Ahoi!
Dann will ich mich als zukünftige Ashkar-Orga mal dazu äußern. Augenblicklich ist angedacht, Ashkar sowohl geographisch als auch bezüglich der OT-Spielphilosophie als Bindeglied zwischen den Ostländern und ihren östlichen Nachbarn anzulegen. Damit ist Ashkar genau das Gebiet, das auf der Ostlande-Karte als "Orksteppe" im Osten liegt (und an die Silbermark, Llardrien und den Düsterwald grenzt), auf der Mittland-Karte als "Ashkar" die südliche Grenze Mittlands und Enehils bildet und in den Thorlanden als das raue und unbewohnte Land im Westen gilt.
Auch deshalb plädiere ich dafür, dass die Lücke zwischen Thorland/Federntal/Sembia im Osten, Mittland/Enehil im Norden und den Ostlanden im Westen nicht zu groß ist. Ashkar soll sich dann von der Küste im Norden bis etwa 5 Tagesreisen nördlich der "Weststraße" auf der Thorland-Karte erstrecken, wobei ein großer Teil des Landes im Norden vom Düsterwald eingenommen wird.
Mit der Ausarbeitung des Landes habe ich gerade erst begonnen, deshalb kann ich da noch nicht viel endgültiges sagen. In den nächsten Monaten in Neuseeland werde ich mir darüber aber ausführlich Gedanken machen und dann natürlich auch die Orgas der angrenzenden Länder um ihre Meinung fragen. Was ich jetzt schon sagen kann: Ich stelle mir Ashkar nicht als einen souveränen und organisierten Staat vor, sondern als karges Land, das von Orkstämmen, barbarisch-nomadischen Menschen und Echsenmenschen (dünn) besiedelt wird. Es gibt aber auch einige Oger und Trolle und sogar Drachen und Riesen sollen schon gesehen worden sein. Das Klima ist rau und kontinental, die Landschaft besteht hauptsächlich aus Steppe, Heide, Sumpf und Wald und nennenswerte Siedlungen gibt es nur an der kurzen Küstenlinie südlich von Mittland und der Handelsstraße vom Thorland in den Norden. Das Land hat weder ein stehendes Heer noch einen politischen Machthaber und keine nennenswerte Wirtschaft, vielmehr "regiert" und versorgt sich jeder Stamm und jede Sippe weitestgehend selbst. Einige wenige "Warlords" sind zu mehr Macht gelangt, indem sie mehrere Stämme geeint haben o.ä., aber auch diese ist regional begrenzt und meist nicht von Dauer. Entsprechend ist Ashkar außenpolitisch bisher auch noch nie in Erscheinung getreten oder hat sich sonst in irgendeiner Weise als souveräner Staat artikuliert. Streng genommen ist Ashkar auch gar kein Land (im Sinne von Staat), sondern schlicht das Niemandsland zwischen vielen anderen Staaten. Aufgrund der Anarchie haben in Ashkar sicher auch diverse Zeitgenossen ein Exil gefunden, die andernorts mit der Politik, dem Gesetz oder der Religion auf Kriegsfuß stehen.
Dass bis heute kein anderer Staat Anspruch auf das Gebiet erhebt, hat einen ganz einfachen Grund: es lohnt sich einfach nicht, sich mit den dort lebenden, freiheitsliebenden Barbaren anzulegen. Der Aufwand, dort für Ordnung zu sorgen, wäre unverhältnismäßig groß, wenn man bedenkt, dass man danach nur ein Stück nutzlosen Sumpf oder karges Heideland sein eigen nennt.
Auf den ersten Blick bestehen sicher einige Parallelen zu Llardrien, die aber gut zu erklären sind: früher selbst Teil des Steppenlands Ashkar, haben sich dort über die Jahrhunderte regionale Machthaber etablieren und ihre Macht kontinuierlich ausbauen können (LANG LEBE DER KHAN!), wodurch ein wirtschaftlicher und kultureller Austausch zwischen den Stämmen und Völkern gefördert wurde. Das wiederum brachte die zivilisatorische Entwicklung in Gang, die das heutige Llardrien geformt hat (und im übrigen Ashkar bislang ausgeblieben ist). Würde sich wunderbar mit dem
publizierten Hintergrund vertragen...
Mit der Ausarbeitung Ashkars hoffe ich zweierlei zu erreichen:
- Erstens soll dieser Landstrich, der im Hintergrund der Ostlande, des Thorlands und auch Mittlands/Enehils, bereits mit wenigen grundlegenden Aspekten sehr ähnlich angelegt ist, durch eine ausführlichere Beschreibung mehr Farbe erhalten. Dadurch sollen die genannten Länder endlich auch geographisch miteinander verbunden werden, ohne dass dabei Inkonsistenzen entstehen. Mit anderen Worten: alles was in Mittland, den Ostlanden und dem Thorland heute bereits zu diesem Landstrich festgelegt ist, soll komplett bestehen bleiben und lediglich zu einem Gesamtbild ergänzt werden.
Gleichzeitig soll Ashkar als Einöde und Puffer zwischen den Ländern der Ostlande-Kampagne und den übrigen Ländern bestehen bleiben, um auch weiterhin kampagnenübergreifende politische und militärische Einmischungen zu erschweren. Dadurch entsteht auch nicht die Situation, dass die östlichsten Ostländer sich schlagartig einer veränderten politischen Situation gegenüber sähen, wie es der Fall wäre, wenn dort ein "richtiges" Land eingefügt würde.
- Zweitens möchte ich den Landstrich gerne auch aktiv bespielen. Die erste Ashkar-Con soll - wenn alles gut geht - bereits diesen Sommer stattfinden. Die völlige Abwesenheit einer ordnenden Zentralmacht und die damit einhergehende relative Freiheit wären Aspekte, die es meines Wissens nach bislang noch in keinem bespielten LARP-Land der Ost- oder Thorlande bzw. Mittlands gibt, die aber eine enorme Fülle von interessanten regionalen Machtkonstellationen zulassen. Durch die regionale Beschränkung steigt wiederum die Macht und der Einfluss der Spieler, da es keine übermächtige Obrigkeit gibt, die Spieleraktionen begrenzen könnte. Ein mächtiger Stammesführer ist für Spieler (an-)greifbarer als der König von Mittland (um ein Beispiel zu nennen). Auch die rauen und sehr urtümlichen Kulturen Ashkars (inklusive animistischer Religionen und archaischen Brauchtums) wären meines Wissens nach ein Novum in der ostländischen LARP-Landschaft.
Was die angesprochene spielphilosophische Verbindung zwischen Ostlande und Thorland/Mittland/Federntal betrifft, so würde ich Ashkar gerne nach den
Richtlinien der Ostlande-Kampagne bespielen, obwohl ich Mitglied der Gugelgilde bin, die ja auch Mittland, Enehil und das Federntal bespielt, die alle keine Ostländer sind.
Soviel erstmal dazu, eine ausführlichere Ausarbeitung folgt wie gesagt in ein paar Monaten. Es hat also keinen Sinn, jetzt schon mit mir über Details diskutieren zu wollen.
Gruß und so,
Sebastian