Federntal 1 -Magierspiel
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Re: Federntal 1 -Magierspiel
Der Ansatzpunkt mit der klerikalen Heilung, Segnung, aber auch Schutz und Zuflucht nur für echte Gläubige klingt durchaus interessant. Zumal auf diese Weise auch das Glaubensspiel, aber auch die eigentliche Rolle von Priestern (Glaubenspflege und -verbreitung) wirkliche Bedeutung findet und nicht wie so oft hinter dem klerikalen Instantheiler als Hauptfunktion zurücksteht.
Ob und in wieweit ein Gott einem Ungläubigen oder Andersgläubigen in Ausnahmesituationen für die eigene Sache einen kleinen Vorschuss oder Support mit auf den Weg oder die Schlacht gibt, wenn es ihm selbst zu gute kommt, dürfte dann ja immer noch im gemeinsamen Ermessen von Priesterspieler und SL liegen.
Ähnlich wie bei DSA bestimmte unterstützende Karmalwirkungen auf Magiephilosophen oder gar Paktierer und andere Ungläubige nicht oder nur eingeschränkt funktionieren.
Ich glaube, dies wird Einzug in weiterführende Gedanken in diese Richtung finden.
Jay
Ob und in wieweit ein Gott einem Ungläubigen oder Andersgläubigen in Ausnahmesituationen für die eigene Sache einen kleinen Vorschuss oder Support mit auf den Weg oder die Schlacht gibt, wenn es ihm selbst zu gute kommt, dürfte dann ja immer noch im gemeinsamen Ermessen von Priesterspieler und SL liegen.
Ähnlich wie bei DSA bestimmte unterstützende Karmalwirkungen auf Magiephilosophen oder gar Paktierer und andere Ungläubige nicht oder nur eingeschränkt funktionieren.
Ich glaube, dies wird Einzug in weiterführende Gedanken in diese Richtung finden.
Jay
"Wenn du glaubst, du hast alles gesehen, öffnest du gerade erst die Augen."
"Cupiditate homines caeci fiunt"
"Quas alii putant virtutes, eandem alii stultiam dictunt"
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Re: Federntal 1 -Magierspiel
Ich versuche mal zu resümieren:
- klerikale Heilung funktioniert nur mit einem gewissen Respekt seitens des zu Heilenden vor der Gottheit, in dessen Namen der Priester oder die Priesterin heilt. Gehe ich soweit mit.
- Radikale Durchsetzung von Glaubensrichtungen in bestimmten Ländern: Das würde bedeuten, dass fast alle überall verfolgt werden, wenn sie nur ein falsches Wort zu diesem Thema sagen. Ich mag das als Hjore vielleicht nicht allzu geschickt spielen, aber ich habe mir bewusst einen Charakter erstellt, der fast allem Göttlichen aufgeschlossen gegenübersteht. Und dennoch muss ich mir die Anschuldigung der Ketzerei oft genug gefallen lassen, nur weil ich den Namen Efard überhaupt erwähne, obwohl Hjore jedem Gott dankt, mit dessen priesterlicher Hilfe ihm Gutes widerfährt.
Andererseits wird mir oft die Frage gestellt, wie ich denn als Efardgläubiger oder gar Akolyth andere Götter verehren kann.
Ich denke, die theologische Radikalität ist beim LARP also ausreichend gegeben; alle weiteren Verschärfungen wären unnötig bzw. ist es doch gut, dass es mehr und auch weniger tolerante Länder in Bezug auf klerikale Fragen gibt.
Und dann gibt es noch eine ganz andere Diskrepanz, die im Rollenspiel sehr gewichtig ist:
Wo ist der Übergang zwischen Göttern, Dämonen, oder ganz anderen Entitäten? Es gibt hier so viele Facetten und Auffassungen, so dass eigentlich fast keiner mit dem anderen komform gehen dürfte, es sei denn, es werden Doktrine auswendig gelernt, die dann im Choral gebetet für eine gewisse Konformität im Glauben sorgen. Aber dann sage ich: Wie langweilig ist das denn, es sei denn, eine einzelne Gruppe macht das mal??
Klar gibt es SL-Ansagen: Du spürst, das ist göttlich, und das ist dämonisch usw. Aber erkläre die möglichen Zusammenhänge mal als klerikal überzeugter Charakter jemandem, der keine Ahnung davon hat! Das ist Herausforderung genug, finde ich.
Extrem radikale Länder bezüglich der theologischen Auffassung mögen möglich sein, aber ob da sinnvolle Cons bei rauskämen, ist eine andere Frage...
Streng betrachtet hat ein götterfürchtiger Charakter in einem Land, mit dessen kirchlichen Belangen er nicht konform geht, nur drei Möglichkeiten, wenn seine klerikalen diplomatischen Versuche gegen den sprichwörtlichen Baum gehen: Infiltrieren, neutral operieren - soweit möglich -, oder verschwinden.
- Zum Thema Atheismus: Dafür bedarf es in einer Welt, in der Göttliches Wirken unübersehbar ist, wirklich einer sehr guten Begründung, sofern überhaupt möglich.
Als Fazit würde ich sagen: Ich bin im Schnitt recht zufrieden mit dem was diesbezüglich auf den Cons, die ich besuche, abläuft. Wichtig finde ich, dass wissenschaftliche Dinge irgendwie schlüssig und stimmig sind, wenn man sie hinterfragt und erforscht, und die ganzen Göttergeangelegeheiten nicht noch weiter verkompliziert werden.
Also ich befürworte selbstredend gutes Rollenspiel, und das wird durch übertriebenen IT-Fanatismus nicht unbedingt gefördert.
Und ich fände es sehr schade, wenn es in der Larp-Welt darauf so regelmäßig einseitig hinausliefe.
- klerikale Heilung funktioniert nur mit einem gewissen Respekt seitens des zu Heilenden vor der Gottheit, in dessen Namen der Priester oder die Priesterin heilt. Gehe ich soweit mit.
- Radikale Durchsetzung von Glaubensrichtungen in bestimmten Ländern: Das würde bedeuten, dass fast alle überall verfolgt werden, wenn sie nur ein falsches Wort zu diesem Thema sagen. Ich mag das als Hjore vielleicht nicht allzu geschickt spielen, aber ich habe mir bewusst einen Charakter erstellt, der fast allem Göttlichen aufgeschlossen gegenübersteht. Und dennoch muss ich mir die Anschuldigung der Ketzerei oft genug gefallen lassen, nur weil ich den Namen Efard überhaupt erwähne, obwohl Hjore jedem Gott dankt, mit dessen priesterlicher Hilfe ihm Gutes widerfährt.
