Herbstwind 4 Conkritik

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Medina
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Beitrag von Medina »

Den größten Kritikpunkten, die in diesem Thread geäußert wurden, schließe ich mich an. Was ich besonders schade fand, war die Tatsache, dass es zu wenig NSC-SC-Interaktionen gab. Woran das gelegen haben könnte wurde ja schon mehrfach angesprochen, weshalb ich nicht näher darauf eingehen möchte.

Eine weitere Sache, die mich etwas "unglücklich" gemacht hat, was allerdings größtenteils an mir selber liegt: ich habe das Gefühl, dass mein Charakter langweilig ist und niemanden wirklich interessiert. Bis auf ein Gespräch mit Lorelei und eines mit Osric habe ich an dem Wochenende im Grunde mit niemandem großartig gesprochen (nur die üblichen Floskeln). Da habe ich mich etwas "einsam" gefühlt...Wie gesagt: das liegt hauptsächlich an mir selber, weil ich sehr schüchtern bin. Leider ist es mir bisher nicht gelungen, diese Eigenschaft in meiner Rolle als Jägerin abzulegen. So kommt es eben, dass ich oft alleine irgendwo rumhocke und mich quasi "langweile" bzw. darüber nachdenke, ob ich hier richtig bin. Das Con hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Ich würde wirklich sehr gerne mehr aus mir herausgehen, aber vielleicht ist das einfach nicht möglich. Und vielleicht ist das Larpen deswegen auch nicht das geeignete Hobby für mich...Leider.

In dem Thread hier kann ich rauslesen, dass die Spieler sehr viel voneinander erwarten und dass sehr schnell von "schlechtem Spiel" gesprochen wird. Ich glaube ich kann die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Ich bin erst in diesem Jahr zum Larpen gekommen und eigentlich macht es mir auch Spaß, aber ich möchte den anderen das Con nicht durch "schlechtes Spiel" versauen. Ich habe auch einfach noch nicht die Erfahrung - deswegen wirke ich unsicher. Mich schrecken diese ganzen Regeln und Erwartungen ab. Das setzt mich persönlich unter Druck.

Fazit: beim Larpen muss man einfach mutiger sein als ich es bin. Ich denke mir manchmal "scheiße, was hast du denn jetzt schonwieder für einen Müll erzählt" und "Mist, jetzt reden die wieder nicht mit dir, weil du dich doof anstellst". Es macht mich unglücklich, dass ich ständig so unsicher bin und in der großen Larp-Gemeinde fühle ich mich als Außenstehende. Ich weiß aber auch, dass nur ich etwas daran ändern kann.
Zuletzt geändert von Medina am 20. Oktober 2007, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Aelfstan
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Beitrag von Aelfstan »

@Medina: Keine Sorge, du hast nur die üblichen Komplexe, mit denen der weibliche Teil der Bevölkerung gesegnet ist. "Ich kann nichts, darum bin ich auch nichts wert, alle hassen mich, besser ich spreche keinen an, sonst wird es nur noch viel schlimmer, aber auch das ist völlig verkehrt." ist eine ganz natürliche und gesunde Einstellung, wie sie viele Frauen entwickelt haben, LARP ist daran nicht schuld. ABER es gibt durchaus eine Lösung: Einfach hemmungslos dem Alkohol hingeben! Betrunkene können selbst durch völlig sinnentleertes Kichern an jeder Konversation teilnehmen und haben NIE Kontaktschwierigkeiten, selbst nicht, wenn sie aussehen wie die Bundeskanzlerin oder Freddy Krüger. Vertrau mir!

p.s. Ich habe dein schlechtes Rollenspiel in meiner obigen Kritik absichtlich nicht erwähnt, um für zukünftige Spiele nicht zuviel Druck für dich aufzubauen. Nur für den Fall, daß du dich darüber gewundert hast...

