg in Meißen und die dort befindliche Dauerausstellung im Auftrag des Schlösserlandes Sachsen ebenfalls ein Werbevideo drehen. Um das Video nicht zu statisch zu gestalten, möchte sie gern gespielte Szenen einfügen.

Da sie uns bereits kennt und weiß, dass wir das Spielen gut übernehmen können, würde sie sich freuen, wenn wir diese Szenen an einem Drehtag mit ihr gemeinsam realisieren. Dabei hofft sie ein wenig auf unseren privaten und vereinseigenen guten Fundus und unser Improvisationsgeschick, um das ganze schön lebendig zu gestalten.

Vermutlich soll der Drehtag am ersten Februarwochenende (Samstag oder Sonntag ganztags) stattfinden. Gemäß ihrer Aussage genügt ein Tag für ihre beiden erdachten Szenen aus:

1. Szene

Das Treffen der 3 Gewalten der mittelalterlichen Zeit der Ausstellung, dem Bischof, dem Markgrafen und dem Burggrafen oder so ähnlich. Wie das ganze umgesetzt wird ist noch nicht erarbeitet. Je nach Darstellern könnte die Szene abstrahiert mit nur diesen drei Persönlichkeiten sattfinden oder in einer spielerischen höfischen Kulisse.



2. Szene

Leben auf der Burg über alle Schichten hinweg. Nebst Burgherren und Adel auch das Militär, den Klerus, die Bediensteten und das Gesinde. Genaueres gibt es noch nicht.

Das Ganze soll wohl viel mehr filmisch als dokumentarisch (wie beim MDR) dargestellt werden. Am Ende wird das Video als Werbevideo auf der Schlösserland-Homepage eingesetzt und diversen PR-Referenten zugesandt, um eben zur Ausstellung zu laden.

Was gibt es eventuell dafür:

Wir haben mit Kathleen 50 Euro Gage pro teilnehmende Person vereinbart, die jeder Teilnehmer auch für seinen Aufwand selbst erhalten soll. Der Vereins indes erfreut sich, wie auch beim letzten Dreh, am Werbeeffekt und dem Zuspruch, den wir erhalten. Zudem versuchen wir zusätzlich noch an das abschließende Videomaterial zu kommen, um es auf unserer Homepage als Referenz zu schalten.

Von der besagten Gage müsste allerdings jeder seine Anreise und ein wenig Selbstversorgung bezahlen und bis jetzt sind bei der Burg 10 Darsteller von unserer Seite angefragt. Sollten sich mehr als diese melden, können wir das mit Kathleen noch mal besprechen, die vorhandene Gage teilen oder müssen dann einigen absagen, da evtl. gar nicht mehr für die Szenen vorzusehen sind.

Ich schreibe bewusst, dass es diese 50 Euro nur evtl. gibt, da gegenwärtig noch die finanziellen Sicherheiten mit der Albrechtsburg, die das ganze finanziert, besprochen werden. Wenn es hier genaueres gibt, werdet ihr informiert. Kathleen gibt ihr Bestes.

WICHTIG ist für diese Veranstaltung ein Organisationsteam. Ich selbst kann zwar unterstützend mitwirken, aber auf keinen Fall die vollständige Organisation übernehmen. Zudem weiß ich noch nicht, ob ich zum besagten Termin vor Ort sein kann und es ist von Vorteil, wenn es einen oder zwei Leute gibt, die dann dort auch ein wenig das Zepter in der Hand halten.

Was gibt es als Orga zutun:

- Transport der Gugelgildler abklären

- Telefonkontakt mit Kathleen

- ggf. ein Treffen mit Kathleen, um die Szenen vorzubesprechen

- es sollte überwacht werden, ob der Fundus für die Veranstaltung zusammenkommt

- ein wenig Ordnung in die Reihe der anwesenden Filmstars bringen

Im Prinzip sollte es ähnlich dem MDR-Dreh ablaufen. Wir haben alle Teile vom privaten Fundus mitgebracht und ein wenig den Gugelgilde-Fundus belangt und uns dann aufs Spielen konzentriert.

Ohne einen Organisator wird es nicht gehen.