Andererseits wird mir oft die Frage gestellt, wie ich denn als Efardgläubiger oder gar Akolyth andere Götter verehren kann.
Ich denke, die theologische Radikalität ist beim LARP also ausreichend gegeben; alle weiteren Verschärfungen wären unnötig bzw. ist es doch gut, dass es mehr und auch weniger tolerante Länder in Bezug auf klerikale Fragen gibt.
Und dann gibt es noch eine ganz andere Diskrepanz, die im Rollenspiel sehr gewichtig ist:
Wo ist der Übergang zwischen Göttern, Dämonen, oder ganz anderen Entitäten? Es gibt hier so viele Facetten und Auffassungen, so dass eigentlich fast keiner mit dem anderen komform gehen dürfte, es sei denn, es werden Doktrine auswendig gelernt, die dann im Choral gebetet für eine gewisse Konformität im Glauben sorgen. Aber dann sage ich: Wie langweilig ist das denn, es sei denn, eine einzelne Gruppe macht das mal??
Klar gibt es SL-Ansagen: Du spürst, das ist göttlich, und das ist dämonisch usw. Aber erkläre die möglichen Zusammenhänge mal als klerikal überzeugter Charakter jemandem, der keine Ahnung davon hat! Das ist Herausforderung genug, finde ich.
Extrem radikale Länder bezüglich der theologischen Auffassung mögen möglich sein, aber ob da sinnvolle Cons bei rauskämen, ist eine andere Frage...
Streng betrachtet hat ein götterfürchtiger Charakter in einem Land, mit dessen kirchlichen Belangen er nicht konform geht, nur drei Möglichkeiten, wenn seine klerikalen diplomatischen Versuche gegen den sprichwörtlichen Baum gehen: Infiltrieren, neutral operieren - soweit möglich -, oder verschwinden.
- Zum Thema Atheismus: Dafür bedarf es in einer Welt, in der Göttliches Wirken unübersehbar ist, wirklich einer sehr guten Begründung, sofern überhaupt möglich.
Als Fazit würde ich sagen: Ich bin im Schnitt recht zufrieden mit dem was diesbezüglich auf den Cons, die ich besuche, abläuft. Wichtig finde ich, dass wissenschaftliche Dinge irgendwie schlüssig und stimmig sind, wenn man sie hinterfragt und erforscht, und die ganzen Göttergeangelegeheiten nicht noch weiter verkompliziert werden.
Also ich befürworte selbstredend gutes Rollenspiel, und das wird durch übertriebenen IT-Fanatismus nicht unbedingt gefördert.
Und ich fände es sehr schade, wenn es in der Larp-Welt darauf so regelmäßig einseitig hinausliefe.
Hjore Efardjen Andrasson; Raanolf Kasparek; Marten "Der König der Ostlande" Fährmann; Answind von Eisenbieg
Realität ist was für Leute, die mit Fantasy nicht zurechtkommen.
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LARP is not just a hobby - it's a passion.
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Re: Federntal 1 -Magierspiel
Erstmal zu dir Aelfstan:
Also da der Talsprecher dich als großen Magier angekündigt hat der im Tal was zu sagen hat hab ich dich niemals als etwas anderes angesehen. Gut mit Robe wäre es natürlich noch nach außen hin deutlicher gewesen. Aber ich denke nicht das es an einem schlechten Spiel lag, dass manche dich nicht als Magier wahrgenommen haben. Du bist ein sehr guter Rollenspieler und wenn dein Magier gläubig ist sehe ich da auch kein Problem drin. Ich finde es sogar gut und absolut plausibel, damit werden alle mal etwas dazu gezwungen vom Klischee in ihrer Denkweise abzuweichen.
So zum generellen Klerikalem:
Positive Wirkungen nur für annähernd Gläubige bereitzustellen ist vollkommen richtig und logisch. Ein Beispiel wie schon erwähnt DSA: Da kann man nur von positiven Segnungen etc. prifitieren wenn man auch initiiert ist.
Da muss dann der Priester im Spiel drauf achten, denn mal ehrlich, will man einem von seiner Kraft etwas zukommen lassen der gar nciht dran glaubt? Das sollte dann keine Wirkung ahben. Und andersrum: Will ein Charakter wirklich von irgendeiner Macht etwas empfangen an die er gar nicht glaubt? Wer weiß was man sich da wegholt...
Zum durchsetzen von Religionen:
Im LARP extrem schwierig mit so vielen verschiednenen Systemen, Glaubensrichtungen, Rassen, Weltsichten. Da müsste mein Elf glaub ich fast überall verbrannt werden, gibt ja nicht sowas wie die Tralloper Verträge:-).
Ich finde es so wie es momentan gehandhabt wird eigentlich ganz gut.
Also da der Talsprecher dich als großen Magier angekündigt hat der im Tal was zu sagen hat hab ich dich niemals als etwas anderes angesehen. Gut mit Robe wäre es natürlich noch nach außen hin deutlicher gewesen. Aber ich denke nicht das es an einem schlechten Spiel lag, dass manche dich nicht als Magier wahrgenommen haben. Du bist ein sehr guter Rollenspieler und wenn dein Magier gläubig ist sehe ich da auch kein Problem drin. Ich finde es sogar gut und absolut plausibel, damit werden alle mal etwas dazu gezwungen vom Klischee in ihrer Denkweise abzuweichen.
So zum generellen Klerikalem:
Positive Wirkungen nur für annähernd Gläubige bereitzustellen ist vollkommen richtig und logisch. Ein Beispiel wie schon erwähnt DSA: Da kann man nur von positiven Segnungen etc. prifitieren wenn man auch initiiert ist.
Da muss dann der Priester im Spiel drauf achten, denn mal ehrlich, will man einem von seiner Kraft etwas zukommen lassen der gar nciht dran glaubt? Das sollte dann keine Wirkung ahben. Und andersrum: Will ein Charakter wirklich von irgendeiner Macht etwas empfangen an die er gar nicht glaubt? Wer weiß was man sich da wegholt...
