Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:zu BB/GM:
Na ja, ich glaube darueber koennen wir noch ewig diskutieren, ich fands damals die zwei schlechtesten Szene der Kampagne und finde sie auch im Rueckblick genauso schlecht. Im Notfall wird halt dann der jeweilige Meister entscheiden muessen...
Als ich uebrigends jetzt Wulfhelms Story geschrieben habe ist mir aufgefallen, dass die Siebenstreich-Episode mit der Daemonenbrache auch ziemlich madig ist, unterm Spielen fand ichs gar nicht so schlecht, aber jetzt so im Nachhinein...
Meine Worte...
Genau diese drei Szenen habe ich auch schon immer bemängelt, aber beim Abstecher in die Dämonenbrache habt ihr mir ja immer widersprochen. Obwohl, ich sollte mich vielleicht geehrt fühlen, dass ich diesen schlechten Zug immernoch gut genug rübergebracht habe, dass es euch zumindest nicht sofort aufgefallen ist, wie grottig der eigentlich war.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Ansonsten, jo, klingt verdammt gut, die Aufteilung Hauptlinie/Nebenlinie ist wenn man mal drueber nachdenkt wirklich ueberfluessig. Ueber Feindetails koennen wir uns ja spaeter noch Gedanken machen.
Ja, jetzt wo ich meine Einteilung da oben nach ein paar Wochen selbst mal wieder lese, muss ich auch sagen: Ich bin begeistert, das habe ich gut gemacht.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Grundsaetzlich gibts das Problem, das deine Gruppe ja schon fast ein Jahr frueher anfangen kann bevor ich ueberhaupt in der Gegend bin. Da der Nordteil sicher nicht kuerzer ist als dein Suedteil (Orkensturm, Answinkrise) muessen wir uns da was einfallen lassen. Ich muss zwar theoretisch waehrend meiner Diplomarbeit nicht mehr permanent in FG sein aber zwei Wohnsitze kann ich mir mit Sicherheit auch nicht leisten...
Naja, ich muss ja nicht sofort mit der Borbarad-Kampagne anfangen. Ich kann ja schonmal Spieler casten und diverse Probeabenteuer spielen, um die Elite von den Unfähigen zu trennen, damit wir dann später nach Deinem Eintreffen in Bonn gleich mit 10 speziell geschulten, leidensgeprüften und exzellenten Rollenspielern loslegen können.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Zum Thema Helden/Ueberlaeufer: Ich fands bei Siebenstreich sehr angenehm, mal wieder nen anderen Char als Ebrajin zu spielen, und bis dahin hatten wir nicht zwei oder drei Jahre sondern nur 8-9 Monate gespielt...
Und dann oder nach etwaigem Heldentod mit Stufe1-Helden einzusteigen halte ich fuer suboptimal. Ich wuerd schon am Anfang nen Nebenhelden einbauen, gerade im Vor-Borbi-Teil gibts ja schon genug AP's abzustauben...
Ja, einen Zweithelden einbauen und immer wieder aktivieren ist ohne Frage sinnvoll. Die Idee mit den Überläufern finde ich aber trotzdem nicht gut.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Aber im Wesentlichen sollten wir das den Spielern ueberlassen ob sie das wollen oder nicht.
Und Ueberlaeufer faend ich verdammt cool, Spieler gegen Spieler ist einfach noch einmal was ganz anderes als gegen Meisterpersonen zu spielen. Zumal man bei Borbi ja auch gut Karriere machen kann
Naja, die Kampagne auf Seiten Borbarads zu erleben ist aber wieder eine komplette Kampagne für sich, mit der Du Dich auch wieder mindestens drei Jahre beschäftigen könntest. Wie stellst Du Dir das denn vor? Willst Du in drei Jahren 10
gute Helden durch die komplette Kampagne inklusive Nebenlinie führen und gleichzeitig nochmal 10
böse Zweithelden den ganzen Dreck von der anderen Seite erleben lassen? Dann wirst Du ja nie fertig.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Was die Endschlacht angeht: Beilunk ist wohl hauptsaechlich deshalb nicht Teil der schwarzen Lande geworden weil's Borbi nicht ernsthaft probiert hat. Wie diverse Ereignisse zeigen waere Gareth durchaus Ziel von Borbi gewesen und ob er mit seinen Pakten, wenn er wirklich ernsthaft gewollt haette nicht auch Gareth haette nehmen koennen...?