Stefan
Zuletzt geändert von Aelfstan am 20. Oktober 2007, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Aryan
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Beitrag von Aryan »

Aelfstan hat geschrieben:... selbst nicht, wenn sie aussehen wie die Bundeskanzlerin oder Freddy Krüger...
Und den Nachteil Unansehnlichkeit kann man Dir wirklich nicht nachsagen, Medina. Ich finde es schade, dass Du Dir nach Deiner anfänglichen Begeisterung nun solche (meines Erachtens nach überflüssige) Gedanken machst. Spiel einfach, was kannst Du schon verlieren, und glaube mir: Die Kritik hier richtet sich nicht gegen einzelne vielleicht nicht perfekt ausgespielte SC-Dialoge, sondern eher im Allgemeinen um die Vorbereitung seitens der SL bzw. das Herüberbringen der Rollen der Spieler an sich.

Also: Trau Dich! Wer nicht wagt, hat schon verloren... *g* 8)

@ Aelfstan:
Du bist ja gemein, alles so trocken und ohne Smilies. :P

Ach, und was den Alkoholkonsum angeht: Den kann ich natürlich wärmstens empfehlen, auch wenn ich es in Ausnahmefällen toleriere, dass dem C2H5OH von Einzelnen, denen er nicht so gut bekommt, weniger gefrönt wird.
Hjore Efardjen Andrasson; Raanolf Kasparek; Marten "Der König der Ostlande" Fährmann; Answind von Eisenbieg

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Kalis
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Beitrag von Kalis »

Auch wenns gerade ein wenig Off-Topic ist. Ich habe auch mit einem Elementaristen angefangen zu LARPen, allerdings hab ich kanpp 70 Contage geraucht um festzusstellen, dass die Larp-Magie nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen hat.

Darauf hin hab ich mir überlegt wie ich dem Orden nützlicher werden kann, und habe meine OT-Charakterzüge ganz grob auf meine neues IT-Ich übertragen, und siehe da - Die Wahl war gut.

:arrow: Was ich damit sagen will ist, dann passe vorerst deine Rolle den OT gegebenheiten hat. Ich glaube nähmloich auch daran, dass es schüchteren Jäger im Larp geben kann. Wer ständ im Wald oder der Steppe auf Beutezug ist, der kann sich schon von der Gesellschaft zurückziehen.
Hass und Hingabe formten diesen kranken Geist.
Aurelius
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Beitrag von Aurelius »

Aryan hat geschrieben: Ach, und was den Alkoholkonsum angeht: Den kann ich natürlich wärmstens empfehlen, auch wenn ich es in Ausnahmefällen toleriere, dass dem C2H5OH von Einzelnen, denen er nicht so gut bekommt, weniger gefrönt wird.
Mut - Mut antrinken - ... wenn man es übertreibt, fehlen die interessantesten Stunden des Abends. Die gemütlichen Stunden des hirnlosen Zechens bis zur ersten Rache des Morgens.

Was Einen weiterbringt, ist erst mal loszuspielen. Wer sich die ganze Zeit Gedanken macht ob er den Ansprüchen gewachsen sei, macht bald gar nichts anderes mehr. So geht der meiste, wenn nicht gar aller, Spielspaß verloren und den Ansprüchen (vor Allem den eigenen) wird in keinster weise Genüge getan.
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Medina
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Beitrag von Medina »

Oje, ich wollte den Thread nicht ins OT drängen (auch wenn ich eure Ansichten sehr interessant finde. :wink: ). Fakt ist jedenfalls, dass ICH etwas ändern muss.

Ja ja, der gute alte Alkohol macht so manchen Menschen wieder fröhlich, wenn er reichlich fließt. Wisst ihr, was bei mir passiert? Ich schlafe ein :D Ehrlich. Ist vielleicht auch nicht so optimal, wenn ich in der Taverne einschlafe. :lol:

@Aelfstan: Frauenprobleme sind was Feines, gelle? :wink: Du hast es nochmal ganz gut zusammengefasst.