Ich würde alle Interessierten darum bitten, in folgender Doodle-Umfrage mal anzukreuzen, ob er eher am 5. oder eher am 6. Februar oder an beiden Tagen kommen könnte. Zudem könnt ihr mal bei eurem Namen einen Stern hinmachen, wenn ihr nur teilnehmt, sollte die benannte Gage ausgezahlt werden. Evtl. wird diese, wie erwähnt, auch durch die Burg oder durch eine größere Teilnehmerzahl reduziert.

http://www.doodle.com/36pn58bi9hzgpcz5 (bitte unbedingt bis Donnerstag ankreuzen!)

Die gesetzten Kreuze sollten verbindlich sein. Bitte entscheidet euch bis Donnerstag, denn dann muss ich mit Kathleen telefonieren.

Wir würden uns freuen, wenn wir auch das auf die Beine gestellt bekommen. Sollte sich jemand als Orga berufen fühlen, bitte bei mir melden. Denkt daran, ohne Orga fällt es ins Wasser.

Wenn ihr Fragen habt schreibt mir bzw. später dann der zuständigen Orga.

Bis später, Jette.

stellvertretender Vorsitzender des

Gugelgilde e.V. - Verein für Live- und Tischrollenspiel

Klingt interessant, aber ich gebe zu beachten, dass es sich bei der Dauerausstellung auf der Albrechtsburg um eine wissenschaftlich fundierte museale Aufbereitung der markmeißnischen Geschichte handelt. Das hat nix mit Liverollenspiel zu tun, sondern dort wird man nicht umhin kommen, in erster Linie historische Darstellung zu zeigen. Da ist es mit kurz in den Fundus gehen nicht getan, denn keiner von uns wird die benötigten Gewänder (zumal für Bischof, Markgraf und Burggraf) besitzen. Kann sein, das da bei mir der Mittelalterhistoriker durchkommt, aber ich habe ein wenig Einblick hinter die Kulissen der Ausstellungsentstehung gehabt und weiß, wie um Fakten und detaillierte Darstellung gerungen wurde. Dies nun mit Fantasykostümen und Improvisation zu konterkarieren fände ich sehr schade und obendrein peinlich (zumal es ein Werbefilm werden soll). Da wäre die Reenactmentszene wohl, was die Ausstattung angeht, besser angefragt. Ich fände es nur fair, dass das Filmteam auch wissen zu lassen.

Nur meine Meinung.

Für schauspielerische Leistungen wäre ich aber zu haben.

Grüße

Lutz

Jette schmidt schrieb:
------------------------
Kling auch interresannt, um welchen Zeitraum handelt es sich denn?
Für die 1490er bis 1560er könnte ich einer kleine Frau ein dunkelrotes Taftkleid zu verfügung stellen.

Thomas wesenigk schrieb:
-----------------
Moin Jette,

Lutz hat ja das mögliche Problem mit der historischen Korrektheit bereits angesprochen (und ich teile seine Meinung, dass im Vereinsfundus nur vergleichsweise wenig "historisches" zu finden sein dürfte. Je nach Zeit (v.a.
Frühmittelalter) könnten Jana und ich vielleicht notfalls etwas aushelfen, allerdings auch nur einzelne Gewandungsteile.

Eigentlich wollte ich nur einen Tipp loswerden: Es gibt in Dresden eine Reenacter-Gruppe die Meißen (hauptsächlich niederer Adel) um das Jahr 1200
darstellt: <http://www.mark-meissen-1200.de>. Ich kenne die Leute nicht näher, habe mich mal bei Regen in Weesenstein bei ihnen untergestellt und sie danach noch auf ein oder zwei weiteren Veranstaltungen getroffen. Soweit ich sagen kann sind die aber ganz in Ordnung Nötigenfalls (ich weiß ja nicht wie wie wichtig historische Korrektheit ist) könnte man dort sicher mal nach Unterstützung fragen. Die Kontaktaufnahme würde ich übernehmen, falls gewünscht.

Ansonsten haben auch Heinrich's Erben aus Plauen 'nen guten Fundus, sind aber wieder 'ne Ecke weg.