Borbarad hätte Gareth nicht nehmen können, weil er an der Trollpforte starb. Er musste seine Truppen durch die Trollpforte bringen, um ins Kernland vorzustoßen. Einen anderen Weg von Tobrien ins Mittelreich gibt es nicht, den eine ganze Armee nehmen könnte.
Die Entscheidungsschlacht an der Trollpforte war also vorprogrammiert. Hätte Borbarad da gesiegt, wären die schwarzen Heerscharen geeint geblieben und unaufhaltsam vorgerückt. Noch heute kann sich doch die freie Welt nur deswegen gegen die Heptarchien wehren, weil diese uneinig mehr gegeneinander streiten als sie ihre Kraft auf den Krieg verwenden.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Dass die Kraefteverhaeltnisse bei der Dritten Daemonenschlacht nicht sonderlich realistisch sind ist ja schon in xtausend Foren diskutiert worden. Normalerweise muesste auch eine geschwaechte Allianz mindestens 20mal so viele "Normale" Truppen aufstellen koennen wie Borbi, schlicht aus Gruenden des Rekrutierungsgebiets.
Das stimmt aber nur für die reine Masse. Und da hatte die Allianz ja auch tatsächlich weit mehr als Borbarad. Dieser hatte nur dummerweise mit Abstand die besseren Truppen.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Borbi kann nur in Tobrien und Maraskan frei rekrutieren bzw. pressen und dabei laufen ihm auch die meisten Leute davon (siehe die Fluechtlingsstroeme), ein regulaeres Heer hat er nicht ausser den paar Soldaten die aus Rulath uebriggeblieben sind. Daher muss er sich auf Ueberlaeufer, Zwangsverpflichtete und Untote stuetzen. Wenn man mal davon ausgeht, dass man schon ziemlich uebel drauf sein muss um zu Borbi ueberzulaufen verursacht das nebenbei bemerkt auch noch ueble Probleme bei der Truppenversorgung (was wollen die eigentlich alle Essen wenn das Land verschimmelt ist), dem Unterhalt etc.
Die Versorgungsprobleme waren für Borbarad ja nicht das Problem. Wenn die Soldaten verhungert oder an Wundbrand krepiert sind, hat er sie eben in seinen endlosen Heerwurm rekrutiert. Dann waren sie pflegeleicht, ausdauernd und dennoch kampfstark.
Außerdem vergißt Du die Unmengen an Söldnerheeren, die unter Borbarads Sold standen. Er zahlte einfach deutlich mehr (oder versprach es zumindest). Die beiden größten Söldnereinheiten Aventuriens hatten sich komplett Borbarad verpflichtet: die Uhdenberger Legion und
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Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Der Rest der Welt rekrutiert aus Gebieten die von der Einwohnerzahl her gesehen sicher 20 mal so gross sind. Es stehen mindestens drei vollwertige Armeen im Feld, wobei zumindest eine (das Horasreich) in voller Staerke, mit modernster Technologie und Logistik und hoher Motivation ins Feld ziehen kann, nebenbei bemerkt sogar noch mit hauptsaechlich Berufssoldaten waehrend Borbi nur Soeldner hat.
Da hast Du einen Denkfehler drin:
Das horasische Heer hatte Sollstärke und modernste Ausrüstung, aber keinerlei Kampferfahrung. Die Mittelreicher dagegen hatten die nötige Kampferfahrung aus Orkkrieg und Answinistenaufstand, waren aber zahlenmässig hoffnungslos unterlegen. Außerdem war ihre Ausrüstung in einem jämmerlichen Zustand (es hatte nicht einmal jeder Soldat eine Rüstung, weil es einfach zu wenig gab).
Deswegen würde ich nicht davon sprechen, dass Borbarad
nur Söldner gehabt hätte. Das war nämlich sein Glück! Söldner sind kampferfahren und bilden eingefleischte Einheiten, während das Mittelreich frischgebackene Rekruten aus den Wehrheimer Kasernen in den Krieg geschickt hat. Außerdem sind sie in der Regel überdurchschnittlich ausgerüstet. Es hat schon seinen Grund, dass Al'Anfa seit Ewigkeiten keine Berufsarmee mehr hat und trotzdem militärisch eine der stärksten Mächte Aventuriens ist.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Dazu zwei angeschlagene Armeen (Bornland, Reich), wobei aber zumindest das Reich noch so stark ist dass es zuvor noch einen Krieg mit dem Horasreich riskiert haette wenn Borbi nicht gekommen waere.