Übrigens habe ich mich von niemandem angesprochen gefühlt -mir ist nur aufgefallen, dass die Erwartungen an SCs sehr hoch sind. Ich versuche sie zwar zu erfüllen, aber mir macht der Gedanke keinen Spaß nach festen Vorstellungen von anderen zu spielen.
Zuletzt geändert von Medina am 20. Oktober 2007, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Talea
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Beitrag von Talea »

Ähm, ja. Als Frau muss ich zugeben, dass ich Stefans Kommentar jetzt gerade etwas arg wenig konstruktiv gefunden habe... *g* Wenn ich mehr als ein Glas Met trinken würde, komme ich am Abend über Ja und Nein nicht mehr in meiner Redseligkeit hinaus.*g*

Wie auch immer, Medina, lass dir durch solche Threads nicht den Mut nehmen. Hier geht es wirklich in erster Linie mehr um das Feedback für die SL. Ich habe dich in unserer gemeinsamen Larperzeit schon in mehreren wirklich guten und überzeugenden Rollen gesehen, um dich als Spielerin schätzen gelernt zu haben!
Schüchternheit ist kein Kriterium für schlechtes Rollenspiel (schon gar nicht bei einer Jägerin, will ich meinen!), sondern eine Charaktereigenschaft - ob nun bewusst gespielt oder nicht. Nicht alle Charaktere haben das vorrangige Ziel, sich groß in Szene setzen. Das wäre auch sehr gegen die Charaktervielfalt. Wir sind ja schließlich nicht bei einem Filmshooting, wo jeder nach Möglichkeit mehr auffallen muss als die Konkurrenz.
Aber es ist natürlich das gute Recht eines jeden Larpers, mit dem Charakter von dem einen oder anderen Spieler nicht viel anfangen zu können. Das ist normal und wohl nicht wirklich zu vermeiden. Alles andere wäre auch irgendwie seltsam.

Wenn du gemerkt hast, dass du mit deiner Jägerin nicht glücklich wirst, versuche ruhig erst einmal einen etwas geselligeren Charakter oder noch ein paar NSC-Rollen, bis du etwas interessantes für dich findest. (Auch wenn ich Alisa ziemalich vermissen werde IT, wenn du dich wirklich dazu entschließst, sie nicht mehr weiterzuspielen.) Aber die Charakterwahl macht eine Menge aus, habe ich gemerkt! Ich bin RL in der Öffentlichkeit auch eher eine sehr stille Person. Einmal habe ich den Fehler gemacht im PnP-DSA einen sehr ruhigen, in sich gekehrten Charakter zu spielen. Das Ergebnis war, dass ich an dem Abend dann fast gar nichts mehr gesagt habe und auch geistig bald irgendwie abgeschaltet habe. Das macht dann schnell keinen Spaß mehr. Es ist oftmals überraschend leichter etwas zu spielen, das dem eigenen Charakter wenig ähnelt, als etwas, wo man ständig darauf achten muss, nicht in die eigenen Verhaltensweisen hineinzurutschen. Meine Bardin Talea ist impulsiv und ziemlich das genaue Gegenteil von mir - und gemeinsam ergibt das eine gesunde Mischung, mit der es mir Spaß macht zu spielen! Probier es mal aus! ;)
Es wäre zu schade, dich als Spielerin zu verlieren. Und ich glaube, mit der Meinung stehe ich nicht ganz alleine da. ;)

Grüße,
Vivienne
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Aelfstan
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Beitrag von Aelfstan »

Für gutes Rollenspiel muß übrigens nicht viel geredet werden. Auf dem Insurrection I habe ich z.B. ein extrem gut gespieltes Wolfsmädchen gesehen, das extrem scheu und wortkarg kaum drei Worte im ganzen Spiel gesagt hat (allerdings mit sehr beredter Mimik). Die Spielerin (Kora - ihr kennt sie vielleicht als eine der beiden Orakelpriesterinnen vom Silbermark 2) ist auch sonst eher zurückhaltend.
Vielleicht ist es wirklich eine gute Idee, etwas zu spielen, das dem eigenen Charakter einigermaßen entspricht bzw. nicht zu spielen, was man überhaupt nicht ist (ich kann z.B. keinen lustigen kleinen Kobold spielen, glaube ich).
Wichtig sind auch nicht die Ansprüche, die andere Leute an die gespielte Rolle haben, sondern wie sehr man sich selbst mit der gespielten Rolle identifiziert. Sobald man in einer Rolle aufgeht, wird man auch wenig Kritik bezüglich seines Rollenspiels erhalten. Ich denke selten daran, wie ich in einer Rolle auf andere wirke, sondern versuche einfach die Rolle so durchzuziehen, wie ich sie mir vorstelle...