Zum durchsetzen von Religionen:
Im LARP extrem schwierig mit so vielen verschiednenen Systemen, Glaubensrichtungen, Rassen, Weltsichten. Da müsste mein Elf glaub ich fast überall verbrannt werden, gibt ja nicht sowas wie die Tralloper Verträge:-).
Ich finde es so wie es momentan gehandhabt wird eigentlich ganz gut.
Hörst du den alten Ruf? Er klang zu aller Zeit!
Steh einig schönes Volk! Und halte dich bereit!
Auta í lomé, auta í lomé !
Rasse: Grauelb
Klasse: Limrendir
Herkunft: Eryn Tiriel
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Re: Federntal 1 -Magierspiel
Ich glaube ich sollte das, was ich ganz konkret meine, mal auch etwas ausführlicher und präziser erklären.
Ich habe keine wirkliche Ahnung von LARP und wie die Charaktere da ihre Gottheiten nennen, welche Welten und welche Gottheiten da zusammenstoßen, wie all dies und wie streng dies gehandhabt wird. Bisher habe ich nur diese eine Con erlebt, aber mit dem einem oder anderen LARPer schon mal gesprochen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich gehe also von einem recht naiven, einfachen bzw. unerfahrenen Standpunkt aus.
Bei fast jedem RP-System ist es so , dass jede Gottheit von ihren Anhängern und Vertretern des Glaubens lebt. Ob das nun ein Paladin, Priester oder ein einfacher Anhänger des Glaubens und der Gottheit ist. Alle erfahren diese Gottheit in ihrem Wirken, mal mehr mal weniger, aber man muss als Charakter in diesen Welten schon blind sein, um dies ignorieren zu können. Sprich: Wunder sind in dieser Welt real, wenn auch für den einfachen Mann und die einfache Frau nicht alltäglich. Priesterliche Handlungen (z.B. Heilungen) sind im Prinzip nichts anderes, als dass so ein Priester im festen Glauben an den Gott um seine Gnade bittet,um damit etwas zu bewirken. Zweierlei spielt da eine Rolle: 1) Wie erfolgreich der Priester bisher seine Arbeit getan hat, also wie sehr er dem Dogma der Gottheit bisher gedient hat (technisch sind das sowas wie Erfahrungspunkte). 2) Wie sehr entspricht die angefragte Bitte dem Dogma und der Intention der jeweiligen Gottheit. Dies bezieht sich in meinen Augen nicht nur auf die auszuführende Handlung, sondern auch welche Charaktere darin involviert sind.
Nun haben Priester-Spieler und SL gerade im zweiten Punkt einen Ansatz, bestimmte Aktionen besonders gut wirken zu lassen oder dass diese Handlung fehl schlagen. Egal welcher Gott auch immer, er wird generellen Atheisten wohl fast immer seinen Segen verwehren. Denn die Götter beziehen in den meisten mir bekannten Systemen ihre Kraft aus der Zahl ihrer Anhänger. Einem Charakter, der sich also dem Glauben prinzipiell verwehrt, werden also die meisten Götter den Segen verwehren oder ihn nicht in der Stärke geben, wie einem Gläubigen. Das hängt auch ein wenig von den Dogmen der Götter ab.
Des weiteren kann es aber auch bedeuten, dass ein Priester einer lichten Gottheit keinen Charakter, der einer dunklen Gottheit anhängt, auf irgend eine Weise segnen kann. Da würde sich was beißen. Nur wenn der Widerspruch gut begründet aufgelöst ist, würde sich da überhaupt was tun.
Da Götter aber auch was menschliches haben und gegenseitig um ihre Anhänger streiten, bieten priesterliche Segnungen auch die Möglichkeit bestimmte Handel einzugehen. Frei nach dem Motto: "Du verleugnest die Götter? Gut, ich heile dich vollständig, wenn du versprichst, ab jetzt nach dem Dogma meines Gottes zu leben." Eingeschlossen wären dann Sanktionen, wenn die Segnung aufgrund des Lebensstils des Charakter verraten wird. Priesterliche Segnungen kann man also immer auch als einen Wettstreit der Götter um Anhänger betrachten.
Ich glaube, dass es bei dieser Sichtweise durchaus möglich ist, dass Charaktere aus unterschiedlichen Welten und unterschiedlichen Götterkonstrukten zusammen leben können und priesterliche Handlungen ausführbar sind zwischen Charakteren, die unterschiedlichen Gottheiten anhängen. Der Erfolg der Handlungen wird dann halt durch die SL auf der Basis der Kompatibilität und den Intentionen der Gottheiten abgeschätzt. Ist ja bei P&P auch nicht groß anders.
In dem Zusammenhang ist vielleicht mein Vorschlag, dass Ketzer dann einfach nicht geheilt werden, zu verstehen. Der jeweilige Priester kann auch den Ketzer mit Hilfe eines Handels "bekehren" oder auch die Zwangssituation ausnutzen, Anhänger anderer Gottheiten zu "bekehren". Je nach dem, was das Dogma des Priester-Gottes zulässt.
(Das Gottheiten mit ähnlichen Dogmen und Herrschaftsbereichen in anderen Welten auch mal anders heißen können, lasse ich hier mal völlig raus.)
Eigentlich ist das Ausspielen der Gläubigkeit ein Feld, dass mir auch bei P&P immer etwas zu kurz kommt. Dabei sind die Götter wie Leuchtfeuer für die Charaktere und ihren Beziehungen untereinander. Allein durch die Dogmen werden schon Konflikte, Sympathien und Allianzen vorgegeben. Ein Gelehrter und Bücherwurm, ein Magier ist also stark der Ordnung zugeneigt und somit ist es nur glaubhaft, dass so einer ein Sol Invictus-Anhänger ist. Die Gläubigkeit ist also nicht von ungefähr,sie macht gerade bei dem Magus Ordinarius Walddorf einen Kern seines Seins aus. Das so ein Magus auch wie ein Priester auf andere wirken kann, ist also normal. Wie oben schon gesagt, ich halte es sogar für ein Kompliment bezüglich der Spielqualität.
Dass ein Elfenmagier bei einer wichtigen Zeremonie nicht auch zuvor seinen Gott um Beistand gebeten hat, könnte allerdings das nächste mal von den SL auch dahingehend gewertet werden, dass die Zeremonie nicht ganz so erfolgreich war. So können Charakter und Spieler erzogen werden.^^
Ich habe keine wirkliche Ahnung von LARP und wie die Charaktere da ihre Gottheiten nennen, welche Welten und welche Gottheiten da zusammenstoßen, wie all dies und wie streng dies gehandhabt wird. Bisher habe ich nur diese eine Con erlebt, aber mit dem einem oder anderen LARPer schon mal gesprochen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich gehe also von einem recht naiven, einfachen bzw. unerfahrenen Standpunkt aus.
