Durch Kälte und Wind

[Aardjon]

Lariess wusste es natürlich nicht, aber sie stand tatsächlich nicht einfach irgendwo in einer kleinen Siedlung. An dieser Stelle war die Anderswelt, die nächsthöhere Sphäre neben der irdischen, besonders dicht an die Welt der Lebenden herangerückt. So kam es, dass durch Lariess' Magie ein wenig Energie in die Anderswelt sickerte. Sie selbst bemerkte keinen Unterschied zu ihren bisherigen Zaubern, doch hätte sie aufgehört zu singen, hätte sie ein Lispeln und Rascheln wie von tausenden Blättern in ihren Gedanken hören können.

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An einem unerreichbar weit entfernten und doch sehr nahen Ort fand derweil eine Prügelei ein abruptes Ende, als plötzlich ein leiser Gesang zu hören war. Es war der Gesang einer zaubernden Elfe. Die Wesen, die sich auf der Lichtung geprügelt hatten, saßen, standen und lagen mit einem Mal still und lauschten dem Geräusch, das bereits wieder schwächer wurde. Plötzlich ertönte ein silbernes Horn, und eine seltsam anmutende Prozession von drei Druiden und fünf Minotauren, begleitet von Pixies und Feen, zog vorüber. Keinem der Raufbolde war es jedoch vergönnt, den Grund für die plötzliche Aufregung und die Herkunft des seltsamen Gesanges zu erfahren. Keinem, bis auf einen...

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Lariess' Gesang hatte begonnen seine Wirkung in der irdischen Welt zu entfalten, und die Anderswelt entfernte sich an dieser Stelle ein Stück von der irdischen. Ein geübter Andersweltmagier hätte wohl eher gesagt "sie wurde ein Stück entfernt", aber für Grosslinge wie Menschen und Elfen machte das keinen Unterschied.

[Aardjon]

Aardjon und Osric sangen derweil immer noch, und einige der Gäste hatten mittlerweile mit eingestimmt:
"...trau nie des Pfaffen Arschgesicht!
fateritarallala
fateritara!
fateritara!"

Aardjon hatte den Schlussakkord unsauber gegriffen und deshalb sofort losgelassen und warf einen beschämten Blick zu Osric.

Dann stand er auf, warf seinen Hut vor sich auf den Boden und rief in die Menge: "Hört, ihr lieben Leut. Es ist mir eine große Ehre, heute hier gemeinsam mit Osric singen zu dürfen. Es freut mich sehr, dass euch unsere Musik offenbar gefällt. So werde ich niemanden zwingen uns etwas zu geben, doch freue ich mich über jede Gabe eurerseits, die mich einem Stück von diesem Schwein da (er wies in Richtung Küche) ein wenig näher bringt. Und Osric sicherlich auch."
Er dreht sich um und schaute Osric lachend an.

[Aryan]

"Jahaa, BRAVO!!! *gröhl*

Wirt, eine Runde *hüstel* für die beiden Barden und für mich auch ein Neues!

Nun, werter Tijeh-Nor? Allzu sehr seid Ihr nicht mehr bei der Sache, wie es scheint *grinsend*."


Olaf schickte sich an, sich auf seinem Stuhl zu fletzen, zufrieden in Richtung der beiden Barden blickend, und einen weiteren Wunsch zu äussern:


"Über Mc Pherson in der Landessprache würde ich mich auch sehr freuen."


Schon wanderte sein Blick wieder auf die Tit... äh, Brüste der Schankmaid die sich provokativ vornüber beugte, als sie Olafs neues Bier abstellete.

[Indarija]

Lariess beendete ihre Magie. Sie hat nicht ungewünliches vernohmen. Alles ging ihren gewohnten gang und war in den Kreislauf der Natur eingereit. Das beruhigte die Elfe sehr, denn nun konnte sie diese Nacht in Frieden schlafen.
Noch eine Weile genoss sie die kalte klare Luft, dann ging sie in die Taverne zurück. Vermahm den Lärm, den Gestank von Tabak und Mensch.

[Aryan]

Olaf gähnte unwillkürlich, während die Barden innehielten, stand dann auf um sich auf den Weg zum Donnerbalken zu machen, denn der achte Krug Bier drückte plötzlich gewaltig. Lariess, die gerade reinkam, freundlich zuzwinkernd, trällerte er auf dem Weg zum stillen Örtchen noch einmal

"Es war des Pfaffen Arschgesicht..."

um dann kurz zu verschwinden.

'Oh, jeh.', dachte Olaf, bei sich leise murmelnd, das wird ja mal wieder ein lustiger Abend, 'Hoffentlich woll'n die ander'n nicht so früh aufsteh'n, fateritaralala...'

[Osric von Carsultyal]

"Ja" meinte Osric "wo Ihr es gerade erwähnt, merke ich doch, daß mein Magen nach der heutigen Wanderung recht flau ist - da käme so ein Stück Schwein gerade recht."