Die bornische Armee spielt an der Trollpforte keine Rolle, da sie zu dieser Zeit noch auf den Vallusanischen Weiden und am Misa-Ufer ihre Wunden leckt und anschließend zum Sichelstieg aufbricht, um den Weidener Ritter entgegen zu kommen.
Und dass das Reich einen Krieg mit dem Horasreich riskiert hätte, bedeutet noch lange nicht, dass es diesen auch hätte gewinnen können.
Im Übrigen wollte das Mittelreich nie einen Krieg mit dem Horasreich (weil sie es sich eben nicht leisten konnten), dieser horasische Graf aus Grangor hat aber eine mittelreichische Grenzfestung eingenommen und das konnten sie natürlich nicht auf sich sitzen lassen und haben mit den Säbeln gerasselt. Einen tatsächlichen Krieg hätten sie aber nie gewinnen können.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Dazu Unmengen von Landwehr, Freiwilligen, Stammeskriegern aller Kulturen etc.pp.
Aus Landwehr besteht tatsächlich der größte Teil des Allianzheeres, wobei die aber auch spätestens mit Auftreten der untoten Oger wie die Fliegen gestorben sind. Landwehr ist nicht ausgebildet, miserabel ausgerüstet und ziemlich leicht in Panik und Chaos zu versetzen.
Freiwillige sind fast zu vernachlässigen, weil das eigentlich nur wenige Einzelgänger oder wirklich kleine Gruppen waren. Stammeskrieger ebenso. Die 50 Novadis und 20 Hadjiniim sind lächerlich, zumal sie mit ihrem Kampfstil und ihrer Ausrüstung kaum eine Chance gegen hochgerüstete Söldner in Borbarads Heer haben.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Dazu kommt mindestens zehnmal mehr magischer Beistand als Borbi hat (zu dem ja fast nur Schwarzmagier ueberlaufen, die er quasi einzeln motivieren (lassen) muss) und der Beistand aller Geweihten und Kirchen samt zugehoeriger Goetter + Kategorie Seltsame wie die saumaechtigen Trolle.
Das ist falsch! Erstens haben bei weitem nicht alle Magiekundigen der Allianz auch wirklich in der Schlacht mitgewirkt und zweitens hatte Borbarad gerade unter den Laienmagiern deutlich mehr. Es war ja gerade die Stärke der Borbaradianer, dass dort auch ein simpler Gruppenführer mit einem
Eigne Ängste oder
Panik überkomme dich ganze gegnerische Schlachtreihen in Panik auflösen und dann mit seiner Einheit niedermachen konnte.
Auf Seiten der Allianz haben eigentlich nur sehr wenig Magier gekämpft. Die Kampfakademien von Bethana und Gareth haben ein paar Magier geschickt und kleinere Orden und Spezialkräfte wie die Pfeile des Lichts waren dort. Die schlagkräftigste Truppe unter den Magiern war glaube ich noch der ODL, der an der Trollpforte sehr bluten musste.
Die Geweihten sind ein schwerwiegender Punkt, wobei es kämpfende Geweihte in relevanter Anzahl auch nur von einer Kirche gibt. Dazu ein paar Golgariten und Bannstrahler. Und wenn diese erstmal gegen Dämonen und untote Oger verheizt sind, waren sie im Endeffekt auch nur etwas bessere Kämpfer.
Die
Seltsamen wie die Trolle kann man dagegen getrost völlig ignorieren. Die Trolle haben zwar die Erstürmung der Mauer überhaupt erst möglich gemacht oder zumindest deutlich beschleunigt, ansonsten hatten sie aber keinen großen Anteil an der Schlacht. Ihr Einsatz war also strategisch und taktisch gesehen brilliant, hat das eigentliche Kräfteverhältnis aber ansonsten nicht beeinflußt.
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Borbi kann dagegen im wesentlichen Daemonen, Untote und Paktierer aufbieten, bei allen sind die Resourcen ziemlich begrenzt. Untote zu erheben ist prinzipiell nur durch Astralenergiemangel eingegrenzt (an Toten mangelts ja nicht) aber Daemonenbeschwoerer und potentielle Paktierer gibts in Aventurien schlicht nicht viele. Da hat dramaturgische Erforderniss ueber Realismus gesiegt.