Bei fast jedem RP-System ist es so , dass jede Gottheit von ihren Anhängern und Vertretern des Glaubens lebt. Ob das nun ein Paladin, Priester oder ein einfacher Anhänger des Glaubens und der Gottheit ist. Alle erfahren diese Gottheit in ihrem Wirken, mal mehr mal weniger, aber man muss als Charakter in diesen Welten schon blind sein, um dies ignorieren zu können. Sprich: Wunder sind in dieser Welt real, wenn auch für den einfachen Mann und die einfache Frau nicht alltäglich. Priesterliche Handlungen (z.B. Heilungen) sind im Prinzip nichts anderes, als dass so ein Priester im festen Glauben an den Gott um seine Gnade bittet,um damit etwas zu bewirken. Zweierlei spielt da eine Rolle: 1) Wie erfolgreich der Priester bisher seine Arbeit getan hat, also wie sehr er dem Dogma der Gottheit bisher gedient hat (technisch sind das sowas wie Erfahrungspunkte). 2) Wie sehr entspricht die angefragte Bitte dem Dogma und der Intention der jeweiligen Gottheit. Dies bezieht sich in meinen Augen nicht nur auf die auszuführende Handlung, sondern auch welche Charaktere darin involviert sind.
Nun haben Priester-Spieler und SL gerade im zweiten Punkt einen Ansatz, bestimmte Aktionen besonders gut wirken zu lassen oder dass diese Handlung fehl schlagen. Egal welcher Gott auch immer, er wird generellen Atheisten wohl fast immer seinen Segen verwehren. Denn die Götter beziehen in den meisten mir bekannten Systemen ihre Kraft aus der Zahl ihrer Anhänger. Einem Charakter, der sich also dem Glauben prinzipiell verwehrt, werden also die meisten Götter den Segen verwehren oder ihn nicht in der Stärke geben, wie einem Gläubigen. Das hängt auch ein wenig von den Dogmen der Götter ab.
Des weiteren kann es aber auch bedeuten, dass ein Priester einer lichten Gottheit keinen Charakter, der einer dunklen Gottheit anhängt, auf irgend eine Weise segnen kann. Da würde sich was beißen. Nur wenn der Widerspruch gut begründet aufgelöst ist, würde sich da überhaupt was tun.
Da Götter aber auch was menschliches haben und gegenseitig um ihre Anhänger streiten, bieten priesterliche Segnungen auch die Möglichkeit bestimmte Handel einzugehen. Frei nach dem Motto: "Du verleugnest die Götter? Gut, ich heile dich vollständig, wenn du versprichst, ab jetzt nach dem Dogma meines Gottes zu leben." Eingeschlossen wären dann Sanktionen, wenn die Segnung aufgrund des Lebensstils des Charakter verraten wird. Priesterliche Segnungen kann man also immer auch als einen Wettstreit der Götter um Anhänger betrachten.
Ich glaube, dass es bei dieser Sichtweise durchaus möglich ist, dass Charaktere aus unterschiedlichen Welten und unterschiedlichen Götterkonstrukten zusammen leben können und priesterliche Handlungen ausführbar sind zwischen Charakteren, die unterschiedlichen Gottheiten anhängen. Der Erfolg der Handlungen wird dann halt durch die SL auf der Basis der Kompatibilität und den Intentionen der Gottheiten abgeschätzt. Ist ja bei P&P auch nicht groß anders.
In dem Zusammenhang ist vielleicht mein Vorschlag, dass Ketzer dann einfach nicht geheilt werden, zu verstehen. Der jeweilige Priester kann auch den Ketzer mit Hilfe eines Handels "bekehren" oder auch die Zwangssituation ausnutzen, Anhänger anderer Gottheiten zu "bekehren". Je nach dem, was das Dogma des Priester-Gottes zulässt.
(Das Gottheiten mit ähnlichen Dogmen und Herrschaftsbereichen in anderen Welten auch mal anders heißen können, lasse ich hier mal völlig raus.)
Eigentlich ist das Ausspielen der Gläubigkeit ein Feld, dass mir auch bei P&P immer etwas zu kurz kommt. Dabei sind die Götter wie Leuchtfeuer für die Charaktere und ihren Beziehungen untereinander. Allein durch die Dogmen werden schon Konflikte, Sympathien und Allianzen vorgegeben. Ein Gelehrter und Bücherwurm, ein Magier ist also stark der Ordnung zugeneigt und somit ist es nur glaubhaft, dass so einer ein Sol Invictus-Anhänger ist. Die Gläubigkeit ist also nicht von ungefähr,sie macht gerade bei dem Magus Ordinarius Walddorf einen Kern seines Seins aus. Das so ein Magus auch wie ein Priester auf andere wirken kann, ist also normal. Wie oben schon gesagt, ich halte es sogar für ein Kompliment bezüglich der Spielqualität.
Dass ein Elfenmagier bei einer wichtigen Zeremonie nicht auch zuvor seinen Gott um Beistand gebeten hat, könnte allerdings das nächste mal von den SL auch dahingehend gewertet werden, dass die Zeremonie nicht ganz so erfolgreich war. So können Charakter und Spieler erzogen werden.^^
Alter schützt vor Torheit nicht.
Re: Federntal 1 -Magierspiel
Moment, Vorsicht!Wania hat geschrieben:Dass ein Elfenmagier bei einer wichtigen Zeremonie nicht auch zuvor seinen Gott um Beistand gebeten hat, könnte allerdings das nächste mal von den SL auch dahingehend gewertet werden, dass die Zeremonie nicht ganz so erfolgreich war. So können Charakter und Spieler erzogen werden.^^
Das Thema hatten wir schon irgendwo an anderer Stelle.