Stefan
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Medina
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Beitrag von Medina »

@Talea: danke für deine Zeilen...hm, ja, ich glaube ich werde auf Dauer nicht glücklich mit meiner Jägerin, weshalb ich früher oder später mal einen anderen Charakter ausprobieren möchte. Ich habe da auch schon eine konkrete Vorstellung, aber die Idee befindet sich noch in der Planungsphase 8)
Alisa fühlte sich übrigens stets gut "aufgehoben" in der kleinen Bardengemeinschaft :wink:
Aelfstan hat geschrieben:Wichtig sind auch nicht die Ansprüche, die andere Leute an die gespielte Rolle haben, sondern wie sehr man sich selbst mit der gespielten Rolle identifiziert.
Das ist richtig. Ich sollte mir nicht soviele Gedanken machen, was andere über mich denken könnten, sondern mich einfach wohl fühlen in der Rolle, die ich spiele. Aber genau das fällt mir irgendwie schwer. Vielleicht ist in dieser Hinsicht die Jägerin einfach nicht die optimale Rolle für mich. Das Spielen eines Charakters sollte ja vordergründig Spaß machen und nicht damit verbunden sein, andere Erwartungen zu erfüllen. Vielleicht werde ich mal wieder eine NSC-Rolle ausprobieren. Die haben mir bisher eigentlich oft Freude bereitet.

Sorry, dass jetzt soviel OT kam. Das war nicht meine Absicht. Aber danke für eure Beiträge.
LG, Medina
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Aryan
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Beitrag von Aryan »

Aelfstan hat geschrieben:(ich kann z.B. keinen lustigen kleinen Kobold spielen, glaube ich).
Äh, nee. :smt077

Genauso wie ich keinen Priester spielen könnte, der Alkohol als etwas dämonisches anprangert (es sei denn, er ist eigentlich kein Priester, sondern ein Paktierer, der die ganze Zeit heimlich säuft :lol: ).

Ach, und Medina: Ich fand bisher eigentlich, dass die Rolle ganz gut zu Dir passt (wann heiraten wir nun? :lol: ). Aber wenn Du Dich damit nicht so wohl fühlst, ist es sicher besser, Du spielst was anderes. Hauptsache Du bleibst beim LARP, hey. :wink:
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Ebrajin von Tuzak
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Beitrag von Ebrajin von Tuzak »

Ahoi,

ich möchte mich in dieser Beziehung mal als Frauenversteher outen, ging mir auf diversen Cons in meiner frühen LARP-Zeit (also vor ca. 200 Jahren) genauso. LARPer haben einen natürlichen Drang, sich zu Gruppen zusammenzuschließen, und wenn man zu denen nicht dazu gehört und auch so nicht dazu tendiert, sich offensiv auf andere einzulassen, kann ein Con eine ziemlich einsame und frustrierende Sache werden. Habe ähnliches auch schon von diversen anderen eher introvertierten LARPern gehört, bist also keineswegs ein Einzelfall. Drei Strategien könnten helfen:
1. Wenn du auf nem Con bist, häng dich an eine Gruppe dran. Meistens gibt es zwei Sorten von Gruppen auf Cons: Die abgeschlossenen, die praktisch ihre eigenen Plots machen, und die offenen, die meistens gern Einzelgänger für die Dauer des Cons aufnehmen. Auf den meisten Cons gibts immer ein paar Gruppen der zweiten Sorte, gerade die Freiberger LARPer sind in dieser Beziehung eigentlich sehr löblich. Zumindest war das so, als ich noch zur aktiven Szene gezählt habe. Wichtig ist dann, nicht nur ein bisschen mit der Gruppe zu spielen sondern ernsthaft dranzubleiben. Im Zweifel kann man auch outgame kurz nachfragen, ob das ok ist, weil man allein auf dem Con ist etc. Funktioniert auf den meisten Cons recht gut, erfordert halt erst mal Überwindung. Je "hochlevliger" die Spielerschaft ist, desto schwieriger wird es allerdings, da ältere Grupen (im Sinne von spielen schon lange zusammen) zumeist stark dazu tendieren, sich in Richtung Typus 1 zu entwickeln.
2. Spiel nen NSC. NSCs sind für sich immer eine Gruppe, damit ist das Problem von vorneherein erledigt.
3. Langfristig hilft es wirklich sehr, sich eine Art "Stammgruppe" zu suchen. Am Besten halt Leute, mit denen du auch im "normalen" Leben zu tun hast. Ist aber halt leicher gesagt als getan.