LG,
Thomas

Silvio schrieb:
-----------------
Hallo

Ich sehe das sehr ähnlich wie Lutz. Ein Werbefilm für ein Museum ist nen ganzen Zacken schärfer als buntes Multi-Kulti auf dem Familientag in Kriebstein oder ner Doku bei dem es explizit ums Hobby Liverollenspiel geht. Eine halbwegs zusammenstehende und annähernd Geschichtsorientierte Darstellung die einem Museum gerecht wird. Die besagte Dame mag uns auf Kriebstein gesehen und dort erlebt haben, was wir tun können. Aber ich habe daß starke Gefühl, daß sie keinen Begriff davon hat was wir NICHT können. Wir sind Larper, keine Reenacter. Wir können nicht eine bestimmte Zeitspanne mal eben darstellerisch umsetzen.
Bei den Szenen sind mir ein paar Dinge aufgefallen: von den drei mittelalterlichen Gewalten zu sprechen und dann Bischof, Burggraf und Markgraf anzuführen ist Unsinn. Entweder man geht auf die drei Gewalten, die Aristoteles als Legislative, Judikative und Exekutive.
Oder man geht auf die drei Stände: Adel, Klerus und Bürgertum.
Weiterhin dürfte ich wohl am ehesten in Sachen klerikales an Ausrüstung verfügen. Aber für nen Bischof reichts nicht im mindesten.
Das ist gleich mehrere Stufen zu hoch gegriffen. Eine Mitra würde ich mir vielleicht noch gebastelt bekommen, aber mein Rosenkranz ist kein Pektorale und spätestens bei Krummstab seh ich keine Chance mehr. Mal ganz davon abgesehen, daß meine Soutane in der Farbgebung einem einfachen Geistlichen oder Ordensbruder entspricht und keineswegs die "Knopflochentzündung" der Bischöflichen hat.

Nichtsdestotrotz wäre ich dabei, wenn wir da was unternehmen wollen.

Silvio

Robert langer schrieb:
-------------------------
Hallo Lutz, hallo Silvio,

freut mich, dass Ihr Euch so konstruktiv und auch selbstkritisch (bezogen auf die Leistungsfähigkeit des Gesamtvereins) zu der Anfrage geäußert habt. Meine Frage: Könntet Ihr Euch vorstellen, das Orgateam für diese Sache zu bilden? Immerhin habt Ihr fast die perfekten Voraussetzungen dafür!


Ihr kennt Euch mit den historischen Details aus (ich habe das Wort Pektorale vorher noch nie in meinem Leben gehört)
Ihr habt schon diverse LARPs (mit-)organisiert, d.h. Ihr kennt euch mit dem Projektmanagement aus

Ihr seid im Verein sehr bekannt, d.h. man muss niemandem erklären, an wen er sich zu wenden hat

Ihr könnt aufgrund vielfältiger Aktivitäten die Leistungsfähigkeit der Mitglieder einschätzen
Zumindest Silvio war schon beim MDR-Dreh dabei und kennt die Herangehensweise von "Fernsehlern"
Und wenn Lutz bei der Austellungskonzeption Einblick hatte, ist das fast eine Versicherung, nicht ganz daneben zu liegen
Ich würde mich wirklich freuen, wenn Ihr das übernehmen könntet!

Viele Grüße

Robert

Danke, Robert, für dein Vertrauen. Ich weiß nicht, ob ich das organisatorisch gestemmt bekomme, habe grad nen Umzug und viel an der Uni zu erledigen. Ist doch leider etwas kurzfristig bis Anfang Februar. Ich kann gern beratend eingreifen und schlussendlich mitspielen, aber meine freie Zeit für organisatorische Absprachen etc. bis dahin ist nicht sehr reichlich.

Wer wäre denn als Orga bereit, mitzuziehen?

Ja, ich würde auch in der Organisation mitwirken (wenn ich sag ich mach mit, dann meine ich das auch. Egal wo und wie ich gebraucht werde), auch wenn mein Fähigkeiten und Erfahrungen diesbezüglich, wohl höher eingeschätzt werden als sie tatsächlich sind.