Elfen haben oft eine andere Weltsicht aufgrund einer anderen Entstehungsgeschichte bzw. ihrer Geschichte. Das resultiert zwar größtenteils auch aus vorhandenen Spielsystemen oder Stories (Herr der Ringe Elben verehren die Valar, DSA Elfen verehren keine Götter), Erfolge sind aber durch die normalerweise von Hause aus gegebene arkane Fähigkeit auch anders erklärbar, da es sich um Sphären handelt, die zwar wahrscheinlich auch von höheren Wesen geschaffen wurden, aber auch ohne direkte Götterverehrung nurzbar sind. Hier kommt es auch auf den Elfenspieler an. Manche Elfen mögen zwar die Götter eigentlich brauchen, haben sich aber losgesagt, aus ureigenen Gründen. Deshalb würde ich bei dieser Rasse - auch wenn sie in den Köpfen der meisten Spieler gerade wegen ihrer Götterverlassenheit schwach geworden ist - unter Umständen andere Maßstäbe ansetzen.
Bei Menschenmagiern ist es hingegen nur allzu logisch, wenn sie Gottheiten verehren.
Hjore Efardjen Andrasson; Raanolf Kasparek; Marten "Der König der Ostlande" Fährmann; Answind von Eisenbieg
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- Captain
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Re: Federntal 1 -Magierspiel
Elfen mögen vielleicht anders spirituell sein als Menschen, aber spirituell können die sehr wohl sein. Ich seh da keinen grundlegenden Unterschied. Genau wie bei Menschenspielern ist Religiösität eine Sache das Wollens und das ignorieren dieses Feldes eine Art von Selbstkastrierung von einer schönen Spielmöglichkeit.
kleines Beispiel: Nördlich von uns, im Berliner Umfeld, gibts ne Truppe, die mit recht guten Kostümen daherkommt, überzeugende Elfen spielt - und IT ne Priesterkaste darstellt.
kleines Beispiel: Nördlich von uns, im Berliner Umfeld, gibts ne Truppe, die mit recht guten Kostümen daherkommt, überzeugende Elfen spielt - und IT ne Priesterkaste darstellt.
Spielertyp nach Robin D. Laws: Storyteller 100%, Method Actor 92%, Tactician 75%, Specialist 50%, Butt-Kicker 50%, Casual Gamer 12%, Power Gamer 0%
NSC-Code: LE+MP-ST-FF0KO+AG0IN0RR-!AT/PA+!EP0GP0PSI-MTF0PAIN-HdR-IL+
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Re: Federntal 1 -Magierspiel
@Aryan: Was du da von mir zitierst, möchte ich gerne als ein Beispiel verstanden wissen, welche Möglichkeiten SL haben können, um Erforg/Misserfolg bzw das Wirken von Ritualen abschätzen und bewerten zu können.
Ich hätte mir auch ein anders Beispiel heraus nehmen können. Zum Beispiel, dass ein Paladin vor einer Schlacht durchaus seiner priesterlichen Seite hätte durch eine Messe gerecht werden können, die er mit seinen Mitkämpfern hätte abhalten können. Wachen hätten Padamus um Beistand bzw. einen anderen Priester in Vertretung ihres gemeuchelten Geistlichen um die Segnung ihrer Waffen bitten können. Ähnliches kann man für fast jede Gruppe von Charakteren finden. Ich buche es unter dem Stichwort ab: Was könnte man alles noch mehr spielen, was wäre denn da alles noch an Spielstoff da, was kann man besser machen, um den Charakteren deutlichere Profile zu geben.
In all meinen Betrachtungen bin ich zudem davon ausgegangen, dass das Wirken der Götter für wirklich jeden Charakter sichtbar und erfahrbar ist. Wenn also ein Elf an keinen Gott glaubt, macht er sich schon gottgleich. Es passt zu der den Elfen inne wohnende Arroganz, weil sie nun mal eine andere Sicht auf die Welt haben. So eine Sichtweise führt dann aber dazu, dass dieser Gott ungebundene Elf in direkter Konkurrenz zu den Göttern steht. Er lebt schließlich in einer Welt, wo das Wirken der Götter wirklich existiert, erfahrbar ist und man sowohl mit dem Zorn als auch mit dem Wohlwollen der Götter leben muss. Es wäre Spielstoff ohne Ende, in meine Augen reizvoller Spielstoff aber auch verdammt schwer bis hin zu unspielbar. Letzeres ist allerdings eher ein Bauchgefühl. Mir fehlt für so eine Einschätzung schlichtweg die Erfahrung.
Ich hätte mir auch ein anders Beispiel heraus nehmen können. Zum Beispiel, dass ein Paladin vor einer Schlacht durchaus seiner priesterlichen Seite hätte durch eine Messe gerecht werden können, die er mit seinen Mitkämpfern hätte abhalten können. Wachen hätten Padamus um Beistand bzw. einen anderen Priester in Vertretung ihres gemeuchelten Geistlichen um die Segnung ihrer Waffen bitten können. Ähnliches kann man für fast jede Gruppe von Charakteren finden. Ich buche es unter dem Stichwort ab: Was könnte man alles noch mehr spielen, was wäre denn da alles noch an Spielstoff da, was kann man besser machen, um den Charakteren deutlichere Profile zu geben.
In all meinen Betrachtungen bin ich zudem davon ausgegangen, dass das Wirken der Götter für wirklich jeden Charakter sichtbar und erfahrbar ist. Wenn also ein Elf an keinen Gott glaubt, macht er sich schon gottgleich. Es passt zu der den Elfen inne wohnende Arroganz, weil sie nun mal eine andere Sicht auf die Welt haben. So eine Sichtweise führt dann aber dazu, dass dieser Gott ungebundene Elf in direkter Konkurrenz zu den Göttern steht. Er lebt schließlich in einer Welt, wo das Wirken der Götter wirklich existiert, erfahrbar ist und man sowohl mit dem Zorn als auch mit dem Wohlwollen der Götter leben muss. Es wäre Spielstoff ohne Ende, in meine Augen reizvoller Spielstoff aber auch verdammt schwer bis hin zu unspielbar. Letzeres ist allerdings eher ein Bauchgefühl. Mir fehlt für so eine Einschätzung schlichtweg die Erfahrung.
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Re: Federntal 1 -Magierspiel
Mein Statement in puncto Elfen war so gemeint, dass ein Elf götter(ehr)fürchtig sein kann, aber nicht muss.
In der Tat müssten die Elfen, die sich von den Göttern abgewendet haben, in der Welt einen schwereren Stand haben. Jedoch sollten sie aufgrund ihrer - ich würde es durchaus so bezeichnen - Erhabenheit nicht die Nachteile auferlegt bekommen, die einen Menschen heimsuchen, wenn er die Existenz der Götter schlichtweg leugnet.