Würde ich nicht sagen. Gerade in den schwarzen Landen sind Paktierer genauso an der Tagesordnung wie sonstwo die Geweihten. Es ist schlicht keine Ausnahme mehr. Und die begrenzten Ressourcen zur Rekrutierung von Dämonen und Untoten sind für Borbarad ebenfalls kein Argument. Er hat nicht umsonst diverse Kraftlinien verschoben und damit einen mächtigen Nodix an der Trollpforte erschaffen. Damit waren sowohl Dämonenbeschwörung als auch Untotenerhebung ein Kinderspiel.
Und dann war da ja noch Borbarad, der zuerst ein Magnum Opus der Nekromantie inszenierte, um die Oger zu erwecken und anschließend eine Megapforte des Grauens (in alle 7 Domänen der Dämonenkrone) öffnen wollte. Dazu kam er ja dann leider nicht mehr...
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Alles in allem wuerde ich sagen dass bei "realistischer" Vorgeschichte zur Daemonenschlacht Borbi eigentlich keine Chance haben duerfte (zumindest wenn er ein normaler Mensch waere) und man den Gezeichneten wenn sie's gescheit anstellen sicher wenigstens ein ausgeglichenes Kraefteverhaeltniss goennen koennte.
Was ja nicht heisst dass man davor nicht haeufigst andeutet wie eindrucksvoll Borbis Erfolge und wie geschwaecht die "Guten" sind...
Würde ich nicht sagen. Man muss auch bedenken, dass Borbarad bereits seit sieben Jahren auf diese Schlacht hinarbeitet und daran plant, während die Allianz maximal zwei Jahre zuvor begann, Vorbereitungen zu treffen, einige sogar erst wenige Monate vorher.
<hr>
Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:Darf ich mal ueber das BB-Projekt laestern?
Euer Interview auf Alveran ist ehrlich gesagt ziemlich bescheiden geworden. Ist wirkt beeindruckend unprofessionell, wenn die gleiche Frage fuenfmal beantwortet wird und die Antwort mit unterschiedlicher Wortwahl immer die selbe ist...
Ich kann mir ja vorstellen wie das entstanden ist, ihr habt warscheinlich die Fragen geschickt bekommen und jeder einzeln beantwortet zurueckgeschickt, die wurden dann einfach zusammenkopiert, oder?
Fuers naechste Mal wuerde ich mir da eine etwas professionellere Aussendarstellung zulegen (z.B. Eine Person, die die Fragen beantwortet...). Mit solchen Interviews tut ihr euch keinen sonderlich grossen Gefallen...
Also ich gebe Dir recht, dass das Interview im Endeffekt viel zu lang geworden ist und sich stellenweise die Antworten überschneiden. Darauf hatten wir aber keinen Einfluss, das ist schlicht ein Fehler von Mark gewesen, der (trotz ursprünglich anderslautender Absprache) keine Antworten gestrichen hat. Eigentlich hatten wir abgemacht, dass jeder seine Antwort zu allen Fragen schreibt und Mark sich dann die schönsten Antworten jeweils zusammenstellt. Warum er im Endeffekt doch alle genommen hat und so ein Mammutinterview draus gebastelt hat, weiß ich auch nicht.
In wiefern das aber ein unprofessionelles Bild auf das Borbarad-Projekt werfen soll, verstehe ich nicht wirklich.
Erstens erhebt das Borbarad-Projekt sowieso nicht den Anspruch, professionell im Sinne von elitär oder unfehlbar zu sein, sondern versteht sich schon immer als Projekt von Spielern für Spieler. So gesehen finde ich es sogar eher schön, dass man auch im Interview den Eindruck bekommt, dass da nicht ein paar verbissene, ernste Leute sitzen, die allgemeingültige Wahrheiten verkünden, sondern wir genauso wie unsere Besucher nur einfache Spielleiter sind, die sich eben ihre Gedanken machen und die veröffentlichen.
Zweitens sehe ich die Parallele zwischen dem Interview und unserer Arbeit im Borbarad-Projekt nicht. Dass wir im Interview keinen einzelnen Projektsprecher haben und verschiedene Meinungen vertreten, spricht meiner Meinung nach eher sogar für das Projekt, da dort ja wie schon gesagt keine Tatsachen, sondern nur Alternativen beschrieben werden. Wenn ich also schon unangebrachterweise von der Struktur des Interviews auf das Borbarad-Projekt schließe, dann finde ich die Vielseitigkeit eher noch ein Qualitätsmerkmal. Dennoch finde ich diesen Rückschluß aber allein schon sehr waghalsig. Wenn Du ein Interview mit den Mitglieder einer Band liest, schließt Du daraus doch auch nicht darauf, ob Dir deren Musik gefällt.
Sebastian