Ein neuer Charakter ist glaube ich nicht unbedingt des Rätsels Lösung. Es hilft sicher, sich mit dem Char wohl zu fühlen, aber man kann bei LARPs in der Regel nicht darauf warten, bis man als Spieler angespielt wird (meine Erfahrung). Egal ob man als Waldläufer, Krieger oder Halbdämon in der Gegend rumspringt.

Alkohol ist auch nicht unbedingt die Lösung, der verstärkt in der Regel das natürlich Potential, eher ruhige Gesellen werden dann boronisch ;).

Lange Rede, kurzer Sinn: Lass dir den Spaß nicht zu schnell vermiesen, das ist ein wohlbekanntes Problem, das viele Leute (nicht nur weiblichen Geschlechts ;)) auf LARPs haben. Das allerdings nur durch Lösung 3 wirklich zu überwinden ist. Man muss aber sich selber gegenüber auch ehrlich genug sein zu akzeptieren, dass jeder Con die Gefahr des einen oder anderen Frusterlebnisses birgt. Gerade Feiercons und sonstige Cons mit wenig Individualplot sollte man dann eher meiden.

Gruß
Norbert
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Aryan
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Beitrag von Aryan »

Übrigens hab' ich mit Hjore das Problem von den anderen nicht richtig ins den Plot betreffende Spiel eingebunden zu werden (was meist IT-Gründe wie Geheimniskrämerei etc. hatte) auch schon ein paarmal. Aber ich habe halt wenig Probleme damit, dann einfach zu feiern und Smalltalk zu halten.
Hjore hätte Alisa auch gerne mal näher kennengelernt, ohne ihr ständig plumpe Heiratsanträge zu machen. :lol: Aber ich kam dieses mal von selbst auch nicht drauf, Dich anzuspielen bzw. hat es sich halt nicht eregben.

Am wichtigsten ist es wirklich, einfach locker zu bleiben. 8)
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Osric von Carsultyal
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Beitrag von Osric von Carsultyal »

Ebrajin von Tuzak hat geschrieben:
...

3. Langfristig hilft es wirklich sehr, sich eine Art "Stammgruppe" zu suchen. Am Besten halt Leute, mit denen du auch im "normalen" Leben zu tun hast....
Sehr schön geschrieben. Und diese Gruppe, liebe Alisa, hast Du doch irgendwie auch schon gefunden, würde ich mal sagen :wink:
In dem Schloß jenseits der Nacht
Im Keller trübes Licht noch wacht
Götter sich treffen in Finsternis
Und Dunkelheit legt dichte Schleier...
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Isilnár Telperion
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Beitrag von Isilnár Telperion »

Nun dann werde ich auch mal meine Meinung zum Herbstwind IV kundtun, etwas spät, aber ich hatte noch nicht genügend Rechnerzeit dafür zur Verfügung :lol:



@ Plot

Zum Plot muss ich sagen das er für meinen Charakter eigentlich gänzlich uninteressant war, also die Festlichkeiten und die menschlichen Feiertage. Aber damit hab ich ja eh schon gerechnet, war ja schließlich Erntedank. Der Sphärenriss schien Anfangs sehr sehr interessant, gearde auch um eine etwaige Bedrohung vom Elfenlang fern zu halten. Aber als es dann in dieser Hinsicht einfach nicht weitergehen wollte und nach etlichen Versuchen doch nichts sinnvolles dabei herausgekommen ist, hat die Motivtion an diesem Quest etwas nachgelassen. Die Wettkämpfe fand ich eigentlich sehr angenehm, hat Spaß gemacht das Bogernschießen, leider waren bei den anderen Disziplinen zu wenig Teilnehmer, obwohl ich die Barden auch sehr schön fand, wie immer Lob an euch drei.
Das durcheinander Begann dann mit der Räuberverfolgung, ab dem Zeitpunkt als wir den Verletzten gefunden hatten, wussten ich und Hjore eigentlich überhaupt nicht wie das da weiterging weil einfach keine Infos kam an der Stelle des Vorfalles, somit waren wir dann am Lager wohl nur dabei weil wir einfach überhaupt ncihts anderes zu tun hatten, das war wohl ein Missverständnis sowohl IT, als auch OT, das man uns nicht sagte, das wir dann an den Festlichkeiten nicht mehr hätten teilnehmen dürfen, da wir ja die Räuber durch den Wald verfolgten, was wir ohne Zweifel getan hätten.