In vielen Regelsystemen und Fantasygeschichten ist es einfach so, dass manche Elfen Gründe hatten, sich von den Göttern verlassen zu fühlen, und ihnen deshalb nicht mehr zu huldigen bzw. zu dienen - und die Götter wissen das und halten sich deshalb bewusst zurück (nur so als Denkansatz).
Wie gesagt, die Herrschaft der Menschen in der Welt, in der die Elfen im Allgemeinen nicht mehr die überlebensfähigste Rasse darstellen, mag jedoch darauf zurückzuführen sein...
In der Tat müssten die Elfen, die sich von den Göttern abgewendet haben, in der Welt einen schwereren Stand haben. Jedoch sollten sie aufgrund ihrer - ich würde es durchaus so bezeichnen - Erhabenheit nicht die Nachteile auferlegt bekommen, die einen Menschen heimsuchen, wenn er die Existenz der Götter schlichtweg leugnet.
In vielen Regelsystemen und Fantasygeschichten ist es einfach so, dass manche Elfen Gründe hatten, sich von den Göttern verlassen zu fühlen, und ihnen deshalb nicht mehr zu huldigen bzw. zu dienen - und die Götter wissen das und halten sich deshalb bewusst zurück (nur so als Denkansatz).
Wie gesagt, die Herrschaft der Menschen in der Welt, in der die Elfen im Allgemeinen nicht mehr die überlebensfähigste Rasse darstellen, mag jedoch darauf zurückzuführen sein...
Hjore Efardjen Andrasson; Raanolf Kasparek; Marten "Der König der Ostlande" Fährmann; Answind von Eisenbieg
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Re: Federntal 1 -Magierspiel
Ich verstehe die Elfendiskussion in diesem Thread nicht.
Ein Elf ist kein Mensch; das sollte in Spielweise und Verhalten auch klar werden. Ein Elf hat sich weder von irgendwelchen Göttern, an die die Menschen glauben abgewandt noch verleugnet er sie, er hat mit diesem menschlichen Kram einfach nichts am Hut und beschäftigt sich mit anderen Dingen. Und weil ein Elf eben kein Mensch ist, wird er von manchen Larpreligionen auch verfolgt, nämlich als auszurottende nichtmenschliche Rasse.
Deshalb sollte er auch anders gespielt werden als ein Mensch. Eben fremdartig, und wenn er dann neben all den anderen Menschen im Gottesdienst (oder noch schlimmer, beim Bier in der Taverne) sitzt, geht da einiges an Fremdartigkeit verloren. Dann ist der Elf nur noch ein Mensch mit langen Ohren, und jeder fragt sich weshalb der betreffende Spieler dann nicht gleich einen Menschen spielt. Blöd für die Elfendarstellung und daher zu unterlassen, wenn man "unter Elfen" ernst genommen werden will.
Außerdem glaube ich, haben Elfen sowieso ihre eigenen Gottheiten oder gottgleichen Wesenheiten (z. B. Gaia). Die von Captain aufgezeigte Gruppe beten auch zu Wesenheiten, die im Rahmen der elfischen Welt (!) götterähnlich sind. Das ist nicht gleichbedeutend damit, dass sich der Elf zusammen mit den kurzlebigen plumpen Menschen hinstellt und um die nächste gute Ernte bittet.
Warum sollen sich Elfen mit Menschen, die aus der Sicht von Elfen gesehen sowieso völlig zurückgeblieben und babarisch sind, auf eine Stufe stellen?
Natürlich glauben Elfen, nur an was anderes als die Menschen.
Also lasst doch die Elfen hier außen vor; die Frage ob Menschen in einer Larpwelt. in der Magie und Götterwirken alltäglich sind, Atheisten sein dürfen, reicht doch aus, um noch ein paar Seiten zu füllen.
PS: @Isilnar; genau. Abstand halten von klerikalem Zeug, weil man sich am ende was wegholt. Ich sehe wir sind mal wieder einer Meinung.
Ein Elf ist kein Mensch; das sollte in Spielweise und Verhalten auch klar werden. Ein Elf hat sich weder von irgendwelchen Göttern, an die die Menschen glauben abgewandt noch verleugnet er sie, er hat mit diesem menschlichen Kram einfach nichts am Hut und beschäftigt sich mit anderen Dingen. Und weil ein Elf eben kein Mensch ist, wird er von manchen Larpreligionen auch verfolgt, nämlich als auszurottende nichtmenschliche Rasse.
Deshalb sollte er auch anders gespielt werden als ein Mensch. Eben fremdartig, und wenn er dann neben all den anderen Menschen im Gottesdienst (oder noch schlimmer, beim Bier in der Taverne) sitzt, geht da einiges an Fremdartigkeit verloren. Dann ist der Elf nur noch ein Mensch mit langen Ohren, und jeder fragt sich weshalb der betreffende Spieler dann nicht gleich einen Menschen spielt. Blöd für die Elfendarstellung und daher zu unterlassen, wenn man "unter Elfen" ernst genommen werden will.
Außerdem glaube ich, haben Elfen sowieso ihre eigenen Gottheiten oder gottgleichen Wesenheiten (z. B. Gaia). Die von Captain aufgezeigte Gruppe beten auch zu Wesenheiten, die im Rahmen der elfischen Welt (!) götterähnlich sind. Das ist nicht gleichbedeutend damit, dass sich der Elf zusammen mit den kurzlebigen plumpen Menschen hinstellt und um die nächste gute Ernte bittet.
Warum sollen sich Elfen mit Menschen, die aus der Sicht von Elfen gesehen sowieso völlig zurückgeblieben und babarisch sind, auf eine Stufe stellen?
Natürlich glauben Elfen, nur an was anderes als die Menschen.
Also lasst doch die Elfen hier außen vor; die Frage ob Menschen in einer Larpwelt. in der Magie und Götterwirken alltäglich sind, Atheisten sein dürfen, reicht doch aus, um noch ein paar Seiten zu füllen.
PS: @Isilnar; genau. Abstand halten von klerikalem Zeug, weil man sich am ende was wegholt. Ich sehe wir sind mal wieder einer Meinung.