Mal ganz naiv gefragt: Wäre es denkbar, dass das Museum selbst uns mit historischem Bischofsornat etc. aushilft (z.B. einem Krumstab)? Zeug genug dürften sie ja davon haben im Magazin. Ist allerdings die Frage, ob es noch historisches Material aus der Zeit gibt, das es verträgt, wenn man es heute noch einmal trägt für einen solchen Werbefilm.

Alternativ verleiht der Opern-Fundus auch allerlei Zeug, wenn es gerade nicht für Stücke benötigt wird, soweit ich weiß. Wäre vielleicht eine Not-Anlaufstelle für "bessergestellte" Rollen, auch wenn die Oper sicherlich auch nicht immer Zeit und Mittel hat, bei aller Gewandung auf historische Korrektheit für die Bühne zu achten. Ich selber kenne den Fundus allerdings nicht, aber vielleicht haben sie ja zumindest ein paar Stücke, die historisch annehmbar sind. Hat da jemand schon Erfahrungen mit dem Opernfundus gemacht?

Ich denke nicht, dass wir Originalfunde bekommen können, zumal die Fundlage für diese Zeit sehr sehr dürftig ist. Da die Ausstellung auch völlig neu konzipiert und ins Leben gerufen ist, wird es kein großes Magazin geben.

Ich denke auch, wir sollten uns erst mal das Setting anschauen und dann sehen, was wir an zeitgerechtem Inventar haben bzw. ob und wie wir welches besorgen können. Letztlich müssen die Vorgaben ja von den Spezialisten kommen, also sprich vom Museum bzw. den Ausstellungsmachern.

Vorgaben sind das eine. Ich würde es eher Wunschvorstellungen nennen. Und selbst dann sehe ich die Erfüllbarkeit noch sehr wackelig.
@Lutz: kannst du sagen, über was für ein Zeitfenster wir bei dieser neuen Ausstellung reden? Wenn ich in der Vergangenheit mal dort war, hab ich immer Barok und späteres gesehen. Aber keineswegs mittelalterliches.

Ich kenne nur die Ursprungskonzeption, aber: Das Zeitfenster umfasst die gesamte Geschichte der Mark Meißen / des Herzogtums Sachsen / des Kurfüstentums Sachsen vom Mittelalter bis in die Neuzeit, ist also eine Sächsische Landesausstellung. Es ist auch ein Gutteil Mittelalter dabei (mehr als in den meisten sächsischen Ausstellungen zur Landesgeschichte), aber nicht ausschließlich. Wo genau dann aber der Fokus des Filmdrehs liegt, kann ich nicht sagen.

nur mal so für interessierte, und bitte die Zeitenzahlen sind grob es gab, vorallem am anfang,
viele unterschiedliche Strömungen durch territoriale Gegebenheiten, auch kann z.B.: der Barock in mehrere Phasen eingeteilt werden....

die Zeitepochen (grob) in der Bau- und Kunstgeschichte:

Romanik – Mittelalter 10.-11.Jh.

12. Jh. Romanik sowie Gotik je nach Territorium...

Gotik – spätes Mittelalter 13./15.Jh

Renaissance - Beginn der Neuzeit 15.-17.Jh

Barock - Feudale Zeit 17./18.Jh

Rokoko - Charmante Zeit ca. 1740-1770

Klassizismus - Edel, gut.&schön weiß ca. 1760-1840

Gründerzeit – Gründerzeit 19.Jh

Jugendstil - Belle Epoche ca. 1890-1905

Prämoderne - kurz vom dem I.Weltkrieg 1905-14

Neues Bauen/20er - Weimarer Republik 1920-33

Bauhaus - Quelle der Moderne 1919-33

Nationalsozialismus - 1000 Jahre / 3.Reich 1933-45

Wiederaufbau - Nachkriegszeit 1946-1959

Sechziger/Siebziger - Sechziger/Siebziger 1960-79

Postmoderne - Vorwende- & Wendezeit 1980-2000

Gegenwart - Jahrtausendwende ca. 1999-?

Grüße der Matze

Ähm, ja ... und was will uns der Künstler damit sagen?