Auch die Wahlen zur Dorfschönsten oder zum neuen Regenten war für Isilnár dann eher belanglos, nur wenn der gewisse Mensch gewonnen hätte, der die Elfenwälder abholzen wollte, hätte das noch was ergeben.

Im großen und ganzen fand ich die Plotgeschichte also etwas dünn, das war in Mahlhain auf jeden Fall besser. Dennoch hatte ich genügend Bekanntschaften mit denen man sich unterhalten konnte, und da waren dann ja auch noch Dorfbewohner die Elfen für Bäume hielten...


@ NSC

Ich fand die NSCs haben ein guten Spiel abgeliefert, auch wenn sie manchmal etwas unbelehrbar waren :x , IT natürlich^^. Besonders toll fand ich den Gabler, "der wo se uns noch nie beschissen ham", echt genial! Da konnte ich mir das lachen echt nur schwer verkneifen, und manchmal gar nciht, was ja überhaupt nicht zu meinem Char passt.



Zu den generellen Sachen mit den OT Blasen kann ich nur sagen, das sowas extrem nervt und man da vollkommen aus dem Soiel kommen kann. Ich wusste stellenweise nciht was IT oder OT ist, was manche von sich gegeben haben. Von den CONs die ich besucht habe war das auf Herbstwind IV bis jetzt am deutlichsten zu sehen, und ich hoffe das wird nicht nochmal soviele derartiger Blasen geben.


@ Elfensache

Es stimmt, Elfen müssen andersartig sein , und auch ich bin keineswegs mit meinem Spiel so zufrieden. Aber da es mein erstes LARP Jahr war, wird sich das sicher noch verbessern. Es ist eben schwer, wenn man von Anfang an so viele Menschen um sich herum hat, und Daschid ist ja auch größtenteils unter Menschen unterwegs. In einzelnen Gesprächen wird dies dann einfacher und man benimmt sich dann auch elfischer, was mir das überaus bereichernde Zusammentreffen mit Tilion und Zelda zeigte. Nur im Umgang mit Menschen auf nem Con nimmt man einfach zu schnell wieder seine OT Züge etwas an. Aber das wird sich mit der Zeit legen und ich begebe mich jetzt ja eh wieder für ein paar Monate unter Elfen, was man dann auf der nächsten Con wohl auch spüren wird, hoffe ich...



So als Abschluss sag ich dennoch, das es mir in Zethau gefallen hat, mir reicht es auch mal einfach nur durch den Wald zu laufen oder mich mit bekannten oder auch unbekannten Gesichtern über ihre Reisen und Erlebnisse zu unterhalten. Und die IT-Abreise war schön für mich, ab über den Elfenfluss, eine letzte Melodie...und OT :-)


P.S.: Das Essen war wie immer ausreichend und gut :)
Hörst du den alten Ruf? Er klang zu aller Zeit!
Steh einig schönes Volk! Und halte dich bereit!
Auta í lomé, auta í lomé !


Rasse: Grauelb
Klasse: Limrendir
Herkunft: Eryn Tiriel
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Aryan
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Beitrag von Aryan »

Isilnár Telperion hat geschrieben:... somit waren wir dann am Lager wohl nur dabei weil wir einfach überhaupt ncihts anderes zu tun hatten, ...
Genau, deshalb hatten wir ja Patrick auch gefragt, ob wir beide da noch irgendwie dabei sein können, denn sonst wäre für uns der Samstag Abend komplett mit Herumgesitze und Smalltalk verlaufen, was ich dann doch ein bissl schade gefunden hätte.
So hatten wir noch unseren Kampf (auch wenn's IT vielleicht nicht stimmig war), und das hat als Spieler für mich den Con schön abgerundet.
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