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- Baumdrache
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Re: Federntal 1 -Magierspiel
Das vertehe ich nicht ganz. Bruder Tark kennt das Wirken anderer mittländischer Götter, eine Heilung einer Shekinapriesterin sollte ihn wohl kaum aus dem Konzept bringen. Von daher bedarf es doch jetzt nur noch der Erkenntnis, dass es weitere Götter gibt, die vielleicht in Mittland nur nicht anerkannt sind, oder zu schwach, was auch immer. Das ist doch sogar in den mittländischen Gesetzen schon drin, sonst wäre doch das öffentliche Anbeten fremder Götter und das misionieren nicht verboten.Tordinian hat geschrieben:@ Dorodin:
DAS ist mal ein schwieriges Thema, welches mich aktuell auch beschäftigt. Ich würde ja nach dem Kampf gegen die Untoten auch von der Ninkuldarpriesterin (schreibt man den so?) geheilt, habe also das Wirken der Gottheit erlebt und muss nun für mich nen Erklärungsansatz finden. Schwer...
Tschau Wolfgang
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Re: Federntal 1 -Magierspiel
Zur allgemeinen Götterdiskusion noch etwas:
Die Sache mit der Heilung nur bei Glauben finde ich gut. Wobei Glauben nicht heißen muss, dass man diesen Gott jetzt als seinen neuen und einzigen Herrn anbeten muss.
Immer wenn es um IT Konsequenz geht, möchte ich an den Faktor Spielspaß erinnern. Wir alle verwenden einen Teil unserer kostbaren Freizeit um Spaß auf einem LARP zu haben. Einigen von uns macht es aber sicher keinen Spaß, Göttern IT in welcher Form auch immer zu huldigen, daher haben sie sich einen atheistischen Charakter gewählt und ihre eigenen IT Erklärungen gefunden. Es ist ganz klar, wenn man da jetzt IT Konsequenz einfordert, verdirbt man diesen Spielern den Spaß am Con.
Für mich hat das folgende Konsequenzen. Möchte man ein IT-konsequentes LARP veranstalten, in dem z.B. Andersgläubige oder noch schlimmer Atheisten "verbrannt" werden, dann sollte man das vorher mehr als deutlich so ankündigen, damit jedem Spieler klar ist, was ihn erwartet. In allen anderen Fällen, also ohne deutliche Ankündigung, sollte es beim toleranten Miteinander bleiben, da dies für alle Beteiligten die geringsten Einschränkungen des Spielspaßes bringt. Ich möchte damit keinesfalls sagen, dass es keine klerikal-motivierten Spieler vs. Spieler Aktionen geben darf - aber bitte dabei immer an den Spielspaß, insbesondere der anderen "unfreiwillig" Beteiligten denken bzw. mit diesen kurz vorher OT darüber reden.
Tschau Wolfgang
Die Sache mit der Heilung nur bei Glauben finde ich gut. Wobei Glauben nicht heißen muss, dass man diesen Gott jetzt als seinen neuen und einzigen Herrn anbeten muss.
Immer wenn es um IT Konsequenz geht, möchte ich an den Faktor Spielspaß erinnern. Wir alle verwenden einen Teil unserer kostbaren Freizeit um Spaß auf einem LARP zu haben. Einigen von uns macht es aber sicher keinen Spaß, Göttern IT in welcher Form auch immer zu huldigen, daher haben sie sich einen atheistischen Charakter gewählt und ihre eigenen IT Erklärungen gefunden. Es ist ganz klar, wenn man da jetzt IT Konsequenz einfordert, verdirbt man diesen Spielern den Spaß am Con.
Für mich hat das folgende Konsequenzen. Möchte man ein IT-konsequentes LARP veranstalten, in dem z.B. Andersgläubige oder noch schlimmer Atheisten "verbrannt" werden, dann sollte man das vorher mehr als deutlich so ankündigen, damit jedem Spieler klar ist, was ihn erwartet. In allen anderen Fällen, also ohne deutliche Ankündigung, sollte es beim toleranten Miteinander bleiben, da dies für alle Beteiligten die geringsten Einschränkungen des Spielspaßes bringt. Ich möchte damit keinesfalls sagen, dass es keine klerikal-motivierten Spieler vs. Spieler Aktionen geben darf - aber bitte dabei immer an den Spielspaß, insbesondere der anderen "unfreiwillig" Beteiligten denken bzw. mit diesen kurz vorher OT darüber reden.
Tschau Wolfgang
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Re: Federntal 1 -Magierspiel
Also da gebe ich Karharina und Wolfgang vollends recht, besser hätte ich es (vor allem das von Katharina) nicht ausdrücken können 

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Re: Federntal 1 -Magierspiel
Es ist faszinierend, wie gut eine Menschenfrau die Elben verstehen kann... 
Zum Thema:
Ich stelle mir immer wieder die Frage (gerade mit meinem Elbencharakter), was denn die Götter eigentlich sind. Und komme eigentlich immer wieder zum gleichen Ergebnis: es sind auch "nur" mehr oder minder mächtige Wesenheiten, die in dieser Welt leben/existieren.
Wenn man mit diesem (OT-)Ansatz an das Thema Glauben heran geht, dann kann man a) "klassisch" an einen oder mehrere Götter glauben, diesen huldigen und sie anbeten - und natürlich auch andere Glaubensrichtungen verachten oder b) man sieht sie eben nur als das was sie sind: andere, durchaus mächtige Wesenheiten. An deren Existenz an sich wird wohl in einer Fantasy-Welt, wie sie im LARP meistens vorherrscht, keiner zweifeln, aber muss man sie anbeten? Sind sie es wert angebetet zu werden? Vielleicht mag sich der eine oder andere mit ihnen verbünden und sie respektieren oder auch verehren, aber anbeten?
Man sieht hier klar den Unterschied: wenn ich glaube, weiß ich nicht. Wenn ich aber weiß, brauche ich nicht mehr zu glauben.
Gerade die Elben haben (zumindestens meistens) vom Hintergrund her das Wissen, was es mit denen, die Götter genannt werden, auf sich hat. Sie mögen Sie bisweilen verehren (Valar, Gaia), aber es ist nicht das gleiche, wie es die Menschen tun.
Noch ein paar Worte zu der genannten Elben-"Truppe aus dem Berliner Umfeld: ich kenne jene recht gut und ich sehe keinerlei Parallelen zwischen einem klassischen, menschlichen Glauben und ihrer Art der Verehrung. Dies ist eben mehr mit dem uralten Respekt gegenüber den Valar vergleichbar, als dass es ein anbetender Glaube wäre. Wie auch in der Beschreibung steht: "Elben glauben nicht, sondern wissen!"