Er setzte den Humpen an, nahm einen tiefen Schluck und schmunzelte.

"Nun, dann laßt uns doch noch ein zwei Liedchen spielen, und dann wollen wir erst mal dem Schwein zu Leibe rücken. Wie wäre es mit dem guten alten Lied von den verstorbenen Saufbrüdern? Geht auch in C-Dur..."

Osric stimmte den Akkord an und begann:

"Lustig lustig, Ihr lieben Brüder
leget Eure Arnbeit nieder
und trinkt ein Glas Champagnerwein..."

[Aryan]

Als Olaf vom Donnerbalken sichtlich erleichtert zurückkehrte, bekam auch er plötzlich Hunger.
Er dachte bei sich:
'Mmm, Braten mit Kraut...' und stellte fest, dass auch bei ihm acht Humpen einen gewissen, wenn auch für Aussenstehende kaum merklichen Seegang verursachten. Wenn Tijeh-Nor noch lange überlegen würde, was er denn als nächstes ziehe, wird Olaf wohl die Partie verlieren.
'Naja, erstmal eine gute Grundlage schaffen...'

[Aardjon]

Aardjon wollte gerade sagen dass er dieses Lied gar nicht kennt, als Osric schon zu spielen anfing. Also versuchte Aardjon, wenigstens eine halbwegs vernünftige Akkordbegleitung auf C-Dur zu improvisieren.

[Indarija]

Lariess setzte sich zu den anderen und genoss die Gesellschaft ihrer Freunde. Sie schaute zum Schachbrett und erinnerte sich schmuntzeld, wie Tijeh Nor gegen den weißen Magier verloren hatte. Wie würde er es aufnehmen, wenn er gegen Olaf verliert. Das dorte sie sich nicht entgehen lassen.

[Tijeh-Nor]

Tijeh-Nor war vor dem Schachbrett fast eingeschlafen. Er kniff die Augen zusammen und blickte dann wieder auf das Brett.
"Irgendwas muss man ja machen...."
Daraufhin schob' er wieder einen Bauern vor. (F2-F4)
Herrje so eine Reise nahm einen aber mit. Berge und Täler war er allmälich satt. Und dann noch dieser Gesang... Als er diesen hörte war er eingenickt. Ja, daran erinnerte er sich noch....

[Osric von Carsultyal]

Als Osric merkte, daß Aardjon beim Mitsingen zögerte, meinte er nach der ersten Strophe, weiter die Akkorde schlagend:

"Oh, ich dachte, Ihr kennt dieses Lied. Wir haben es desöfteren zusammen mit Abdul gesungen, dem Wüstenmann, wenn Ihr Euch erinnert ... Na egal, beim Refrain erinnert Ihr Euch sicherlich:

Denn unser Handwerk, das ist verdorben,
die besten Saufbrüder sind gestorben,
es lebet keiner mehr als ich und Du,
es lebet keiner mehr als ich und Du."

Bei der letzten Zeile nickte Osric dem gerade wieder die Taverne betretenden und sichtlich erleichtert wirkenden Hjore zu.

[Aardjon]

Also Osric den Refrain anstimmte, fiel es Aardjon wieder ein. Natürlich hatte er dieses Lied schonmal gehört! Also stimmte er freudig mit ein:

*sing*
Denn unser Handwerk, das ist verdorben,
die besten Saufbrüder sind gestorben,
es lebet keiner mehr als ich und Du,
es lebet keiner mehr als ich und Du.
*sing*

Als zwischen dem Refrain und der nächsten Strophe eine kurze Textlücke entstand, rief er ihm zu: "Osric, ihr müsst mir dieses Lied nachher unbedingt komplett beibringen!"

*WeiterAufCDurHerumSchrammel*

[Osric von Carsultyal]

"Ja klar, warum nicht. Allerdings sind es etliche Strophen, und es wird einige Zeit dauern. Aber wir haben ja Zeit, wenn ich mir so den langsamen Fortgang des Schachspiels neben uns betrachte."

Osric setzte kurz ab, nahm den nächsten Bierkrug dankend entgegen und meinte nach einem tiefen Zug:

"Also dann, weiter geht es, wieder mit C-Dur...

Und sollte wirklich noch einer leben,
so soll der Meister ihm den Abschied ... jetzt F-Dur ... geben,
denn er macht ...C ... ihm das Leben ...G... sauer,
denn er macht ihm das Leben sauer."

[Aryan]

Als der fast einschlafende Tijeh-Nor plötzlich wieder ein Zeichen des Lebens von sich gab, reagierte auch Olaf:

"Oh, nun gut."

E4 x F3

"Falls das "En passon" aus dieser Stellung nicht erlaubt sein sollte, belehrt mich bitte eines besseren..."

... sprach Olaf und glotzte unmotiviert in seinen leeren Bierkrug, um wenige Sekunden später einen neuen zu bestellen.

[Osric von Carsultyal]

... "en passant" ...buchstabierte eine Stimme aus dem Off