Auf speziellen Wunsch hier ein Thread um ueber aegyptische Goetter, die Urspruenge des Monotheismus und aehnliches zu diskutieren.
Also, laut dem Buch, dass ich zur Zeit lese, war die Einfuehrung Atons als einziger Gottheit, die Echnaton im Neuen Reich ca. 1500 v.Chr. durchgefuehrt hat keineswegs der Ursprung monotheistischer Gedanken. Vielmehr griff er zum einen den bereits seit ein paar hundert Jahren immer staerker an Bedeutung gewinnenden Aton-Kult auf, der neben Re als Sonnengott verehrt wurde.
Die von oben verordnete ausschliessliche Verehrung Atons greift ebenfalls auf die Idee zurueck, dass alle Goetter verschiedene Aspekte des Goettlichen Wesens sind (entspricht so weit ich dass nachvollziehen konnte in etwa der christlichen Dreifaltigkeitslehre). Man koennte also sagen, dass der Monotheismus schon seit Beginn des aegyptischen Reiches 5000 v.Chr. implizit vorhanden war.
Inwieweit dass die Privatmeinung des Autors ist kann ich nicht nachvollziehen, da es schlicht das erste Buch ist, dass ich in diese Richtung gelesen habe. War auch nur ein Randthema.
Aegypten-Thread
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Ebrajin von Tuzak
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Aha. Nunja. Klingt wie das, was ich auch rausgefunden habe, nämlich dass der (kurzzeitige) ägyptische Monotheismus einschließlich war, während der israelische ausschließlich war. Einschließlicher Monotheismus war im Orient zur damaligen Zeit keine Seltenheit, das hat praktisch jeder mal irgendwann gemacht. Ausschließlicher Monotheismus kam jedoch nur bei den Juden vor, und es ist allen bis heute ein Rätsel, woher der stammte, weil er so gar nicht in die historische Umgebung passte.
auf was bezieht sich das ein- bzw. ausschließlich? (sag jetzt nich monotheismus)Es bezieht sich auf die Entstehung des Monotheismus. 
Einschliesslich bedeutet, alle Goetter werden in einem vereint, bis am Schluss eben nur dieser uebrigbleibt, den anzubeten es sich lohnt.
Auschliesslich bedeutet, alle anderen Goetter werden als nicht maechtig genug, Goetzen und nicht existent bezeichnet, so dass es Unsinn, Frevel oder Goetterlaesterung ist sie anzubeten.
Einschliesslich bedeutet, alle Goetter werden in einem vereint, bis am Schluss eben nur dieser uebrigbleibt, den anzubeten es sich lohnt.
Auschliesslich bedeutet, alle anderen Goetter werden als nicht maechtig genug, Goetzen und nicht existent bezeichnet, so dass es Unsinn, Frevel oder Goetterlaesterung ist sie anzubeten.
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Ebrajin von Tuzak
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So arg kurzzeitig war die aegyptische Monotheismus ja nicht gerade, 5000 Jaehrchen hat er ueberdauert...
Ernsthaft monotheistisch war die Angelegenheit aber natuerlich nur unter Echnaton, ansonsten wurde halt eine Goettlichkeit in vielen Goettern angebetet. Scheint also ein etwas aelteres Konzept zu sein.
Hast du dich eigentlich mal zum Thema "Maat" oder wie das Ding heisst schlaugemacht? Ich muss zugeben, dass ich das Konzept nicht ganz kapiert habe (und ich glaube der Autor meiner Wissensquelle auch nicht ). Klang wie ne Mischung aus aventurischem Nairakis und nen seltsamen Gaia-Glauben. Das ist jedenfalls was was mir bisher noch bei keiner anderen Kultur danach untergekommen ist.
Ernsthaft monotheistisch war die Angelegenheit aber natuerlich nur unter Echnaton, ansonsten wurde halt eine Goettlichkeit in vielen Goettern angebetet. Scheint also ein etwas aelteres Konzept zu sein.
Hast du dich eigentlich mal zum Thema "Maat" oder wie das Ding heisst schlaugemacht? Ich muss zugeben, dass ich das Konzept nicht ganz kapiert habe (und ich glaube der Autor meiner Wissensquelle auch nicht
). Klang wie ne Mischung aus aventurischem Nairakis und nen seltsamen Gaia-Glauben. Das ist jedenfalls was was mir bisher noch bei keiner anderen Kultur danach untergekommen ist.Streng genommen, war der ägyptische Monotheismus (wie Du ihn nennst) kein Monotheismus. Zumindest bis auf die Zeit unter Echnaton. Und auch das ist ganz streng genommen kein Monotheismus.
Die Israeliten sind auch nicht von Anfang an tatsächlich streng monotheistisch gewesen. Das hat sich so entwickelt, aber lebendiges Geschichtsverständnis und so, da wird mal schnell eine Quelle, die 300 Jahre nach den eigentlichen Ereignissen geschrieben wird, ein bißchen ... naja unauthentisch, oder vielleicht besser angepasst.
Maat? Nie gehört! Was solln das sein?
Die Israeliten sind auch nicht von Anfang an tatsächlich streng monotheistisch gewesen. Das hat sich so entwickelt, aber lebendiges Geschichtsverständnis und so, da wird mal schnell eine Quelle, die 300 Jahre nach den eigentlichen Ereignissen geschrieben wird, ein bißchen ... naja unauthentisch, oder vielleicht besser angepasst.
Maat? Nie gehört! Was solln das sein?
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Ebrajin von Tuzak
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das hab ich mich auch gefragt. Wird oefter in religioesen Schriften angegeben, ich versuch gar nicht erst das Konzept hier darzustellen, das hat der Autor auf 20 Seiten nicht geschafft, aber im Kern gehts um quasi eine Seele der Welt, das Gute in der Welt (triffts alles nicht so richtig).
Da steht dann bspw. bei nem Pharao-Preisspruch: Hat die Maat aufgerichtet, Diener der Maat etc.
Ich wuerde es als eine Art Geistseele der Schoepfung verstehen, ist aber nicht so ganz klar geworden.
Ist auch nur im Zusammenhang damit zu verstehen, dass die Aegypter davon ausgegangen sind, dass sich die Schoepfung im Prinzip permanent wiederholt, vom Auf- und Untergang der Sonne, dem Erneuerungsfest das jeder Pharao nach 20 (?) Jahren Herrschaft zu bewaeltigen hatte, usw.
Da steht dann bspw. bei nem Pharao-Preisspruch: Hat die Maat aufgerichtet, Diener der Maat etc.
Ich wuerde es als eine Art Geistseele der Schoepfung verstehen, ist aber nicht so ganz klar geworden.
Ist auch nur im Zusammenhang damit zu verstehen, dass die Aegypter davon ausgegangen sind, dass sich die Schoepfung im Prinzip permanent wiederholt, vom Auf- und Untergang der Sonne, dem Erneuerungsfest das jeder Pharao nach 20 (?) Jahren Herrschaft zu bewaeltigen hatte, usw.