Zum Thema:
Ich stelle mir immer wieder die Frage (gerade mit meinem Elbencharakter), was denn die Götter eigentlich sind. Und komme eigentlich immer wieder zum gleichen Ergebnis: es sind auch "nur" mehr oder minder mächtige Wesenheiten, die in dieser Welt leben/existieren.
Wenn man mit diesem (OT-)Ansatz an das Thema Glauben heran geht, dann kann man a) "klassisch" an einen oder mehrere Götter glauben, diesen huldigen und sie anbeten - und natürlich auch andere Glaubensrichtungen verachten oder b) man sieht sie eben nur als das was sie sind: andere, durchaus mächtige Wesenheiten. An deren Existenz an sich wird wohl in einer Fantasy-Welt, wie sie im LARP meistens vorherrscht, keiner zweifeln, aber muss man sie anbeten? Sind sie es wert angebetet zu werden? Vielleicht mag sich der eine oder andere mit ihnen verbünden und sie respektieren oder auch verehren, aber anbeten?
Man sieht hier klar den Unterschied: wenn ich glaube, weiß ich nicht. Wenn ich aber weiß, brauche ich nicht mehr zu glauben.
Gerade die Elben haben (zumindestens meistens) vom Hintergrund her das Wissen, was es mit denen, die Götter genannt werden, auf sich hat. Sie mögen Sie bisweilen verehren (Valar, Gaia), aber es ist nicht das gleiche, wie es die Menschen tun.
Noch ein paar Worte zu der genannten Elben-"Truppe aus dem Berliner Umfeld: ich kenne jene recht gut und ich sehe keinerlei Parallelen zwischen einem klassischen, menschlichen Glauben und ihrer Art der Verehrung. Dies ist eben mehr mit dem uralten Respekt gegenüber den Valar vergleichbar, als dass es ein anbetender Glaube wäre. Wie auch in der Beschreibung steht: "Elben glauben nicht, sondern wissen!"
Larpt ihr schon oder regelt ihr noch?
Re: Federntal 1 -Magierspiel
Wie weiter oben schon erwähnt, gefällt es mir ganz gut, dass es bei sächsischen LARPs bzw. in näherer (OT-) Umgebung Abwechslung in Form von (IT-) Ländern gibt, die fremden bzw. anderen Götterglauben tolerieren, solange man sich nicht allzu weit aus dem Fenster lehnt (Karys, Rawald, das Thorland, die Silbermark - in letzterer darf man sich zumindest fast alles erkaufen, was der Silbermark ja nicht nur Freunde einbringt
); andere Länder sind radikaler, wie Mehir, oder vielleicht auch Sembia, in wieder anderen Ländern wie z. B. in den Federntälern darf eigentlich bisher fast jeder sogar predigen, was er möchte, solange er nicht Padanus oder Liliel beleidigt, und erntet maximal Unverständnis.
Ähnlich verhält es sich mit der Magie: Hier darf wild herumgezaubert werden, dort unterliegt die Magie Restriktionen (man muss z. B. Akademiemagier sein), wieder woanders ist Magie verboten etc.
Was den (OT-) Spielspaß betrifft: Es ist ja so, dass langjährige erfahrene LARPer meist nicht nur einen Charakter spielen, und sich ergo für verschiedene Cons den jeweils passendsten aussuchen können. Kreativität ist hier natürlich gefragt, allzu eingleisig zu fahren gestaltet sich auf Dauer als schwierig, wenn man in der Conauswahl nicht zu sehr eingeschränkt sein möchte.
Klar kann nicht jeder alles darstellen (selbst als NSC fällt es mir zugegebenermaßen schwer, das "ultimative Böse" glaubwürdig rüberzubringen
).

Ähnlich verhält es sich mit der Magie: Hier darf wild herumgezaubert werden, dort unterliegt die Magie Restriktionen (man muss z. B. Akademiemagier sein), wieder woanders ist Magie verboten etc.
Was den (OT-) Spielspaß betrifft: Es ist ja so, dass langjährige erfahrene LARPer meist nicht nur einen Charakter spielen, und sich ergo für verschiedene Cons den jeweils passendsten aussuchen können. Kreativität ist hier natürlich gefragt, allzu eingleisig zu fahren gestaltet sich auf Dauer als schwierig, wenn man in der Conauswahl nicht zu sehr eingeschränkt sein möchte.
Klar kann nicht jeder alles darstellen (selbst als NSC fällt es mir zugegebenermaßen schwer, das "ultimative Böse" glaubwürdig rüberzubringen

Hjore Efardjen Andrasson; Raanolf Kasparek; Marten "Der König der Ostlande" Fährmann; Answind von Eisenbieg
Realität ist was für Leute, die mit Fantasy nicht zurechtkommen.
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LARP is not just a hobby - it's a passion.
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Re: Federntal 1 -Magierspiel
Die Frage die sich stellt ist meiner Ansicht nach nicht "muß man anbeten?" sondern vielmehr ein "sollte man". Kein Genre bietet sich so sinnvoll dafür an, Religionsspiel als Komponente zu nutzen und die Charatertiefe und Spielmöglichkeiten die daraus entstehen sind einfach großartig. Dabei halte ich es für völlig egal, welchen Standpunkt man dabei jetzt einnimmt, solange es ein Standpunkt ist und nicht nur ein wegignorieren.
Sandol hat da recht eindrucksvoll beschrieben, wie man als Elf genau diese Komponente nutzen kann, um sich von menschlicher Sicht in einem weiteren Punkt abheben zu können. Find ich toll.
Sandol hat da recht eindrucksvoll beschrieben, wie man als Elf genau diese Komponente nutzen kann, um sich von menschlicher Sicht in einem weiteren Punkt abheben zu können. Find ich toll.
Spielertyp nach Robin D. Laws: Storyteller 100%, Method Actor 92%, Tactician 75%, Specialist 50%, Butt-Kicker 50%, Casual Gamer 12%, Power Gamer 0%
NSC-Code: LE+MP-ST-FF0KO+AG0IN0RR-!AT/PA+!EP0GP0PSI-MTF0PAIN-HdR-IL+
NSC-Code: LE+MP-ST-FF0KO+AG0IN0RR-!AT/PA+!EP0GP0PSI-MTF0PAIN-HdR-IL+